Maibaum aufstellen
Mit Leidenschaft und Muskelkraft
Der Boden ist noch trocken, Gott sei Dank. Der 1. Mai beginnt im oberbayerischen Egmating mit Sonne und blauem Himmel. Heute soll der neue Maibaum auf dem Festplatz aufgestellt werden, und hier im Dorf machen sie es noch ganz traditionell: allein mit der Muskelkraft der Burschen, und unter den euphorischen Anfeuerungsrufen der Zuschauer. Regennasser Boden ist das Letzte, was sie da brauchen können.
Das traditionelle Maibaumaufstellen ist ein Spektakel, das in vielen Gemeinden und Städten des Alpenlands eine lange Geschichte hat. Und es ist der Höhepunkt einer Mordsarbeit, die bereits Wochen vorher beginnt.
Schon Anfang März ziehen die Burschen hinaus in die umliegenden Wälder, um den perfekten Baum zu finden. Ein Nadelbaum muss es sein, gerade gewachsen, natürlich möglichst hoch und stark. Und die Egmatinger sind fündig geworden: In diesem Jahr haben sie sich ein Prachtexemplar vor das Burschenstüberl, ihre Vereinshütte, geholt – fast vierzig Meter lang ist die Fichte und beinahe drei Tonnen schwer.
Bevor der Maibaum sein traditionelles weiß-blaues Muster bekommt, muss er sauber grundiert werden.
Gut, dass der Egmatinger Burschenverein auch einen Schreinermeister hat: Beim Josef Maier sitzt jeder Handgriff.
Auch die Eisenschelle, die später den Maibaum in seiner Verankerung halten soll, wird sorgfältig vorbereitet und lackiert.
Damit haben sie sich eine Menge Arbeit aufgeladen. Denn hier in Egmating ist das Herrichten des Baumes noch ganz Handarbeit, eine fast künstlerische noch dazu. Sorgfalt ist Pflicht, denn die Oberfläche muss schön glatt sein, und vor allem ganz gerade. Gut, dass einer der Burschen Schreinermeister ist, der Josef Maier. Kritisch beschaut er die schöne Fichte, wie sie da aufgebockt liegt, und beginnt mit den ersten Handgriffen.
Vierzig Meter Baum, allein das Schleifen wird mehrere Tage dauern. Dann das Zuschneiden, Bohren, Grundieren, Bemalen: Ein Mann allein schafft das nicht. In den Wochen bis zum 1. Mai müssen darum auch die anderen Burschen mit anpacken, jeden Abend sind ein paar zur Schicht eingeteilt.
Derzeit gehören 85 junge Männer dem Egmatinger Verein an, fast die Hälfte davon ist aktiv. Das Engagement und die Arbeit sind natürlich ehrenamtlich. Ab dem 16. Geburtstag kann ein junger Mann dem Burschenverein beitreten. „Bei uns ist die ganze Bandbreite vertreten“, freut sich auch Markus Kätzlmeier, der Vorsitzende: „Vom Student bis zum Geschäftsführer, alles da.“
Und die müssen dann halt abends, nach dem normalen Berufsgeschäft, unterm Vordach des Burschenstüberls nochmal ran. Der Stephan Obermeier zum Beispiel, im richtigen Leben System- und Anlagen-Ingenieur, widmet sich gerade dem Bemalen der großen Eisenschelle, die später eng um den Baumstamm gelegt wird, damit er sicher in der Verankerung steht.
Nach der Spätschicht geht’s lustig zu. Jetzt haben sich die fleißigen Burschen ein Bier verdient.
Die Stimmung bei der Arbeit ist ausgelassen. Drüben am Holzpflock haben sie gerade eine große Gaudi: Da wird viel gelacht, als die Burschen reihum versuchen, Nägel in einen Holzpflock zu hauen – nicht mit einem Hammer, sondern einem Werkzeug, das gar nicht dafür taugt. Natürlich sitzt da nicht jeder Schlag. Gegröle und Gelächter, wenn einer der jungen Männer danebenhaut und den Nagel verbiegt, dazu ein Schnaps.
Trotz der guten Laune liegt immer ein bisschen Anspannung in der Luft: Der künftige Maibaum darf nie aus den Augen gelassen werden. Schließlich ist das „Maibaumstehlen“ alte Tradition in Bayern: Die Burschen der Nachbargemeinde warten nur auf die rechte Gelegenheit, den unfertigen Maibaum zu klauen.
Der Baum wird gut bewacht. Die Burschen vom Nachbardorf warten ja nur darauf, ihn zu klauen.
Manche Burschenvereine haben sich darauf spezialisiert, sogar den riesigsten, bestens bewachten Baum zu entführen. Wird der Stamm über die Gemeindegrenze gebracht, gilt das Maibaumstehlen als erfolgreich – die Unaufmerksamen müssen ihn dann gegen Bier und eine zünftige Brotzeit wieder auslösen. Eine Blamage!
Zwar hat es in Egmating schon ewig keinen Maibaumklau mehr gegeben, aber wer weiß? Im Maibaumstüberl – so heißt die vorübergehend eingerichtete Lagerstätte fürs Herrichten des Maibaums – sind sie heute jedenfalls zu zweit fürs Bewachen zuständig, der Josef Maier und der Daniel Heiler, der tagsüber als Software-Berater arbeitet. Die beiden sind sich sicher: „Unseren Baum klaut niemand. Der liegt direkt hinter unserem Burschenstüberl, und dahinter ist das Gebäude der Feuerwehr. Den kriegt da keiner raus.“
Ein Riesentrumm haben sie sich da ausgesucht: Mehrere Tage dauert es, bis der Josef die 40 Meter lange Fichte schön glatt bekommen hat.
Es ist eine langwierige Arbeit. Die blaue Farbe auf der Eisenschelle etwa muss jetzt erst mal gut durchtrocknen, bevor die nächste Schicht aufgebracht werden kann. Auch der Baumstamm wird nach dem Schleifen erst grundiert, bevor er später bemalt werden kann. „Und in den Stamm sägen wir zwei Kerben rein“, erklärt Josef, der Schreinermeister, „denn dort wird der Baum dann in die Vorrichtung gestellt und verschraubt“. Alles muss einwandfrei sitzen, der Baum und seine Halterung sollen ja die nächsten fünf Jahre überstehen und immer noch gut ausschauen.
In zwei Jahren kommt ein Holzfachmann den Zustand des Baumes prüfen, meistens ein externer Schreinermeister. Noch ein Jahr später wird der TÜV den Baum begutachten und dann entscheiden, ob er die vollen fünf Jahre stehen bleiben kann, oder ob er schon vorher gegen einen neuen ausgetauscht werden muss.
Endlich bekommt der Maibaum sein traditionelles weiß-blaues Ringelmuster.
Inzwischen ist es Ende April geworden. Im Maibaumstüberl riecht es würzig nach Wald, nach Fichtenholz, und jetzt mischt sich der Geruch von frischer Farbe dazu: Heute wird endlich eingeringelt. Seit Wochen bearbeiten sie die Fichte jetzt schon, nach dem Abschleifen und Zuschneiden und Grundieren bekommt der Maibaum jetzt sein traditionelles schräggeringeltes Muster in den Farben des bayerischen Himmels, Weiß und Blau.
Dazu wird eine gespannte Schnur um den Maibaum gewickelt, in gleichmäßigen Abständen, so dass die Farben Blau und Weiß am Ende exakt die gleiche Breite haben. Mit blauer Farbe kommt ein kleiner Klecks auf jeden zweiten Abschnitt: So weiß man dann, welche Farbe wohin gepinselt werden muss.
Wer zum Burschenverein gehört, das erkennt man an der Lederhose. Der bestickte Quersattel ist ein kleines Kunstwerk.
Die Madeln mit ihren aufwändigen Flechtfrisuren und die Burschen in ihrem Festtagsgewand – für die Messe haben sich alle rausgeputzt.
Natürlich spielt zu einem solch besonderen Ereignis auch die Musikkapelle auf.
Auch wenn es „Burschenverein“ heißt: Die Arbeit am Maibaum ist nicht nur Männersache. Die Freundinnen und Schwestern sind auch immer wieder mit dabei. „Die Madln versorgen uns mit Brotzeit und helfen fleißig mit“, sagt Daniel Heiler, nicht bloß beim Maibaum: „Weihnachtsmarkt, Weinfest, das alles gehört zur Arbeit im Burschenverein. Da sind sie uns eine große Hilfe.“
Das Gemeinschaftsgefühl, der Zusammenhalt im Dorf – das macht den Zauber des 1. Mai aus.
Und auch für den Haussegen ist es ganz gut, dass die Frauen mit dabei sind – jetzt, wo sich die Männer abends ständig dem Baum widmen anstatt der Freundin. „Das ist manchmal ein Spagat, alles unter einen Hut zu bringen …“, meint Daniel mit einem Augenzwinkern.
Nicht nur die Freundinnen, auch Zuschauer sind immer herzlich im Burschenstüberl willkommen. Das Gemeinschaftsgefühl und der Zusammenhalt im Dorf: Das ist, was den Zauber rund um den 1. Mai in Egmating ausmacht.
„Wir unterstützen auch den Helferkreis im Ort, indem wir Flüchtlinge mit einbeziehen“, erzählt Daniel Heiler. „Immer mal wieder kommen welche vorbei und schauen, was der Baum so macht“. Er freut sich über die Unterstützung aus der Bevölkerung. Bei allen steigt die Vorfreude auf das große Ereignis mit jedem Tag.
Ein heikler Moment: Kein Kran sichert den Baum. Wenn er stürzt, dann ist es vorbei.
Und die Spannung auch: Hoffentlich hält das Wetter. Sonst wird es heikel für die Burschen, denn sie wollen den Baum ganz traditionell aufstellen, ohne Kran, nur mit Muskelkraft und Stützstangen. „Und die rutschen auf nassem Boden leichter weg“, erklärt Markus Kätzlmeier, der Vorsitzende des Vereins.
Er hält die Fäden in der Hand und plant genau, wer wann am Baum arbeitet, sorgt dafür, dass das Programm für die Festwoche steht, dass die Burschen und Madln ihre Tänze können – und dass die örtliche Feuerwehr kommt. Die transportiert den riesigen Baum am Vorabend des 1. Mai vom Burschenstüberl zur Festwiese und sichert dafür die Straßen – nicht dass jetzt noch ein Auto reinfährt. Am Rande der Festwiese erwartet das Schmuckstück den kommenden Tag.
Auf geht’s! Jetzt müssen die Burschen ihre Kraft und Ausdauer unter Beweis stellen.
Und das Wetter hält. In der Früh um neun läuten die Kirchenglocken am Ort und rufen alle zusammen. Farbenfrohe, traditionelle Tracht, wohin man schaut, lange Haare zu schmuckvollen Frisuren geflochten, Lederhosen und passende Janker, die messingfarbenen und silbernen Zierknöpfe blank poliert. Der Pfarrer hält die Messe, lange spricht er über Brauchtum und Traditionen.
Dann kann der eigentliche Festakt beginnen, die ganze Gemeinde schließt sich der gutgelaunten Prozession zum Festplatz an. Die Blaskapelle spielt, Freude und Spannung in den Gesichtern der Zuschauer: Werden es die Burschen schaffen, den Maibaum sauber aufzustellen?
Die Traktoren brummen, von einigen Wägen dröhnt Popmusik aus großen Lautsprechern, jede und jeder ist auf den Beinen, um das kräfteraubende Spektakel nicht zu verpassen. Der Baum wird noch gesegnet, das erste Bier ausgeschenkt. Auch befreundete Burschenvereine aus den Orten ringsum samt Madln sind dabei – die Egmatinger müssen jetzt ihre Kraft, ihre Ausdauer und Zusammenarbeit unter Beweis stellen.
Es ist soweit: Die Burschen versammeln sich um den Stamm, packen die Schwalberln, also die überkreuzt zusammengebundenen Stangen, die den Baum aufstemmen sollen. Das Kommando übernimmt jetzt ein ehemaliger Bursche, nämlich Daniels Vater, der Michael Heiler.
Zwischendurch schnell die Hände an der Lederhose abwischen, der Griff muss fest sein.
Er gibt das Zeichen zum Aufwuchten: ein kräftiges „Hoooooch – Auf!“ Das Trumm bewegt sich um ein paar Zentimeter. Sogleich wird nachjustiert, die Burschen rutschen mitsamt den Stangen ein Stück nach vorne.
Kaum auf Position, ertönt wieder ein „Hoch auf!“, begleitet vom Applaus der Zuschauer. Die Anstrengung steht den Burschen ins Gesicht geschrieben, die Muskeln sind angespannt, in der Atempause zwischen zwei Vorschüben schnell die Hände an der Lederhose abgewischt, der Griff muss fest sein, damit die Männer ordentlich zupacken können.
Der Baum wird traditionell dekoriert: Mit Zunftschildern, der Fahne – und einer Eierkette als Symbol der Fruchtbarkeit.
Erst mit dem traditionellen Tanz um den Maibaum ist die Tradition vollständig. In den Wochen vor dem 1. Mai hat die Dorfjugend gut geprobt.
Und zur Ambosspolka bieten die Burschen noch ein Schuhplattler.
Jedes „Hoch auf!“ wird von den Zuschauern kommentiert, Anfeuerungsrufe ertönen in der Menge, lauter Jubel und Pfiffe. Immer steiler schiebt sich der Stamm empor. „Auf geht’s, Männer!“, schreit Michael Heiler, denn er weiß gut, wie arg das zehrt: Zwei Stunden dauert die schweißtreibende Plackerei, und jederzeit muss es saubere Maßarbeit bleiben, damit kein Unglück geschieht.
Und dann steht er endlich da. Stolz ragt der neue Maibaum in den Himmel, weiß und blau und ungeheuer hoch. Von seinen vierzig Metern musste er zwar etwas an Länge einbüßen, wegen des Schienenschnitts für die Halterung, aber mit seinen 39,25 Metern ist er trotzdem nicht zu schlagen: Die Egmatinger belegen den ersten Platz beim Maibaummessen der Regionalzeitung. Die belohnt es mit fünfzig Litern Bier und sponsert die Brezn.
Von oben sieht man erst so richtig, was die Egmatinger sich da vorgenommen haben. Und zwar mit Erfolg.
Schreinermeister Josef Meier, der die Entstehung des Maibaums von Anfang an betreut hat, darf das Werk nun sichern: Routiniert schlägt er lange Schrauben durch die vorgebohrten Löcher im Stamm und in der Halterung, um den Baum abzusichern.
Inzwischen hat Regen eingesetzt – aber jetzt darf er das. Der Baum steht jetzt fest und sicher. Mit einer Tannenkette verziert wartet er bloß noch auf seine Zunftschilder, die blau-weiße Fahne – und die extra angefertigte Kette aus Eiern: Dieses Fruchtbarkeitssymbol hängen die Burschen und Madeln noch an den Baum, bevor er eingezäunt wird. Dann spielt die Blaskapelle wieder zum Tanz auf.
Eine Woche lang wird jetzt gefeiert. Wenn sie vorüber ist, kommt die Eierkette wieder runter. Die Zunftschilder aber und die Fahne, die bleiben natürlich auf Dauer dort oben, um schon aus der Ferne von einem stolzen Dorf zu künden.
Text: Cordula Schreiber • Fotos: Bethel Fath
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionVier Berge für ein Halleluja
Vierbergelauf
Vier Berge für ein Halleluja
Es ist eine dieser Nächte im April, in denen man ein bisschen etwas von Frühling oder gar vom Frühsommer erahnen kann. Ein lauer Wind weht von Süden her, der Mond leuchtet über den Kärntner Bergen, und am Abend lässt es sich sogar draußen sitzen. Aber sie sagen, dass es regnen wird. Es ist zwei Stunden vor Mitternacht, und eine Gruppe von 30 oder 40 Wallfahrern wartet an einer Straße bei Maria Saal in der Nähe von Klagenfurt auf den Bus.
Die Leute reden nicht viel, jeder hängt seinen Gedanken nach. Die einen fragen sich vielleicht, was sie erwartet, die anderen wissen, was auf sie zukommt. Dass es anstrengend wird. Vermutlich nass und ungemütlich. Aber auch besonders. „Ich war vergangenes Jahr schon dabei“, flüstert die 32-jährige Britta aus Villach, „und es war ein großartiges Erlebnis.“
Der Dreinagelfreitag gehört den Berglern.
In ihrem Rucksack hat sie eine Thermoskanne mit heißem Tee, eine Brotzeit und eine Dose Energydrink. Die sei für den toten Punkt, der irgendwann am nächsten Tag kommen werde, wie sie prophezeit. Dann, wenn die Füße schmerzen, die Beine schwer werden und der Kopf nicht mehr will.
Zwanzig Minuten dauert die Busfahrt, bevor nördlich von Klagenfurt im Schein der Nacht der Magdalensberg auftaucht. Ab jetzt geht es nur noch zu Fuß weiter. „Willkommen beim Vierbergelauf“, sagt einer, der auf seiner Schulter ein Kreuz nach oben trägt.
Auch wenn mancher den Vierbergelauf als Sport betrachtet: Für die echten Bergler ist und bleibt er eine Wallfahrt.
Andacht, das ist Innehalten. Die vier Berge zwingen einen zur Ruhe und zum Nachdenken. Was einem der Weg bringt, das muss jeder selber herausfinden.
Der Regen macht manche Strecke zur Rutsche – da heißt es Obacht geben.
Willkommen bei einer der ältesten Wallfahrten im Alpenraum, die seit über 500 Jahren ununterbrochen stattfindet. Jedes Jahr am zweiten Freitag nach Ostern, dem „Dreinagelfreitag“, benannt nach den drei Nägeln, mit denen Jesus ans Kreuz geschlagen wurde, pilgern Tausende Kärntner über vier Berge: den Magdalensberg, den Ulrichsberg, den Veitsberg und den Lorenziberg. Das sind 52 Kilometer mit 1500 Höhenmetern und 16 Stunden Gehzeit.
Insgesamt gehören drei Andachten und fünf heilige Messen zum Vierbergelauf.
Was für eine gespenstische Szenerie! Eine schier endlose Menschenschlange schiebt sich die Serpentinen hinauf Richtung Gipfel, eingetaucht in den irrlichternden Schein aus Taschen- und Stirnlampen. „Teil dir deine Kraft ein“, sagt der mit dem Kreuz, „und red nicht so viel. Geh in dich. Lauf für den Herrgott.“ Dann verschwindet er in der Dunkelheit.
1059 Meter hoch ist der Magdalensberg, wo sie oben in der Kirche um Mitternacht einen Kreuzweg beten. Es ist die erste von drei Andachten und fünf heiligen Messen während des Vierbergelaufs. Die Leute quetschen sich in die Bänke, überall stapeln sich Rucksäcke.
Der Pfarrer erbittet den Segen für die „Bergler“, wie die Wallfahrer hier genannt werden, und verteilt großzügig sein Weihwasser auf dem heiligen Berg. Nicht nur den Berglern sind ihre vier Berge „heilig“, schon die Kelten sollen vor Jahrtausenden hier ihre Fruchtbarkeitskulte vollzogen haben.
Zum Vierbergelauf gehören drei Andachten und fünf heilige Messen. Manche umrunden die Kirche dreimal im Uhrzeigersinn und hoffen, dass dieses Ritual ihren Gebeten Nachdruck verleiht.
Die 60-jährige Emma aus St. Veit, die bereits zum 18. Mal mitläuft, hat sich damit lange beschäftigt. „Der Jahreslauf beginnt und endet hier“, sagt sie, „wir durchwandern heute einen Tag, ein Jahr, ein ganzes Menschenleben.“
Ein anderer Vierbergeläufer hat mitgehört und winkt kopfschüttelnd ab: „Da sind immer auch ein paar Esoteriker dabei, die viel zu viel in die Strecke hineininterpretieren. Was der Weg einem bringt, muss jeder für sich selber herausfinden.“ Um eines immerhin ist Emma zu beneiden: Sie hat ihren Platz im Paradies sicher. Den verheißt die Sage nämlich jedem, der drei Mal über die vier Berge läuft.
Die Nazis hatten den Vierbergelauf verboten. Drei Frauen brachen trotzdem auf – sonst wäre der Brauch untergegangen.
Jetzt geht es steil bergab durch einen dichten Wald. Alle sind konzentriert, weil der Weg durch die Kegel der Taschenlampen flackert wie ein Lagerfeuer, und der Bergschuh immer wieder unversehens gegen eine Wurzel oder einen Stein donnert. Etwa 4500 Wallfahrer sind in diesem Jahr dabei, der Rekord liegt bei rund 10.000.
Die kleinste Gruppe, die jemals aufbrach, waren drei Frauen, die während des Zweiten Weltkriegs das Verbot der Nationalsozialisten ignorierten, über die Berge zu ziehen. Vielleicht muss ihnen die Welt dankbar sein – heißt es doch, dass sie untergeht, sollte der Brauch des Vierbergelaufs einmal aufhören.
Der Lauf startet am Magdalensberg, rund 15 Kilometer nördlich von Klagenfurt. Von dort fährt auch ein Bus hierher. Der nächste Ort mit Fernbahnhof ist St. Veit an der Glan.
Erstmals urkundlich erwähnt wird die Tradition in einer Aufzeichnung des Wiener Humanisten Ladislaus Sunthaim aus der Zeit um 1500. Darin heißt es: „Am Tag der Kreuzesnägel Christi laufen viele Kärntner Frauen mit bloßen Füßen in einem Tag über vier Berge. Diese Frauen stammen aus der Umgebung des Magdalenenberges, des Ulrichsberges, des Lorenziberges und des Veitberges. Sie laufen schweigend und glauben, so alles erlangen zu können, was sie erbitten, und es handelt sich um eine große Entfernung.“
Der Kärntner Brauchtumsexperte Heimo Schimmerl weiß, dass um diese Zeit zwei Familien aus der Nähe vom bayerischen Bamberg hierher nach Kärnten gezogen sind und mit ihrem erwirtschafteten Reichtum die Kirchen am Magdalensberg und Veitsberg erweitern ließen.
„Daher nehmen wir mit ziemlicher Sicherheit an“, so der Historiker, „dass die Wallfahrt um diese Zeit entstanden sein muss. Es kann aber auch sein, dass der Vierbergelauf einen heidnischen Ursprung hat, wobei wir das nicht belegen können.“
Wer auf dem Weg die rechten Kräuter sammelt, ist nach altem Glauben sicher unterwegs.
Unten im Tal geht es für die Läufer über das Zollfeld und vorbei am Gasthof Fleißner, der extra mitten in der Nacht geöffnet hat. Hier gibt es Glühwein. In der Dorfkirche von Pörtschach wird dann pünktlich um vier Uhr am Morgen eine Messe gefeiert.
Nur rund 100 Pilger passen in das Gotteshaus, die anderen ziehen draußen vorbei. Manche umrunden die Kirche vorher drei Mal im Uhrzeigersinn und hoffen darauf, dass dieses Ritual ihren Gebeten noch etwas mehr Nachdruck verleiht.
Die Pilger pflücken auf jedem Berg eine bestimmte Pflanze und stecken sie an ihren Wanderstab.
Drinnen predigt der Pfarrer über die Bedeutung des Pilgerns. Josef ist einer der Kreuzträger und sitzt vorne auf der ersten Bank. An seinem Stab hängt ein Buschen Bärlapp, den er am Magdalensberg gepflückt hat. Am Veitsberg kommt dann Buchs dazu, am Lorenziberg Wacholder.
Und auf dem nächsten Gipfel, auf den es jetzt dann hinaufgeht, dem 1022 Meter hohen Ulrichsberg, pflücken sie Efeu. Im Aberglauben haben alle diese Pflanzen besondere Kräfte. So ist etwa das immergrüne Efeu ein Zeichen der Stärke und des Überlebenwollens.
Vom Magdalensberg bringen die Pilger den Bärlapp mit, er soll das Gehen erleichtern. Seine gelben Sporen wurden früher „Hexenmehl“ genannt und zum Schutz gegen Blitze ins Feuer gestreut.
Auf dem Ulrichsberg wird Efeu gesammelt – genauer gesagt das Karfunkellaub, ein Efeu mit roter Unterseite. Im Aberglauben soll es dem Teufel seine Macht rauben, in der griechischen Mythologie war die immergrüne Pflanze ein Sinnbild der Stärke und des Lebenswillens.
Auf dem Veitsberg kommen dann Buchszweige dazu. Ihr Immergrün ist ein Symbol der Unsterblichkeit und soll gegen böse Geister wirken.
Und vom Lorenziberg bringen die Bergler Wacholder mit, der vor Schwindel und Müdigkeit schützen soll. Nach altem Brauch wird das Berglerlaub zu Hause in den Herrgottswinkel gestellt oder auf dem Dachboden aufgehängt, um Unheil fernzuhalten.
„Wenn ich das überlebe, dann kann ich noch meinen Enkeln davon erzählen“, sagt der Programmierer Klaus aus St. Sebastian, während er in der gotischen Kirchenruine auf dem Ulrichsberg die Blasen an seinen Füßen verpflastert. Er ist inzwischen seit sechs Stunden unterwegs und hat den zweiten von vier Bergen in einem mühsamen, steilen, irgendwie nicht enden wollenden Anstieg erklommen. Aber Halbzeit ist noch lange nicht.
Der Gedenkstein hier markierte ein heidnisches Heiligtum. Später baute man eine Kirche drumherum.
Neben ihm in der Ecke liegt etwas Getreide, zu dem eine Frau ein paar Ähren legt und sich von den anderen etwas mitnimmt. Der Getreidetausch ist ein weiteres Bergler-Ritual. Sie tausche, sagt die Frau, damit sie von dem geweihten Getreide etwas in ihr Saatgut mischen könne, um eine gute Ernte zu erzielen. „Allein dass die Ähren hier liegen, weiht sie“, sagt sie.
Der Gedenkstein, der an dieser Stelle ein heidnisches Heiligtum markierte, wurde beim Neubau der christlichen Kirche im 15. Jahrhundert vorsichtshalber gestürzt eingemauert, um ihm die Kraft zu entziehen und um vielleicht auch der abergläubischen Bevölkerung zu signalisieren, dass die alten Götter gestürzt sind.
Zum Dank oder als Bitte – oder beides: Viele zünden ein Opferlicht an.
„Nein, nein, abergläubisch bin ich nicht“, versichert Klaus, der mit den Blasen, „aber man spürt irgendwie, warum hier schon die Römer und die Menschen davor heilige Handlungen vollzogen haben.“ Seine malträtierten Füße schlagen bedauerlicherweise nicht auf die besondere Aura der alten Steine an, ein paar Blutstropfen rinnen über die Ferse in den Wanderschuh.
Auf dem Weg nach unten beten die Kreuzträger ausnahmsweise nicht, sondern rennen geradezu in Richtung Karnberg, wo morgens um sechs Uhr auf einer Wiese am Ortsrand frisch gezapftes Bier verkauft wird, dazu gebratene Würstchen und Kuchen.
Die Freiluftmesse zelebriert der örtliche Bischof persönlich und weist zur Sicherheit darauf hin, dass es sich beim Vierbergelauf keineswegs um eine heidnische Tradition handle – wohl wissend, dass die Kirche nie eine rechte Freude an dem Brauch hatte, ihn aber wegen der tiefen Volksfrömmigkeit letztlich nicht verbieten konnte.
Dass der Schreiner Manfred aus Maria Saal unterdessen seinem Bierbank-Nachbarn den aktuellen Mondkalender erklärt, bekommt der Bischof zum Glück nicht mit.
Der Mond gibt das Datum vor: Der Vierbergelauf findet immer am zweiten Freitag nach Ostern statt, dem sogenannten „Dreinagelfreitag“. Dieser kann zwischen dem 3. April und dem 7. Mai liegen.
Am Ende donnern Böllerschüsse, die Kirchenglocken läuten, und es geht weiter nach Zweikirchen. Mit Tagesanbruch haben sich am Wegesrand die ersten Kinder strategisch günstige Plätze gesichert. Denn die Taschen der Bergler sind traditionell immer gut gefüllt mit Süßigkeiten. Die Körbchen der kleinen Zaungäste füllen sich da schnell, eine Ausbeute von mehreren Kilogramm je Kind ist keine Seltenheit.
Das letzte Stück zieht sich, als wolle der Himmel endgültig die Kräftigen von den Lahmen trennen.
In Zweikirchen wartet der Dorfpfarrer mit den Ministranten am Ortseingang, um die Wallfahrer „einzuholen“. Er hält den Ankömmlingen das Kreuz entgegen und berührt damit die Kreuze der Pilger. „Kreuzbusseln“ heißt das und findet an jedem Ortseingang statt.
Für die Messe hat der Pfarrer den Kinderchor organisiert, und er ermuntert die Wanderer, kräftig mitzuklatschen. „Steht auf, tanzt mit uns, denkt nicht daran, hier in der Kirche zu schlafen“, scherzt er und versichert, dass der liebe Gott auch die lieb hat, die draußen bereits weiter Richtung Veitsberg ziehen.
Jeder Bergler hat Zuckerl für die Kinder dabei. Die suchen sich die besten Plätze.
Würden sie ahnen, was ihnen dort bevorsteht, hätten sie in der Kirche wohl ein bisschen gerastet. Denn dieser Aufstieg, der stets um die Mittagszeit zu bewältigen ist, heißt „Teufelsriese“, was die Qualen beschreibt, aber auch die Distanz, die bis auf 1160 Meter zu überwinden ist. Und dann ist da auch noch die Blutwiese kurz vor dem Ziel, die sich hinzieht, als wolle der Himmel an dieser Stelle endgültig die Kräftigen von den Lahmen trennen.
Eine letzte Andacht. Ein letzter Schnaps.
Wer eine Warze hat, soll hier beim Gebet davon befreit werden, was Klaus aus St. Sebastian lieber auf seine Blasen an den Füßen übertragen würde, jedoch ohne Erfolg. Jetzt bleibt ihm nur noch die Wunschglocke: Wer oben in der kleinen Kirche die Glocke läutet, darf darauf hoffen, dass ein Wunsch in Erfüllung geht. Klaus zieht gleich mehrfach.
Drei Berge sind geschafft, dann setzt der Regen ein, der bis zum Ende des Tages nicht mehr aufhören soll. Doch echte Bergler lässt das nicht verzagen. Auch der Regen hat für sie sein Gutes. Denn diejenigen, die beim Vierbergelauf klatschnass werden, was nach drei Stunden Dauerguss unvermeidlich ist, bleiben im folgenden Jahr gesund. Sagen sie. Seit 500 Jahren, von Generation zu Generation. Da muss doch was dran sein.
