Erkältung: Husten, Schnupfen, Halsweh?
3 Expertinnen sagen, was wirklich hilft
Die Ärztin
Die Kräuterfee
Die Oma
Was kann man bei Schnupfen tun?
Das sagt
die Ärztin
Wenn die Nase läuft, dann das Sekret rausschnäuzen – und Hände waschen nicht vergessen! Wenn die Nase verstopft ist, helfen oft Nasenspülungen oder Inhalationen. Wenn das nicht mehr hilft oder wenn Ohrenschmerzen dazukommen, dann wohldosiert Medikamente wie abschwellende Nasensprays verwenden, damit man zumindest beim Schlafen gut Luft bekommt und die Ohren frei werden. Bei Kindern und Babys hilft oft auch Engelwurzbalsam, den man rund um die Nase aufträgt.
Das sagt
die Kräuterfee
Bei Schnupfen Engelwurzbalsam auf die Nase streichen. Das ist auch für Kinder geeignet. Diese Schnupfensalbe kann man auch leicht selbst herstellen. Dazu zwei Hände voll kleingeschnittene Engelwurz-Wurzel über Nacht in 250 Milliliter Olivenöl einlegen. Am nächsten Tag dann langsam warmwerden lassen. Für die Festigkeit Bienenwachs dazugeben und etwas Kokosöl, damit der Balsam leichter zu vercremen ist. Auch Inhalieren mit Thymian hilft.
Das sagt
die Oma
Die Nasenflügel mit Lärchenpechsalbe einmassieren. Zusätzlich Salzwasser aufziehen: einen halben Teelöffel Salz in lauwarmen Wasser auflösen und erst durch das eine und dann durch das andere Nasenloch das Salzwasser hochziehen. Früher hat man auch das Gesicht über die heiße Herdplatte gehalten – wegen der Wärme.
Wie lindert man Husten?
Das sagt
die Ärztin
Es kommt darauf an, was für ein Husten es ist. Bei trockenem Reizhusten: Wärme, Tee (am besten Thymian, gerne mit Honig), inhalieren, Lutschpastillen aus isländischem Moos oder Eibischwurzel. Bei produktivem Husten, wenn sich Sekret abhusten lässt: weiter fleißig inhalieren, Thymiantee oder thymianhaltigen Hustensaft. Ist der Husten mit hohem Fieber verbunden oder färbt sich der Auswurf giftig grün, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Das sagt
die Kräuterfee
Fichtennadeln aus dem Wald sammeln. Nadeln und Salz abwechselnd in ein Glas schichten und durchziehen lassen. Damit sich die ätherischen Öle besser entfalten, Fichtensalz und etwas Öl mit heißem Wasser übergießen und anschließend inhalieren. Zusätzlich den Brustbereich mit Spitzwegerichbalsam eincremen. Bei leichtem Husten im Fichtenwald spazieren gehen.
Das sagt
die Oma
Eine Zwiebel klein schneiden und Honig darübergießen – ein paar Stunden stehen lassen und dann die sirupartige Flüssigkeit löffelweise langsam schlucken. Ganz gut ist auch Murmelfett – die Rippenbögen und das Brustbein (dort wo der Husten sitzt) eincremen – am besten morgens und abends!
Was raten Sie bei Kopfschmerzen?
Das sagt
die Ärztin
Wenn es geht, sollte man sich hinlegen und ausruhen und am besten optische, akustische Reize vermeiden. Ausreichend trinken, da Kopfschmerzen häufig durch Flüssigkeitsmangel entstehen können. Wenn man von einem dicken Erkältungskopf geplagt wird, ist auch mal ein Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol erlaubt, um den Tag zu stemmen.
Das sagt
die Kräuterfee
Bei Kopfschmerzen hilft auch die Engelwurz. Die Stirn mehrmals am Tag mit dem Balsam eincremen. Das fördert die Schleimlösung aus den Stirn- und Nasennebenhöhlen und lässt Kopfweh verschwinden. Wenn’s ganz schlimm wird, dann Fichtenharzbalsam auf die Stirn schmieren. Der wirkt wie eine Zugsalbe. Und viel trinken!
