Kirschen: Ernten, Entsteinen, Verarbeiten

10 Tipps rund um die roten Früchte

Kirschen in einer Kiste
Endlich gibt’s wieder frische Kirschen! Damit Sie diese Zeit in vollen Zügen genießen können, haben wir 10 Tipps und Tricks rund um die roten Früchte für Sie gesammelt.

 

1. Reife Früchte erkennen

Wenn Sie Kirschen im Supermarkt oder auf dem Markt kaufen, können Sie am Stiel erkennen, ob die Früchte reif und frisch sind: Sitzt er fest und ist er grün und glatt, sind die Kirschen genau zum richtigen Zeitpunkt geerntet worden. Achten Sie außerdem darauf, dass die Außenhaut der Früchte voll ausgefärbt ist und glänzt. Denn Kirschen gehören zu den Obstsorten, die nach dem Ernten nicht mehr nachreifen.

2. Regional pflücken

Schauen Sie mal nach, ob es Angebote zum Selberpflücken bei Obstbauern in Ihrer Nähe gibt. Frischer und regionaler geht's kaum! Und ganz nebenbei macht es auch viel Spaß die leckere Nascherei zusammen mit der Familie zu pflücken.

3. Schnell verbrauchen

Kirschen kann man leider nicht lange aufbewahren oder lagern. Frisch vom Baum oder Wochenmarkt schmecken sie aber sowieso am besten, da kann man eigentlich gar nicht lange widerstehen. Wenn doch, sollten Sie die Früchte nach dem Pflücken oder Kaufen innerhalb von 2 bis 3 Tagen verbrauchen.

Die Süßkirsche wird wegen ihres süßen Aromas sehr gerne frisch gegessen, aber auch in Kuchen und Marmeladen weiterverarbeitet. Die Sauerkirsche enthält mehr Fruchtsäure und wird daher vermehrt zum Backen, Einmachen und Kochen verwendet. 

4. Nur mit Stiel aufbewahren

Wenn Sie Kirschen für kurze Zeit aufbewahren möchten, dann legen Sie sie am besten ins Gemüsefach des Kühlschranks. Sortieren Sie vorher Früchte mit Rissen oder Quetschungen aus und lassen Sie den Stiel an der Kirsche, denn das beugt Fäulnis vor. Waschen sollten Sie die Kirschen erst kurz bevor Sie sie essen. Sonst halten sie nicht so lange.

Illustration von zwei Kirschen

5. Mit Stein einfrieren

Kirschen lassen sich gut mit Stein einfrieren. Die gewaschenen und entstielten Früchte dazu am besten zuerst einzeln ausgelegt auf einem Backblech oder einem Teller mit Backpapier in der Gefriertruhe anfrieren lassen. Dann zusammen in eine Tüte geben. So kleben sie später nicht zusammen und sind einzeln portionierbar. Bei Bedarf die Kirschen langsam an der Luft auftauen lassen oder noch gefroren für Aufläufe und Kuchen verwenden. So ist auch im Winter gut Kirschen essen.

6. Einfach entsteinen

Das Entsteinen von Kirschen kann ziemlich lästig sein. Wir haben da aber einen Tipp für Sie, wie es leichter geht: Legen Sie die Früchte vor dem Entsteinen ein paar Minuten ins Gefrierfach. Der Stein löst sich besser und das Fruchtfleisch bleibt fester.

7. Leuchtend rote Farbe

Kirschsaft ist sehr farbintensiv und verfärbt die Hände, wenn Sie mit Kirschen arbeiten. Tragen Sie deshalb am besten Einmalhandschuhe beim Schneiden und Entkernen der Früchte. Wenn Ihre Hände schon verfärbt sind, bekommen Sie sie mit frischem Zitronensaft wieder sauber. Den Saft kurz in die Hände einreiben und danach eincremen nicht vergessen!

8. Hilfe bei Kirschflecken

Und wenn doch mal etwas schief geht: Gegen Kirschflecken auf Kleidungsstücken hilft warmes Laugenwasser aus normaler Seife oder Gallseife. Die Kleidung für ein paar Stunden darin einlegen. Danach den Fleck mit Milch oder Mineralwasser behandeln und am besten über Nacht einweichen lassen. Anschließend wie gewohnt in der Waschmaschine waschen.

Rote Kirschen

9. Kirschen und Wasser

Die Warnung der Großmütter klingt uns noch in den Ohren: Auf Kirschen darf man kein Wasser trinken. Auch das beliebte Kinderspiel „Kirschen gegessen“ basiert auf dieser alten Weisheit. Zum Glück stimmt das nur teilweise. Auf der Schale der Kirschen sitzen Hefekeime, die im Magen zu gären beginnen können. Früher, als das Trinkwasser noch stärker mit Bakterien und Keimen belastet war, war das keine Seltenheit. Man bekam Bauchschmerzen. Bei der heutigen Trinkwasserqualität ist das aber zum Glück kein Problem mehr. Zu einer Portion Kirschen können Sie also unbedenklich ein Glas Wasser trinken.

Wenn Sie allerdings eine riesige Menge Kirschen sehr hastig und auf einmal essen, können Sie schon Bauchweh bekommen. Denn im Darm entstehen bei der Verdauung von Obst natürliche Gase, die in größeren Mengen Blähungen hervorrufen können.

10. Kirschkerne gegen Wehwehchen

Und am Ende bleiben ganz, ganz viele Kirschkerne übrig: Daraus können Sie Kirschkernkissen machen, die für allerlei Wehwehchen, seien es Nacken- oder Bauchschmerzen Linderung versprechen. Dazu die Kirschkerne in Essig einlegen, damit sich alle Fruchtfleischreste lösen. Danach gut waschen und vollständig trocknen lassen. Anschließend die Kerne in eine Kissenhülle füllen und zunähen. Je nach Beschwerden kann das Kirschkernkissen im Gefrierfach gekühlt oder im Backofen erwärmt werden. Fertig!