„Teil dir deine Kraft ein. Red ned so viel. Geh in dich. Lauf für den Herrgott!“
Auf dem Lorenziberg wird eine letzte Andacht gefeiert. Dann noch eine halbe Stunde bergab, ein Schnapserl an einem der Stände am Wegrand, und noch eines, und ein vorletztes, und ein letztes, dann auf den Parkplatz, in den Bus, auf den Sitz – und durchatmen. 52 Kilometer, 1500 Höhenmeter, 16 Stunden. Eine Qual, ja, aber auch ein unvergessliches Erlebnis.
Zumal mit modernen Wanderschuhen und atmungsaktiver Kleidung und zugleich mit dem Wissen, dass diesen Weg Abertausende Menschen in all den Jahrhunderten zuvor gegangen sind. Manche barfuß und bitterarm und von ihrem harten Leben gezeichnet.
Was immer sie getrieben hat, welcher Kummer, welches Leid, welche Hoffnungen und Wünsche – eine Erfahrung haben die Bergler damals wie heute gemacht: Auch der längste Marsch beginnt mit dem ersten Schritt, und was du für den Gipfel hältst, ist nur eine Stufe.
Text: Peter Hummel • Fotos: Tom Lamm • Illustrationen: Carina Springer
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Rhabarber, der süße Saure
Rhabarber - 10 Dinge, die Sie wissen müssen
Der süße Saure – Die 10 wichtigsten Fragen
1. Wann beginnt die Rhabarbersaison?
Bereits im April können die ersten Rhabarberstangen im Garten geerntet werden. Sobald die Stiele mindestens 25 cm lang sind und sie die grünlich-rote Farbe bekommen, sind sie reif und erntebereit. Ernten Sie am besten so früh wie möglich, denn zu Beginn der Ernte schmeckt der Rhabarber noch besonders mild.
2. Warum darf man Rhabarber nur bis Juni ernten?
Ende Juni treiben Rhabarberpflanzen ein zweites Mal aus. Trotzdem wird nach dem Johannistag am 24. Juni kein Rhabarber mehr geerntet. Das liegt daran, dass dieser zweite Wachstumsschub der Regeneration der Pflanze dient. Gönnen Sie ihr diese Ruhephase, damit die Ernte auch im nächsten Jahr wieder erfolgreich ausfällt.
Was ebenfalls gegen einen Verzehr nach dem 24. Juni spricht ist der steigende Säuregehalt in den Stängeln, der den Rhabarber weniger bekömmlich werden lässt. Dann kann eine größere Portion sogar gesundheitsschädigend sein.
Kann man dann im Juli, August oder September noch Rhabarber essen?
Aufgrund des höheren Säuregehalts sollten Sie den Rhabarber ende Juni geerntet haben. Aber: Wenn Sie den Rhabarber einfrieren, spricht nichts gegen das Essen von Rhabarber im Spätsommermonaten wie Juli, August oder September!
3. Wie und wann pflanzt man Rhabarber an?
Am wohlsten fühlt sich die Rhabarberpflanze an einem sonnigen Ort in lockerer, nährstoffreicher Erde. Sie können den Rhabarber aber auch als Kübelpflanze auf Ihrem Balkon oder der Terrasse anpflanzen. Für den Anbau im Topf eignen sich die Sorten mit einem roten Stiel am besten.
Wer jetzt im Frühjahr pflanzt, kann in zwei Jahren die ersten Stangen ernten. Übrigens ist die Rhabarberpflanze sehr pflegeleicht und wird nur ganz selten von Schädlingen und Krankheiten befallen.
Grüner Rhabarber mit grünem Fruchtfleisch
- herb-saurer Geschmack
- muss vor dem Kochen unbedingt geschält werden
- eignet sich als Gemüsebeilage zu pikanten Gerichten
- Sorten: Esta, The Sutton
Roter Rhabarber mit grünem Fruchtfleisch
- mild-säuerlicher Geschmack
- mittlerer Säuregehalt
- eignet sich besonders für Kuchen, süßes Gebäck und Rhabarbersaft
- Sorten: Goliath (diese Sorte findet man am häufigsten in den Supermärkten)
Roter Rhabarber mit rotem Fruchtfleisch
- fein süßlicher Geschmack mit beerigem Aroma
- müssen vor dem Kochen nicht geschält werden
- eignen sich prima für Rhabarberkompott, Marmelade und Sirup
- Sorten: Holsteiner Edelblut, Red Valentine, Frambozed Rood (auch als Himbeer- oder Erdbeerrhabarber bekannt)
4. Wie erntet man Rhabarber?
Um der Rhabarberpflanze nicht zu schaden, sollten Sie die Stangen nicht mit dem Messer abschneiden. Umfassen Sie stattdessen den Stängel möglichst weit unten und drehen Sie ihn im Uhrzeigersinn heraus. Außerdem sollten Sie bei der Ernte mindestens die Hälfte, besser aber zwei Drittel der Stangen stehen lassen, da die Pflanze ansonsten zu schwach ist, um sich richtig zu regenerieren.
Ist der Rhabarber einmal geerntet, sollte er möglichst bald zubereitet werden, da er sehr schnell austrocknet. In ein feuchtes Tuch gewickelt lassen sich die Stangen bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahren.
5. Ist Rhabarber giftig?
Tatsächlich kann Rhabarber in größeren Mengen Vergiftungserscheinungen auslösen. Das liegt an der Oxalsäure, die in der Rhabarberpflanze enthalten ist. Ihr verdankt der Rhabarber auch seinen sauren Geschmack.
Das bedeutet aber nicht, dass der Verzehr von Rhabarber gefährlich ist. Mit der richtigen Zubereitung ist der Rhabarbergenuss unbedenklich. Nur zu viel sollten Sie davon nicht essen, auch wenn's noch so lecker ist.
Wundern Sie sich auch nicht, wenn Sie ein pelziges Gefühl auf den Zähnen bekommen, nachdem Sie Rhabarber gegessen haben. Auch das liegt am hohen Säuregehalt des Rhabarbers. Damit der Zahnschmelz nicht verletzt wird, sollte mit dem Zähneputzen etwa eine Stunde bis nach dem Rhabarber-Essen gewartet werden.
6. Was kann man vom Rhabarber verwenden?
Rhabarberblätter enthalten deutlich mehr Oxalsäure als die Stangen und sind deshalb nicht nur ungenießbar, sondern auch gefährlich. Deshalb immer die Blätter abreißen, bevor Sie den Rhabarber weiterverarbeiten. Sind die Rhabarberstangen schon etwas älter, sollte auch die Schale entfernt werden. Dadurch reduziert sich der Oxalsäuregehalt und der Rhabarber wird bekömmlicher.
Die restliche Rhabarberpflanze kann ohne Bedenken in der Küche verwendet werden.
Die geschälten Stangen eignen sich wunderbar zum Kochen und Backen von Rhabarberkuchen. Und auch die Blüten sind essbar und viel zu schade, um weggeworfen zu werden.
7. Wie schält man Rhabarber?
Nachdem Sie die Blätter entfernt haben, müssen die Stangen unter fließendem Wasser gründlich abgewaschen werden. Es empfiehlt sich, auch das trockene und holzige Stielende abzuschneiden.
Dann können Sie mit dem Schälen beginnen: Die faserige Haut entfernen Sie ganz einfach mit einem kleinen Küchenmesser. Setzen Sie das Messer am oberen Ende, wo die Blätter entfernt wurden, an und ziehen Sie die harten Fasern nach unten hin ab, bis keine Fäden mehr vorhanden sind.
8. Kann man Rhabarber roh essen?
Roher Rhabarber ist zwar eigentlich nicht giftig. Er enthält nur mehr Oxalsäure. Diese wird beim Kochen, Dünsten und Blanchieren aus dem Rhabarber herausgelöst und geht ins Kochwasser über. Das macht den Rhabarber bekömmlicher. Am besten wird die Säure entzogen, wenn Sie den Rhabarber vor dem Kochen in Stücke schneiden.
9. Kann man Rhabarber einfrieren?
Sie wollen die Rhabarbersaison am liebsten gar nicht enden lassen? Keine Sorge, Rhabarber lässt sich prima einfrieren. Eingefroren hält er sich sogar ein ganzes Jahr, bis es den nächsten frischen Rhabarber gibt.
Bevor Sie die Stangen portionsweise in Gefrierbeuteln oder –behältern einfrieren, sollten Sie den Rhabarber waschen, gut trocknen lassen, schälen und in Stücke schneiden.
Wenn Sie den Rhabarber später wieder aus dem Gefrierschrank holen, können Sie ihn ohne aufzutauen weiterverarbeiten.
Eine andere Möglichkeit, den Rhabarbergeschmack zu konservieren, ist das Einlagern als Rhabarbermarmelade oder leckeres Rhabarberkompott.
10. Ist Rhabarber Obst oder Gemüse?
Auch wenn der Rhabarber fruchtig-sauer im Geschmack ist und wie Obst zubereitet wird, gehört er eigentlich ins Gemüsefach. Botanisch zählt er zu den Knöterichgewächsen und ist beispielsweise mit dem Sauerampfer verwandt. Im Supermarkt findet man ihn jedoch meistens trotzdem im Obstregal.
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Recherche: Simone Zwikirsch
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionDer wilde Knoblauch aus dem Wald
Bärlauch
Der wilde Knoblauch aus dem Wald
Man kann ihn schon von weitem riechen. Denn dort, wo Bärlauch wächst, gibt es reichlich davon. Und jetzt im April hat der Bärlauch Saison. Wenn Sie sich auf Bärlauchsuche begeben wollen, werden Sie recht wahrscheinlich in Laubwäldern fündig. An schattigen, feuchten und humusreichen Plätzen fühlt er sich wohl, dann bedeckt er oft ganze Waldböden.
Bärenstarke Pflanze mit bärenstarken Heilkräften
Bärenklau, Bärwurz und auch den Bärlauch: Kräftige und heilwirksame Kräuter benannte man früher nach dem Bären, der als besonders starkes Tier verehrt wurde. Nach seinem Winterschlaf soll sich der Bär als Erstes von Bärlauch ernährt haben. Das Kraut versorgte ihn nach dem langen Schlaf mit Vitaminen und Nährstoffen und brachte den Kreislauf in Schwung, so sagte man.
Wo es Bärlauch gibt, gibt’s viel davon. Ganze Waldböden sind im Frühling mit Bärlauchpflanzen bedeckt.
Was dem Bären hilft, tut auch dem Menschen gut. Denn der Bärlauch schmeckt nicht nur sehr lecker, ihm wird auch seit jeher eine Heilwirkung nachgesagt, schon von den Kelten und germanischen Völkern in der Jungsteinzeit. Später empfahl auch Hildegard von Bingen den Bärlauch als nahrhafte und kräftigende Heilpflanze, die bei Verdauungsproblemen hilft, den Blutdruck senkt, die Durchblutung und Gedächtnisleistung anregt. Die frischen Blätter können auch zur Wundheilung eingesetzt werden und sollen bei unreiner Haut und Hautausschlägen helfen.
Verwechslungsgefahr mit giftigen Pflanzen:
Bärlauch, Maiglöckchen oder Herbstzeitlose?
Doch Obacht: Seine Heilwirkung entfaltet der Bärlauch nur dann, wenn das, was Sie dort im Wald gepflückt haben, auch wirklich Bärlauch ist – man kann ihn nämlich leicht verwechseln. Bevor Sie mit dem Sammeln beginnen, sollten Sie deshalb absolut sicher sein, dass es sich nicht um die sehr ähnlich aussehende Herbstzeitlose oder das Maiglöckchen handelt. Diese bevorzugen nämlich dieselben Standorte wie der Bärlauch, sind aber hochgiftig!
Die bekannte Geruchsprobe zum Erkennen des richtigen Bärlauchs – denn nur dieser besitzt den typischen Knoblauchgeruch – ist jedoch trügerisch. Wenn Sie die Blätter zur Probe mit den Fingern zerreiben, setzt sich der Knoblauchduft bereits nach den ersten Blättern an den Fingern und in der Nase fest, sodass dann vermutlich auch das Maiglöckchen und die Herbstzeitlose den Geruchstest bestehen würden. Verlässlicher ist es, die Pflanzen auf ihre Blätter- und Stielformen zu untersuchen:
BÄRLAUCH erkennen Sie an der glänzenden Oberseite und matten Unterseite der Blätter, die am Ende spitz ausgezogen sind. Jedes Blatt wächst an einem einzelnen kantigen Stängel, die Blätter hängen eher nach unten.
MAIGLÖCKCHEN lassen sich von Bärlauch dadurch unterscheiden, dass sich zwei Blätter aus einem Stängel bilden und den Stängel umfassen. Maiglöckchen wachsen gebündelt in Zweiergruppen, stehen eher nach oben und lassen sich schwer abreißen.
Die HERBSTZEITLOSE hat länglich-schmale, eher aufrecht stehende Blätter. Alle Blätter wachsen ohne Blattstiel aus dem Boden. Ein verlässliches Merkmal ist auch die Knospe im Inneren der Blätter, die sich schon sehr bald im Frühling bildet.
Am besten lassen Sie sich beim Bärlauchsammeln von erfahrenen Personen begleiten. Wenn Sie sich bei der Unterscheidung nicht ganz sicher sind, sollten Sie die Blätter lieber stehen lassen. Bärlauch gibt es ja auch auf vielen Märkten zu kaufen und muss nicht unbedingt selbst gesammelt werden. Dafür gibt es noch einen zweiten guten Grund:
Bärlauch aus dem Wald kann den Fuchsbandwurm tragen –
unbedingt mit heißem Wasser übergießen!
Zwar entfalten sich der feine Knoblauchgeschmack und die heilsame Wirkung des Bärlauchs am besten, wenn die Blätter frisch und roh sind. Doch gibt es hier noch eine Gefahr, wenn der Bärlauch aus dem Wald kommt: Er könnte vom Fuchsbandwurm befallen sein. Deshalb ist es wichtig, den gesammelten Bärlauch mit heißem Wasser zu übergießen, um den gefährlichen Parasiten abzutöten.
Wenn Sie sich trotz allem trauen, eigenhändig zu ernten: Bis Mitte Mai geht das noch. Dann beginnt der Bärlauch zu blühen, seine Blätter werden bitter. Die beste Tageszeit für die Bärlauchernte ist frühmorgens, wenn der Tau getrocknet ist, dann ist der Bärlauch am saftigsten. Um den Bestand zu erhalten, sollten Sie nicht alle Blätter einer Pflanze ernten. Schneiden Sie pro Pflanze höchstens 2 bis 3 Blätter vorsichtig mit einer Schere ab. Auch Reißen oder Rupfen schadet der Bärlauchpflanze!
Nach der Ernte kann man den Bärlauch im Kühlschrank einige Tage frisch halten. Dazu den Bärlauch entweder in feuchtes Küchenpapier wickeln oder in einen aufgeblasenen Plastikbeutel geben und anschließend verknoten.
Sie können den Bärlauch auch haltbar machen, indem Sie ihn portionsweise einfrieren, in Essig oder Öl einlegen oder zu Pesto verarbeiten. Vom Trocknen ist eher abzuraten: Dadurch verliert der Bärlauch schnell sein spezielles Aroma. Und die tolle Eigenschaft, dass er zwar nach Knoblauch schmeckt, aber nach dem Essen niemand riechen kann, dass Sie Bärlauchknödel oder Bärlauchgnocchi gegessen haben.
Bärlauchknödel
Für 4 Personen
♥ 200 g Bärlauch
♥ 500 g Knödelbrot
♥ 5 Eier
♥ 1 Zwiebel
♥ 1 Handvoll geriebener Parmesan
♥ Salz
♥ Pfeffer
♥ Muskatnuss
Den Bärlauch waschen, klein schneiden und zusammen mit den Eiern pürieren.
Die Zwiebel in Butter goldgelb anrösten.
Das Knödelbrot in eine Schüssel geben und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Anschließend die Zwiebel, die Bärlauchmischung und den Käse dazugeben und alle Zutaten gut vermengen.
Lassen Sie die Knödelmasse eine halbe Stunde ruhen. Danach die Knödel formen und in Salzwasser 20 bis 30 Minuten bei mittlerer Hitze ziehen lassen.
Bärlauchgnocchi
Für 4 Personen
♥ 20 g Bärlauch
♥ 550 g mehlige Kartoffeln
♥ 20 g Butter
♥ 1 Ei
♥ 90 g Mehl
♥ Salz
♥ Pfeffer
♥ Muskatnuss
Die Kartoffeln kochen, schälen, durch eine Kartoffelpresse drücken und abkühlen lassen.
Inzwischen die Butter in einem Topf leicht bräunen und beiseite stellen.
Den Bärlauch waschen, klein schneiden und zusammen mit Butter, Ei und Gewürzen in einem hohen Becher fein pürieren.
Die Bärlauchmasse nun zu den Kartoffeln geben und mit dem Mehl zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
Den Teig halbieren, zu zwei Rollen mit etwa 3 cm Durchmesser formen und die Rollen in 1 cm dicke Stücke schneiden.
Die Gnocchi in Salzwasser einmal aufkochen lassen. Wenn sie an die Oberfläche kommen, sind sie gar.
Zum Schluss können Sie die Gnocchi noch mit etwas Butter in der Pfanne schwenken. So werden sie außen leicht braun und schön knusprig.
Bärlauchpesto
Für 4 Portionen
♥ 500 g Bärlauch
♥ 75 g Pinienkerne
♥ 100 g Parmesan
♥ 250 ml Olivenöl
♥ Salz
♥ Pfeffer
Den Bärlauch waschen, trocknen und klein schneiden.
Die Pinienkerne ohne Öl in der Pfanne leicht anrösten, bis sie hellbraun sind.
Den Parmesan frisch reiben und mit dem Bärlauch und den Pinienkernen vermischen.
Die Bärlauchmischung und das Olivenöl mit dem Mixstab auf niedrigster Stufe vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Füllen Sie das Pesto in saubere und trockene Gläser. Verschließen Sie die Gläser luftdicht. So kann das Pesto haltbar gemacht und länger aufbewahrt werden.
Text: Simone Zwikirsch
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionBÄRLAUCH AUS DEM GARTEN
Da Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlosen in freier Natur leicht zu verwechseln sind, möchten Sie vielleicht den Bärlauch in Ihrem Garten anbauen. Da gäb’s drei Möglichkeiten:
- Die ganze Bärlauchpflanzen einpflanzen.
- Oder Bärlauchzwiebeln einsetzen.
- Oder Bärlauchsamen aussäen.
Bei der Variante mit den Samen müssen Sie allerdings damit rechnen, dass es bis zu 2 Jahre dauern kann, bis die Samen keimen. Aber wenn das erst mal passiert ist, vermehrt sich der Bärlauch rasch.
Was mach ich jetzt mit den ganzen Eiern?
Ostereier verwerten
Und was mach ich jetzt mit den ganzen Eiern?
Schummel-Schnitzel
Schnitzel geht immer! Allein das Wort macht ja schon Appetit. Und heute ist es halt einmal nicht aus Fleisch, sondern aus den gekochten Ostereiern.
Zerdrücken Sie 6 bis 8 davon fein mit einer Gabel und vermischen Sie sie mit 2 alten eingeweichten Semmeln, Schinkenstückchen, Zwiebeln und Kräutern zu einer kompakten Masse. Formen Sie daraus Bratlinge und panieren Sie sie mit Semmelbröseln oder Paniermehl.
Dann werden die Schnitzel in einer Pfanne etwa 5 Minuten goldgelb gebacken. Sie schmecken als Beilage oder als Hauptgericht mit einem schönen frischen Salat.
Osterhase mit Schuss
Sogar die Kinder haben jetzt genug von Schokohasen und Schokoeiern? Dann machen Sie doch für sich selbst das Beste daraus: einen feinen Schokolikör! Der geht schnell und einfach.
Schmelzen Sie 250 g Schokolade in 200 ml Sahne – nicht kochen! – und vermengen Sie die entstandene Creme mit 100 ml Wodka, Whisky oder Korn. Füllen Sie den Schoko-Likör in kleine Fläschchen und lassen Sie ihn über Nacht im Kühlschrank ziehen. Prost!
Wiener Kaiserschmarrn
Damit werden Sie gleich 8 Eigelb und Eiweiß los, die vom Ausblasen noch übrig sind. Und ein mauliges „Schon wieder Eier!“ bekommen Sie garantiert nicht zu hören, wenn Ihre Lieben sich darüber hermachen.
♥ 60 g Rosinen
♥ 2 EL Rum
♥ 8 Eier
♥ 500 ml Milch
♥ 150 g Zucker
♥ 1 EL Vanillezucker
♥ 250 g Mehl
♥ 1 Prise Salz
♥ 170 g Butter
1. Rosinen in Rum einweichen
Zuallererst legen Sie die Rosinen in Rum ein und lassen sie für etwa 2 Stunden ziehen. Wenn Kinder mitessen, können Sie den Rum auch weglassen.
2. Teig herstellen
Nun verquirlen Sie die 8 Eier, etwa 50 g Zucker, den Vanillezucker und die Milch miteinander. Dann sieben Sie das Mehl und heben es langsam unter die Masse. Es sollte ein glatter, gleichmäßiger und dickflüssiger Teig entstehen.
3. In der Pfanne backen
Nun bereiten Sie den Kaiserschmarrn am besten portionsweise in einer Pfanne zu:
Lassen Sie die Butter schmelzen, gießen Sie den Teig hinein und verteilen Sie die Rosinen darauf. Wenn der Teig angebacken ist, können Sie ihn in grobe Stücke reißen.
Damit der Schmarrn schön resch wird, lassen Sie den restlichen Zucker mit in die Pfanne rieseln, sodass er karamellisiert.
4. Kaiserschmarrn anrichten
Den fertigen Kaiserschmarrn auf Tellern anrichten und nach Belieben mit Puderzucker bestäuben. Dazu schmeckt Apfelmus oder Kompott in allen Variationen – oder auch eine Kugel Vanilleeis.
Jetzt haben Sie den Salat!
Im Salat sind Eier immer gut aufgehoben. Sie können jeden bunten Salat damit garnieren – oder Sie probieren mal einen Bayerischen Eiersalat. Damit werden Sie gleich einen ganzen Schwung Eier los:
Schneiden Sie die Eier (für 4 Personen etwa 8 Eier) in Scheiben und geben Sie Schnittlauchröllchen und eine gehackte Zwiebel dazu. Machen Sie den Salat mit Salz, Pfeffer, Essig und Öl an und verfeinern Sie ihn mit knusprig gebratenen Speckwürfeln.
Werfen Sie sich in Schale!
So, die Eier sind verbraucht. Aber auch die Schalen sind zu schade zum Wegschmeißen, denn Eierschalen enthalten viele gesunde Mineralstoffe und sind deshalb bei Hobbygärtnern ein beliebter Pflanzen- und Blumendünger.
Und nicht nur den Blumen tun die Eierschalen gut: Daraus lässt sich auch eine tolle Gesichtsmaske machen, für eine gesunde und straffe Haut.
Zerstoßen Sie ein bis zwei Eierschalen zu Pulver und verrühren Sie es mit 1 bis 2 Eiweiß. Die Masse tragen Sie auf das Gesicht auf und lassen sie so lange einwirken, bis sie vollständig angetrocknet ist. Danach mit warmem Wasser abwaschen. Und strahlen!
Text: Rosina Wälischmiller
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionEIN KRÄFTIGENDER TRUNK
Rotwein mit Ei ist ein altes Hausmittel, das kräftigen und stärken soll.
Vor allem Frauen gab man es früher, um nach einer Geburt oder einer Krankheit wieder auf die Beine zu kommen.
Für die Mixtur wird ein rohes Ei gut mit Rotwein verquirlt. Nach Belieben kann der Trunk mit etwas Traubenzucker oder Honig gesüßt werden.
Gründonnerstagssuppe
Kräutlsuppe aus Frühlingskräutern
9 Kräuter vereint in einer Suppe
Gründonnerstags-Suppe aus 9 Frühlingskräutern
Im Alpenland gibt es am Gründonnerstag eine Kräutlsuppe – gekocht aus den ersten neun Frühlingskräutern des Jahres.
Zutaten
- 1 Zwiebel
- 1 EL Butter
- 2-3 Kartoffeln
- 1 Liter Gemüsebrühe
- Je eine Hand voll Brennessel, Giersch, Schafgarbe, Löwenzahn, Bärlauch, Gundelrebe, Spitzwegerich, Sauerampfer, Rauke
- 100 ml Sahne
- Salz und Pfeffer
- Zitronensaft und Muskat
Zubereitung
-
Schneiden Sie die Zwiebel klein und erhitzen Sie sie mit der Butter in einem Suppentopf.
-
Anschließend auch die Kartoffeln kleinschneiden, zu den Zwiebeln geben und ein wenig schmoren lassen. Löschen Sie das Gemüse mit der Gemüsebrühe ab und lassen Sie sie 10 Minuten sanft köcheln.
-
In der Zwischenzeit können Sie die Kräuter waschen, trocken tupfen und fein hacken. Geben Sie sie in den Topf und lassen Sie die Suppe 5 Minuten ziehen, aber nicht kochen. So bleiben die Vitamine erhalten.
-
Geben Sie nun die Sahne dazu und pürieren Sie die Suppe nach Belieben. Zum Schluss noch mit Salz und Pfeffer würzen und mit Muskat und Zitronensaft abschmecken.
-
Sie können die Gründonnerstagssuppe mit kleinen Gänseblümchen dekorieren. Das sieht besonders hübsch aus und die Gänseblümchen kann man auch mitessen. Wenn Sie's knusprig mögen, passen angedünstete Brotwürfel sehr gut zu der Suppe.
Tipp
Bei der Auswahl der Kräuter können Sie auch variieren und die Kräuter verwenden, die bei Ihnen im Garten wachsen. Je nachdem, was die Natur gerade zu bieten hat.
DIE TAGE VON GRÜNDONNERSTAG BIS OSTERN
Am Gründonnerstag wird in der Kirche das letzte Abendmahl gefeiert, bei dem Jesus zu seinem Gedächtnis Brot und Wein gesegnet hat.
Am Karfreitag wurde Jesus laut biblischer Überlieferung verurteilt und gekreuzigt. Für die Christen ist das ein Tag der Trauer und des Gebets. Im Alpenland gibt es zum Karfreitag viele alte Osterbräuche, die immer noch gelebt werden.
Der Karsamstag gilt als der stillste Tag im Kirchenjahr. Mit Gebet und Fasten wird der Grabesruhe Jesu Christi gedacht und die Auferstehung erwartet.
Am Ostersonntag feiern wir die Auferstehung Jesu von den Toten. Früh am Morgen wird in der Osternacht die Osterkerze entzündet und in die dunkle Kirche getragen.
Der erste Brauch der Osterwoche
Palmbuschen binden
Der erste Brauch der Osterwoche
Schon vor Wochen, Anfang März, haben wir kleinere Äste von der Palmweide geschnitten und dann kühl und dunkel gelagert. Es ist wichtig, die Palmzweige so früh zu schneiden, sonst würden sie gelb zu blühen beginnen und den Bienen als erste Nahrung dienen. Damit wir traditionelle Palmbuschen binden können, sollen die Kätzchen aber weiß bleiben.
Neben den Palmzweigen brauchen wir etwas grünen Buchs, Haselstöcke, eine Schnur oder Bastfaser und bunte Bänder.
Zu schönen Palmbuschen braucht’s gar nicht viel Material und Werkzeug.
Am Samstag vor dem Palmsonntag binden wir die Palmbuschen – bei uns heißen sie Palmbesen. Dazu schneiden wir von den Zweigen etwa 15 bis 20 Zentimeter mit den Palmkätzchen ab. Mit dem Buchs formen wir die Palmkätzchen zu einem Strauß oder Buschen, den wir am unteren Ende mit einer Schnur oder Bastfaser fest zusammenbinden.
Die Buschen werden dann auf einem vorbereiteten Haselstock aufgespießt und mit bunten Bändern geschmückt. Fertig sind die Palmbesen.
Traditionell kümmert sich Klement Knapp jedes Jahr um die Palmbuschen für die ganze Familie.
Die Palmbuschen sind fertig für die Segnung und Prozession am Palmsonntag.
Am Palmsonntag tragen unsere Kinder dann die Palmbuschen, und vor der Kirche segnet sie der Pfarrer. Danach zieht die ganze Pfarrgemeinde in die Kirche ein zum feierlichen Gottesdienst.
Wenn wir wieder daheim sind, stellen wir einen Teil der Palmbuschen in den Herrgottswinkel, aber auch in den Stall, auf den Acker und in den Garten. So sind sie für uns eine schöne Tradition auf dem Weg hin zu Ostern.
Aufgeschrieben von André Lorenz
Schreiben Sie eine E-Mail an die Redaktion7 KRÄUTER FÜR EINEN PALMBUSCHEN
Früher wurden die Palmbuschen traditionell aus sieben Naturmaterialien gebunden:
- Palmkätzchen (als europäischer Ersatz für die Palmwedel)
- Buchsbaum
- Wacholder
- Stechpalme
- Eibe
- Zeder
- Sadebaum
Den einzelnen Pflanzen wurden bestimmte Wirkungen zugeschrieben. Zum Beispiel sollte Eibe vor Hexern schützen und Wacholder vor der Pest. Heute sind meist nur noch Palmkätzchen und Buchs übrig geblieben.
So feiert das Alpenland Ostern
Osterbräuche
Die 10 Bräuche und Traditionen gehören im Alpenland zu Ostern einfach dazu
Gründonnerstagssuppe
Mit der Feier des letzten Abendmahls und der Fußwaschung, am Tag vor seinem Tod, begann die Passion Christi. Darum ist auch der Gründonnerstag, genauso wie der Karfreitag, ein strenger Fasttag. Traditionell kommt an diesem Tag Grünes auf den Tisch.
Die grüne Farbe der Suppe hat aber nichts mit dem Namen Gründonnerstag zu tun, sondern ist ein Symbol für die Hoffnung auf die bevorstehende Auferstehung.