Das sagt
die Oma
Rohe, aufgeschnittene Erdäpfel auf ein Tuch legen und um den Kopf binden. Die Erdäpfel ziehen den Kopfschmerz raus. Bei starken Kopfschmerzen: Ruhe – am besten ein bisschen hinlegen. Und viel trinken nicht vergessen!
Was hilft am besten gegen Halsschmerzen?
Das sagt
die Ärztin
In erster Linie hilft Wärme: ein Schal um den Hals, ein warmer Tee und Rachenspülungen mit lokal desinfizierenden Mitteln wie Salzlösungen, Salbeitee oder Myrrhentinktur.
Das sagt
die Kräuterfee
Zwei- bis dreimal am Tag mit Salbeitee gurgeln, denn der wirkt keimtötend und desinfizierend. Oder in jede Backe ein frisches Salbeiblatt legen und zwei Stunden einwirken lassen. Salbei am besten selber anbauen. Wenn man fertigen Salbeitee kauft, dann schauen, dass die Blätter nicht so kleingehäckselt sind.
Das sagt
die Oma
Schluckweise Salbeitee gurgeln oder trinken. Aber Achtung: Nicht zu heiß! Am besten zusätzlich von außen her für Wärme sorgen und einen Schal oder ein weiches Tuch tragen, ein Seidentuch ist optimal. Auch "Zwiebelschmalz" hilft. Öl oder Butter erhitzen und Zwiebeln goldbraun anrösten. Den Saft, den die Zwiebel im Öl abgibt, hat dann den heilsamen Wirkstoff.
Was tun gegen Heiserkeit?
Das sagt
die Ärztin
Wenig sprechen und die Stimme schonen. Die Schleimhaut befeuchten und viel trinken.
Das sagt
die Kräuterfee
Mehrmals am Tag Salbeitee oder Lungenkrauttee trinken. Hustenbonbons mit Salbei lutschen.
Das sagt
die Oma
Bei Heiserkeit nicht flüstern, sondern versuchen normal zu sprechen. Die Stimmbänder schonen und nicht singen! Räuspern ist auch nicht empfehlenswert. Früher wurden bei uns Butterflocken gelutscht.
Was empfehlen Sie bei Ohrenschmerzen?
Das sagt
die Ärztin
Wichtig ist, dass die Nase und die Verbindung zwischen Nasenraum und Mittelohr frei sind. Wenn diese Verbindung zugeschwollen ist, wird das Mittelohr nicht mehr belüftet und es staut sich Sekret, was zu Druckgefühl und Schmerzen führt. Also abschwellende Medikamente (Nasentropfen oder Tabletten) nehmen. Generell sollte das Ohr warmgehalten werden. Ein gut funktionierendes Hausmittel ist ein Zwiebelsäckchen: frische, feingehackte Zwiebeln auf ein Stofftaschentuch geben, zu einem Säckchen zusammenbinden und auf das schmerzende Ohr halten. Alternativ kann ein Wattebausch mit Zwiebelsaft benetzen werden und über den Gehörgang gelegt werden. Wenn die Ohrenschmerzen schlimmer werden, Fieber dazukommt oder sogar Sekret aus dem Ohr läuft, sollte man auf jeden Fall zum Arzt gehen.
Das sagt
die Kräuterfee
Zwiebelwickel: eine Zwiebel durchschneiden, in ein Küchentuch geben und auf das Ohr legen. Die Ohren vor allem warmhalten, zum Beispiel mit einem Stirnband. Bei schlimmen Schmerzen lieber zum Arzt gehen.
Das sagt
die Oma
Unbedingt die Ohren warmhalten. Johanniskrautöl erwärmen und auf einen Wattebausch ins Ohr stecken. Hinter den Ohren das Öl einmassieren.
Was tun gegen Gliederschmerzen?
