Fastenzeit: 4 Rezepte aus dem Alpenland

Gesegnete Mahlzeit

Fastenzeit: Fastensuppe
In der Fastenzeit galten früher strenge Regeln. Vor allem beim Essen musste Verzicht geübt werden – aber unsere Großmütter waren erfinderisch! Ihre Fastenspeisen schmeckten damals und schmecken noch heute. Mit diesen vier traditionellen Fastenspeisen aus dem Alpenland kommen Sie genussvoll durch die Fastenzeit.

 

Fastenzeit in Bayern

  Fastenknödel

 6 altbackene Semmeln
 1/2 l lauwarme Milch
 200 g Mehl
 3 große Eier
 2 EL feingeschnittene Zwiebeln

 2 EL feingeschnittene Zwiebeln
 2 bis 3 in Ringe geschnittene Zwiebeln
 Butter
 Salz
 Pfeffer

Zubereitung
Die Semmeln in dünne Scheiben schneiden, mit der lauwarmen Milch tränken und 2 Stunden ruhen lassen. Danach Mehl, Eier, die Zwiebeln, etwas Salz und Pfeffer dazu geben und aus allen Zutaten einen Teig kneten.

Knödel formen und in köchelndem Salzwasser 15 Minuten sieden. In der Zwischenzeit die Zwiebelringe in Butter dünsten. Die fertigen Knödel werden mit den gedünsteten Zwiebeln übergossen und serviert.


 

Fastenzeit in Österreich

  Mühlviertler Fastensuppe

1 Kartoffel
1/4 Krautkopf
1 Kohlrabi
1 Zwiebel
70 g Butter
70 g Mehl

1/2 Bund Petersilie
1 l Wasser
2 Suppenwürfel
Muskat
1 EL Zitronensaft
Salz und Pfeffer

Zubereitung
Kartoffel, Kraut, Kohlrabi und Zwiebel fein schneiden und in 1 l Wasser etwa 40 Minuten lang bissfest kochen.

Dann die Butter in einer Pfanne erhitzen, Mehl einstreuen, gut verrühren bis eine goldgelbe Mehlschwitze entsteht. Kleingehackte Petersilie dazu geben, mit 1/4 Liter kaltem Wasser aufgießen und in den Gemüsetopf einrühren.

Mit Suppenwürfeln, Zitronensaft, Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken und mit Brotwürfeleinlage servieren.


 

Fastenzeit in der Schweiz

  Fastenwähe

100 g Butter
15 g Hefe
500 g Mehl
1/4 l Milch

1 TL Salz
1 Prise Zucker
1 Eigelb zum Bestreichen
1/2 Päckchen Kümmel zum Bestreuen

Zubereitung
Die Milch erwärmen und die Butter darin schmelzen. Die Hefe mit dem Zucker verrühren. Alles mit dem Mehl vermischen und mit etwas Salz zu einem guten Teig verkneten. Den Hefeteig an einem warmen Platz gehen lassen, bis er die doppelte Größe hat.

Den Teig in gleich große Stücke teilen und die Stücke etwa 15 cm lang und 1 cm dick oval auswallen. Mit einem Messer vier gegenüberliegende Einschnitte machen und diese auseinanderziehen, so dass 4 Löcher entstehen.

Die Fastenwähen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und noch einmal um etwa das Doppelte aufgehen lassen. Danach mit Eigelb bestreichen und großzügig mit Kümmel bestreuen.
Die Fastenwähen im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad etwa 20 Minuten goldbraun backen.


 

Fastenzeit in Südtirol

  Tirtlan
ca. 10 Stück

Teig
150 g Weizenmehl
100 g Roggenmehl
etwas Milch
1 EL Öl
1 Ei
etwas lauwarme Milch
Salz

Füllung
1 EL Butter
30 g Zwiebel,
fein gehackt
250 g Topfen (Quark), trocken und passiert
100 g Kartoffeln, gekocht und passiert

1 EL Schnittlauch
Salz und Pfeffer

Zubereitung
Die Zutaten für den Teig vermengen und zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. Zudecken und für ca. 30 Minuten ruhen lassen.

Für die Füllung die fein gehackte Zwiebel in der Butter kurz dünsten und erkalten lassen. Danach den Topfen, Kartoffeln, Schnittlauch dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Den Teig in handtellergroße Scheiben ausrollen und darauf die Fülle in der Mitte verteilen, ein weiteres Teigblatt drauf geben, die Ränder sehr gut andrücken. Die Tirtlan im heißen Fett schwimmend auf beiden Seiten backen, bis sie hellbraun sind. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Die Tirtlan werden oft zu einer Gersten- oder Erbsensuppe gegessen.