Ein beliebtes Gründonnerstagsessen im Alpenland ist die Kräutlsuppe – eine grüne Suppe aus den ersten Frühlingskräutern. Nach alter Überlieferung soll diese Gründonnerstagssuppe mit dreimal drei Kräutern zubereitet werden. Die Drei ist im Christentum eine sehr bedeutsame und heilige Zahl und häufig ein Hinweis auf die Dreifaltigkeit.
Karfreitagsratschen
Wenn am Gründonnerstag nach dem Gloria die Kirchenglocken verstummen, kommen vielerorts die Karfreitagsratschen zum Einsatz: Schon früh am Morgen ziehen die Ministranten mit den lauten Holzinstrumenten durch die Straßen. Mit lautem Geratter werden die Gläubigen an die täglichen Gebetszeiten und den Karfreitagsgottesdienst am Nachmittag erinnert. Schließlich sollen die lauten Ratschen die Kirchenglocken ersetzen, die der Legende nach bis Ostern nach Rom fliegen, um dort zu trauern.
In Österreich ist das Ratschen nationales immaterielles Kulturerbe. Dort sagen die Jugendlichen auch Sprüche auf, mit denen sie auf das Geschehen der Kartage aufmerksam machen:
„Wir ratschen, wir ratschen den englischen Gruß,
dass jeder Christ weiß, wann er beten muss.
Kniet’s nieder, kniet’s nieder auf eure Knie,
bet’s drei Vater Unser und ein Ave Marie!“
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
In St. Kathrein am Offenegg lebt der Ratschenbauer Franz Ederer. Er gibt sein Wissen auch bei Ratschenbaukursen für Familien an die nächste Generation weiter.
Ölberg- und Leiden-Christi-Singen in Großarl
„Merkt auf, ihr Herrn, und lasst euch sag’n: Hat 8 Uhr gschlag’n“ – so klingt es jedes Jahr am Gründonnerstag und Karfreitag durch Großarl im Salzburger Land.
Beim Ölberg- und Leiden-Christi-Singen halten Sänger zusammen mit ihren Zuhörern Nachtwache und singen zu jeder vollen Stunde, von 8 Uhr abends bis 4 Uhr früh, alte passionale Weisen an sechs Stationen im Ort.
Am Gründonnerstag singen die Bauern vom Leiden Christi am Ölberg. Am Karfreitag singen die „Dorfer“, also die Bürger Großarls, über die Ereignisse nach dem Kreuzestod Jesu. Etwa 30 Sänger sind in den beiden Nächten unterwegs. Eine Tradition, die oft vom Vater zum Sohn weitergegeben wird.
Hören Sie doch mal rein:
Das Ölbergsingen beginnt um 20 Uhr, das Leiden-Christi-Singen am nächsten Tag zur gleichen Uhrzeit.
Treffpunkt:
Pfarrhof Großarl
Kirchgasse 7
A-5611 Großarl
Osterfeuer
Das Osterfeuer in der Osternacht ist das Symbol für die Auferstehung des Herrn und den Sieg des Lebens über den Tod. Die kirchliche Feier der Osternacht beginnt mit der Weihe des Osterfeuers. Anschließend wird die Osterkerze damit entzündet und mit dem dreifachen Ruf „Lumen Christi“ (Christus, das Licht) in die dunkle Kirche getragen. Nach und nach entzünden die Gläubigen an der Osterkerze ihre mitgebrachten Kerzen, mit denen sie das Osterlicht in ihr Haus heimtragen.
In einigen Regionen im Alpenland wird das Osterfeuer bereits am Nachmittag geweiht und das Licht beim Osterfeuertragen (Benediktbeuern), Weihfeuertragen (Steiermark) oder Fuirspringe (Pfronten im Allgäu) in die Häuser gebracht.
Schon lange vorher sammeln die Burschen dafür Baumschwämme, stecken sie auf einen Draht und lassen sie trocknen. Am Karsamstag werden dann die Schwämme entzündet und von den Burschen von Haus zu Haus getragen. In jedem Haus wird ein Stück des glimmenden Schwammes abgeschlagen und in den Herd gelegt. Dieser alte Brauch soll Unglück von Haus und Hof fernhalten. Früher, als dieser Brauch entstanden ist, hat man das Herdfeuer am Karfreitag das einzige Mal im Jahr gelöscht und es am Karsamstag oder in der Osternacht mit dem Licht des Osterfeuers wieder entfacht.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Sehr eindrucksvoll und sehenswert sind die riesigen Osterfeuer im Lungau im Salzburger Land. Die besonderen Osterfeuer werden von der Dorfjugend eigens in Blockbauweise gezimmert und sehen häufig schon vor dem Entzünden wie Kunstwerke aus.
Weitere Informationen gibt’s bei der Lungauer Volkskultur.
Ostergräber
Ostergräber gab es früher im Alpenland in fast jeder Kirche. Sie waren eine Art Bibel für all diejenigen, die nicht lesen oder die lateinische Messe nicht verstehen konnten. Mithilfe mehrerer Kulissen wurde das Geschehen um Jesu Sterben bildlich im Altarraum dargestellt.
Nachdem die Ostergräber im Barock ihre Hochzeit erlebten, galten sie irgendwann als nicht mehr zeitgemäß und verschwanden auf den Dachböden der Pfarreien.
In einigen Kirchen in Bayern und Tirol hat man aber die alte Tradition wiederbelebt. Zur Karwoche werden dort die aufwändigen Ostergräber aufgebaut und bieten den Gläubigen einen Ort zum Staunen und Innehalten: Mechanische Apparaturen ermöglichen einen Szenenwechsel vor den Augen der versammelten Gemeinde. Jesu Weg vom Kreuz über die Grabhöhle bis zur Auferstehung kann während der Liturgie wie auf einer Bühne mitverfolgt werden. Die kunstvollen bunten Glaskugeln, die das Grab von Karfreitag bis Karsamstag in farbiges Licht tauchen, schaffen dazu eine ganz besonders eindrucksvolle Stimmung und sind Sinnbild für das Geheimnis von Tod und Auferstehung.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Das Heilige Grab in der Klosterkirche Höglwörth im Berchtesgadener Land ist eines der prächtigsten und größten Ostergräber im Alpenland. Weil der Aufbau aber so aufwändig ist, wird es nur alle drei Jahre aufgestellt. Heuer ist es wieder soweit! Am Karfreitag und Karsamstag können Sie das Heilige Grab im Kloster Höglwörth bestaunen.
Weitere Informationen erhalten Sie bei der Tourist-Info Anger:
Dorfplatz 4
D-83454 Anger
Tel.: +49 (0)8656 9889 22
Kreuzziachn in Tresdorf in Kärnten
In Tresdorf in Kärnten gibt es seit vielen Jahrhunderten den Brauch des Kreuzziachns: Jedes Jahr wird hier am Gründonnerstag und Karfreitag die Leidensgeschichte Jesu nachgespielt – stumm.
Die ganze Dorfgemeinde kommt an diesen beiden Tagen zusammen und nimmt an den Passionsspielen teil. Während des gesamten Verlaufs wird bis auf wenige Worte nicht gesprochen. Die Darsteller tragen selbst angefertigte Masken und „erzählen“ die Handlung nur mit ihrer Gestik. Gerade diese Einfachheit des Kreuzziachns rührt jedes Jahr wieder viele Zuschauer. Die Rollen für die Passion sind fest verteilt und werden oft in der Familie weitergegeben.
Der Legende nach gehen die Passionsspiele auf ein Gelübde zurück, wonach die Spiele Tresdorf vor Krankheiten und Hochwasser bewahrt haben sollen.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Das Tresdorfer Kreuzziachn findet am Gründonnerstag und Karfreitag ab etwa 17 Uhr statt. Treffpunkt ist die Krassnigmühle. Von dort geht es weiter zum Ulrichskirchl, dem höchsten Punkt des Dorfes, der den Ölberg repräsentiert.
Eierpecken
In Oberbayern nennt man es Oabecka, in der Oberpfalz Oiastoußn, im Salzburger Lungau heißt es Oalala tutschen, die Südtiroler sagen Eierguffen und die Schweizer Eiertütschen. Viele Namen für einen lustigen Osterbrauch: Eierpecken.
Dabei werden zwei hartgekochte Ostereier an den Enden gegeneinandergestoßen: Spitze gegen Spitze, dann die runden Seiten. Sieger ist, wessen Ei am Ende noch unversehrt ist.
Und wenn ein Teilnehmer mit seinem Ei ständig gewinnt, wird er vielleicht verdächtigt, mit einem Gips-Ei angetreten zu sein – das wurde früher gern gemacht, um ein bisschen zu schummeln …
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Am Ostersonntag findet in Niederdorf im Südtiroler Hochpustertal nach der heiligen Messe das traditionelle Preisguffen statt. Hier wird das härteste Osterei des Jahres gekürt. Um 10 Uhr geht’s am Von-Kurz-Platz los. Und damit keiner ein Gips-Ei mitbringt, kocht, färbt und markiert die Bauernjugend aus Niederdorf die Eier fürs Guffen.
Speisenweihe
Liebevoll hergerichtete Weihekörbchen liegen in der Osternacht oder am Ostermorgen in vielen Kirchen an den Seitenaltären. Gefüllt sind sie mit allerlei Speisen, die nach der langen Fastenzeit an Ostern endlich wieder gegessen werden dürfen.
In der Kirche ist es seit jeher Tradition, dass diese Speisen während der Ostermesse geweiht werden. Nach dem Gottesdienst kommen die geweihten Speisen dann bei einem gemütlichen Osterfrühstück mit der Familie auf den Tisch.
Die verschiedenen Speisen, die traditionell ins Weihekörbchen kommen, sind zugleich Symbole für die Auferstehung, die Erlösung und das Leben:
Eier: Symbol des Neubeginns, des Lebens und der Liebe
Lamm: Sinnbild für Reinheit, Erlösung und Auferstehung
Salz: Zeichen dafür, dass Auferstehung ein unzerstörbares, göttliches Leben gewährt
Brot: Zeichen der Stärke
Speck: Symbol für das Ende der Fastenzeit
Meerrettich: Sinnbild für die Bitterkeit des Lebens und die Überwindung des Leidens
Heutzutage findet man aber auch immer wieder das ein oder andere Schokoladenei im Weihekörbchen.
Osterbrunnen
Ein bunter Brauch aus Franken ist das Osterbrunnenschmücken. Besonders in der Fränkischen Schweiz in Oberfranken wird diese Tradition mit Hingabe gepflegt. Hintergrund ist die Bedeutung des Wassers als lebensnotwendiges Element, vor allem in der früher eher wasserarmen Gegend der Fränkischen Alb.
Jedes Jahr zur Osterzeit werden die Dorfbrunnen und Quellen in Oberfranken für das bevorstehende Osterfest von den Einheimischen reich geschmückt und farbenprächtig dekoriert – mit oft mehreren Tausend buntbemalten Eiern, Blumen, Kränzen und Girlanden.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Der Brunnen in Bieberbach bei Egloffstein wird mit mehr als 10.000 Eiern verziert und ist damit einer der größten Osterbrunnen der Welt. Von Palmsonntag bis etwa zwei Wochen nach Ostern können Sie den Osterbrunnen in Bieberbach bestaunen.
Anfahrt:
Bieberbach liegt zwischen Gößweinstein und Egloffstein in der Fränkischen Schweiz. Der Osterbrunnen ist mitten im Dorf beim Feuerwehrhaus und kaum zu übersehen. Parkplätze sind vorhanden.
Oarscheim
Bunte Eier, zwei Rechen und ein paar Cent: Oarscheim ist in Bayern und Österreich in vielen Familien und Vereinen ein beliebtes Osterspiel geworden.
Zwei große Rechen werden so aneinandergelegt, dass die Stiele zusammen eine kleine Rinne ergeben. Am besten baut man das Ganze an einem kleinen Hang im Garten auf, sodass die Eier später gut nach unten rollen können.
Nun legt man auf die entstandene Bahn sein Ei und lässt es runterkullern. Wenn das Ei dann im Gras liegengeblieben ist, legt man ein Centstück darauf. Der nächste Spieler, der jetzt sein Ei runterrollen lässt, muss versuchen, mit seinem Ei das Geldstück vom anderen Ei runterzustoßen. Wenn es ihm glückt, gehört ihm das Geld.
Hier gibt’s nochmal eine kurze Anleitung:
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Am Ostermontag findet auf dem Wendelstein zwischen 11 und 14 Uhr das traditionelle Oarscheim statt. Vom Märchenpark-Eintritt bis hin zum Klettergarten-Gutschein gibt es einiges zu gewinnen. Kinder fahren an diesem Tag übrigens gratis mit der Zahnradbahn oder der Seilbahn auf den Gipfel.
Text: Simone Zwikirsch
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionWIE KOMMT DER HASE ZU OSTERN?
Bei den frühen Christen war der Hase ein Symbol für Jesus Christus. Da Hasen keine Augenlider haben und deshalb mit offenen Augen schlafen, wurden sie mit Jesus verglichen, der durch den Tod auch nicht entschlafen ist.
Der Hase wird auch mit dem Erwachen der Natur in Verbindung gebracht. Weil Hasen sich so schnell vermehren, gelten sie seit jeher als Symbol für Fruchtbarkeit und Leben.
Erst seit etwa hundert Jahren bringt uns der Osterhase die Eier. Vorher waren andere Tiere fürs Eierlegen an Ostern zuständig:
In Tirol legte die Osterhenne die Eier, in Bayern kam der Fuchs oder der Osterhahn und in der Schweiz wurden die Eier vom Kuckuck versteckt.
Die Legende vom Osterhasen entstand wohl, weil Hasen im Frühjahr und zur Osterzeit auf Nahrungssuche in die Dörfer und Gärten gekommen sind.
Frühlingserwachen für den Körper
Duschgel selber machen
Frühlingserwachen für den Körper
Das brauchen Sie für Ihr Duschgel:
♥ 50 g Kernseife
♥ 200 ml Wasser
♥ 20 ml Olivenöl
♥ 1 Zitrone
♥ frische Minze aus dem Garten oder Pfefferminz-Tee im Beutel
♥ je nach Vorliebe 5 bis 10 Tropfen ätherisches Minzöl
Und so geht’s:
1. Seife klein reiben
Wir fangen mit der Kernseife an: Sie wird mit einer Raspel klein gerieben oder mit einem Messer zerkleinert.
Achten Sie darauf, dass die Raspeln oder Späne möglichst fein sind.
2. Minz-Tee kochen
Waschen Sie die Minze und zupfen Sie die Blätter von den Stängeln. Kochen Sie 200 ml Wasser auf und geben Sie die Minzblätter dazu. Zusätzlich können Sie noch einen Beutel Pfefferminz-Tee in den Topf hängen. Lassen Sie den Tee etwa 20 Minuten ziehen und gießen Sie dann den Tee durch ein Sieb ab, sodass die Blätter hängenbleiben.
Wenn Sie keine frische Minze haben, geht auch nur Pfefferminz-Tee aus dem Beutel.
3. Zitrone auspressen und Schale abreiben
Jetzt halbieren Sie die Zitrone und pressen beide Hälften aus. Reiben Sie dann mit einer Raspel die Schale einer Zitronenhälfte ab.
4. Zutaten mischen
Geben Sie nun die geriebene Seife zum noch warmen Minz-Tee und schlagen Sie mit einem Schneebesen die Masse cremig, bis sich die Seife aufgelöst hat. Nach und nach die abgeriebene Zitronenschale, den Zitronensaft und das Olivenöl einrühren.
Wenn der Minzduft noch nicht intensiv genug ist, können Sie etwa 5 bis 10 Tropfen ätherisches Minzöl dazumischen.
5. Duschgel abfüllen
Lassen Sie das Duschgel abkühlen. Wenn die Konsistenz dann zu fest ist, mit etwas Minz-Tee verdünnen. Wenn das Duschgel zu flüssig ist, noch etwas Seife dazureiben.
Das fertige Duschgel können Sie in einen leeren Seifenspender oder in eine Glasflasche abfüllen. Wenn Sie das Duschgel im Kühlschrank aufbewahren, hält es etwa zwei Wochen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß!
EINE DUFTENDE MISCHUNG
Für Ihr selbstgemachtes Duschgel können Sie noch viele andere Blüten, Kräuter und ätherische Öle ausprobieren:
- Kamillen-, Rosen- oder Lavendelblüten
- Rosmarin oder Zitronenmelisse
- ätherisches Orangen- oder Zitronenöl
- Mandel-, Jojoba- oder Sesamöl
- Meersalz – das ergibt einen prima Peeling-Effekt
So schmeckt Fisch auch Kindern
Fischwürscht
Fischwürscht – die Fischstäbchen von anno dazumal
Das brauchen Sie für Ihre Fischwürste:
♥ 600 g frisches (oder aufgetautes) Fischfilet
♥ 1 alte Semmel
♥ 1 Ei
♥ 1 Zwiebel
♥ 1/2 Bund Petersilie
♥ Majoran
♥ abgeriebene Zitronenschale
♥ Salz
Und so geht’s:
1. Semmel einweichen
Wir fangen mit der alten Semmel an: Sie wird in Wasser eingeweicht und dann gut ausgedrückt.
2. Zutaten durch den Fleischwolf drehen
Nun drehen Sie abwechselnd die Stücke vom Fischfilet, die ausgedrückte Semmel, die groben Zwiebelstücke und die Petersilie durch den Fleischwolf.
3. Masse zu einem Teig kneten
Geben Sie das Ei, etwas Majoran und die abgeriebene Zitronenschale zu der durchgedrehten Masse. Salzen Sie alles und verkneten Sie die Masse zu einem kompakten Teig.
4. Fischwürste formen und braten
Jetzt formen Sie aus dem Teig Würste und braten sie in einer Pfanne in heißem Fett langsam auf mittlerer Stufe goldbraun. Dabei immer wieder wenden.
Zu den fertigen Fischwürsten schmecken Kartoffeln in allen Variationen – von Salzkartoffeln über Röstkartoffeln bis zum Kartoffelsalat.
Rosina Wälischmiller
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionEIN ORIGINALREZEPT VON OMA ROSI
Wir haben dieses Rezept von Rosi Bader bekommen – und die 89-Jährige hat’s für Sie auch Schritt für Schritt zubereitet.
Früher hätte sie dafür natürlich kein gekauftes Fischfilet hergenommen: Alles, was der Bua vom Angeln heimgebracht hat, wurde mühsam von Hand entgrätet und verwurstet.
Eine ehrliche Mehlspeis
Süße Maultaschen
Apfelmaultaschen – eine ehrliche Mehlspeis
Das brauchen Sie für Ihre Apfelmaultaschen:
♥ 5 große mehlige Kartoffeln
♥ 4 große Äpfel
♥ 125 g Butter
♥ 1 Ei
♥ ca. 200 g Mehl
♥ Schmand nach Belieben
♥ Salz
Und so geht’s:
1. Kartoffeln kochen und pressen
Die Kartoffeln weich kochen, heiß schälen und sofort durch die Kartoffelpresse drücken. Danach gut auskühlen lassen. In der Zwischenzeit die Äpfel schälen, vierteln und in Scheiben schneiden.
2. Kartoffelteig herstellen
Die gepressten Kartoffeln mit Ei, Salz und Mehl zu einem Teig verarbeiten. Dabei so viel Mehl zugeben, dass der Teig nicht mehr an den Händen kleben bleibt.
3. Teig rollen
Den Teig zu einer etwa faustdicken Rolle formen und in etwa 2 Zentimeter dicke Scheiben schneiden.
4. Teig ausrollen, bestreichen und belegen
Die Teigstücke auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen, mit zerlassener Butter oder Schmand bestreichen und mit den Äpfeln belegen. Nach Belieben leicht mit Zucker bestreuen und vorsichtig einrollen.
5. In Butter herausbacken
In einem Reindl die Butter zerlassen, die Maultaschen einschichten und nochmals mit zerlassener Butter bepinseln. Im vorgeheizten Ofen auf 200 Grad etwa eine halbe Stunde backen.
EIN ORIGINALREZEPT VON OMA ROSI
Wir haben dieses Rezept von Rosi Bader bekommen – und die 89-Jährige hat’s für Sie auch Schritt für Schritt zubereitet. Und uns dabei eingeschärft, dass die Apfelmaultaschen nur in Butter gebacken werden dürfen. Mit anderem Fett schmecken sie ihr nämlich gar nicht.
33 Fakten rund um die Zecke
Zecken
33 Fakten rund um Zecken im Alpenland
1. Zecken gibt es auch im Gebirge
Nicht nur im Tal, auch in höheren Lagen fühlen sich Zecken wohl. In Deutschland und Österreich wurden auf über 1.500 Metern Höhe lebende Zecken entdeckt. Damit sind gebirgsnahe Gegenden nicht zeckenfrei, wie oft angenommen. Also: Obacht beim Wandern in den Alpen!
2. Zecken findet man auch auf Wiesen
Wer glaubt, dass Zecken nur im Wald leben, irrt sich. Denn selbst im gepflegtesten Bauerngarten kommen sie vor. Sie können überall lauern, vom Stadtpark bis zur Almwiese.
3. Der Gemeine Holzbock ist am weitesten verbreitet
In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist der Gemeine Holzbock die häufigste Zeckenart. Weltweit gibt es ungefähr 1000 verschiedene Arten.
4. Zecken können Borreliose übertragen
Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie wird durch Bakterien ausgelöst und kann in der Regel mit Antibiotika behandelt werden. Eine Impfung gibt es nicht.
5. Ein charakteristisches Borreliose-Symptom ist die Wanderröte
Sie bildet sich oft kreisförmig um die Einstichstelle herum. Sie kann auch noch mehrere Wochen nach einem Zeckenstich auftreten. Daher ist es wichtig, die Stelle gut zu beobachten.
6. Zecken können FSME übertragen
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Virus-Erkrankung, die durch Zecken übertragen wird. Das Virus kann die Hirnhaut und das zentrale Nervensystem des Menschen angreifen. Wenn Sie im Risikogebiet für FSME wohnen oder sich häufig in einem dieser Gebiete aufhalten, kann eine Zeckenimpfung gegen FSME für Sie sinnvoll sein.
7. Den Impfstoff gegen FSME hat ein österreichischer Professor erfunden
1973 entwickelte Prof. Dr. Christian Kunz vom Institut für Virologie der Universität Wien den FSME-Impfstoff.
8. Zecken in Deutschland
Zu den FSME-Risikogebieten gehört deutschlandweit vor allem der Süden, konkret: fast ganz Bayern und Baden-Württemberg. Mit Borreliose infizierte Zecken sind in ganz Deutschland verbreitet. Das Risiko für eine Lyme-Borreliose-Infektion ist unter anderem in Bayern besonders hoch.
9. Zecken in Österreich
In Österreich besteht ein deutliches West-Ost-Gefälle bei den FSME-Risikogebieten. Das liegt vor allem am Bergland im Westen. Die Hauptrisikogebiete befinden sich in den Flussniederungen entlang der Donau von Passau über Linz nach Wien und entlang der slowenischen und ungarischen Grenze im Burgenland, Kärnten und der Steiermark. Mit Borreliose infizierte Zecken gibt es in ganz Österreich.
10. Zecken in der Schweiz
In der Schweiz sind die FSME-Risikogebiete vor allem im Norden zu finden, von Basel über Zürich nach St. Gallen. Auch das obere Rheintal und die Zentralschweiz sowie Bern sind betroffen. Mit Borreliose infizierte Zecken kommen in der ganzen Schweiz vor.
11. Zecken sind keine Insekten
Sie gehören biologisch zur Klasse der Spinnentiere. Erwachsene Tiere haben nämlich genau wie Spinnen acht Beine, Insekten hingegen haben sechs.
12. Die Zeckensaison beginnt ab 7 °C
Die Hauptzeit für Zecken dauert vom Frühjahr bis in den Herbst hinein. Schon ab einer Temperatur von über 7 Grad müssen Sie mit aktiven Tieren rechnen.
13. Zecken sind faul
Sie suchen nicht aktiv nach ihrem Wirt, sondern sie warten geduldig, bis er direkt bei ihnen vorbeikommt. Bei Kontakt halten sich die Tiere dann in Sekundenschnelle fest.
14. Zecken reisen weit
Normalerweise bewegt sich eine Zecke in ihrem ganzen Leben nur wenige Meter – dennoch können sie sich über Länder hinweg verbreiten: Sie reisen bei Holztransporten mit oder nisten sich bei Vögeln ein.
15. Zecken fallen nicht von Bäumen
Oft hört man, Zecken würden auf ihre Opfer springen oder ließen sich gezielt von Bäumen auf sie herunterfallen. Das ist Quatsch. Eine Zecke kann nicht höher als 1,50 Meter klettern. Sie packt zu, wenn man durchs hohe Gras oder Gehölz streift.
16. Zecken warten gern auf Grashalmen
Sie sitzen meist in Knie- bis Hüfthöhe in dichten Gräsern, Büschen oder im Unterholz. Oft werden Menschen daher bei Aktivitäten in der Natur wie beim Wandern, Joggen oder bei der Gartenarbeit gestochen.
17. Zecken lieben Feuchtigkeit
Nach einem warmen Sommerregen sind sie besonders aktiv.
18. Zecken haben keine richtigen Nasen
Aber sie wittern bestimmte Stoffe, die im Schweiß enthalten sind. Dazu nutzen sie ein Sinnesorgan an ihren Vorderbeinen, das Hallersche Organ.
19. Zecken beißen nicht – sie stechen
Auch wenn der Begriff „Zeckenbiss“ häufig gebraucht wird, ist er wissenschaftlich falsch: Richtig ist „Zeckenstich“. Denn Zecken besitzen einen Stechrüssel, mit dem sie sich in die Haut bohren und dann Blut saugen.
20. Zecken lieben weiche, gut durchblutete, dünne Hautstellen
Am liebsten stechen sie in die Kniekehle und den Bauch, bei Kindern in den Kopf- und Halsbereich.
21. Zeckenstiche bemerkt man nicht sofort
Denn die Zecke gibt während des Stechens mit ihrem Speichel ein Betäubungsmittel in die Haut ab, ähnlich wie Mücken.
22. Zecken kleben sich fest
Etwa 5 bis 30 Minuten nach dem Stich produziert sie eine Art Klebstoff, mit dem sie sich mit dem Wirt fest verbindet.
23. Zecken wachsen beim Essen
Wenn sie ganz mit Blut vollgesogen ist, kann sie bis zu 200-mal so viel wiegen wie zuvor.
24. Zecken sind Überlebenskünstler
Sie können bis zu zwei Jahre ohne Nahrung auskommen. Im Labor schafften sie sogar zehn Jahre.
25. Je kürzer die Saugdauer, desto besser
Nach einer Wanderung in den Bergen oder einem Spaziergang im Wald sollten Sie sich immer sofort nach Zecken absuchen. Denn je kürzer die Saugdauer ist, umso unwahrscheinlicher ist es, dass Erreger wie Borrelien übertragen werden.
26. Zecken mit einer Pinzette, Zange oder Zeckenkarte entfernen
Wenn Sie von einer Zecke gestochen worden sind, entfernen Sie sie am besten mit einer Pinzette, Zeckenzange oder Zeckenkarte, indem Sie sie gerade nach oben herausziehen.
27. Zecken nicht mit Öl oder Klebstoff betäuben
Das bewirkt nur Unheil: Die Zecke wird gereizt und würgt möglicherweise Erreger in die Einstichstelle.
28. Keine Panik, wenn die Zecke nicht ganz entfernt wurde
Bleibt der Stechapparat in der Haut stecken, wird der kleine Fremdkörper meist innerhalb weniger Tage selbst vom Körper abgestoßen. Entzündet sich die Wunde, sollten Sie jedoch zum Arzt gehen.
29. Entfernte Zecken am besten zerdrücken
Dazu sollten Sie die Zecke in einem Papier einfalten und danach mit einem festen Gegenstand zerquetschen. Ebenfalls erfolgreich ist das Töten in hochprozentigem Alkohol. Die Zecke sollte nicht über die Toilette entsorgt werden, da sie einige Zeit im Wasser überleben kann. Ungeeignet ist auch das Zerquetschen mit dem Fingernagel, da Sie sonst direkt mit möglichen Krankheitserregern in Kontakt kommen.
30. Zecken überleben in der Waschmaschine
Wasser macht den Tieren nichts aus. Kritisch wird’s für sie erst, wenn die Kleidung besonders heiß gewaschen wird oder im Trockner landet.
31. Zecken überleben auch in Wohnräumen
Durch Haustiere eingeschleppte Zecken können sogar mehrere Tage im Haus überleben, auch wenn sie noch kein Blut gesaugt haben.
32. Zeckenmännchen sterben nach der Paarung
Das wesentlich kleinere Männchen heftet sich an die Bauchseite des Weibchens und befruchtet sie. Wenn sich die beiden gepaart haben, stirbt das Männchen.
33. Zecken haben viele Geschwister
Ein Weibchen kann bis zu 20.000 Eier auf einmal legen. Weil es so viele Eier sind, die mit einer Wachsschicht miteinander verbunden sind, sagt man auch „Zeckenkaviar“ dazu.
SO SCHÜTZEN SIE SICH
Einen völlig sicheren Schutz gibt es nicht. Allerdings lässt sich mit ein paar praktischen Tipps das Risiko eines Zeckenstiches verkleinern:
- Tragen Sie hautbedeckende Kleidung: lange Hosen und lange Ärmel.
- Ziehen Sie helle Kleidung an, so können Sie Zecken früher und besser entdecken.
- Meiden Sie hohes Gras und das Unterholz.
- Tragen Sie geschlossene Schuhe oder Gummistiefel.
- Ziehen Sie die Socken über die Hosenbeine.
- Verwenden Sie spezielle zeckenabweisende Mittel, sogenannte Repellents.
- Suchen Sie Ihren Körper und Ihre Kleidung ab, nachdem Sie draußen in der Natur waren.
Die Informationen in diesem Artikel dürfen nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen werden. Bitte wenden Sie sich bei Fragen zur Behandlung an Ihren Arzt.
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So basteln Sie aus Weidenzweigen und Moos einen raffinierten Osterkranz für drinnen oder draußen.
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Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionBUNT GESCHMÜCKT
Diese Zweige eignen sich für Ihren selbstgemachten Osterstrauß:
- Birkenzweige
- Weidenkätzchen
- Äste der Korkenzieher-Hasel
- Forsythienzweige
Übrigens: Weidenkätzchen stehen unter Naturschutz. Kaufen Sie die Zweige daher am besten in einer Gärtnerei.