Das sagt
die Ärztin
Auch hier sollte man sich Ruhe und Wärme gönnen. Gliederschmerzen sind ein Zeichen dafür, dass einen die Erkältung schon sehr stark mitnimmt. Wenn man sich vom Kreislauf her fit genug fühlt, ist ein warmes Vollbad oft entspannend – eventuell mit Badezusätzen gegen Erkältung, wenn kein Husten vorliegt (könnten diesen verstärken). Wenn es nicht anders geht, ein Schmerzmittel nehmen.
Das sagt
die Kräuterfee
Erkältungstee trinken: verschiedene Kräuter wie Thymian, Salbei, Lungenkraut und Spitzwegerich zu einem Tee mischen. Für das Vitamin C Hagebuttenschale dazugeben. Generell viel Tee trinken, um alles auszuspülen und von innen heraus zu wärmen. Im Sommer frische Kapuzinerkresse essen oder eine Tinktur herstellen. Die wirkt entzündungshemmend und ist sehr gut für das Immunsystem.
Das sagt
die Oma
Am besten den Körper einmal mit Salben einreiben: zum Beispiel mit einer Ringelblumensalbe. Die ist schmerzlindernd und hilft bei Gelenksschmerzen.
Wie kann man Fieber senken?
Das sagt
die Ärztin
Wadenwickel funktionieren sehr gut. Aber nicht bei Kindern unter 2 Jahren! Generell darauf achten, dass der Patient warme Hände und Füße hat. Wenn nicht, ist ein Wadenwickel schädlich, da er dann den Kreislauf zu sehr belastet. Die Wickel sollten kühl, aber nicht eiskalt sein. Wenn das nicht hilft, ein fiebersenkendes Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen einnehmen.
Das sagt
die Kräuterfee
Lindenblütentee oder Holunderblütentee sind „Schwitztees“. Mit ihnen kann man die Erkältung ausschwitzen und das Fieber senken.
Das sagt
die Oma
Essigwickel oder Essigpatschen anwenden: Essig mit lauwarmen Wasser verdünnen, Tücher darin eintauchen und um die Fußgelenke wickeln. Am besten mit einer Folie abdecken, damit der Essig nicht ins Bett gerät. Bei Essigpatschen statt den Tüchern Baumwollsocken ins Essigwasser tauchen und dann anziehen.
Die Informationen in diesem Artikel dürfen nicht als Ersatz für eine professionelle Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen werden. Bitte wenden Sie sich zur Diagnosestellung und Beratung an Ihren Arzt.
DIE 5 OBSTSORTEN MIT DEM HÖCHSTEN VITAMIN-C-GEHALT (pro 100g)
1. Acerolakirsche: 1700 mg
2. Hagebutte: 1250 mg
3. Sanddorn: 450 mg
4. Schwarze Johannisbeere: 175 mg
5. Vogelbeere: 98 mg
DIE 5 GEMÜSESORTEN MIT DEM HÖCHSTEN VITAMIN-C-GEHALT (pro 100g)
1. Rote Paprika, roh: 140 mg
2. Brokkoli, roh: 115 mg
3. Rosenkohl, roh: 110 mg
4. Grünkohl, roh: 105 mg
5. Kohlrabi, roh: 63 mg
DA SIND SICH ÄRZTIN, KRÄUTERFEE UND OMA EINIG
- Bei Halsschmerzen Salbeitee gurgeln und einen warmen Schal tragen.
- Bei Ohrenschmerzen unbedingt die Ohren warmhalten.
- Bei Kopfschmerzen viel trinken und ausruhen.
GEHEIMREZEPT GEGEN HEISERKEIT – von Opernstar Luciano Pavarotti
- Eine Zwiebel in Scheiben schneiden und mit ¼ Liter lauwarmem Wasser übergießen
- Das Gemisch drei bis vier Stunden stehen lassen.
- Zwei- bis dreimal täglich das Zwiebelwasser gurgeln und einen kleinen Schluck trinken.