10 alte Gemüsesorten für Ihren Garten
Alte Gemüsesorten
10 alte Gemüsesorten, die wieder in Ihren Garten zurückkehren sollten
Gelbe Bete
Gelbe Bete ist eine uralte Kulturpflanze, die von den Römern nach Mitteleuropa gebracht und seit dem 16. Jahrhundert in unserer Region angebaut wird. Von der Roten Bete, die im 19. Jahrhundert aus der Gelben Bete gezüchtet wurde, unterscheidet sie sich durch einen milderen und süßeren Geschmack.
Wann pflanze ich Gelbe Bete an?
Die Aussaatzeit ist Mitte April bis Mitte Juni. Wenn Sie die Bete über Winter lagern wollen, empfiehlt sich die Aussaat ab Anfang Juni.
Wo wächst Gelbe Bete am besten?
Gelbe Bete mögen einen sonnigen Standort. Der Boden sollte humus- und nährstoffreich und tiefgründig sein.
Wie pflanze ich Gelbe Bete an?
Aus jedem Saatkorn gehen mehrere Sämlinge auf. Deshalb sollten die Jungpflanzen nach dem Keimen (nach circa 12 bis 20 Tagen) auf einen Abstand von 15 bis 20 cm vereinzelt werden.
Wann kann ich Gelbe Bete ernten?
Erntezeit ist je nach Aussaattermin von Juli bis November. Lassen Sie die Früchte nicht zu groß werden. Sonst platzen oder faulen sie.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Zusammen mit Möhren, Zwiebeln, Koriander und Dill kann Gelbe Bete in einer Mischkultur angebaut werden.
Mairüben
Die Mairübe ist die kleinste und zarteste unter den Speiserüben. Als Kulturpflanze gibt es sie schon seit der Antike. Lange Zeit wurde diese alte Gemüsesorte als Grundnahrungsmittel von der Kartoffel verdrängt – zu Unrecht. Denn geschmacklich ist sie ein wahrer Alleskönner – aus den Blättern lässt sich ein leckerer Salat oder Eintopf zaubern, die Wurzel können Sie wie andere Rüben kochen oder dünsten.
Wann pflanze ich Mairüben an?
Die Aussaat der Mairübe kann von März bis August erfolgen, sodass pünktlich im Mai die ersten Mairüben geerntet werden können.
Wo wachsen Mairüben am besten?
Mairüben benötigen einen lehmigen, humusreichen und sandigen Boden.
Wie pflanze ich Mairüben an?
Säen Sie die Samen in Reihen aus, deren Abstand etwa 20 cm beträgt. Später sollten Sie die Pflanzen im Abstand von 25 cm vereinzeln.
Wann kann ich Mairüben ernten?
Drei Monate nach dem Aussäen ist die Mairübe erntereif. Je früher Sie ernten, desto zarter und süßlicher schmeckt die Mairübe.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Wenn Sie die Mairüben zu dicht säen, wachsen zwar keine Rüben, dafür aber das sogenannte Stielmus oder Rübstiel. Kleingehackt und gedünstet schmecken die Stängel der Mairübe richtig lecker.
Urmöhre (Purple Dragon)
Schon seit der Antike werden Karotten angebaut. Damals waren Möhren aber nicht orange, sondern violett. Im 16. Jahrhundert kam die violette Urmöhre von Asien und Europa. 200 Jahre später kamen die Holländer auf die Idee, die violette Möhre mit der gelben Futtermöhre zu kreuzen – heraus kam die Karotte, wie wir sie heute kennen. Die violette Urmöhre ist aber nicht nur gesünder als ihre gelbe Verwandte, sondern schmeckt auch saftiger und süßer.
Wann pflanze ich Urmöhren an?
Der Aussaatzeitraum der Urmöhre geht von Ende März bis Mai.
Wo wachsen Urmöhren am besten?
Urmöhren mögen einen sonnigen oder halbschattigen Standort und einen lockeren, nicht frisch gedüngten Boden.
Wie pflanze ich Urmöhren an?
Verteilen Sie die Samen dünn in 2 cm Saattiefe und bedecken Sie sie mit Erde. Zwischen den Saatreihen sollte ein Abstand von circa 30 cm liegen.
Wann kann ich Urmöhren ernten?
Geerntet werden kann die Urmöhre 4 Monate nach Aussaat von Juli bis November.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Urmöhren werden bis zu 25 cm lang und entsprechend dicker als Karotten. Achten Sie darauf, dass eine Urmöhre für weitaus mehr Gerichte und Personen reicht als eine Karotte.
Pastinaken
Auch die Pastinake verlor mit der Entdeckung der Kartoffel hierzulande ihre Bedeutung und Bekanntheit und zählt nun zu den alten Gemüsesorten. Dabei war das Wurzelgemüse noch bis ins 18. Jahrhundert ein beliebtes und wichtiges Grundnahrungsmittel. Pastinaken enthalten viele Kohlenhydrate und schmecken leicht süßlich, würzig und angenehm nussig.
Wann pflanze ich Pastinaken an?
Mit der Aussaat können Sie bereits im März oder April beginnen. Je früher Sie aussäen, desto längere Wurzeln bildet das Gemüse später aus.
Wo wachsen Pastinaken am besten?
Pastinaken fühlen sich an einem sonnigen bis halbschattigen Standort in humusreichem, sandigem Boden sehr wohl.
Wie pflanze ich Pastinaken an?
Lockern Sie vor dem Säen den Boden und säen Sie die Pastinaken in Reihen mit circa 50 cm Abstand aus.
Wann kann ich Pastinaken ernten?
Pastinaken können Sie vom Spätsommer bis ins Frühjahr ernten. Am besten, Sie beginnen mit der Ernte nach dem ersten Frost, dann ist das Gemüse am aromatischsten. In der kalten Jahreszeit wächst das Gemüse zwar nicht weiter, wird aber in der Erde frisch gehalten.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Pastinaken vertragen keine frische organische Düngung. Bauen Sie sie in Mischkulturen mit Zwiebeln oder Schalotten an.
Blauer Schwede
Weil helles gelbes Fruchtfleisch für Verbraucher lange Zeit das wichtigste optische Qualitätsmerkmal einer Kartoffel war, wurde der Anbau farbiger Kartoffeln vernachlässigt. In Skandinavien wurde der Blaue Schwede als Gemüsekartoffel wiederentdeckt. Nun kehrt er auch langsam wieder in die deutsche Küche zurück. Die festkochende Kartoffelsorte schmeckt leicht nussig und erinnert an den Geschmack von Edelkastanien.
Wann pflanze ich den Blauen Schweden an?
Mitte April ist der beste Zeitpunkt, um den Blauen Schweden zu setzen. Der Boden hat dann eine ideale Mindesttemperatur von 8 Grad.
Wo wächst der Blaue Schwede am besten?
Der Blaue Schwede braucht viel Licht an einem sonnigen Standort. Das Beet sollte vor dem Setzen tief umgegraben werden.
Wie pflanze ich den Blauen Schweden an?
Heben Sie mit dem Spaten circa 15 cm tiefe Löcher aus und setzen Sie die Kartoffeln mit einem Pflanzenabstand von etwa 40 cm in die Erde. Bedecken Sie die Reihe anschließend wieder mit Erde. Sie können den Blauen Schweden in mehreren Reihen setzen. Halten Sie dabei einen Reihenabstand von 60 cm. Pro Kartoffel erhält man bis zu 60 Knollen Ernteertrag.
Wann kann ich den Blauen Schweden ernten?
Geerntet werden kann der Blaue Schwede ab Hochsommer bis in den Herbst hinein. Wenn die Blätter oberhalb der Erde braun werden, sind die Früchte reif und Sie können die Kartoffeln aus dem Boden ziehen.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Damit bei der Ernte kein Ertrag verloren geht, lohnt es sich, den Boden noch ein wenig umzugraben. So finden Sie garantiert alle Kartoffeln.
Schädlinge im Garten – ein Graus für jeden Gärtner. Im Frühling vermehren sie sich rasant. Aber mit unseren Gartentipps und Hausmitteln bekommen Sie die ungebetenen Gäste gut in den Griff.
Ochsenherztomaten
Diese alte Tomatensorte gleicht tatsächlich dem Herzen eines Ochsen – in Form, Volumen und Gewicht. Sie kann bis zu 600 Gramm schwer werden und hat einen aromatisch süßen und saftigen Geschmack. Schon vor mehr als 100 Jahren baute man Ochsenherztomaten an. In alten Beständen wurde die Sorte mit traditionellen Methoden erhalten.
Wann pflanze ich Ochsenherztomaten an?
Bereits ab Mitte Februar können die Samenkerne in einer mit feuchter Erde gefüllten Plastikschale angezogen werden. Anfang April nach der Frostzeit können die Sprösslinge ins Freie übergesiedelt werden.
Wo wachsen Ochsenherztomaten am besten?
Ochsenherztomaten mögen einen sonnigen Standort. Die Erde sollte mindestens einmal im Monat gedüngt werden.
Wie pflanze ich Ochsenherztomaten an?
Ziehen Sie die Samenkerne in einer Plastikschale mit feuchter Erde und einer Folie bedeckt an. Sobald die ersten Sprösslinge kommen, können Sie die Folie entfernen.
Wenn Sie die Tomaten nach draußen übersiedeln, setzen Sie die Pflänzchen in einem Abstand von 30 bis 40 cm in die Erde. Binden Sie jede Tomate an einer zwei Meter langen Stange an. Setzen Sie in mehreren Reihen, sollten diese einen Abstand von mindestens einem Meter haben.
Wann kann ich Ochsenherztomaten ernten?
Wenn die Ochsenherztomate eine kräftige Farbe entwickelt hat, ist sie reif und kann geerntet werden. Haupterntezeit ist Ende Juli bis Anfang Oktober.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Wundern Sie sich nicht, wenn die Blätter der Ochsenherztomaten nach unten hängen. Das ist typisch für diese Sorte und kein Zeichen für Wassermangel oder Krankheit.
Mangold
Mangold ist ein wirklich altes Gemüse, das schon von den Babyloniern 800 vor Christus angebaut wurde. In Deutschland war der Mangold bis zum 17. Jahrhundert eines der beliebtesten Gemüse. Dann wurde er vom Spinat verdrängt. Aber nie ganz vergessen. Heute ist er vor allem in den Sommermonaten in Garten und Küche eine beliebte Alternative zu frischem Spinat.
Wann pflanze ich Mangold an?
Säen Sie Mangold erst, wenn kein Frost mehr zu fürchten ist. Die geeigneten Aussaatmonate sind von April bis Juni.
Wo wächst Mangold am besten?
Mangold fühlt sich an einem sonnenreichen Platz sehr wohl und braucht einen nährstoffreichen Boden.
Wie pflanze ich Mangold an?
Säen Sie den Mangold mit einem Abstand von circa 40 cm – auch zu anderen Gemüsesorten. So lässt sich Mehltaubefall verhindern. Um die Aussaat vor Frost zu schützen, sollte der Mangold mit einer Folie abgedeckt werden.
Wann kann ich Mangold ernten?
Ernten Sie Ihren Mangold ab Spätsommer bis in den Herbst hinein. Schneiden Sie die Stiele möglichst weit unten ab und zupfen Sie die Blätter von den Stielen. Wenn Sie welke Blätter regelmäßig vom Stock entfernen, ist ein langer Ernteertrag sicher.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Es gibt zwei Sorten Mangold: Schnittmangold und Stielmangold. Stielmangold wird bevorzugt angebaut, da nicht nur die Blätter, sondern auch die roten, gelben oder weißen Stiele gegessen werden können. Schnittmangold ist dagegen deutlich frostresistenter und winterhart.
Steckrüben
Die Steckrübe erlangte vor allem in Hungersnöten und Kriegszeiten traurige Berühmtheit. Einst diente sie nur als Schweinefutter, später dann als Armeleuteessen. Dabei hat es die Steckrübe in sich: Sie ist ein richtiges Powergemüse und schmeckt auch noch vorzüglich.
Wann pflanze ich Steckrüben?
Ziehen Sie die Samen zwischen Ende Mai und Mitte Juni im Topf oder im Frühbeet vor. Im Juli können Sie dann die jungen Pflanzen im Garten auspflanzen. Alternativ können Sie im Juli auch direkt säen.
Wo wachsen Steckrüben am besten?
Am besten gedeihen Steckrüben an einem sonnigen oder halbschattigen Standort. Der Boden sollte eher nährstoffarm sein. Daher vorher nicht düngen.
Wie pflanze ich Steckrüben an?
Säen oder pflanzen Sie die Rüben mit genügend Abstand. Circa 40 cm Platz sollte zwischen den einzelnen Pflanzen sein. Die Samen sollten Sie nicht tiefer als 1 cm in die Erde stecken.
Wann kann ich Steckrüben ernten?
Ab Mitte September können Sie die Rüben ernten. Wenn sie noch länger im Beet bleiben, wachsen sie noch weiter. Im Oktober sind sie ausgewachsen.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Steckrüben sind das optimale Wintergemüse. Sie vertragen bis zu -10 Grad und können problemlos bis spät in den Herbst in der Erde stehen gelassen werden.
Topinambur
An den französischen Fürstenhöfen war Topinambur aufgrund seines artischockenähnlichen Geschmacks eine beliebte Delikatesse. Auch in Deutschland war die Knolle aus Südamerika bis zum 30-jährigen Krieg weit verbreitet. Dann wurde sie verdrängt – von der Kartoffel.
Wann pflanze ich Topinambur?
Die Topinamburknollen sind sehr robust und können daher das ganze Jahr über angepflanzt werden. Die beste Pflanzzeit ist aber von Februar bis April.
Wo wächst Topinambur am besten?
Topinambur wächst in fast jedem Boden. Am liebsten mag er es locker und leicht sandig. Für seinen Standort sollten Sie ein vollsonniges Plätzchen wählen.
Wie pflanze ich Topinambur an?
Lockern Sie zuerst den Boden mit einer Harke auf und befreien Sie ihn von Unkraut. Nun können Sie die Knollen 5 bis 10 cm tief in die Erde eingraben. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte circa 50 cm sein.
Wann kann ich Topinambur ernten?
Im Oktober können Sie mit der Topinambur-Ernte beginnen. Da Topinambur ein sehr robustes und winterhartes Gemüse ist, kann er den ganzen Winter hindurch, je nach Bedarf, geerntet werden.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Die Topinamburpflanze eignet sich hervorragend als Sichtschutz für Ihren Garten. Sie wächst recht schnell und kann bis zu drei Meter hoch werden. Und ihre gelben Blüten sind eine Zierde für Ihren Garten.
Petersilienwurzel
Optisch ähnelt die Petersilienwurzel der Pastinake. Doch geschmacklich merkt man den Unterschied schnell: Die Petersilienwurzel schmeckt nämlich intensiv-würzig nach Petersilie. Ursprünglich stammt sie aus dem Mittelmeerraum und hat schon den Römern als Kraftkost gedient.
Wann pflanze ich die Petersilienwurzel?
Die Wurzelpetersilie können Sie im März oder April aussäen.
Wo wächst Petersilienwurzel am besten?
Der Boden, in den Sie die Petersilienwurzel säen wollen, sollte tiefgründig und humusreich, aber nicht zu feucht sein. Als Standort bevorzugt sie sonnige oder halbschattige Plätze.
Wie pflanze ich Petersilienwurzel an?
Vor der Aussaat ist es wichtig, den Boden tiefgründig zu lockern. Danach können Sie die Samen in mehreren Reihen in die Erde legen. Die Reihen sollten in einem Abstand von 30 cm gezogen werden.
Wann kann ich Petersilienwurzel ernten?
Da die Petersilienwurzel recht langsam und unregelmäßig wächst, kann sie erst im Oktober geerntet werden. Auch vor der Ernte sollte der Boden etwas aufgelockert werden. Dann lassen sich die Wurzeln leichter aus dem Boden ziehen.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Petersilienwurzeln sind nicht sonderlich konkurrenzstark. Deshalb sollte das Unkraut in ihrer Umgebung regelmäßig entfernt werden.
Text: Simone Zwikirsch
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionIDEAL FÜR ANFÄNGER UND HOBBYGÄRTNER
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Das Saatgut für alte Gemüsesorten bekommt man nur selten im Gartencenter. Die Gesellschaft für die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt Arche Noah betreibt einen Onlineshop mit einem großen Saatgutsortiment. Hier gibt’s auch die Samen für die alten Pflanzen.
Da Sepp
Josefitag
Da Sepp
Der Sepperl geht in d’ Schul’, der Seppe zum Fensterln und der Sepp ins Wirtshaus. Ein gescheiter Name wächst eben einfach mit. Josef ist ein solcher Name. Und was den einen der Sepperl, Seppe, Sepp ist, ist den anderen ihr Bepperl, Beppi, Bepp.
Die alpenländischen Namensvarianten von Josef schützten aber nur sehr begrenzt vor Verwechslungen. So viele Josefs gab es früher in den Alpen, dass der Name für „Zuagroaste“ und Gäste ein Synonym für die Alpenbewohner und ihre Eigenarten geworden ist. So ist die Lederhosn eine Sepplhose, zu der die Alpenländler natürlich den Sepplhut aufsetzen.
Der Vorname Josef wird seit Generationen weiter vererbt.
Josef ist ein solider Vorname für jeden Bub und wird seit Generationen weiter vererbt, vom Vater auf den Sohn, vom Paten auf das Patenkind. In jeder bayerischen, österreichischen oder schweizerischen Ahnentafel findet sich bestimmt einer, dem durch einen kleinen Josef eine Ehre zuteil wird.
Und zu guter Letzt ist der Name Josef auch noch gut katholisch. Ist der Namensgeber doch der heilige Josef, der Ziehvater vom Jesuskind und Patron der ganzen katholischen Kirche. Sein Gedenktag ist der 19. März.
Weil es gar so viele Sepps gab, da der heilige Josef hoch verehrt wurde, und weil damals der Namenstag weit mehr gegolten hat als der Geburtstag, entwickelte sich der Josefitag zu einem wichtigen Festtag, der ein richtiger arbeits- und schulfreier Feiertag war.
Ein letzter willkommener Ruhetag für die Bauern, ihre Knechte und Mägde, bevor es nach dem Winter wieder mit der schweren Feldarbeit losging. Denn der Josefitag galt für sie als Winterende:
„Wenn’s erst amol Josefi is,
endet auch der Winter g’wiss.“
(Bauernregel)
So wurde am Josefitag noch einmal getanzt, gut getrunken und gegessen. Im Berchtesgadener Land wurde extra für Josefi das sogenannte Baumwollbrot gebacken, ein süßes Hefegebäck, und während der Festmesse den Zimmerern geweiht. Schließlich war auch der heilige Josef ein Zimmermann.
Mit der Abschaffung des Feiertags hatte die Herrlichkeit ein Ende. Ein ähnliches Schicksal war dem Josefitag in Österreich beschieden, dort haben aber in einigen Bundesländern zumindest die Kinder auch heute noch schulfrei, ebenso wie in einigen Kantonen der Schweiz, wo der Seppentag noch gefeiert wird.
Eine Freimaß und eine Freifahrt sind als Trostpflaster geblieben.
Den bayerischen Seppln sind nur kleine Trostpflaster geblieben: eine Freimaß und eine Freifahrt. Im Bräustüberl vom Kloster Andechs gibt’s am Josefitag nach der Messe zu Ehren des heiligen Josef eine Maß Bier gratis für jeden Sepp und jede Josefa und Josefine. Und die Wendelsteinbahn bringt am 19. März alle Namenstagskinder kostenlos auf den Gipfel.
Der Königlich-Bayerischen Josefspartei ist das zu wenig. Sie kämpft seit ihrer Gründung im Jahr 2002 nur für ein Ziel, dass der Josefitag wieder ein Feiertag wird. Aber auch die jährlichen Parteitage haben sie diesem Ziel bisher nicht nähergebracht.
Nicht ganz so bierernst sehen das die diversen Josefivereine, die sich in manchen bayerischen Gemeinden etabliert haben. Den meisten geht es neben einem geselligen Vereinsleben hauptsächlich darum, die Hochachtung vor dem heiligen Josef zu bewahren und den Namen Josef nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Denn was wären Bayern, Österreich und die Schweiz ohne ihre Seppen, Seppis, Sepperl und Bepperl?
Text: Rosina Wälischmiller
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionWeitere bedeutende Heilige im März
7. März
Perpetua und Felicitas
waren Märtyrerinnen, die zur Hinrichtung einer wilden Kuh vorgeworfen wurden.
9. März
Franziska
gilt als Patronin der Autofahrer, da sie ständig von einem Schutzengel begleitet wurde.
17. März
Gertraud
soll durch ihr Gebet eine Mäuseplage beendet haben, sie gilt als Patronin der Gärtner.
21. März
Benedikt
gründete das erste Kloster der Benediktiner, bis heute das Stammkloster des Ordens.
BIER UND BLUMEN
Der heilige Josef ist Schutzpatron der Ehe und Jungfräulichkeit.
Früher war es in Österreich Brauch, den jungfräulichen Mädchen Blumen zu schenken, aus denen dann ein Blumenkranz geflochten wurde. Dieser sollte ihnen die Jungfräulichkeit bewahren.
Verheiratete trugen an diesem Tag Josefsringe am Finger, um zu zeigen, dass sie vergeben sind.
Bieranstich
Vor allem die Männer freuten sich früher auf den Bieranstich am Josefitag. Auch heutzutage wird noch in vielen Biergärten am 19. März die erste Maß der Saison ausgeschenkt.
ZWEI SCHMANKERL FÜR JOSEF UND JOSEFINE
- Eine Maß Freibier im Bräustüberl des Kloster Andechs
- Eine Freifahrt mit der Wendelsteinbahn
Vergessen Sie Ihren Ausweis nicht!
Putzen Sie sich schlank!
Kalorien verbrennen
Putzen Sie sich schlank!
So viele Kalorien verbrennen Sie durchschnittlich bei ½ Stunde Hausarbeit:
Einkaufen
70 kcal
Betten beziehen
75 kcal
Staub wischen
75 kcal
Kochen
75 kcal
Geschirr spülen
90 kcal
Boden wischen
100 kcal
Bügeln
100 kcal
Fenster putzen
110 kcal
Staubsaugen
120 kcal
Gartenarbeit
200 kcal
SO GUT WIE JOGGEN – NA JA, FAST …
Zum Vergleich: Eine Frau mit 65 Kilogramm Körpergewicht verbraucht bei ½ Stunde Joggen etwa
270 kcal
10 Kinderspiele von früher
Kinderspiele für draußen
10 lustige Spiele, die schon Ihre Eltern als Kinder gespielt haben
1. Fischer, wie tief ist das Wasser?
Anzahl der Spieler
Mindestens 4 (aber je mehr, desto lustiger!)
Spielregeln
Vor Spielbeginn werden im Abstand von etwa vier bis fünf Metern zwei Linien markiert. Jede Linie ist ein Ufer, der Bereich dazwischen das Wasser. An einem Ufer, also hinter einer der Linien, steht der Fischer, am anderen Ufer stehen die Mitspieler.
Sie rufen: „Fischer, wie tief ist das Wasser?“ Der Fischer nennt irgendeine Tiefe, er antwortet zum Beispiel: „10 Meter!“
Darauf fragen die Kinder: „Wie kommen wir hinüber?“ Jetzt darf sich der Fischer ausdenken, wie die Kinder ans andere Ufer kommen sollen. Er ruft zum Beispiel: „Auf einem Bein hüpfend“ oder „Rückwärts laufend“.
Nun setzen sich die Kinder in der befohlenen Gangart in Bewegung. Während sie versuchen, über das Wasser zu kommen, versucht der Fischer, so viele wie möglich zu fangen. Er bewegt sich dabei genauso wie die anderen, also auf einem Bein, rückwärts, mit geschlossenen Augen oder dergleichen.
Wer gefangen wurde, hilft dem Fischer in der nächsten Runde beim Fangen. Wer als Letzter übrig bleibt, hat gewonnen.
2. Prellball
Anzahl der Spieler
1 bis unbegrenzt
Spielregeln
Zuerst wird mit Kreide eine Kästchen-Leiter von 1 bis 10 auf den Boden gemalt. Die Kästchen dürfen nicht zu klein sein!
Der Startspieler wirft den Ball so ins erste Feld, dass er wieder zu ihm zurückspringt. Nun darf der Ball aber nicht gefangen werden, sondern er wird mit der flachen Hand in das nächste Feld geprellt und so weiter, bis er der Reihe nach in jedem Feld war.
Landet der Ball nicht im richtigen Feld, ist der nächste Spieler an der Reihe. Der, der den Fehler gemacht hat, darf – wenn er wieder an der Reihe ist – in dem Feld beginnen, das er zuletzt fehlerfrei geschafft hatte. Er darf den Ball also in dieses Feld werfen und dann von da aus weiterprellen.
Wer zuerst in alle Kästchen getroffen hat, ist Sieger.
3. Hüpf-Schnecke
Anzahl der Spieler
2 bis unbegrenzt
Spielregeln
Es wird ein Spielfeld in Form einer Schnecke auf den Boden gezeichnet und in einzelne Kästchen unterteilt. Diese sollten so groß sein, dass man bequem hinein hüpfen kann.
Nun versuchen die Mitspieler nacheinander auf einem Bein vor und zurück durch alle Kästchen zu hüpfen, ohne dabei eine Linie zu berühren. Wer es schafft, darf danach ein beliebiges Kästchen sperren.
Alle anderen Hüpfer müssen dann dieses Kästchen überspringen, nur der, der es gesperrt hat, darf sich bei seinen folgenden Sprüngen darauf ausruhen. Gut ist, wenn jedes Kind „sein“ Kästchen mit einer anderen Farbe sperrt, so dass man immer weiß, welches wem „gehört“.
Auf diese Weise wird es immer schwieriger, die Schnecke fehlerfrei zu schaffen. Wer als Letzter ganz durchkommt, ist Sieger dieses Kinderspieles.
4. Stöckeln
Anzahl der Spieler
Ab 2 (aber je mehr, desto spannender!)
Spielregeln
Als „Stöckel“ braucht man einen etwa 20 Zentimeter hohen Holzpflock mit ungefähr 12 Zentimetern Durchmesser. Außerdem muss sich jeder Spieler eine Wurfscheibe suchen, zum Beispiel einen großen, möglichst flachen Stein.
Das Stöckel wird fest in den Boden gesteckt. Jeder Mitspieler muss als Einsatz 1 oder 2 Cent auf das Stöckel legen.
Dann stellen sich alle etwa 8 Meter davon entfernt auf und werfen nacheinander mit ihren Wurfscheiben gegen das Stöckel. Trifft der Werfer, sodass Münzen zu Boden fallen, darf er alle an sich nehmen, die ihre Kopf-Seite zeigen. Die anderen kommen zurück auf das Stöckel. Sind keine Münzen mehr übrig, beginnt eine neue Runde mit neuem Einsatz.
Liegt noch Geld auf dem Stöckel, obwohl alle Spieler geworfen haben, versuchen es alle noch einmal vom „Schlagziel“ aus, das heißt, sie werfen nun aus etwa 3 Metern Entfernung. Den ersten Wurf hat der, dessen Wurfscheibe vorher am nächsten beim Stöckel lag, es folgt der Nächstbeste und so weiter.
Bleibt auch beim Schlagziel-Werfen noch Geld auf dem Stöckel liegen, so kommt es zu den neuen Einsätzen dazu. Bei der nächsten Runde ist also mehr zu holen. Die neue Runde beginnt der schlechteste Werfer der letzten Runde.
5. Triff ins Feld
Anzahl der Spieler
2 Mannschaften mit je mindestens 2 Spielern
Spielregeln
Mit Kreide wird ein etwa 25 x 50 Zentimeter großes Rechteck auf den Boden gezeichnet und durch eine Mittellinie halbiert. In eine Hälfte wird ein Stein gelegt.
Nun sucht sich auch jeder Spieler einen mittelgroßen Stein und versucht, damit aus etwa 3 Metern Entfernung in das Kästchen mit dem Stein zu treffen.
Gelingt es ihm, bekommt seine Mannschaft dafür 3 Punkte. Landet der Stein im anderen Feld, gibt es einen Punkt. Bleibt der geworfene Stein außerhalb der beiden Felder liegen, gibt es keinen Punkt.
Die Spieler der beiden Mannschaften sind abwechselnd an der Reihe. Das Team, das am Ende die meisten Punkte hat, hat gewonnen.
6. Pfandhüpfen
Anzahl der Spieler
Mindestens 4 bis unbegrenzt
Spielregeln
Man braucht ein langes Springseil, das von zwei Kindern geschwungen wird.
Die anderen Mitspieler suchen sich jeweils einen Gegenstand als Pfand. Das kann ein Stein sein, ein kleiner Ball, was halt gerade so herumliegt.
Die Pfänder werden etwas entfernt auf einer Seite des Seils abgelegt, auf der anderen stellen sich die Spieler auf.
Sobald das Seil schwingt, läuft der Erste hindurch und holt sein Pfand. Mit diesem springt er dann wieder in das Seil hinein und fragt: „Was soll das Pfand in meiner Hand?“ Die anderen Mitspieler rufen ihm daraufhin zu, was er machen muss. Zum Beispiel 10-mal auf einem Bein hüpfen, in der Hocke hüpfen und so weiter.
Wer die Aufgabe nicht schafft, muss sein Pfand zurücklegen und es später erneut versuchen. Wer seine Aufgabe fehlerfrei erledigt, darf sein Pfand behalten und ist in dieser Runde fertig.
7. Tunnelkriechen
Anzahl der Spieler
2 Mannschaften mit je mindestens 4 Spielern
Spielregeln
Jede Mannschaft stellt sich mit gegrätschten Beinen hintereinander in einer Reihe auf, so dass die Beine einen Tunnel bilden.
Auf ein Kommando hin dreht sich das erste Kind in jeder Reihe um und krabbelt blitzschnell durch den Tunnel nach hinten, wo es sich sofort wieder mit gegrätschten Beinen in die Reihe stellt. Sobald es steht, gibt es seinem Vordermann einen Klaps, der gibt ihn nach vorne weiter. Kommt der Klaps bei dem Kind an, das jetzt ganz vorne steht, kriecht dieses durch den Tunnel und so weiter.
Es gewinnt die Mannschaft, deren Start-Kriecher am schnellsten wieder am Anfang der Reihe steht.
8. Kirschen gegessen
Anzahl der Spieler
Ab 2 (mehr Spaß macht’s in größerer Runde)
Spielregeln
Bei zwei Spielern stehen sich die Kinder gegenüber, bei mehreren bilden sie einen Kreis. Die Kinder werfen sich reihum oder auch wahllos – je nach Absprache – einen Ball zu.
Wer ihn erstmals fallen lässt, hat „Kirschen gegessen“.
Bei seinem zweiten Fehler hat er „Wasser getrunken“.
Beim dritten Fehler hat er „Bauchweh bekommen“.
Beim vierten Fehler ist der „Doktor gekommen“.
Beim fünften Fehler wird der Patient „ins Krankenhaus gebracht“.
Beim sechsten Fehler ist er „gestorben“. Damit scheidet er als Mitspieler aus.
Wer am längsten „überlebt“, ist Sieger.
Bei den Mädchen hieß dieses Spiel auch „Verliebt, verlobt, verheiratet“. Beim ersten Fehler war man verliebt, beim zweiten verlobt, beim dritten verheiratet, beim vierten geschieden und damit raus.
9. Ochs am Berg
Anzahl der Spieler
Mindestens 3 bis unbegrenzt
Spielregeln
Ein Spieler ist der Ochse und steht mit dem Rücken zu den anderen, die sich weiter von ihm entfernt in einer Reihe nebeneinander aufstellen.
Nun ruft der Ochse: „Ochs am langen, langen, langen ... Berg!“ Das Wort „langen“ kann er so oft sagen, wie er möchte.
Sobald der Ruf beginnt, dürfen die anderen Spieler losgehen oder auch loslaufen – bis sie das Wort „Berg!“ hören. Bei diesem Wort dreht sich der Ochse blitzschnell um und schickt jeden, den er sich noch bewegt, zurück auf seine Startposition.
Wer als Erster den Ochsen erreicht, hat gewonnen und wird der nächste Ochse.
10. Versteinern
Anzahl der Spieler
Mindestens 5 (wenn’s mehr sind, umso besser)
Spielregeln
Zunächst einigen sich die Spieler auf ein Spielfeld, zum Beispiel die ganze Rasenfläche im Garten, nur die Einfahrt oder Ähnliches. Dann wird ein Spieler zum Fänger bestimmt.
Auf „Los“ geht’s los und der Fänger versucht, die anderen zu fangen, das heißt: zu berühren. Wen er berührt, der „versteinert“. Der „Versteinerte“ muss sofort mit gegrätschten Beinen stehen bleiben.
Der Versteinerte kann aber „erlöst“ werden, das heißt er darf wieder weiterlaufen, wenn ein anderer Spieler zwischen seinen Beinen hindurch kriecht, ohne dabei natürlich selbst vom Fänger erwischt zu werden.
Wenn es dem Fänger gelungen ist, alle zu versteinern, wird ein neuer Fänger bestimmt.
Und was spielt man heute?
Mit der Zeit haben sich immer modernere Spiel-Ideen für draußen entwickelt. So gibt es nicht nur den Escape Room, der besucht werden kann. Für Zuhause kann man nun ein sog. "Escape Kit" herunterladen und einen Escape Room zu Hause veranstalten. Dekoration, Anleitungen, Rätsel, Einladungen zum Verteilen, Preise und vieles mehr sind in diesen Sets enthalten.
Anzahl der Spieler
Mindestens 2, je mehr Kinder, desto mehr Spaß macht es!
Spielregeln
Nach dem Download des Escape Kits schneiden Sie die benötigten Teile aus und dann muss das Spiel nach Anleitung im Freien aufgebaut werden.
Anschließend geht es auf Schatzsuche, bei der verschiedene Rätsel von den Kindern und Erwachsenen gelöst werden müssen. Das Escape Kit macht nicht nur super viel Spaß, es ist auch sehr lehrreich für die Kinder. Wie auch in einem Escape Room gilt: Teamwork ist der Schlüssel zum Erfolg!
Sobald das Spiel beginnt, hat man eine Stunde Zeit, um die Rätsel zu lösen und das Spiel zu gewinnen!
Und hier geht der Spaß weiter:
Viele weitere tolle Spiele für Kinder finden Sie in diesem Buch:
Rosina Wälischmiller
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionHeilfasten
Eine Woche gesund heilfasten
Fasten Sie sich das Leben schön
So funktioniert eine Woche Buchinger-Fasten
Unser Experte
Dr. Andreas Buchinger ist Chefarzt der Klinik Dr. Otto Buchinger in Bad Pyrmont und führt diese in dritter Generation. Sein Großvater Otto Buchinger entwickelte vor 90 Jahren das Buchinger-Heilfasten als den "Königsweg der Heilkunst". Dazu gründete er die erste Heilfasten-Klinik.
Zwei Vorbereitungstage – zur innerlichen Entlastung und zur Einstellung auf den veränderten Tagesablauf
Entlastungstag 1 (Gemüsetag)
- Frühstück: Haferschleim oder Buchweizengrütze
- Mittagessen: Gerichte und Suppen mit nicht blähenden Gemüsesorten, z.B. Wurzelgemüse
- Abendessen: Viel Wasser
Entlastungstag 2 (Obsttag)
- Frühstück: Naturjoghurt aus dem Bioladen mit Obst
- Mittagessen: Haferschleim oder Buchweizengrütze
- Abendessen: Obst und viel Wasser
Fastentipps vom Experten
- Sprechen Sie sich vor der Fastenwoche mit Ihrem Hausarzt ab und lassen Sie Ihre Gesundheitswerte überprüfen.
- Kommen Sie langsam zur Ruhe und verbannen Sie alles aus Ihrem Alltag, was Hektik und Stress verursachen könnte.
- Machen Sie sich Gedanken, welchen schönen Aktivitäten Sie in der Zeit des Fastens nachgehen möchten. Kaufen Sie Konzert- oder Theaterkarten, planen Sie Wanderungen oder andere sportliche Aktivitäten oder reservieren Sie Massage- oder Saunatermine.
- Bereiten Sie ein Tagebuch vor, in welches Sie während der Fastentage alles eintragen, was Sie bewegt und Ihnen in den Kopf kommt: Träume, Wünsche, Ideen, Gedanken, Gefühle.
Fünf Fastentage – die eigentlichen Heilfastentage
- Tagesbeginn: Atemgymnastik, z.B. mit Yogaübungen und Kneippschem Tautreten
- Frühstück: Fastentee, etwa ein Bio- oder Gesundheitstee. Nehmen Sie eine Sorte, die Ihnen zuträglich ist. Sie können den Tee auch gerne mit einem Löffel Honig verfeinern.
- Vormittag: Abführen – führen Sie am ersten Fastentag eine Darmreinigung mit Schüsslersalzen durch. Danach sollten Sie jeden zweiten Tag der Fastenwoche mit frisch zubereitetem Sauerkrautsaft abführen.
- Mittagessen: Vegane Fastenbrühe, also eine Gemüsebrühe aus frischem Bio-Gemüse.
- Nachmittag: Bewegung, Sport, Ruhephasen. Machen Sie das, was Ihrem Körper und Ihrer Seele gut tut.
- Abendessen: Frischer Fruchtsaft.
- Abend: Wohlfühlen. Unternehmen Sie schöne Dinge, zu denen Sie im Alltag viel zu selten kommen oder die Sie sich schon lange vorgenommen haben.
Fastentipps vom Experten
- Halten Sie die Tage, an denen Sie abführen, von Außenterminen frei.
- Trinken Sie genug: Mineralwasser und ungesüßte Biotees können Sie ohne Bedenken zu sich nehmen.
- Seien Sie aktiv! Sich während des Fastens daheim verkriechen wäre furchtbar. Genießen Sie die Natur um sich herum, besuchen Sie besondere Orte und nehmen Sie Kunstangebote in Ihrer Umgebung wahr.
- Verzichten Sie auf Genussmittel und vermeiden Sie alles, was Aufregung verursacht.
- Die ersten drei Tage können schwierig sein. Man entfernt sich aus seiner gewohnten Welt, und das hat Auswirkungen auf Seele und Stoffwechsel. Nehmen Sie diese Veränderung geduldig hin und achten Sie auf das, was mit Ihnen geschieht.
Drei Aufbautage – nicht ruckartig ins alte Leben zurückkehren
- über den Tag verteilt maximal 800 Kalorien
Fastentipps vom Experten
- Ernähren Sie sich die erste Woche nach dem Fasten vegan oder zumindest vegetarisch.
- Bauen Sie die Kalorienzunahme stufenweise wieder auf und hören Sie auf Ihren Körper.
- Seien Sie in Supermärkten kritisch und ziehen Sie Bioläden vor.
- Nehmen Sie positive Erfahrungen (Atemübungen, Tautreten, Fastentee, Meditation und Essensgewohnheiten) aus dem Fasten mit und versuchen Sie, sich die schönen Dinge zu bewahren und zu genießen.
So funktioniert eine Woche Heilfasten nach F. X. Mayr
Unsere Experten
Dr. Michaela Mayr ist Gesundheitspsychologin, Peter Mayr ist Diplom-Diätküchenmeister. Die beiden Kärntner – übrigens nicht verwandt mit dem Erfinder der F.X.-Mayr-Kur – haben mehrere Bücher darüber geschrieben. Er entwickelt den Fastenplan mit passenden Fastenrezepten, sie gibt Tipps aus der Ernährungspsychologie.
Drei Vorbereitungstage – zur Entsäuerung und Entgiftung des Körpers
Frühstück, Mittagessen und Abendessen:
- ein Bittersalzgetränk zum Abführen
- eine Kursemmel: Diese Semmel – bei Bedarf auch mit einem vegetarischen Aufstrich aus Quark oder Avocado – wird bis zu 40-mal gekaut und dann mit einem Basengetränk geschluckt: etwa Gemüsebrühe, Kräutertee oder Sauermilch.
Fastentipps vom Experten
- Die Entlastungstage sind die Voraussetzung für eine Ernährungsumstellung. Man merkt, wie der Körper bei geringer Nahrungszufuhr reagiert, und nimmt die Reaktionen des Körpers bewusst wahr.
- Das langsame Kauen der Kursemmel hilft dabei, Kau- und Esskultur wieder zu erlernen. Essen Sie generell langsamer, bleiben Sie gedanklich beim Essen und schalten Sie alles ab, was störend ist. Dann stellt sich auch schneller ein Sättigungsgefühl ein.
Die Fastenwoche – mit Basentee und Basensuppe
- Frühstück: Kursemmel und Tee, Sauermilch oder Joghurt (in der Basenwoche muss nicht mehr mit Bittersalzen abgeführt werden)
- Mittagessen: Eine Basensuppe, also eine pürierte Gemüsesuppe aus 1 Liter Gemüsebrühe und rund 350 Gramm Wurzelgemüse – oder leichte Gemüsegerichte, Maisgerichte oder glutenfreie Speisen
- Abendessen: Basentee oder Gemüsebrühe
Fastentipps vom Experten
- Sport und Bewegung kurbeln den Stoffwechsel und damit auch die Verdauung an.
- Denken Sie nicht an das, worauf Sie verzichten müssen. Konzentrieren Sie sich stattdessen darauf, was Sie essen können, und haben Sie Spaß beim Ausprobieren der Fastenrezepte.
- Versuchen Sie, bewusst und mit Freude einzukaufen und zu kochen.
Die Aufbauwoche – den Verdauungsappart zu neuer Leistung bewegen
- Frühstück: Bleiben Sie doch morgens bei der Kursemmel!
- Mittags oder Abends: Leichte Gerichte aus gedämpftem Gemüse und weißem Fleisch und Trennkost
- Abends: Gemüsesuppen oder Gemüsegerichte
Fastentipps vom Experten
- In den ersten Tagen der Aufbauwoche sollte der Darm noch durch die Aufnahme von Trennkost geschont werden.
- Gegen Ende der Aufbauwoche können Sie die Auswahl immer mehr erweitern und Ihre Ernährung langsam wieder aufbauen.
- Versuchen Sie, auch außerhalb der Fastenkur einzelne Fastentage (zum Beispiel einen Fastentag pro Woche) einzulegen. Das trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei, regeneriert den Verdauungsapparat und fördert die gesamte Gesundheit.
Bei Vorerkrankungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen sollten Sie nur unter ärztlicher Aufsicht oder fachmännischer Betreuung heilfasten.
Protokolle: Simone Zwikirsch
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionHEILFASTEN MACHT GESUND UND GLÜCKLICH
Heilfasten senkt den Blutdruck und wirkt sich positiv auf Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus.
Zudem sinkt beim Heilfasten der Stresshormon-Pegel und das Gute-Laune-Hormon Serotonin wird freigesetzt.
MEHR VON UNSEREN EXPERTEN
In den Büchern unserer Experten finden Sie noch weitere Informationen zum Heilfasten – Motivationstipps, Einkaufslisten und leckere Heilfastenrezepte für Ihre Fastenkur:
Dr. Andreas Buchinger: Buchinger Heilfasten. Mein 7-Tage-Programm für zu Hause (TRIAS)
Peter Mayr, Dr. Michaela Mayr: F.X. Mayr für zu Hause (Südwestverlag)
Bloß nicht wegschmeißen
Natürlicher Dünger
Mit diesen Haushaltsabfällen können Sie Ihre Pflanzen düngen
1. Kaffeesatz
Nicht nur uns Menschen bringt Kaffee in Schwung: Auch bei Ihren Blumen und Pflanzen regt er den Stoffwechsel an und fördert das Wachstum. Als Düngemittel eingesetzt liefert Kaffeesatz Ihren Pflanzen lebensnotwendige Nährstoffe wie Kalium, Stickstoff und Phosphor.
So geht’s:
Sammeln Sie eine größere Menge Kaffeesatz und lassen Sie ihn gut trocknen, damit in der Blumenerde kein Schimmel entstehen kann. Dann können Sie den Kaffeesatz entweder direkt als Dünger um die Pflanze streuen und ihn unter die Erde mischen. Oder Sie rühren den trockenen Kaffeesatz in das Gießwasser und gießen damit Ihre Topf-, Kübel- oder Beetpflanzen.
Dasselbe funktioniert übrigens auch mit Teesatz.
Welche Pflanzen mögen’s besonders?
Sehr beliebt ist Kaffeesatz als Dünger bei Rosen, Rhododendren, Fuchsien, Geranien und Hortensien.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Wer im Garten Kaffeesatz als Dünger verwendet, wappnet sich auch gegen Schnecken. Kaffeesatz vertreibt die gefräßigen Schädlinge, in größeren Mengen kann er sie sogar töten.
2. Haare
Aus abrasierten Barthaaren oder dem ausgekämmten Winterpelz des Haustiers lässt sich noch was Nützliches machen. Denn Haare enthalten im Gegensatz zu anderen Naturdüngern sehr viel Stickstoff. Während des Zersetzungsprozesses werden weitere wichtige Mineralstoffe frei, die das Pflanzenwachstum begünstigen.
So geht’s:
Schneiden Sie die gesammelten Haare schön klein und mischen Sie sie unter die Pflanzenerde. Bis die Wirkung einsetzt, braucht es aber Geduld: Haare lösen sich nur langsam auf, sodass es sehr lange dauert, bis alle Nährstoffe aus den Haaren an die Pflanze abgegeben sind.
Welche Pflanzen mögen’s besonders?
Langsam wachsende Zimmer- und Gewächshauspflanze, aber auch unter Orchideenliebhabern ist der Dünger aus Barthaaren ein echter Geheimtipp: Er pflegt die empfindlichen Zimmerpflanzen, ohne sie zu überdüngen.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Mit Kompost kombiniert sind Haare ein optimaler Langzeitdünger.
3. Eierschalen
Wer viel backt oder gerne Eierspeisen isst, kann die Eierschalen als Pflanzen- und Blumendünger weiterverwerten (und so können Sie übrigens nach Ostern gut Ihre Ostereier verwerten). Eierschalen bestehen zum Großteil aus Kalk, und der ist ein guter Dünger für saure Böden. Er neutralisiert die Bodensäure, erhöht den pH-Wert der Pflanzenerde und ermöglicht die Aufnahme anderer Nährstoffe.
So geht’s:
Zerkleinern Sie die Eierschalen von 2 bis 3 Eiern mit einem Mörser oder einem Fleischklopfer so klein wie möglich. Mischen Sie die zerkleinerten Schalen unter Ihr Gießwasser. Die Menge von 2 bis 3 Eierschalen reicht ungefähr für eine große Kanne. Lassen Sie das Wasser vor dem Gießen noch bis zu zwölf Stunden stehen: Je länger die Schalen eingeweicht werden, desto mehr Kalk geben sie an das Gießwasser ab.
Welche Pflanzen mögen’s besonders?
Kalkliebende Pflanzen sind Christrosen, Leberblümchen, Flieder, Schnittlauch, Lavendel, Rittersporn, Nelken und Geranien.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
In vielen Gegenden ist das Leitungswasser ohnehin sehr kalkhaltig. Hier sollten Sie mit dem Eierschalen-Dünger eher vorsichtig sein, denn zu viel Kalk verschlechtert die Bodenqualität langfristig.
4. Bier
Wer wird denn das abgestandene Bier vom vorigen Abend gleich wegschütten? Verwenden Sie es stattdessen als nahrhaften Pflanzendünger. Bier ist ein sehr reichhaltiges Getränk, und diese Nährstoffe tun auch Ihren Pflanzen gut.
So geht’s:
Mischen Sie die Bierreste im Verhältnis 1:2 mit Wasser und gießen Sie damit Ihre Blumen und Pflanzen. Wenn Sie ein- bis zweimal im Monat mit diesem Bierwasser gießen, bleiben Ihre Pflanzen lange am Leben und blühen intensiver.
Welche Pflanzen mögen’s besonders?
Alle Garten- und Zimmerpflanzen, die im Sommer viel Sonne und frische Luft gewohnt sind, freuen sich über den Bierdünger.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Unverdünntes abgestandenes Bier ist eine optimale Blattpflege, der die Blätter Ihrer Pflanzen zum Glänzen bringt. Dazu einen Wattebausch in das Bier eintauchen und damit die Blätter vorsichtig betupfen.
5. Kartoffelwasser
Kartoffelwasser als Dünger: Das ist ein altes Hausmittel, das schon unsere Großmütter kannten. Während des Kochvorgangs werden viele Mineralstoffe und Vitamine aus den Kartoffeln an das Wasser abgegeben. Diese sind wichtig für ein gesundes Wachstum der Pflanzen.
So geht’s:
Fangen Sie nach dem Kochen das Kartoffelwasser auf und lassen Sie es abkühlen. Anschließend können Sie Ihre Pflanzen direkt damit gießen. Düngen Sie einmal pro Woche mit dem Kartoffelwasser, werden Ihre Pflanzen hervorragend gedeihen und schön blühen.
Welche Pflanzen mögen’s besonders?
Der Kartoffelwasserdünger eignet sich für alle Zimmer- und Balkonpflanzen.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Nehmen Sie zum Düngen nur ungesalzenes Kartoffelwasser, etwa von Pellkartoffeln. Denn Salz entzieht dem Boden seine Nährstoffe und schadet den Pflanzen auf Dauer.
Text: Simone Zwikirsch
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionSO MACHEN SIE DÜNGER AUS BRENNNESSELN
Füllen Sie einen großen Behälter mit frisch geschnittenen Brennnesseln und füllen Sie ihn bis zum Rand mit Wasser auf. Verwenden Sie dazu, wenn es geht, Regenwasser aus der Regentonne. Anschließend können Sie den Bottich mit einem Gitter oder einem Holzbrett abdecken.
Rühren Sie nun die Flüssigkeit jeden Tag um. Sobald die Gärung einsetzt, bilden sich Schaum und Bläschen und ein unangenehmer Geruch entsteht – dann brauchen Sie nicht mehr rühren.
Nach 2 bis 3 Wochen bilden sich keine Bläschen mehr und die Jauche bekommt eine dunkle Färbung. Dann können Sie die fertige Brennnesseljauche als Dünger für Ihren Garten verwenden.
Frühjahrsputz Teil 4: Flecken entfernen
Frühjahrsputz Teil 4: Flecken entfernen
So entfernen Sie Flecken
Rotweinflecken entfernen
Zunächst mischen Sie eine Reinigungslösung aus ½ TL Spülmittel und zwei Tassen lauwarmem Wasser, dazu einen Essigreiniger aus einer Tasse Essig und einer Tasse lauwarmem Wasser. Füllen Sie beides in je eine Spraydose.
Bei den meisten Oberflächen und Bezügen entfernen Sie Weinflecken, indem Sie den Fleck zuerst mit der Reinigungslösung besprühen und dann mit einem feuchten Tuch reiben. Im nächsten Schritt dann den Fleck mit dem Essigreiniger besprühen und erneut mit einem feuchten Tuch reiben. Schließlich mit einem weiteren Tuch trockenreiben.
Weiße Textilien können Sie in Buttermilch einweichen. Da Milchsäure eine relativ starke Säure ist, empfiehlt sich dieses Hausmittel vor allem bei weißen Textilien, etwa bei Tischdecken.
Wachsflecken entfernen
Die beste Methode, um Wachs auf glatten Oberflächen wie Holztischen und Arbeitsplatten zu entfernen:
- Füllen Sie eine Plastiktüte mit Eis und drücken Sie sie auf den frischen Wachsfleck.
- Wenn das Wachs getrocknet ist, kratzen Sie es mit einem Messer, einer Spachtel oder einer alten Kreditkarte ab.
- Danach behandeln Sie die Stelle mit ein wenig Spülmittel und wischen mit einem feuchten Tuch nach.
Tischtücher und Leinenservietten können Sie auch ins Tiefkühlfach legen, damit das Wachs schneller aushärtet. Nach kurzer Zeit sollte das Wachs abbröckeln. Für die verbleibenden Wachsreste legen Sie den Fleck zwischen zwei Löschblätter und bügeln ihn aus. Das Löschpapier saugt das flüssige Wachs auf.
Blutflecken entfernen
Wenn der Blutfleck noch frisch ist, den Stoff sofort in kaltem Wasser einweichen. Meist reicht das aus, um die Flecken zu entfernen.
Etwas schwieriger ist es, wenn die Flecken schon eingetrocknet sind: Dann hilft es, die Textilien in kaltem Wasser einzulegen, auszuwringen und den Fleck mit Backpulver zu bestreuen. Zwei Stunden einwirken lassen.
Alternativ klappt es auch mit Kernseife oder einer in Wasser aufgelösten Aspirintablette. Danach normal in der Waschmaschine waschen.
Teeflecken und Kaffeeflecken entfernen
Kaffeeflecken und Teeflecken auf Textilien (Zelttuch, Baumwolle, Leinen, Samt, Seide, Wolle) entfernen Sie, indem Sie den Fleck zunächst mit einer Essiglösung besprühen. Mit einem feuchten Tuch über die Stelle reiben und dann mit einer Ammoniaklösung (1 TL Ammoniak auf eine Tasse Wasser) besprühen. Wieder mit einem feuchten Tuch reiben und schließlich mit einem weiteren Tuch trockenreiben.
Bei Holzoberflächen verwenden Sie ein wenig Spülmittel und anschließend eine Holzpolitur.
Bei Kaffeeflecken an den Wänden hilft Allzweckreiniger: Die Flecken zuerst damit behandeln und danach mit Haushaltsreiniger. Mit einem feuchten Tuch nachwischen.
Tintenflecken aus Kleidung entfernen
Schnell und einfach geht es meist mit einem Tintenkiller, wie in der Schule: Einfach den Tintenfleck mit dem Stift behandeln, und schon verschwindet die Tinte!
Falls nicht, verwenden Sie Salz: Den frischen Tintenfleck mit ein wenig Haushaltssalz bestreuen und gut einwirken lassen. Anschließend wie gewohnt waschen.
Oder Sie reiben den Tintenfleck mit ein wenig Essig ein und lassen ihn einwirken. Danach wie gewohnt in der Waschmaschine waschen. Aber testen Sie vorher an einer verdeckten Stelle, ob der Stoff die Behandlung mit dem Essig verträgt. Damit vermeiden Sie unschöne Flecken.
Bei empfindlichem Gewebe oder Textilien: Zuerst den Tintenfleck mit Milch vorsichtig einweichen und danach mit Weingeist aus der Apotheke abreiben und dann auswaschen.
Ketchupflecken entfernen
Frischen Ketchup-Fleck entfernen
Ketchup, der noch nicht in die Kleidung oder den Teppich eingedrungen ist, sofort entfernen. Das Gewebe straff ziehen und den Ketchup mit der Rückseite eines Messers abstreifen. Danach mindestens 15 Minuten in kaltem Wasser einweichen und normal waschen.
Eingetrockneten Ketchup-Fleck entfernen
Bei sehr hartnäckigen, eingetrockneten Flecken die Stelle mit Essigwasser einweichen und dann mit Seifenlauge auswaschen. Wenn möglich, die Kleidung oder den Teppich in der Sonne trocknen lassen: Ketchup-Flecken bleichen dann aus.
♥ Grüß Gott-Tipp: Ketchup unfallfrei dosieren
Nach dem ersten Öffnen der Ketchupflasche bekommt man den Ketchup meist nicht gleich aus der Flasche. Stecken Sie einfach einen Strohhalm in die Flasche, sodass sich die Oberflächenspannung verringert und Luft hineinkommt. Danach lässt sich der Ketchup unfallfrei dosieren.
UNBEDINGT VORHER TESTEN!
Testen Sie vor dem Fleckenentfernen unbedingt an einer verdeckten Stelle, ob das Material die gewünschte Behandlung verträgt. Sonst könnten die Farben ausbleichen oder sich verändern.
Frühjahrskur mit Wildkräutern
Frühjahrskur
Mit diesen 6 Kräutern kommt Ihr Körper in Schwung
Diese 6 Wildkräuter eignen sich für eine Frühjahrskur
1. Brennnessel
Brennnesseln werden oft nur als lästiges Unkraut im Garten wahrgenommen, dabei können sie viel mehr als nur rote Pusteln auf der Haut verursachen. Denn die Brennnessel wirkt entschlackend und entwässernd und hat eine blutreinigende Kraft. Sie ist eine wahre Mineralbombe und enthält sehr viel Eisen, Kalium, Magnesium und Natrium – nach den Wintermonaten genau das Richtige für den Körper.
Besonders die jungen, frischen Blätter eignen sich hervorragend für die Zubereitung von Tee. Wer seinen Körper richtig entschlacken möchte, macht am besten eine vierwöchige Tee-Kur mit reinen Brennnesselblättern. Trinken Sie dazu jeden Tag zwei Tassen frisch aufgebrühten Brennnesseltee. Aber Achtung: Menschen mit Herz- oder Nierenproblemen sollten Brennnesseln nicht anwenden!
2. Gundermann
Gundermann, auch Gundelrebe genannt, ist eine wertvolle Bereicherung in der Küche und der Hausapotheke. Er bindet Harnsäure und Schwermetalle im Körper und spült sie hinaus. Oft wird er auch als „Gesundbleibepflanze“ bezeichnet, da er das Schlechte und Störende ausschwemmt, damit man gar nicht erst krank werden kann. Zudem wirkt er belebend und löst die Winterstarre im Körper.
Gundermann hat einen stark erdigen und wild-würzigen Geschmack. Seine Blätter und lila Blüten können Sie einfach mit in den Salat streuen. Dadurch bekommt er ein besonders charakteristisches Aroma und sieht schön bunt aus. Gundermannblätter sind auch ideal zum Würzen herzhafter Speisen.
3. Löwenzahn
Löwenzahn wächst auf fast jeder Wiese und gehört zu den ersten Blumen im Frühjahr, die anfangen zu blühen. Löwenzahn enthält viele Bitterstoffe, die den Stoffwechsel und die Verdauung anregen. Mit viel Vitaminen und Spurenelementen bringt er den Körper nach der kalten Jahreszeit wieder in Schwung. Zusätzlich hilft er gegen Übersäuerung und hat eine blutreinigende Wirkung.
Am besten verwenden Sie die noch jungen Blätter des Löwenzahns, da diese nicht ganz so bitter schmecken. Einfach in grobe Stücke schneiden und mit in den Salat geben. Lecker ist auch ein Salat aus Tomaten und Löwenzahnblättern mit Essig-Öl-Dressing.
4. Giersch
Auch Giersch ist für viele nicht mehr als ein unbeliebtes Unkraut im Garten. Dabei enthält Giersch besonders viel Vitamin C und ist reich an Mineralien wie Eisen, Kalium und Magnesium. Im Körper wirkt er entschlackend und schwemmt eingelagerte Säuren und Giftstoffe aus. Zudem bringt er die Verdauung und den Stoffwechsel auf Hochtouren und vertreibt so die Frühjahrsmüdigkeit.
Giersch kann als Salat oder Tee zubereitet werden. Für den Salat eignen sich vor allem die jungen, frischen Blätter – die schon etwas älteren Blätter ergeben guten Tee. Besonders fein schmeckt Gierschwasser: Füllen Sie eine Karaffe mit stillem Wasser und legen Sie ein paar Gierschblätter hinein. Lassen Sie das Gierschwasser 5 bis 6 Stunden ziehen.
5. Spitzwegerich
Spitzwegerich hilft nicht nur bei Erkältungen, gegen juckende Insektenstiche oder gegen Blasen vom Wandern, sondern kann noch viel viel mehr: Denn Spitzwegerich kurbelt den Stoffwechsel an und reguliert die Verdauungstätigkeit im Körper. Seine blutreinigende, entgiftende und entschlackende Wirkung macht ihn zu einem wichtigen Bestandteil der Frühjahrskur. Im Jahr 2014 wurde er sogar zur Arzneipflanze des Jahres gekürt!
Spitzwegerich können Sie wie normalen Salat behandeln, einfach eine Handvoll Blätter klein schneiden und mit in Ihren Salat geben. Da Spitzwegerich einen pilzartigen Geschmack hat, eignet er sich auch hervorragend zum Verfeinern von Pilzgerichten.
6. Gänseblümchen
Wenn die Gänseblümchen im Garten blühen, dann ist der Frühling endlich da! Fast jeder hat sie im Garten, aber viele wissen nicht, dass man ihre Blüten essen kann. Die kleine zierliche Pflanze unterstützt den gesamten Stoffwechsel und die Verdauung und wirkt blutreinigend. Der Volksmund sagt: „Das erste Gänseblümchen, das man sieht, soll man essen, dann bleibt man das ganze Jahr gesund.“
Frisch gepflückte Blüten eignen sich besonders als schöne Dekoration im Salat oder bei Pfannkuchen. Mit ihrem leicht nussigen Geschmack werten Gänseblümchen aber Speisen nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich auf.
Wildkräuterrezepte von Kräuterfee Doris
Zum Abschluss hat uns Kräuterfee Doris noch zwei raffinierte Wildkräuterrezepte für die Frühjahrskur verraten. Viel Spaß damit!
Grüne-Kraft-Suppe
Zutaten
- 1 Zwiebel
- 3 Kartoffeln
- Je eine Hand voll frisch gesammelte Brennnessel-, Löwenzahn-, Spitzwegerich-, Gundermann-, Schafgarbe- und Gierschblätter
- 1 Liter Brühe
- 1 EL Crème fraîche
- etwas Butter
- Kräutersalz, Pfeffer, Muskat
- Ein paar Gänseblümchen als Dekoration
Zubereitung
-
Die Zwiebel klein hacken, die Kartoffeln würfeln und die Kräuter waschen und kleinschneiden.
-
Zwiebelwürfel in Butter andünsten, Kartoffelwürfel dazugeben und kurz mitschmoren lassen. Dann Kräuter dazugeben, mit einem Liter Brühe aufgießen und 15 Minuten langsam dahinkochen lassen.
-
Alles pürieren und mit Kräutersalz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Mit einem Klecks Crème fraîche verfeinern und mit Gänseblümchen dekorieren. Fertig!
Tipp
Je nach eigenem Geschmack können Sie das Mengenverhältnis der einzelnen Kräuter variieren: Die Suppe lässt sich zum Beispiel auch nur mit Brennnesselblättern zubereiten.
Kräuter-Power-Smoothie
Frische Wildkräuter kombiniert mit Obst: Mit dem Kräuter-Power-Smoothie von Kräuterfee Doris schöpfen Sie wieder neue Kraft.
Zutaten
- Frisch gesammelte Brennnessel-, Löwenzahn-, Gundermann- und Gierschblätter
- Ein paar Äpfel
- Eine Banane
- Etwas Honig
Zubereitung
-
Die Äpfel vierteln, die Banane in grobe Stücke schneiden und die Kräuter kurz waschen.
-
Äpfel, Bananen und Kräuter in einen Mixer geben und zu einem Smoothie mixen. Wenn nötig, ein bisschen Wasser dazugeben.
-
Je nach Geschmack können Sie den Smoothie mit etwas Honig süßen.
Tipp
Frische Kräutersmoothies schmecken besonders gut, wenn sie mit Obst kombiniert werden: Durch die Süße des Obstes werden die bitteren Wildkräuter etwas abgemildert.
KRÄUTERFEE DORIS
Doris Weirather beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit Heil- und Wildkräutern und ist seit 2011 zertifizierte Wildkräuterführerin. In ihrem Kräutergarten hat sie über 120 Kräuter.
WILDKRÄUTER ENTDECKEN
Wenn Sie jetzt noch mehr über Wildkräuter, ihre Bedeutung und ihre Verwendung erfahren wollen: Von Ende Mai bis Anfang September bietet die Kräuterfee Doris Wildkräuterführungen durchs Tannheimer Tal an.
Mehr Informationen dazu finden Sie auf ihrer Homepage.
Frühjahrsputz Teil 3: Wohnräume
Frühjahrsputz Teil 3: Wohnräume
So erstrahlen Ihre Wohnräume in neuem Glanz
Teppich reinigen
Die Reinigung von Teppichen und Teppichböden gehört zum Standardprogramm eines Haus- oder Wohnungsputzes. Dabei kommt es ganz darauf an, ob Ihr Teppich aus Naturfaser oder synthetischem Material ist, ob Sie einen wertvollen Perserteppich oder einen Teppich vom Möbelmarkt um die Ecke besitzen.
Kleinere Teppiche können Sie draußen auf einer Wäscheleine aufhängen und ordentlich ausklopfen. So entfernen Sie den gröberen Schmutz. Feinere Schmutzpartikel können Sie mit einem Staubsauger entfernen. Manche Teppiche lassen sich auch in der Waschmaschine waschen.
Größere Teppiche oder Teppichböden können Sie natürlich nicht einfach draußen ausklopfen oder in der Waschmaschine reinigen. Am besten saugen Sie Ihren Boden immer gründlich mit dem Staubsauger ab. Flecken sollten Sie gleich entfernen, wenn sie entstehen, sodass sie sich nicht ins Material arbeiten können.
Tiefliegenden Schmutz, der sich mit der Zeit anlagert, kann der Staubsauger aber leider nicht entfernen. Daher verdient Ihr Teppichboden einmal im Jahr eine professionelle Reinigung. Dazu wenden Sie sich am besten an einen Spezialisten.
Fenster putzen
Wenn’s ums Fensterputzen geht, vergeht vielen gleich wieder die Lust. Doch eigentlich ist es gar nicht so schwer:
- Sie brauchen einen Eimer mit klarem, warmem Wasser und einen mit einem Essig-Wasser-Gemisch. Bei sehr verschmutzten Fenstern hilft auch ein Schuss Spiritus oder ein Löffel Salz.
- Fensterrahmen und -griffe mit einem angefeuchteten Schmutzradierer sauber abwischen.
- Das Fensterglas zuerst mit dem Essig-Wasser-Gemisch und einem weichen Schwamm schlangenförmig von oben nach unten reinigen und dann mit einem anderen Schwamm mit klarem Wasser nachspülen.
- Jetzt mit einem Abzieher waagrecht abziehen und nach jeder Bahn die Gummilippe abtrocknen.
- Letzte Wasserreste können Sie mit einem Fensterleder abtrocknen.
- Wenn dann noch kleine Schlieren oder Streifen zu sehen sind, einfach mit einem Mikrofasertuch oder einer alten Seidenstrumpfhose nachpolieren.
Damit sich erst gar keine Streifen oder Schlieren bilden, sollten Sie Ihre Fenster nicht putzen, wenn die Sonne direkt drauf scheint. Die Fenster trocknen sonst zu schnell und es bleiben Streifen zurück. Warten Sie lieber, bis es bewölkt ist oder putzen Sie Westfenster nur am Morgen, Ostfenster am Nachmittag und Südfenster entweder in der Früh oder am Nachmittag.
Vorhänge waschen
Und wenn Sie schon dabei sind, Ihre Fenster zu putzen, dann lohnt es sich auch gleich, die Vorhänge zu entstauben oder zu waschen!
Fast alle Vorhänge können Sie in der leichtesten Stufe mit dem Staubsauger absaugen. Manche Gardinen lassen sich sogar auch in der Waschmaschine waschen. Auf dem Etikett finden Sie die entsprechenden Pflege- und Waschhinweise.
Ehemals weiße Gardinen werden wieder strahlend weiß, indem Sie zusätzlich zum Feinwaschpulver ein Päckchen Backpulver in die Waschmaschine geben. Bei sehr starkem Grau- oder Gelbschleier können Sie die Vorhänge für etwa zwei Stunden in warmes Wasser mit zwei Päckchen Backpulver einlegen. Danach einfach ganz normal waschen.
Alle ein bis zwei Jahre sollten Sie Ihre Vorhänge professionell reinigen lassen.
Holzböden pflegen
Neben der regelmäßigen Reinigung (nur staubsaugen, kein oder nur wenig Wasser verwenden) sollten Sie Ihren Holzboden etwa einmal im Jahr einer gründlichen Tiefenpflege unterziehen.
- Lackierter Parkettboden: Eine dünne Schicht Spezialreiniger pflegt und schützt den Boden.
- Wachsboden: Tragen Sie eine neue Wachsschicht auf, um den Boden zu versiegeln.
- Geölter Holzboden: Verwenden Sie für die Reinigung und zum Schutz des Holzes entsprechendes Pflegeöl.
Holzmöbel pflegen
Sie haben ein paar edle Erbstücke zu Hause? Dann sollten Sie sich liebevoll um sie kümmern:
- Bei antiken Möbeln sollten Sie nur destilliertes Wasser verwenden, das schützt altes Holz und die Verarbeitung. Wringen Sie das feuchte Tuch gut aus und wischen Sie Ihr Möbelstück in langen Bahnen ab.
- Lackierte Möbel stauben Sie zuerst mit einem Mikrofasertuch von oben nach unten ab. Dann geben Sie 1 EL Spülmittel in einen Eimer Wasser, tauchen ein Tuch ein und wringen es gründlich aus. Dann wischen Sie das Möbelstück kreisförmig von oben nach unten ab. Verwenden Sie keine anderen Reinigungsmittel, sie könnten den Lack lösen.
- Geölte Oberflächen stauben Sie mit einem Mikrofasertuch wieder von oben nach unten ab.
Die meisten Holzoberflächen schützen Sie alle ein bis zwei Jahre mit einem Pflegewachs. Gegebenenfalls müssen Sie zuerst die alte Wachsschicht entfernen.
Heizkörper reinigen
Gerade in der kalten Jahreszeit sammelt sich in den Rillen und Lamellen von Heizkörpern jede Menge Staub und Fusseln an.
Ein Staubsauger kommt meist nicht in die schmalen, langen Schlitze von Heizkörpern. Dafür eignet sich eine Flaschenbürste oder eine spezielle Heizkörperbürste. Als Reinigungsmittel können Sie etwas Wasser gemischt mit ein paar Tropfen Allzweckreiniger verwenden.
Unser Tipp: Ein Handtuch mit Wasser anfeuchten und je nach Heizkörperart zwischen Wand und Heizkörper hängen oder unter den Heizkörper legen. Mit einem Föhn auf Kaltstufe den Heizkörper durchpusten. Auf dem feuchten Handtuch sammeln sich dann die Staubwölkchen und kleben fest.
Polster reinigen
Die große Menge an unterschiedlichen Materialien bei Polstermöbeln macht auch verschiedene Pflege nötig:
Leder, Vinyl und Florgewebe können Sie in der leichtesten Stufe mit dem Staubsauger absaugen. Hier gibt es für die meisten Staubsauger Polsteraufsätze. Alternativ können Sie eine weiche Kleiderbürste verwenden.
Zelttuch und Viskose können Sie ebenfalls in der leichtesten Stufe absaugen und zusätzlich mit einem ganz leicht feuchten Schwamm abwischen.
Baumwoll- und Leinenbezüge lassen sich in der Waschmaschine waschen. Beachten Sie dazu die Waschhinweise in den Etiketten.
Seidenbezüge unbedingt nur von Hand waschen. Sie sind äußerst empfindlich.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie Sie Ihre Polster am besten pflegen und reinigen, fragen Sie lieber bei einem Profi nach und lassen Sie sich beraten.
Wände reinigen
An Wänden sammeln sich vor allem Spinnweben und grober Staub an, die sich mit einem Staubsauger einfach und schnell entfernen lassen. Wenn nötig, können Sie Ihre Wände dann noch gründlicher reinigen:
Gestrichene Wände stauben Sie zunächst sorgfältig ab. Füllen Sie nun einen guten halben Liter Wasser mit 1 EL Spülmittel in eine Sprühflasche, sprühen es abschnittsweise an die Wand und lassen es rund fünf Minuten einwirken. Anschließend wischen Sie die Wand mit einem nebelfeuchten Schwamm ab. Zuletzt mit einem Tuch trockenwischen. Bei Vinyltapeten gehen Sie genauso vor. Papiertapeten dürfen Sie nur absaugen. Holzvertäfelungen stauben Sie zunächst gründlich ab und wischen sie mit einem feuchten Tuch nach.
Tipps gegen Fettflecken an der Wand: Fettflecken können Sie mit herkömmlicher Tafelkreide oder mit einer Mischung aus Backpulver und ein wenig Wasser entfernen. Die Fettflecken mit weißer Kreide übermalen oder mit der Backpulver-Wasser-Mischung bepinseln. Einwirken lassen und dann mit einem sauberen Pinsel die überschüssige Kreide beziehungsweise das Backpulver entfernen oder abbürsten.
GENUG ZEIT UND PAUSEN EINPLANEN
Ein Frühjahrsputz ist leider nicht von heute auf morgen erledigt. Planen Sie deswegen lieber zu viel Zeit ein statt zu wenig!
Und nicht vergessen: Gönnen Sie sich zwischendrin auch mal eine Pause! Ein Haferl Tee und ein bisserl was zum Knabbern – dann geht’s danach wieder beschwingter weiter…
So backen Sie Ihren eigenen Osterzopf
Osterzopf-Rezept
So backen Sie in 7 Schritten einen leckeren Osterzopf
Das brauchen Sie:
… als Zutaten für den Teig:
♥ 500 g Weizenmehl
♥ 1 Würfel frische Hefe
♥ 120 ml lauwarme Milch
♥ 80 g Zucker
♥ 2 Päckchen Vanillezucker
♥ 80 g weiche Butter
♥ 2 Eier
♥ Abrieb von einer Zitrone
♥ 1 Prise Salz
♥ 100 g Rosinen
♥ 4 EL Rum
… als Zutaten für die Glasur:
♥ 150 g Puderzucker
♥ etwas Zitronensaft
Und so geht’s:
1. Rosinen in Rum einlegen
Wir fangen gleich mit dem Hochprozentigen an: Die Rosinen werden in 4 EL Rum eingelegt und müssen ordentlich durchziehen. Am besten machen Sie das schon am Abend vorher. Wenn Kinder mitessen, können Sie den Rum auch einfach weglassen.
2. Hefeteiglein herstellen
Sieben Sie das Mehl in eine Schüssel und drücken Sie eine Grube hinein.
Die Hefe wird in einer kleinen Schüssel zerbröselt und mit 1 EL Zucker in etwas lauwarmer Milch aufgelöst. Geben Sie die Mischung in die vorbereitete Mehlgrube und stäuben Sie ein bisschen Mehl und etwas Zucker darüber.
3. Hefeteiglein gehen lassen
Jetzt decken Sie die Schüssel mit einem Geschirrtuch zu und lassen das Hefeteiglein an einem warmen Ort gehen, bis es die doppelte Größe erreicht hat und leichte Bläschen wirft. Das dauert je nach Temperatur 15 bis 20 Minuten.
4. Hefeteig kneten und gehen lassen
Jetzt geben Sie den restlichen Zucker, den Vanillezucker, die Butter, die 2 Eier, die Zitronenschale, die Prise Salz und den Rest der Milch in die Schüssel mit dem Hefeteiglein. Kneten Sie den Teig so lange, bis er sich problemlos von der Schüssel löst. Der Hefeteig muss nun nochmal zugedeckt für 30 Minuten gehen.
5. Osterzopf flechten
Geben Sie die Rosinen zum Hefeteig und kneten Sie sie gut ein.
Dann geht’s ans Zopfflechten: Rollen Sie drei gleich lange Stränge auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus und flechten Sie einen Zopf daraus.
Legen Sie den fertig geflochtenen Osterzopf auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und lassen Sie ihn nochmals für 20 Minuten gehen.
6. Osterzopf backen
Vor dem Backen pinseln Sie den Zopf am besten noch mit etwas Milch ein, damit er nicht austrocknet.
Im vorgeheizten Backofen, bei 175 Grad mit Ober- und Unterhitze, sollte der Osterzopf nun etwa 35 bis 40 Minuten backen, bis er goldbraun ist.
7. Osterzopf glasieren
Wenn der Osterzopf ausgekühlt ist, können Sie ihn noch glasieren. Dazu verrühren Sie den Puderzucker mit dem Zitronensaft zu einer dickflüssigen Glasur und bestreichen den Zopf damit. Fertig!
Am besten schmeckt er ganz frisch mit Butter und Marmelade bestrichen, mmh ...
SO WIRD’S NOCH FEINER
Für den Hefeteig sollten alle Zutaten Zimmertemperatur haben, damit sich die Hefe gut entwickeln kann. Nehmen Sie daher schon am Tag vorher alles aus dem Kühlschrank.
Wer möchte, kann den Osterzopf vor dem Backen mit einem verquirlten Eigelb bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. Auch fein schmecken gehobelte Mandeln zur Puderzuckerglasur.
Wer keine Rosinen mag, kann Mandelstifte mit in den Teig einkneten.
Der erste Frühlingsbote in der Küche
Spinat-Rezepte
Der erste Frühlingsbote in der Küche
SPINATKNÖDEL
Für 4 Portionen
♥ 200 g gekochter Blattspinat
♥ 60 g Zwiebeln
♥ 2 EL Butter
♥ 2 Eier
♥ 50 ml Milch
♥ 30 g Parmesankäse
♥ 1 EL Mehl
♥ 150 g gewürfeltes Weißbrot
♥ 1 Knoblauchzehe
♥ 1 Msp. geriebene Muskatnuss
♥ Pfeffer
♥ Salz
Zwiebel und Knoblauch klein schneiden und in Butter dünsten. Den Spinat hacken, dazugeben und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Alles mit den Eiern pürieren.
Die Masse mit der Milch, dem Parmesan, Mehl, Salz und Pfeffer zum Weißbrot geben und gut durchmischen.
Etwa 15 Minuten zugedeckt ruhen lassen.
In der Zwischenzeit einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Knödel formen und im kochenden Salzwasser 15 Minuten sieden lassen.
SPINATSALAT MIT KARTOFFEL-CROÛTONS
Für 4 Portionen
♥ 4 Scheiben Bacon
♥ 3 kleine festkochende Kartoffeln
♥ 5 EL Olivenöl
♥ 12 Kirschtomaten
♥ 1 Büffelmozzarella
♥ 150 g Frühlingsspinat
♥ ½ Bund Schnittlauch
♥ 1 TL grober Senf
♥ 1 TL Dijon-Senf
♥ 3 EL Weißweinessig
♥ 1½ EL flüssiger Honig
♥ Salz, Pfeffer, 1 TL Oregano
Den Bacon auf beiden Seiten knusprig braten und abtropfen lassen. Die Kartoffeln in 1 cm große Würfel schneiden und in 2 EL Öl knusprig braten.
Die Kirschtomaten halbieren, den Mozzarella in Stücke zupfen, Spinat waschen und trocken schleudern, Schnittlauch schneiden. Senf mit Essig, Honig, 2 EL Wasser, Salz, Pfeffer und dem restlichen Öl verquirlen, Schnittlauch untermischen.
Oregano zu den Kartoffeln geben. Den Salat auf den Tellern verteilen, mit dem Dressing beträufeln und mit Speck und Kartoffelwürfeln servieren.
Das sind nur zwei von über 120 Rezepten aus unserem Buch „Essen auf dem Land“:
♥ Regional – lauter Rezepte aus dem Alpenland
♥ Geheim – Was unsere Großmütter noch wussten
♥ Saisonal – Kochen mit den Früchten der Ernte
Unsere Großmütter waren schon immer die besten Hüterinnen der Schätze, die die Natur das ganze Jahr über für uns bereithält. Und „Essen auf dem Land“ ist das liebevoll gestaltete Buch, in dem sie ihre Geheimnisse mit uns teilen. Entdecken Sie Woche für Woche, welches Obst und Gemüse gerade Saison hat, wie Sie es anbauen, ernten, zubereiten und konservieren. Erfahren Sie in vielen Geschichten und Anekdoten alles über die Ursprünge und Herkunft unserer Lebensmittel. Lernen Sie über 120 traditionelle Rezepte kennen und wie die Natur für unsere Gesundheit sorgt.
„Essen auf dem Land“ ist mehr als ein Buch – es ist eine Entdeckungsreise, Schatzkiste und ein nützlich-nostalgischer Wegweiser zum Wissen unserer Großmütter. Genießen Sie es!
ESSEN AUF DEM LAND
Hardcover, 27,0 x 22,5 cm, 120 Seiten, ISBN: 978-3-9811385-2-8, André Lorenz Medien
15,00 € (D) • 16,50 € (A) • 23,00 sFr (CH)
DAS GRÜNE KRAFTPAKET
Im Comic verleiht Spinat dem knurrigen Matrosen Popeye wahre Bärenkräfte. Und tatsächlich stimmt es: Spinat kräftigt die Muskeln. Das zeigen Ergebnisse einer schwedischen Studie.
Das im Spinat enthaltene Nitrat nährt die Mitochondrien in den Muskelzellen, die unsere Energie produzieren. Allerdings sollte der Spinat dazu nicht aus der Dose stammen, wie ihn Popeye zu verschlingen pflegte, sondern möglichst frisch und am besten roh konsumiert werden. Darüber hinaus ist das grüne Blattgemüse reich an Vitaminen und Mineralstoffen.
DER EISENLIEFERANT
Der legendäre Eisengehalt von Spinat wurde jahrelang überschätzt. Der Mythos vom eisenreichen Spinat entstammt womöglich einem simplen Tippfehler, als bei einer Laboranalyse Ende des 19. Jahrhunderts ein Komma falsch gesetzt wurde. Tatsächlich enthält Spinat wie jedes grüne Gemüse relativ viel Eisen – nur halt nicht ganz so viel, wie vielfach angenommen wird.
Das höchste Glück
Berghochzeit
Die 7 schönsten Bergkapellen zum Heiraten
Bergkirchli, Arosa
1900 Meter
Das Bergkirchli im schweizerischen Kurort Arosa ist bestens geeignet für eine Traumhochzeit fernab von allem Trubel. Das Kirchlein, übrigens das älteste Gebäude in Arosa, ist eingebettet in eine imposante Berglandschaft. Die höchstgelegene Kirche unserer sieben Bergkapellen strahlt durch seine Schlichtheit eine ganz besondere Atmosphäre aus.
Anfahrt:
Das Bergkirchli erreichen Sie und Ihre Hochzeitsgäste ganz bequem mit dem Auto.
Sitzplätze:
Im Bergkirchli haben etwa 70 Personen Platz.
Kontakt:
Evangelisches Gemeindehaus 1
Sekretariat: Isabelle Fritz
CH-7050 Arosa
Tel.: +41 (0)81 3771422
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Das Bergkirchli hat eine tolle Akustik, die Sie unbedingt für die musikalische Gestaltung Ihres Traugottesdienstes nutzen sollten. Auf der historischen Orgel dürfen aber nur zugelassene und instruierte Organisten spielen. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie auch beim Evangelischen Gemeindehaus.
Kapelle Regina Pacis, St. Moritz
1820 Meter
Die Bergkapelle Regina Pacis in St. Moritz am Suvretta-Hang bietet Ihnen eine romantische Kulisse für Ihre kirchliche Trauung. Sie können sich auf ein tolles Bergketten-Panorama und idyllische Seenlandschaften freuen. Die Kapelle ist übrigens Maria, der Königin des Friedens geweiht – daher der Name Regina Pacis.
Anfahrt:
Der St. Moritzer Ortsteil Suvretta, in dem die Kapelle Regina Pacis liegt, ist mit dem Auto problemlos erreichbar.
Sitzplätze:
Der Platz in der Kapelle Regina Pacis reicht für etwa 150 Personen.
Kontakt:
Katholische Pfarrei St. Mauritius in St. Moritz
Via Maistra 43
CH-7500 St. Moritz
Tel.: +41 (0)81 837 51 10
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Bleiben Sie doch ein bisschen länger in St. Moritz: Die Oberengadiner Seen laden nach der stressigen Hochzeitsplanung zu Ruhe und Entspannung ein. Mieten Sie sich ein Boot für den Silvaplanersee oder lassen Sie sich mit Europas höchstgelegener Kursschifflinie über den Silsersee schippern. Die Aussicht vom Schiff auf die Bergspitzen lohnt sich in jedem Fall.
Salvenkirchlein auf der Hohen Salve, Kitzbüheler Alpen
1800 Meter
Ein besonderer Ort zum „Ja“-Sagen ist auch das Salvenkirchlein auf dem Gipfel der Hohen Salve, mitten in den Kitzbüheler Alpen. In Österreichs höchstgelegener Wallfahrtskapelle heiraten Sie vor einer traumhaften Bergkulisse mit Sicht auf über 70 Dreitausender.
Anfahrt:
Von der Talstation in Hopfgarten bringen zwei moderne Gondelbahnen Sie und Ihre Gäste in 20 Minuten bequem auf den Gipfel.
Sitzplätze:
Im Salvenkirchlein gibt es ungefähr 60 Sitzplätze und zusätzlich noch 20 Stehplätze im hinteren Bereich der Kirche.
Kontakt:
Bergbahnen Hohe Salve
Meierhofgasse 29
A-6361 Hopfgarten im Brixental
Tel.: +43 (0)5335 2238
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Im Anschluss an die kirchliche Trauung können Sie und Ihre Hochzeitsgäste in der nebengelegenen Gipfelalm Hohe Salve feiern – hier sorgt die drehbare Panorama-„Umadum“-Stube für einen imposanten 360-Grad-Bergblick.
Wendelsteinkircherl, Brannenburg
1700 Meter
Hier sind Sie dem siebten Himmel besonders nah. Denn das Kircherl auf dem Wendelstein ist die höchstgelegene Kirche Deutschlands und damit auch der höchste Ort des Landes, an dem Sie sich kirchlich trauen lassen können.
Anfahrt:
Mit der Großkabinen-Seilbahn von Bayrischzell-Osterhofen oder der Zahnradbahn ab Brannenburg gelangen Sie entspannt zum Wendelsteinhaus. Von dort aus sind es nur noch ein paar Meter Fußweg nach oben zur Kirche.
Sitzplätze:
In der Wendelsteinkirche finden rund 35 Personen Platz. Davon sind etwa 20 Sitzplätze.
Kontakt:
Katholischer Pfarrverband Degerndorf-Brannenburg
Kirchenstr. 26
D-83098 Brannenburg
Tel.: +49 (0)8034 90710
, Fax: +49 (0)8034 907116
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Auf dem Wendelstein können Sie auch standesamtlich heiraten: Das Wendelsteinhaus direkt neben der Kapelle stellt jeweils freitags einen Raum für die Trauungszeremonie zur Verfügung. Ansprechpartner hierfür ist das Standesamt Bayrischzell, Tel.: +49 (0)8023 907612.
Steinlingkapelle auf der Kampenwand, Aschau im Chiemgau
1670 Meter
Die Steinlingkapelle auf der Kampenwand ist, umgeben von grünen Bergwiesen, ein besonders romantischer Ort für Ihr Ja-Wort. Hier heiraten Sie inmitten einer wunderschönen Naturkulisse mit Ausblick auf den Chiemsee und den Chiemgau.
Anfahrt:
Von der Talstation in Aschau bringt Sie eine festlich geschmückte Gondel der Kampenwandseilbahn in 15 Minuten hinauf zur Talstation an der Sonnenalm. Von hier spazieren Sie und Ihre Gäste über einen fast ebenen Panoramaweg zur Steinlingkapelle.
Sitzplätze:
In der Kapelle gibt es keine Sitzplätze: Lediglich Braut und Bräutigam können drinnen Platz nehmen, die Hochzeitsgesellschaft sitzt auf Bänken vor der Kapelle.
Kontakt:
Kampenwandseilbahn GmbH
An der Bergbahn 8
D-83229 Aschau im Chiemgau
Tel.: +49 (0)8052 4411, Fax: +49 (0)8052 2508
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Für den Weg zurück ins Tal haben Sie ganz verschiedene Möglichkeiten: Von der gemütlichen Gondelfahrt bis zum aufregenden Gleitschirm-Tandemflug ist alles dabei. Und im Winter können Sie sogar die Skipiste runterwedeln.
St.-Kathrein-Kirche, Hafling
1290 Meter
Einer Sage nach soll das St.-Kathrein-Kirchlein in Hafling von Riesen erbaut worden sein. Sagenhaft ist auch seine Lage auf einem Hügel am Hochplateau Tschöggelberg: Mit einem wunderschönen Blick über Meran und die Berge der Texelgruppe ist die Kirche aus dem 13. Jahrhundert genau richtig für eine romantische Berghochzeit.
Anfahrt:
Der Haflinger Teilort Sankt Kathrein ist über eine öffentliche Straße mit dem Auto erreichbar.
Sitzplätze:
In der St.-Kathrein-Kirche gibt es Sitzplätze für etwa 60 Personen: In den Kirchenbänken finden 50 Personen Platz und auf der Empore weitere 10 Personen.
Kontakt:
St.-Kathrein-Kirche
St. Kathreinstraße 14
I-39010 Hafling
Tel.: +39 (0)473 279320
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Zu einer Hochzeit gehört auch eine Hochzeitskutsche – und in Hafling wird die natürlich von Haflingern gezogen. Der Reitstall Sulfner züchtet die aus Hafling stammende Pferderasse und fährt Sie standesgemäß mit einer Haflingerkutsche zu Ihrer kirchlichen Trauung. Reservieren können Sie unter +39 (0)339 5030381.
Hubertuskapelle am Wilden Kaiser, Ellmau
1080 Meter
Ein wunderschönes Plätzchen zum Heiraten ist auch die kleine Hubertuskirche auf der Wochenbrunner Alm. Hier können Sie sich inmitten grüner Bergwiesen und vor der eindrucksvollen Kulisse des Kaisergebirges das Ja-Wort geben.
Anfahrt:
Die Wochenbrunner Alm ist bequem mit dem Auto oder Bus zu erreichen.
Sitzplätze:
In der Hubertuskapelle gibt es keine Sitzplätze – die Trauung findet vor der Kapelle statt.
Kontakt:
Pfarramt Ellmau
Kirchplatz 4
A-6352 Ellmau
Tel.: +43 (0)5358 2291
Sprechen Sie den Termin mindestens 3 Monate im Voraus mit der Pfarrei ab. Den Priester für die Trauung müssen Sie selbst organisieren.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Verbringen Sie doch gleich Ihre Flitterwochen in den schönen Tiroler Bergen! Auf der Wochenbrunner Alm können Sie sich eine romantische Ferienhütte mieten.
Text: Rosina Wälischmiller
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionZWEI HOCHZEITSBRÄUCHE AUS DEM ALPENLAND
Brautwecken: An ihrem Hochzeitstag wird die Braut früh aus dem Bett gescheucht – mit Böllerschüssen oder Blasmusik. Damit sollen der neue Lebensabschnitt eingeläutet und böse Geister vertrieben werden. Anschließend gibt’s ein Frühstück. Und den ersten Schnaps.
Brautverziehen: Wenn der Bräutigam auf der Hochzeitsfeier nicht richtig auf seine Braut aufpasst, dann wird sie ihm von den Burschen entführt. Um seine Liebste wiederzubekommen, muss er sie mit vielen Flaschen Wein und lustigen Aufgaben auslösen.
Die 6 spektakulärsten Blütenwunder
Blütezeit in den Alpen
Die 6 spektakulärsten Blütenwunder im Alpenland
Krokusblüte am Heuberg
Blütezeit: ab Ende März
Der Heuberg im Inntal eröffnet den alpenländischen Blütenreigen. Während an den Berghängen und in den schattigen Mulden noch die Schneereste vor sich hinschmelzen, sind die Wiesen schon übersät mit Krokussen. Die einmalige lila-weiße Blütenpracht lockt jedes Jahr die Wanderer auf den Heuberg, der mit seinen eher bescheidenen 1338 Metern ein ideales Ziel für die erste Tour des Jahres ist. Eine mittelschwere Wanderung führt vom Samerberg zu den Daffneralmen, wo die Deindlalm und die Laglerhütte ganzjährig geöffnet sind, und von dort zum Gipfel. Aufgepasst: Gegen Ende geht’s ziemlich steil bergauf!
Ausgangspunkt
Wanderparkplatz in Samerberg (ausgeschildert)
Höhenunterschied
ca. 600 Höhenmeter
Gehzeit
Aufstieg: ca. 1 h 30 min
Abstieg: ca. 1 h 15 min
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Planen Sie einen Spaziergang durch das benachbarte Nußdorf mit ein. Nußdorf wird auch das Golddorf genannt, weil es schon unzählige Preise bei Dorfwettbewerben gewonnen hat und deshalb sogar als eines der schönsten Dörfer Europas gilt.
Mehr Info
Krokusblüte am Heuberg
Kirschblüte in Zug
Blütezeit: ab Mitte April
In der Stadt Zug in der Schweiz dreht sich alles um die Kirschen, sogar ein Kirschtorten-Museum gibt es dort. Über 400 Jahre alt ist die Kultur der Zuger Chriesi, wie die Kirschen in der Schweiz heißen. Die Kirschbäume sind jedes Jahr die ersten blühenden Obstbäume –und es gibt sogar ein eigenes Blütentelefon (0041 723 6800), das darüber informiert, wie weit sie sind. Bei einer leichten Wanderung durch das Chriesiland erleben Sie die weiße Blüte in voller Pracht. Der Weg führt vom Bahnhof in Zug entlang des Zugersees nach Oberwil, wo die besten Kirschen des Zugerlandes wachsen sollen.
Ausgangspunkt
Bahnhof in Zug
Höhenunterschied
ca. 128 Höhenmeter
Gehzeit
ca. 1 h 30 min
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Probieren Sie unbedingt die berühmte Zuger Kirschtorte, die offiziell zum kulinarischen Erbe der Schweiz zählt. Das Zuger Kirschwasser ist auch ein Schlückchen wert.
Mehr Info
Kirschblüte in Zug
Apfelblüte in Südtirol
Blütezeit: ab Ende April/Anfang Mai
Fast eine Million Tonnen Äpfel ernten die Südtiroler pro Jahr. Im Frühling bedeutet das Millionen und Abermillionen Apfelblüten. Die ganze Region von Meran bis zum Eisacktal bedeckt ein zart-rosa Blütenteppich. Da kommen nicht nur Naturliebhaber ins Schwärmen. Die ersten Blüten öffnen sich in der Regel in den wärmeren Gebieten rund um Meran. Dort laden die sogenannten Waalwege, die alten Bewässerungskanäle der Obstbauern, zu besonders schönen Wanderungen durch das Blütenmeer ein. Der längste Waalweg ist der 12 Kilometer lange Marlinger Waalweg mit herrlichen Panoramablicken. Da es fast eben dahin geht, ist er auch für Kinder bestens geeignet. Die Wanderung endet im Dorf Lana, von dort bringt Sie der Bus zurück.
Ausgangspunkt
Parkplatz in Töll neben dem Wasserkraftwerk
Höhenunterschied
ca. 170 Höhenmeter
Gehzeit
ca. 3 h
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Entdecken Sie die Südtiroler Köstlichkeiten auf dem Bauernmarkt in der Meraner Altstadt: ab April jeden Samstag von 9 bis 13 Uhr.
Narzissenblüte im Ausseerland
Blütezeit: ab Mitte Mai
Im Ausseerland im Salzkammergut ist es die Narzissenblüte, die die Besucher staunen lässt. Rund um den Altausseer See und den Grundlsee bis hinauf zu den Almwiesen des 1837 Meter hohen Loser blühen die weißen Narzissen, die auch Dichter-Narzissen genannt werden. Genießen lässt sich das Naturschauspiel bei einer Wanderung um den romantischen Altausseer See, auf einem der schönsten Rundwanderwege im Salzkammergut. Vor der Kulisse von Trisselwand, Loser und dem Dachstein-Gletscher geht’s ganz gemütlich 7,5 Kilometer dahin, mit vielen Verschnaufpausen auf den Bankerln, die rund um den See warten.
Ausgangspunkt
Altausseer See beim Parkplatz am Westufer
Höhenunterschied
ca. 130 Höhenmeter
Gehzeit
ca. 2 h 30 min
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Im Mai wird im Ausseerland das Narzissenfest gefeiert, das mit einem großen Blumenkorso durch Bad Aussee endet.
Mehr Info
Narzissenblüte im Ausseerland
Orchideenblüte im Nationalpark Gesäuse
Blütezeit: ab Ende Mai/Anfang Juni
Ein ganz besonderes Schmankerl für Blumenfreunde ist die Orchideenblüte im Nationalpark Gesäuse in der Steiermark. Mehr als 50 Orchideenarten wachsen dort in allen Farben und Formen – unscheinbar die einen, geradezu prahlerisch die anderen. Die seltenen Pflanzen begeistern aber nicht nur durch ihre Schönheit, sondern auch durch ihre Besonderheiten, durch die sie beispielsweise Insekten anlocken. Alles darüber erzählen Ihnen die Nationalpark-Ranger auf einer geführten Orchideen-Wanderung oder einem etwas kürzeren Orchideen-Spaziergang.
Information und Anmeldung
Informationsbüro Nationalpark Gesäuse
Hauptstraße 35
A-8911 Admont
Telefon 0043 3613 21160-20
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Erfrischen Sie sich nach der Orchideen-Wanderung mit einer Gesäuse-Perle, einer Natur-Limonade aus dem Gesäuse.
Mehr Info
Nationalpark Gesäuse
Alpenrosenblüte am Fellhorn
Blütezeit: ab Ende Juni
Bis zu 100 Jahre alt wird die Alpenrose (bei der es sich eigentlich um eine Rhododendron-Art handelt), und jedes Jahr im Frühsommer erblüht sie aufs Neue. Am Fellhorn im Allgäu bietet sich dann ein unvergesslicher Anblick. Der Berg ist übersät mit Almrausch, wie die Alpenrose auch genannt wird, und leuchtet in sattem Rot. Tausende Wanderer zieht es dann nach Oberstdorf und von dort auf den Blumenberg. Ein sehr schöner leichter Rundwanderweg ist der 6,5 Kilometer lange Zwei-Länder-Weg, bei dem der größte Teil des Aufstiegs mit der Karwendelbahn erfolgt.
Ausgangspunkt
Riezlern an der Kanzelwandbahn
Höhenunterschied
ca. 354 Höhenmeter
Gehzeit
ca. 2 h
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Auf dem Burmiwasser-Erlebnispfad gleich zu Beginn der Wanderung gibt es vor allem für Kinder viel zu entdecken und auszuprobieren. Und am 2. Juli wird auf dem Fellhorn ein großes Bergfest zu Ehren der Alpenrose gefeiert.
Mehr Info
Alpenrosenblüte am Fellhorn
Text und Recherche: Rosina Wälischmiller
Schreiben Sie eine E-mail an die RedaktionNatürlich schlafen mit Kräutern
Schlafstörungen
Mit diesen 5 Kräutern schlafen Sie natürlich besser
Mit diesen 5 Kräutern schlafen Sie ruhig ein und gut durch
1. Lavendel
Lavendel ist mit seinen lila Blüten nicht nur ein fröhlicher Hingucker im Garten, sondern auch eine beliebte Heilpflanze. Bereits sein intensiver Duft wirkt entspannend und schlaffördernd auf unseren Körper. Er ist ideal, um nach einem stressigen Tag zur Ruhe zu kommen. Zudem wirkt sich Lavendel positiv auf die Schlaftiefe aus, das heißt, man schläft tiefer und wacht nachts nicht so oft auf. Ein netter Nebeneffekt: Hausstaubmilben mögen Lavendel nicht.
Die getrockneten Lavendelblüten eignen sich ideal als Füllung für kleine Kissen, die Sie aufs Nachttischkästchen oder mit ins Bett legen können. Solche Lavendelsäckchen helfen übrigens auch zur Entspannung in Situationen, in denen man nervös ist, zum Beispiel bei Prüfungen. Als Einstimmung auf den Schlaf können Sie auch ein paar Tropfen Lavendelöl in eine Duftlampe geben. Eine Tasse Tee aus Lavendelblüten vor dem Schlafengehen hilft ebenfalls bei Schlafstörungen. Allerdings ist der Tee eher stark, und den Geschmack von Lavendel mag nicht jeder.
2. Baldrian
Baldrian ist eine der bekanntesten Einschlafhilfen überhaupt. Er wirkt beruhigend und entspannend auf den Körper, ohne die Konzentration zu mindern. Baldrian stärkt die Nerven und hilft, die eigene innere Unruhe und das Gedankenkarussell zu stoppen, die meist der Grund für Schlafprobleme sind. Baldrian verkürzt zudem die Einschlafzeit und Sie können besser und erholsamer durchschlafen.
Der Wirkstoff des Baldrians sitzt in der Wurzel. Diese lassen sich im Herbst oder Frühjahr ausgraben und zu Baldriantropfen verarbeiten. Dazu müssen Sie die Wurzel für 6 Wochen in 80%-igen Alkohol einlegen, damit die Inhaltsstoffe gelöst werden können. Den fertigen Pflanzenauszug nehmen Sie dann in Form von einigen Tropfen und am besten mit Wasser verdünnt zum Abendessen ein.
3. Hopfen
Seine Berühmtheit verdankt der Hopfen natürlich vor allem dem Bier. Dabei eignet sich Hopfen auch hervorragend als natürliches Schlafmittel. Denn die weiblichen Zapfen des Hopfens stecken voller ätherischer Öle und Bitterstoffe, die beruhigend auf unseren Körper wirken und gegen innere Unruhe und Überreizung helfen. Hopfen stößt den Schlaf an, sodass Sie besser ein- und durchschlafen können.
Aus den Hopfenblüten können Sie sich einen Hopfentee zubereiten und etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen trinken. Allerdings schmeckt dieser Tee oft etwas gewöhnungsbedürftig, er ist sehr stark im Geschmack und riecht intensiv. Wenn Sie das nicht mögen, können Sie auch einfach ein kleines Leinenkissen mit getrockneten Hopfenzapfen füllen und mit ins Bett legen. Durch die Körperwärme wird der Duft des Hopfens freigesetzt, der beim Einschlafen hilft.
Übrigens, wo wir grad vom Bier gesprochen haben: Alkohol fördert das Einschlafen zwar auch, stört aber den Schlaf insgesamt, sodass man nachts häufig aufwacht. Also lieber kein Bier als Betthupferl trinken!
4. Zitronenmelisse
Bereits im Mittelalter war die Zitronenmelisse aufgrund ihrer Heilkraft ein fester Bestandteil in den Klostergärten, sie musste sogar per Verordnung angebaut werden. Zitronenmelisse beruhigt sanft und wirkt besonders mild auf den Körper. Sie wird auch als Nervenkraut bezeichnet, da sie bei Überreizung wie Stress oder innerer Unruhe hilft und nervöse Zustände lösen kann. Durch diese wunderbar ausgleichende Wirkung kann sie bei Schlafstörungen helfen.
Die frischen Blätter der Zitronenmelisse eignen sich hervorragend für die Zubereitung von Tee. Am besten trinken Sie abends, kurz vor dem Schlafengehen, eine Tasse davon. Das hilft, um zur Ruhe zu kommen. Aus den Blättern lassen sich auch Tropfen herstellen, die Sie ebenfalls abends einnehmen können. Ein Melissenbad ist ebenfalls sehr entspannend: Geben Sie dazu eine Handvoll getrocknete Melissenblätter in einen Teefilter und hängen Sie ihn in Ihr warmes Badewasser.
5. Kamille
Kamille wird gerne als Heilpflanze gegen vielerlei Beschwerden eingesetzt – von Halsweh bis Bauchschmerzen. Aber auch, wenn Sie schlecht schlafen, kann Ihnen Kamille helfen. Denn sie löst die innere Unruhe und beruhigt sanft, sodass das Einschlafen erleichtert wird. Aufgrund ihrer milden Wirkung eignet sich Kamille auch für Kinder und Kleinkinder, die nicht schlafen können. Zudem sind der Duft und der Geschmack von Kamille bei den Kleinen meist beliebter als der von Lavendel.
Mit den getrockneten Blüten der Kamille können Sie ein kleines Leinensäckchen befüllen. Das Säckchen legen Sie dann einfach mit ins Bett oder aufs Nachttischkästchen. Zusätzlich können Sie sich aus den getrockneten Blüten eine Tasse Tee aufgießen. Das hilft zur Beruhigung vor dem Schlafengehen. Am besten probieren Sie einfach aus, was Sie oder Ihr Kind am liebsten mögen.
So können Sie Ihr eigenes Kräuterkissen selber machen
Ein mit Kräutern gefülltes Kissen kann bei Schlafstörungen eine beruhigende und entspannende Wirkung auf den Körper haben. Kräuterfee Doris hat uns eine Anleitung für ein selbstgemachtes Kräuterkissen verraten:
♥ 200 g getrocknete Kräuter – zum Beispiel Lavendel, Hopfen, Melisse und Kamille
♥ vielleicht etwas Dinkelspreu
♥ eine Leinen-Kissenhülle, etwa 15 x 15 cm
Zuerst die gut getrockneten Kräuter von Blumenstielen befreien, damit es später nicht durchs Kissen pikst. Dann die Kräuter grob zerkleinern und mischen.
Jetzt wird die Kissenhülle mit der Kräutermischung befüllt und zugenäht. Wenn Sie nicht genügend Kräuter zur Verfügung haben, können Sie die Mischung auch mit etwas Dinkelspreu auffüllen.
Das fertige Kräuterkissen legen Sie am besten neben Ihr Kopfkissen oder aufs Nachttischkästchen. Wenn Sie das Kissen ab und zu schütteln und drücken, intensiviert sich der Geruch immer wieder neu, da die ätherischen Öle aus den getrockneten Kräutern austreten. So hält das Kräuterkissen bis zu zwei Jahre.
Je nach Vorliebe können Sie natürlich auch nur eines der Kräuter verwenden und Ihr Kissen ausschließlich damit befüllen.
Die Informationen in diesem Artikel dürfen nicht als Ersatz für eine professionelle Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen werden. Bitte wenden Sie sich zur Diagnosestellung und Beratung an Ihren Arzt.
KRÄUTERFEE DORIS
Doris Weirather aus dem Tannheimer Tal beschäftigt sich schon lange mit Kräutern. Seit 2011 ist sie zertifizierte Wildkräuterführerin. Ob Erkältung, Frühjahrsmüdigkeit oder Schlafstörungen – Doris weiß genau: „Für alles ist ein Kraut gewachsen.“
MEHR VON UNSERER EXPERTIN
In der neuen Kräuterfibel von Kräuterfee Doris finden Sie noch weitere nützliche Informationen zu Wildkräutern: Eine ausführliche Beschreibung von 22 Heilpflanzen und deren Anwendung, eine Anleitung zur Herstellung eines Balsams sowie feine Rezepte für die Küche.
Mehr Informationen zur Kräuterfibel finden Sie auf ihrer Homepage.
Ungebetene Gäste im Garten
Schädlinge beseitigen
So schützen Sie Ihren Garten vor gefräßigen Gästen
Was hilft gegen Schnecken?
Salatpflanzen stehen auf dem Speiseplan von Schnecken ganz oben, und nach regnerischen Nächten hat der Gärtner den Salat, den zerfressenen. Auch wenn Sie sich ärgern: Verzichten Sie auf den vorschnellen Einsatz von Schneckenkorn! Das Zeug schadet nämlich nicht nur den Schnecken. Stattdessen gibt es wirkungsvolle Hausmittel, die Schnecken so gar nicht mögen.
Trockene Wege
Schnecken mögen es feucht und meiden daher trockene Wege und raue Oberflächen. Streuen Sie Ringe aus Kalk, Sägemehl oder Asche rund um die Pflanze, und die Schädlinge halten sich von Ihren Salatblättern fern. Nach Regen verliert die Barriere allerdings ihre Wirkung und es muss nachgestreut werden.
Intensive Gerüche
Wo es nach Zwiebeln, Knoblauch und mediterranen Kräutern riecht, gehen Schnecken nicht auf Nahrungssuche. Mit Lavendel-, Thymian- oder Rosmarinpflanzen im (und ums) Gemüsebeet halten Sie Schnecken auf Distanz.
Kaffee
Kaffeesatz ist nicht nur ein natürlicher Pflanzendünger, sondern auch ein wirkungsvolles Hausmittel gegen Schnecken. Eine geringe Menge, um die Pflanze gestreut, hält die Tiere vom Fressen ab und vertreibt sie von ihrer Lieblingsspeise. In großen Mengen wirkt das Koffein wie ein Nervengift und ist für Schnecken sogar tödlich.
Absammeln
Eine zeitintensive, aber effektive Methode der Schneckenbeseitigung ist das tägliche Absammeln. Ausgelegte Salatblätter unter feuchten Brettern locken viele Nacktschnecken an, und Sie können die Tiere dort in großer Menge absammeln. Die beste Zeit zum Sammeln ist spät abends oder nach einem warmen Regen. Damit die Schädlinge nicht zurückkehren, sollten Sie sie weit wegbringen oder aber – wenn Sie das für richtig halten – sie entweder gleich mit heißem Wasser übergießen und ertränken.
Hartnäckigkeit
Geduld ist das Wichtigste bei der Schneckenbekämpfung. Bleiben Sie auf jeden Fall dran, denn wer zu früh aufgibt, hat bereits verloren. Selbst wenn die erste Schneckenplage überstanden ist, vermehrt sich der verbliebene Bestand recht schnell und das Problem tritt von Neuem auf. Den größten Erfolg erzielen Sie, wenn Sie mehrere Maßnahmen kombinieren und sie regelmäßig anwenden.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Nicht alle Schnecken richten Schaden an! Nur die Nacktschnecke bringt den Gärtner zur Verzweiflung. Gehäuseschnecken, etwa die unter Naturschutz gestellte Weinbergschnecke, unterstützen den Gärtner sogar bei der Bekämpfung: Sie gehören nämlich zu den natürlichen Feinden der Nacktschnecke und fressen deren Eigelege.
Was hilft gegen Dickmaulrüssler?
Für den charakteristischen Buchtenfraß an Blatträndern ist oft der Dickmaulrüssler verantwortlich. Er ist sehr gefräßig und gehört zu den hartnäckigsten Schädlingen im Garten. Besonders gerne mag er Rhododendron, Kirschlorbeer und Rosen, aber auch Clematis und Erdbeeren stehen auf seinem Speiseplan. Die Larven des Dickmaulrüsslers schädigen die Pflanzen besonders stark. Denn sie fressen die Feinwurzeln, die für die Wasseraufnahme notwendig sind.
Absammeln
Der Dickmaulrüssler ist nachtaktiv und versteckt sich tagsüber sehr gut. Am besten finden Sie die Käfer bei Dunkelheit mit einer Taschenlampe. Stellen Sie unter die befallenen Pflanzen einen mit Holzwolle gefüllten Blumentopf. Die Käfer verkriechen sich bei Tag darin, lassen sich einsammeln und dann im Wald aussetzen.
Natürliche Feinde
Igel, Maulwürfe und verschiedenen Gartenvögel sind die natürlichen Feinde des Dickmaulrüsslers. Am besten sorgen Sie also in Ihrem Garten für ausreichend Unterschlupf und Nistmöglichkeiten für diese nützlichen Tiere. So wird mit der Zeit die Dickmaulrüssler-Plage auf natürliche Weise eingedämmt.
Nematoden
Sehr wirkungsvoll ist die biologische Bekämpfung der Dickmaulrüssler-Larven mit parasitären Fadenwürmern, sogenannten Nematoden. Diese setzen in der Larve Bakterien frei, die sie abtöten. Vor der Ausbringung der Nematoden müssen Sie die befallenen Pflanzen gründlich gießen. Denn die Fadenwürmer brauchen für ihre Fortbewegung ausreichend Feuchtigkeit. Geben Sie die Nematoden in eine Gießkanne mit Wasser und gießen Sie damit die betroffenen Pflanzen.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollten Sie Ihre Pflanzen am besten nur in Gärtnerein kaufen. Kontrollieren Sie die Blätter vor dem Kauf auf die charakteristischen Fraßstellen und achten Sie beim Einpflanzen auf mögliche Larven.
Was hilft gegen Wühlmäuse?
Für angenagtes Wurzelgemüse, Blumenzwiebeln und Obstbaumwurzeln sind meistens Wühlmäuse verantwortlich. Obwohl sie so klein und niedlich sind, richten sie beträchtliche Schäden an. Mit den richtigen Tricks lassen sich aber auch die kleinen Nager aus Ihrem Garten vertreiben.
Natürliche Feinde
Mäusebussarde und andere Greifvögel sind die natürlichen Feinde der Wühlmaus. Wenn Sie in Ihrem Garten Sitzstangen (also Holzstangen mit einem kurzen Querriegel) für die Vögel anbringen, dann steigen die Chancen, dass Sie sich nicht mehr selbst um die Beseitigung der Schädlinge kümmern müssen.
Dasselbe gilt für das Mauswiesel, das sich in Holz- und Steinhaufen besonders wohlfühlt und sehr gerne Wühlmäuse verspeist.
Röhrenfallen
Locken Sie die Mäuse mit einem Köder aus Sellerie oder Möhren in die Falle. Die Röhrenfalle ist eine Lebendfalle und sollte möglichst in eine Gangöffnung gestellt werden. Doch Vorsicht, Wühlmäuse sind sehr geruchsempfindlich und bemerken die menschliche List schnell. Deshalb die Falle nur mit Handschuhen anfassen und vorher gründlich mit Erde abreiben.
Intensive Gerüche
Weil Wühlmäuse so eine feine Nase haben, verabscheuen sie im Grunde alles, was stinkt. Vor allem bei Knoblauchgeruch oder sauer gewordener Buttermilch ergreifen sie die Flucht. Schütten Sie also einmal die Woche (oder öfter) reichlich davon in die Gänge – und die Tiere suchen sich ein neues Zuhause.
Laute Geräusche
Was der Wühlmaus überhaupt gar nicht behagt, ist Krach. Vergraben Sie einen laut tickenden mechanischen Wecker in einer Blechdose neben den Wühlmaushügeln oder bringen Sie dort ein Windspiel mit einer Metallstange an, welches die Geräusche direkt in die Erde überträgt. Diese permanente Ruhestörung vertreibt die Nager bestimmt.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Bevor Sie mit der Wühlmausbekämpfung beginnen, stellen Sie sicher, dass die Hügel in Ihrem Garten nicht etwa von einem Maulwurf stammen. Denn Maulwürfe stehen unter Naturschutz und dürfen nicht bekämpft werden! Beim Wühlmaushügel befindet sich der Gang nicht mittig unter dem Haufen, sondern etwas seitlich versetzt. Er ist zudem weniger groß als ein Maulwurfshügel und enthält oft Wurzel- oder Pflanzenteile.
Was hilft gegen Ameisen?
Ameisen sind eigentlich keine Schädlinge, sondern ausgesprochen nützliche Tiere für Ihren Garten. Denn die Ameise ernährt sich besonders gerne von Raupen und Insektenlarven und hilft so, dass sich Schädlinge nicht allzu sehr ausbreiten. Durch Ihre Bauten tragen sie zudem dazu bei, die oberen Bodenschichten zu lockern. Allerdings haben Ameisen auch ein paar lästige Eigenschaften: Sie schützen Blattläuse vor ihren natürlichen Fressfeinden, da sie sich vom süßen Honigtau der Läuse ernähren. Einige Ameisenarten legen ihre Nester mit Vorliebe unter sonnige Terrassen und unterhöhlen so die Plattenbeläge oder bahnen sich sogar den Weg ins Haus.
Umsiedeln
Da die kleinen Insekten positiv auf das Ökosystem in Ihrem Garten wirken, sollten Sie versuchen die Ameisen umzusiedeln. Stellen Sie dazu einen mit Erde oder Holzwolle gefüllten Blumentopf umgedreht auf das Nest. Sind die Ameisen in den Topf umgezogen, können Sie ihn an einen neuen Ort setzen. Der sollte mindestens 30 Meter vom alten Nest entfernt sein, da die Ameisen sonst dahin zurückkrabbeln.
Unattraktive Nestplätze
Wenn Sie eine neue Terrasse oder Wege in Ihrem Garten anlegen, sollten Sie diese Stellen für Ameisen möglichst unattraktiv gestalten. Statt Sand sollten Sie als Bettung für die Pflastersteine Kies oder Splitt verwenden. Die Fugen können Sie zusätzlich mit speziellem Pflasterfugenmörtel abdichten.
Duftstoffe und ätherische Öle
Den Duft von Lavendel, Zimt, Gewürznelken oder Thymian mögen Ameisen gar nicht gerne. Am besten streuen Sie diese Gewürze einfach auf die Ameisennester oder –straßen. Durch noch intensivere Gerüche wie Essig oder Zitronenschalen an den Nesteingängen werden die kleinen Tiere ebenfalls abgeschreckt.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Da Ameisen stark riechende Pflanzen meiden, sollten Sie Lavendel, Zitronenkraut oder andere Pflanzen mit ätherischen Ölen in Ihren Garten setzen. Diese natürliche Abwehr hält die kleinen Tieren aus Ihrem Garten fern.
Was hilft gegen Blattläuse?
Der meistgefürchtete Pflanzenschädling in unseren Gärten ist die Blattlaus. Es gibt kaum eine Pflanzenart, die nicht von ihr befallen ist. Blattläuse bohren sich tief in das Pflanzengewebe und entziehen den Pflanzen den „Lebenssaft“. Entdeckt man sie rechtzeitig, können sie erfolgreich biologisch mit Hausmitteln bekämpft werden.
Wasserstrahl
Bei geringem Befall genügt es schon, die Pflanze mit dem Wasserstrahl des Gartenschlauchs abzuspritzen. Die meisten Blattläuse werden so ganz einfach von der Pflanze gespült.
Schmierseife
Ein Gemisch aus Wasser und Schmierseife hilft bei hartnäckigen Blattläusen. Dazu einen Esslöffel Seife in einem Liter Wasser auflösen und mit einer Sprühflasche großzügig auf die Pflanze bringen. Dort bildet sich ein Film, unter dem die Läuse nicht mehr atmen können und schnell verenden.
Brennnesselsud
Ein Sprühmittel aus Brennnesselsud hat ähnliche Wirkung. Übergießen Sie 100 Gramm Brennnesseln mit einem Liter kochendem Wasser und lassen Sie den Sud zwei Tage stehen. Dann können Sie die Blätter herausfischen und Ihre Pflanzen mit dem Sud besprühen. Achten Sie darauf, dass dies nicht bei direkter Sonneneinstrahlung geschieht, sonst bekommen Ihre Pflanzen braune Flecken.
Kaffee, Milch und Öl
Alternativ können Sie Ihre Pflanzen auch mit kaltem Kaffee oder schwarzem Tee besprühen. Auch ein Gemisch aus 100 ml Milch und 200 ml Wasser beseitigt Blattläuse. Sie können auch Öl mit Wasser mischen und Ihre Pflanzen damit einsprühen. Wie die Schmierseife bildet auch das Öl eine Schicht, unter der die Läuse sterben.
Natürliche Feinde
Marienkäfer und Florfliege sind die größten natürlichen Feinde der Blattlaus. Ein Marienkäfer vertilgt bis zu 400 Blattläuse pro Tag, die Florfliege sogar um die 500. Deshalb sollten Sie in Ihrem Garten unbedingt für geeignete Nistmöglichkeiten sorgen und nicht alle Gartenabfälle entsorgen. Auch der Ohrenkneifer ist nützlich bei der Läusevernichtung. Er fühlt sich in einem Unterschlupf aus Holz und Holzrinde sehr wohl.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Man kann Blattlausbefall auch gut vorbeugen. Blattläuse meiden Bohnenkraut, Lavendel und andere Pflanzen mit ätherischen Ölen. Nutzen Sie diese Pflanzen als natürliche Lausabwehr, indem Sie sie gezielt und in regelmäßigen Abständen zwischen die bedrohten Pflanzen setzen.
Text: Simone Zwikirsch
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedationUNBELIEBT, ABER SEHR NÜTZLICH
Weil er ganze Wiesen umgräbt und dabei den schönen Rasen zerstört, ist der Maulwurf in vielen Gärten ein ungeliebter Gast. Dabei ist der kleine Wühler sehr nützlich im Kampf gegen Schädlinge:
Zu seiner Nahrung gehören Schnecken, Engerlinge und Schnakenlarven. Außerdem vertreibt er Wühlmäuse aus Ihrem Garten.
Und die aufgelockerte Erde der Maulwurfhügel lässt sich gut fürs Gartenbeet weiterverwenden.
IM NATURGARTEN FÜHLEN SICH NÜTZLINGE WOHL
Ein unberührter Naturgarten oder Ökogarten mit heimischen Sträuchern und Pflanzen hat nicht nur sehr viel Charme, sondern dient auch vielen Tieren als Zuhause.
Heimische Tiere finden dort alles, was sie brauchen: Futter, Unterschlupf und Nistmöglichkeiten.
Je mehr Lebensraum Sie in Ihrem Garten für Nützlinge schaffen, desto tatkräftiger unterstützen diese Sie bei der Schädlingsbekämpfung.
Schluss mit lustig
Aschermittwoch
Schluss mit lustig
Asche ist ein Zeichen für Vergänglichkeit, Umkehr und Buße. Und darum geht es am Aschermittwoch, dem die Asche tatsächlich auch seinen Namen gab. Denn für Christen beginnt an diesem Tag die Fastenzeit zur Vorbereitung auf Ostern.
Sie geht zurück auf das Matthäus-Evangelium, das davon berichtet, dass Jesus 40 Tage lang in der Wüste gefastet hat. Zunächst – als in der Kirche die Erwachsenentaufe üblich war – waren es Täuflinge, die dem Beispiel Jesu folgten und sich mit Fasten und Beten für die Taufe bereit machten.
Gefürchtet waren die Fastenpredigten an Aschermittwoch
vor allem wegen ihrer Länge
Dazu trugen sie Kleidung in Violett, das bis heute die liturgische Farbe der Fastenzeit ist. Später mussten Büßer am Aschermittwoch öffentlich ihr Bußgewand anlegen und wurden mit Asche bestreut.
Geblieben ist davon bis heute das Aschekreuz als Symbol der Buße und der eigenen Nichtigkeit. Nach altem Brauch zeichnet es der Priester beim Gottesdienst am Aschermittwoch auf die Stirn der Gläubigen.
Violett ist die liturgische Farbe der Fastenzeit.
Dabei mahnt er: „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist – und zum Staub wirst du wieder zurückkehren.“ Die gesegnete Asche, die dafür verwendet wird, wird aus den Palmzweigen vom Palmsonntag des Vorjahres gewonnen.
Mit dem Aschekreuz allein war und ist der Buße aber noch nicht Genüge getan. Vor allem in früheren Zeiten folgten auf den Aschermittwoch die bisweilen gefürchteten Fastenpredigten an den Sonntagnachmittagen. Dabei waren es weniger die Drohungen vom Höllenfeuer, die den Kirchenbesuchern Angst einjagten, sondern die Länge der Predigten, die oft stundenlang dauerten.
„Bedenke, Mensch, dass du Staub bist – und zum Staub wirst du wieder zurückkehren.“
(Mahnung des Pfarrers am Aschermittwoch)
Auch heute noch finden in den Kirchen Fastenpredigten statt, allerdings im üblichen zeitlichen Rahmen und ohne grobe Schelte. Die hat sich heute in einer anderen Art von „Fastenpredigt“ etabliert, bei der die bayerischen Politiker kräftig austeilen.
Landauf, landab liefern sie sich am „Politischen Aschermittwoch“ einen Schlagabtausch, bei dem ganz im Geiste uralter Fastenpredigten der Teufel an die Wand gemalt und den Konkurrenten der Kopf gewaschen wird.
Beim Geldbeutel-Waschen an Aschermittwoch
sollen sich die leeren Kassen wieder füllen
Und während die einen den anderen die Köpfe waschen, setzt sich die kommunale Polit-Prominenz am Aschermittwoch beim Geldbeutel-Waschen in Szene.
In vielen Städten und Dörfern treffen sich Bürgermeister und Honoratioren an einem öffentlichen Brunnen und schwenken die leeren Stadtsäckel und Geldbörsen im Wasser. Verbunden mit der Hoffnung, dass die leeren Kassen sich nach den verschwenderischen Faschingstagen wieder füllen sollen.
Ganz gelegen kam den Leuten nach dem Fasching das bis heute traditionelle Fischessen am Aschermittwoch, das eng mit der Fastenzeit verbunden ist. Auch wenn das heutige kulinarische Angebot mit Meeresfrüchten und Edelfischen kaum noch daran erinnert, war Fisch früher eine ärmliche Mahlzeit und damit eine klassische Fastenspeise.
Beliebt war vor allem der saure Hering, mit dem sich nach dem Fasching gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen ließen: Das Fastengebot wurde eingehalten – und der Faschingskater kuriert.
Text: Rosina Wälischmiller
Schreiben Sie eine E-Mail an die AutorinSTARKBIER: GEHALTVOLLE FASTENSPEISE
Mit der Fastenzeit beginnt auch traditionell die Starkbierzeit. Mit dem dick und kräftig gebrauten Bier schummelten sich die Mönche in den Klöstern früher durch die strengen Fastentage. Ganz ohne schlechtes Gewissen, getreu der Regel: „Flüssiges bricht das Fasten nicht.“
WIE AUS STARKBIER EINE FASTENSPEISE WURDE
Zur Fastenzeit war Alkohol früher eigentlich streng verboten. Doch im 17. Jahrhundert umgingen schlaue Mönche das Verbot auf geniale Weise. Sie brauten ein besonders gehaltvolles Starkbier, nannten es Fastenbier und schickten es zum Papst nach Rom – wohlwissend, dass das besonders zuckerhaltige Bier während seiner langen Reise schnell verderben würde.
Als der Papst das mittlerweile ungenießbare Gebräu verkostete, befand er, dass dieses „Bier“ getrost zur Fastenzeit getrunken werden könne. Es sei bereits Buße genug, überhaupt davon zu probieren.
Schnell wurde Starkbier eine beliebte Ergänzung des ansonsten eher kargen Speiseplans zur Fastenzeit. Eine Tradition, die bis heute an ihrer Beliebtheit nichts verloren hat.
Tee von der Alm
Chiemgauer Teemanufaktur
Tee von der Alm
Die scheene Leni, der gfeide Maxi, der grimmige Hirschbock und der sture Schafsbock – so was kommt dabei raus, wenn zwei gstandne Bayern mit Teekräutern experimentieren. Da steckt schon in den Namen der Mischungen die ganze Heimat drin, das Dirndl und die Lederhosn, die saftige Wiese und der schroffe Fels.
Und aus der Heimat kommen sie auch, die Kräuter für die zünftigen Alpenmischungen der Chiemgauer Teemanufaktur in Traunstein. Im ganzen Alpenland arbeiten die Firmengründer Bernhard Koller und Armin Wagner mit kleinen Bergbauernhöfen zusammen, die für sie Kräuter anbauen. Alles in Bioqualität, „denn wir wollen die Qualität und Frische anbieten, die wir auch selbst gerne trinken“, sagt Bernhard.
Die beiden Chiemgauer profitieren von der Erfahrung ihrer Kräuterbauern.
Die Kräuter werden in den Bergen von Hand gepflückt, auf den Almen getrocknet und direkt nach Traunstein geliefert, wo Bernhard und Armin dann ihre Tees kreieren. Dabei profitieren sie von der Erfahrung ihrer Bauern, „weil sie ihr altes Wissen an uns weitergeben“, erklärt Bernhard. Gemeinsam mit den Kräuterbauern entwickeln die beiden daraus immer wieder Neues, probieren, welche Pflanzen miteinander harmonieren und was sich je nach Boden für den Anbau eignet.
In Traunstein kreieren die beiden Chiemgauer ihre Bio-Tees.
So schaut der gfeide Maxi aus – ein Kräutertee mit Erdbeeren und Minze.
Regeln für die Tee-Taufe gibt es nicht: „Des muss einfach passen“, sagt Bernhard.
Viel sind sie unterwegs in Sachen Tee, der Bernhard und der Armin. Nicht nur in den Bergen, sondern auf der ganzen Welt. Denn natürlich mischen sie auch klassische Teesorten wie Schwarztee aus Indien und Rooibostee aus Südafrika.
Ihre Leidenschaft für Tee kennt keine Grenzen, seit sie sie vor zwölf Jahren entdeckt haben. Damals war der eine Eventmanager, der andere kam aus der Holzbaubranche und beide waren sie gerade dabei, sich beruflich umzuorientieren.
„Man merkt einfach gleich, wenn einem was gefällt.“
Über Bekannte, mit denen sie in einer kleinen Teeschmiede am Chiemsee diverse Teemischungen ausprobierten, lernten sie sich kennen, und schon nach kurzer Zeit hatte sie das Thema Tee voll und ganz gepackt. „Man merkt einfach gleich, wenn einem was gefällt. Das war beim Armin so und bei mir genauso“, erinnert sich Bernhard.
In den folgenden drei Jahren brachten sich die beiden Quereinsteiger das Basiswissen und das Teehandwerk selbst bei. Sie reisten herum, besuchten Seminare, trafen Kräuter- und Biobauer. „Das ist ein Prozess, man sammelt Erfahrungen, man probiert und lernt jeden Tag dazu“, sagt Bernhard.
Im Jahr 2008 waren sie dann so weit: Bernhard und Armin gründeten ihre Firma Bioteaque in Traunstein.
So wird aus Himbeeren, Hagebutten und Hibiskus die scheene Leni.
Mit zwölf Teesorten fingen sie damals an, und „eigentlich wollt’ ma auch gar nicht mehr machen“, erzählt Bernhard lachend, „aber jetzt sind wir beim Zehnfachen gelandet“.
Die beiden experimentieren einfach zu gern, immer wieder kommen sie auf neue Geschmacksrichtungen. So wird dann aus Erdbeeren, Minze und anderen Kräutern der gfeide Maxi oder aus Himbeeren, Hagebutten und Hibiskus die scheene Leni.
Tea Time in Traunstein – auch der Bayerische Rundfunk hat die beiden Chiemgauer schon in Traunstein besucht.
Lange haben der Bernhard und der Armin anfangs überlegt, wie ihre Alpenkräuter-Teemischungen heißen sollten. Heute müssen sie sich darüber nicht mehr den Kopf zerbrechen. Mittlerweile sind die beiden bei der Tee-Taufe schon ganz routiniert und viele Vorschläge kommen auch von Freunden und Kunden.
Gerne trommeln sie auch ihre Mitarbeiter zusammen, um neue Namen zu suchen. Da sind alle gern dabei, denn „das ist immer eine sehr große Gaudi“, verrät Bernhard. Feste Regeln für die Tee-Taufe gibt’s nicht. „Des muss einfach passen“, sagt er.
„A große Tasse Tee am Abend zur Brotzeit is des Höchste!“
Und was zu den Geschmacksrichtungen passt, passt auch zum Lebensgefühl vom Bernhard und Armin. „Die Namen“, so Bernhard, „zeigen unsere Liebe zur Heimat und zur Natur“.
Er selbst findet es – wie es sich für einen richtigen Bayern gehört – „daheim am schönsten“. Der Chiemsee ist sein Lieblingsplatzerl auf der Welt. Nur beim Feierabend-Bier pfeift er auf die Tradition: Für ihn ist „a große Tasse Tee am Abend zur Brotzeit des Höchste“.
Bei den anfänglich 12 Teesorten blieb es nicht – heute gibt es rund 120 verschiedene Geschmacksrichtungen.
HIER GIBT’S DEN BAYERISCHEN BIO-TEE
Auf der Homepage von Bernhard Koller und Armin Wagner können Sie in die Welt der Chiemgauer Teemanufaktur eintauchen und sich über die neuesten Teekreationen informieren. Oder Sie schauen mal auf der Facebook-Seite der beiden vorbei.
Außerdem gibt’s den Bio-Tee aus Bayern im hauseigenen Lagerverkauf in der Walzmühle in Traunstein oder in der Panzerhalle in Salzburg zu kaufen.
Urlaub von der Allergie
Pollenflug- An diesen Orten bleiben Sie von Pollen verschont
Urlaub von der Allergie
„Heuschnupfen? Das hat’s früher nicht gegeben!“ Wenn es um Allergien und um die im Frühjahr weit verbreitete Pollenallergie geht, sind selbst unsere Großmütter ratlos.
„Wir haben uns als Kinder immer im Heu gewälzt und in den Büschen versteckt. Da hatte keiner Heuschnupfen“, erinnert sich Elisabeth Zwikirsch aus Königsbrunn. Die 75-Jährige hat ihre eigene Kindheit in Schlesien auf dem Land verbracht. „Da gehörte es einfach dazu, draußen zu sein. Da hat kein Mensch über Allergien nachgedacht.“
Die Natur genießen, wie unsere Großeltern damals?
Das geht auch bei Heuschnupfen
Für viele Allergiker ist das heutzutage unvorstellbar. Sobald im Frühjahr die ersten Pollen fliegen, beginnt für sie eine Leidenszeit. Eine verstopfte Nase, Niesanfälle und gerötete, juckende Augen verderben einem die Lust auf Frühling schnell und man bleibt am liebsten im Haus.
Im Alpenland jedoch können auch Heuschnupfengeplagte das Frühlingserwachen der Natur so unbeschwert genießen wie früher unsere Großeltern. Denn in Hochgebirgslagen ist die Pollenbelastung um ein vielfaches geringer als im Flachland oder in den Mittelgebirgen.
Oberhalb von 1500 Metern gibt es kaum noch Pollenflug – und wenn, dann sind die Pollen nicht sehr lange unterwegs. Die Flugsaison dauert in diesen Gebieten höchstens zwei Wochen.
Die Hochlagen der Alpen sind nahezu pollenfrei. Dort können auch Allergiker den Frühling genießen
In diesen fünf Orten können Sie tief durchatmen und die Natur pollenfrei genießen:
1 Bad Hindelang (825m)
Der Heilklimatische Kurort Bad Hindelang im Allgäu ist seit 2013 die erste ausgezeichnete allergikerfreundliche Gemeinde des Alpenraums. Die Luft dort ist besonders schadstoffarm und dank der Höhenlage des Kurortes auch weitgehend pollenarm. Vor allem in den Ortsteilen Oberjoch und Unterjoch, die beide über 1000 Meter liegen, können Allergiker ihrem Heuschnupfen entfliehen.
2 Hochgurgl (2150 m)
Die reizarme Höhenluft von Obergurgl-Hochgurgl im Ötztal ist ein „prima Gesundheitsklima“. Sogar eine Studie der Universität Innsbruck bestätigt, dass der Urlaubsort besonders für Pollenallergiker empfohlen werden kann. Selbst während der Hauptblütezeit haben Menschen mit Heuschnupfen aufgrund des sehr geringen Pollenflugs kaum Probleme.
3 Davos (1560m)
Der Pollenflug in Davos beginnt erst Anfang April und dauert nur wenige Wochen. Hasel- und Beifusspollen kommen in dem Schweizer Kurort gar nicht vor, alle anderen nur in sehr geringem Ausmaß. Dass sich Pollenallergiker dort beschwerdenfrei aufhalten können, liegt an den einzigartigen höhenklimatischen Bedingungen und der besonderen Tallage des Ortes. Die Hochgebirgszüge rund um Davos schirmen den Ort vor heranfliegenden Pollen ab.
4 Galtür (1600 m)
In Galtür im Paznauntal kurierten schon Albert Einstein und Physikerkollege Erwin Schrödinger ihren Heuschnupfen. Auch der Schriftsteller Ernest Hemingway genoss die pollenfreie Luft in dem stillen und zurückhaltenden Örtchen in Tirol, das zu Ruhe und freiem Durchatmen einlädt.
5 Sulden am Ortler (2000 m)
Die trockene und saubere Luft sowie die Temperaturen sind für den geringen Pollenflug im Südtiroler Sulden verantwortlich. Die Pollen dort sind nicht durch Schadstoffe belastet. Deshalb besitzen sie nur wenig allergenes Potenzial und Heuschnupfensymptome werden erst gar nicht ausgelöst. Für Pollenallergiker genau die richtigen Voraussetzungen, um einen angenehmen Urlaub in der Natur zu verbringen.
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Schreiben sie eine E-Mail an die RedaktionWELCHE POLLEN FLIEGEN WANN?
Hasel | Januar – April |
Erle | Januar – April |
Birke | März – Mai |
Esche | März – Mai |
Roggen | März – August |
Gräser | April – August |
Beifuß | Juni – August |
Wenn Sie wissen, gegen welche Pollenart Sie allergisch sind, dann kennen Sie auch die Hauptflugszeit. Gönnen Sie sich doch genau dann eine Heuschnupfen-Pause in den Alpen!
AUCH FÜR HAUSSTAUB-ALLERGIKER
Eine Allergie-Auszeit in den Alpen ist auch für Hausstauballergiker zu empfehlen. Hausstaubmilben vertragen das kühle und trockene Höhenklima dort nämlich nicht und können auf Höhen über 1200 Metern nicht mehr existieren.
Frühjahrsputz Teil 1: Die Küche
Frühjahrsputz Teil 1: Die Küche
So bringen Sie Ihre Küche wieder zum Glänzen
Herd und Backofen reinigen
Beim Frühjahrsputz in der Küche stehen Backofen und Herd natürlich ganz oben auf der Liste. Gerade die Backofenreinigung gehört für viele zu den unangenehmsten Tätigkeiten in der Küche. Deshalb sollten Sie angeschmorte Essensreste oder Ölspritzer am besten gleich entfernen, bevor sie sich in die Oberfläche brennen. Benutzen Sie dafür ein Tuch mit einem Reinigungsmittel, das nicht scheuert.
Jedes halbe Jahr sollten Sie sich den Backofen ausführlich vornehmen:
- Reinigen Sie Roste und Seitenführungen mit Spülmittel und eventuell einer Bürste oder Stahlwolle.
- Ein verkrustetes Backblech lässt sich einfach mit Haushaltssalz säubern. Dazu großzügig Salz aufs Backblech streuen und bei 50 Grad 15 Minuten im Ofen lassen. Anschließend lässt sich das Blech leicht mit Wasser reinigen.
- Verwenden Sie für das Innere des Backofens einen nicht-alkalischen Ofenreiniger. Dabei schützen Sie Gummihandschuhe vor den basischen Bestandteilen mancher Ofenreiniger, die die Haut verätzen können.
Ceranfelder reinigen Sie mit einem feuchten Tuch und Spülmittel. Scheuernde Schwämme oder Reinigungsmittel können die Oberfläche leicht verkratzen!
Bei Edelstahl-Herden wischen Sie die Oberfläche mit warmem Wasser und Spülmittel und trocknen sie mit einem sauberen Tuch. Danach tragen Sie eine Edelstahl-Politur auf und polieren sie mit einem trockenen Tuch glänzend.
Dunstabzugshaube reinigen
Egal, welche Dunstabzugshaube Sie haben, eines ist allen gemeinsam: Der Fettfilter sollte regelmäßig gründlich gereinigt werden, am besten einmal im Monat. Ansonsten besteht bei Überfettung sogar Brandgefahr.
- Entnehmen Sie den Fettfilter aus der Haube. Details dazu finden Sie in der Bedienungsanleitung.
- Reinigen Sie ihn im Spülbecken mit warmem Wasser und Spülmittel. Bei hartnäckiger Verschmutzung verwenden Sie eine Bürste oder Stahlwolle. Unser Tipp: Reinigen Sie den Fettfilter allein und bei hoher Temperatur in der Spülmaschine.
- Danach mit einem Tuch trockenreiben und wieder einbauen.
Je nachdem, wie häufig und intensiv Sie kochen, sollten Sie alle sechs bis zwölf Monate den Kohlefilter tauschen.
Bei einer Dunstabzugshaube aus Edelstahl wischen Sie zunächst die Oberflächen mit einem feuchten Tuch und ein wenig Spülmittel ab. Danach mit einem sauberen Tuch trockenreiben, Edelstahl-Politur auftragen und mit einem trockenen Tuch glänzend polieren.
Kühlschrank reinigen
Alle drei bis sechs Monate ist es Zeit für eine Generalreinigung des Kühlschranks. Verstauen Sie dazu alle Lebensmittel in einer Kühlbox.
Saugen Sie zuerst den Kühlschrank aus, um Speisereste zu entfernen. Reinigen Sie dann die Gemüsefächer mit warmem Wasser und Spülmittel. Aber Vorsicht: Zu heißes Wasser kann das Plastik brechen! Trocknen Sie anschließend mit einem sauberen Tuch nach.
Mit einer Lösung aus einem Liter warmem Wasser und 2 EL Backpulver die Innenseite der Tür, die Fächer und die Wände wischen. Spülen Sie das Tuch gut aus, dann reinigen Sie mit der Backpulver-Lösung die Dichtungen gründlich bis in die Ecken. Anschließend trockenwischen.
Und jetzt hilft es nichts: Sie müssen den Kühlschrank von der Wand wegschieben, damit Sie die Kühlrippen an der Rückwand abbürsten können. Dabei saugen Sie am besten auch gleich unter dem Kühlschrank und reinigen die Wand dahinter.
Für die Außenseiten können Sie Allzweckreiniger nehmen. Bei Edelstahl-Kühlschränken die Front mit einem feuchten Tuch abwischen. Anschließend tragen Sie eine Edelstahl-Politur auf und polieren sie glänzend.
Spüle reinigen
Die meisten Oberflächen eines Spülbeckens können Sie mit einem nassen Tuch mit etwas Spülmittel oder Allzweckreiniger gut reinigen. Wischen Sie vom Rand zum Abfluss. Zuletzt nochmal mit Wasser nachschwenken und trockenwischen.
Tipp zum Zeitsparen: Füllen Sie das Becken bis zum Rand mit warmem Wasser und geben Sie dann einige Gebissreiniger-Tabletten dazu. Das beseitigt Flecken.
Edelstahlbecken reinigen Sie mit einem nassen Tuch mit etwas Spülmittel entlang der Struktur. Danach sofort trockenwischen, sonst können Wasserflecken entstehen. Tragen Sie anschließend eine dünne Schicht Edelstahl-Politur auf. Danach polieren Sie die Fläche, auch hier wieder entlang der Struktur, mit einem trockenen Tuch.
Arbeitsplatten reinigen
Die gängigsten Arbeitsflächen in Küchen sind aus Laminat, Granit oder Edelstahl. Alle benötigen unterschiedliche Pflege, aber sie haben eines gemeinsam: Wischt man sie sofort nach der Zubereitung eines Essens, spart man später jede Menge Zeit.
Laminat: Reinigen Sie laminierte Flächen mit einem feuchten Schwamm und einem Spritzer Allzweckreiniger. Wischen Sie die Arbeitsplatte kreisförmig –aber seien Sie vorsichtig bei Kanten und Abschlussleisten: Wenn Wasser eindringt, kann sich das Laminat verziehen.
Granit: Bei Granitplatten gehen Sie genauso vor. Achten Sie hier darauf, keine scheuernden Reinigungsmittel zu verwenden, die die Oberfläche verkratzen können.
Edelstahl: Edelstahlflächen reinigen Sie mit einem nassen Tuch mit etwas Spülmittel, sonst entstehen Wasserflecken. Tragen Sie anschließend eine dünne Schicht Edelstahl-Politur auf. Danach polieren Sie die Fläche mit einem trockenen Tuch.
Speisekammer saubermachen
Die jährliche Reinigung der Speisekammer oder des Vorratsschrankes gibt Ihnen nicht nur die Gelegenheit, einmal gründlich sauberzumachen, sondern sich auch von der Sojasoße zu trennen, die schon seit 2006 abgelaufen ist.
Also: Lebensmittel ausräumen, dann saugen und mit Wasser und Spülmittel feucht auswischen. Je nach Oberfläche sofort trocken nachwischen.
Und dann geht’s ans Ausmisten: Kaffeebohnen sind etwa drei Monate frisch. Tabasco hält sich fünf Jahre. Und dazwischen gibt es jede Menge Möglichkeiten für allerhand vergessene Lebensmittel ...
WENIGER IST MEHR
Nicht zu viel Reiniger beim Küchenputz verwenden! Denn zu viele waschaktive Substanzen verschmieren die Oberflächen – dadurch wird sogar eher Schmutz angezogen. In der Regel reichen also ein paar Tropfen Reiniger aus.
MIT SALZ UND ZITRONE
Sie benutzen oft Holzschneidebretter beim Kochen und möchten diese mal gründlich reinigen?
Unser Tipp: Mit einer halben Zitrone das Schneidebrett einreiben und dann mit einer Schicht Salz komplett bedecken. Nach 10 Minuten das Salz mit Hilfe der halben Zitrone in das Brett einreiben. Wenn das Salz schon zu trocken geworden ist, einfach noch ein bisschen Zitronensaft dazutröpfeln. Anschließend mit Wasser abspülen und trocknen lassen.
So wird das Schneidebrett gründlich desinfiziert und riecht angenehm frisch nach Zitrone.
GERÜCHE VERTREIBEN
Das hilft gegen unangenehme Gerüche im Kühlschrank:
- Eine flache Schale mit Backpulver oder Natron
- Eine Tasse mit gemahlenem Kaffeepulver
- Ein halber Apfel oder rohe Kartoffelscheiben
- Ein Stück Vanillestange
- Eine halbe Zitrone oder ein Schälchen mit Zitronensaft
Müsliriegel selber machen – So geht’s
Müsliriegel selber machen
6 Schritte, mit denen Ihre Müsliriegel gelingen
Das brauchen Sie:
Für 14 Müsliriegel:
♥ 60 g Walnüsse
♥ 40 g Haselnüsse
♥ 100 g Haferflocken (zart und kernig gemischt)
♥ 50 g Rosinen
♥ 60 g Aprikosen
♥ 20 g Leinsamen
♥ 1 gehäufter TL Zimt
♥ 75 g Butter
♥ 80 g Honig
♥ 1 Eiweiß
Und so geht’s – Müsliriegel selber machen:
1. Zutaten hacken und rösten
Wir fangen an mit den Nüssen und Früchten: Die Hasel- und Walnüsse auf einem Schneidebrett möglichst klein hacken und in einer Pfanne ohne Öl zusammen mit den Haferflocken leicht anrösten. Die Aprikosen und Rosinen ebenfalls klein schneiden.
2. Müsliriegelmischung herstellen
Die gerösteten Haferflocken und Nüsse, die kleingeschnittenen Rosinen und Aprikosen kommen zusammen mit den Leinsamen und dem Zimt in eine große Schüssel. Alles gut vermischen.
Den Backofen können Sie schon mal auf 175 Grad Umluft vorheizen.
3. Honig-Butter-Gemisch aufkochen
Schmelzen Sie die Butter in einem kleinen Topf und geben Sie den Honig dazu. Rühren Sie solange, bis eine glatte Masse entstanden ist und lassen Sie das Gemisch etwa 2 Minuten aufkochen.
4. Müsliriegelmasse mischen
Nun geben Sie die Honig-Butter-Mischung in die Schüssel zu den trockenen Zutaten und rühren gut um.
Im Anschluss trennen Sie ein Ei und schlagen das Eiweiß mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe steif. Den Eischnee langsam unter die Masse heben.
5. Müsliriegel backen
Jetzt kommt die fertige Müsliriegelmasse in eine kleine Auflaufform, die mit Backpapier ausgelegt ist. Schön flach verteilen.
Bei 175 Grad bäckt das Ganze etwa 25 Minuten im Backofen, bis die Masse leicht gebräunt und fest ist.
6. Müsliriegel schneiden
Die gebackene Müsliriegelmasse noch lauwarm in Riegel schneiden und dann auskühlen lassen.
Die Müsliriegel lassen sich am besten in einer gut verschlossenen Blechdose aufbewahren. Damit sie nicht zusammenkleben, einfach Backpapier zwischen die gestapelten Riegel legen.
Wir wünschen gutes Gelingen beim Müsliriegel-Selbermachen!
JE KLEINER, DESTO BESSER
Ihre selbstgemachten Müsliriegel halten später fester zusammen, wenn Sie die Zutaten möglichst klein hacken oder fein schneiden.
NACH LUST UND LAUNE
Beim selbstgemachten Müsliriegel können Sie noch viele andere Nüsse, Früchte, Saaten, Gewürze und Getreidesorten miteinander kombinieren:
- Cashewkerne, Erdnüsse, Mandeln
- Getrocknete Pflaumen, Kirschen, Feigen, Cranberries
- Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Sesam, Mohn
- Vanille, Nelken
- Dinkelflocken, Haferflakes, Amaranth
- Kokosraspeln, Pistazien, Schokolade ...
Na, worauf haben Sie Lust?
Ein Klang von Frühling
Vogelstimmen
Ein Klang von Frühling
Welcher Vogel singt denn da?
Hausrotschwanz
Der Hausrotschwanz ist einer der ersten Zugvögel, der aus seinem Winterquartier zurückkommt. Ab Anfang März ist er zu sehen und vor allem zu hören. Er gehört zu den Frühaufstehern unter den Vögeln und beginnt schon 70 Minuten vor Sonnenaufgang mit seinem markanten Gesang. Erkennen können Sie den Hausrotschwanz an seinem rostroten Schwanz, der beim Sitzen oft zittert.
Singdrossel
Die Singdrossel ist die Kreative unter den Singvögeln. 55 Minuten vor Sonnenaufgang beginnt sie mit ihrem Gesang, der aus ganz unterschiedlichen Motiven besteht, die sich meistens dreimal wiederholen. An ihrer markant gesprenkelten Brust ist die Singdrossel leicht zu erkennen.
Rotkehlchen
Das Rotkehlchen ist bei den Vogelstimmen für die hohen Töne und die längeren Strophen zuständig. An baum- und gebüschreichen Orten fühlt sich der Vogel mit der auffälligen roten Kehle am wohlsten. Dort kann man dem perlend dahinfließenden Gesang des Rotkehlchens ab 50 Minuten vor Sonnenaufgang zuhören.
Amsel
Die Amsel ist die in Deutschland am häufigsten vorkommende Vogelart. Im Frühjahr sieht und hört man sie überall. Das Männchen erkennt man an seinem schwarzen Federkleid und dem gelben Schnabel, das Weibchen ist olivbraun gefärbt. Hören Sie in Ihrem Garten 45 Minuten vor Sonnenaufgang Vogelstimmen, ist mit Sicherheit die Amsel dabei.
Goldammer
Ebenfalls 45 Minuten vor Sonnenaufgang hört man das unverwechselbare „ziziziziziziii-düh“ der Goldammer. Mit seinem gold-gelben Gefieder ist das Männchen ein leuchtender Farbtupfer und fällt bestimmt jedem Weibchen auf. Ihr Nest baut die Goldammer meist am Boden oder in Sträuchern und Hecken.
Mönchsgrasmücke
Die Mönchsgrasmücke lebt in vielen verschiedenen Straucharten und ist deshalb auch in Großstädten zuhause. 45 Minuten vor Sonnenaufgang ertönt ihr Gesang oft aus Efeugebüsch. Spitzt sie daraus hervor, erkennt man die Mönchsgrasmücke eindeutig an der dunklen Mönchskappe auf ihrem Kopf.
Zaunkönig
Der Zaunkönig ist der Kleinste im Vogelchor, beeindruckt aber mit einer lautstarken Stimme. Hohe Töne und schnelle Triller sind sein Markenzeichen, wenn er 40 Minuten vor Sonnenaufgang zu singen beginnt. Meistens präsentiert er sich auf Gartenzäunen und macht damit seinem Namen alle Ehre.
Blaumeise
Ein weißer Kopf mit blauem Käppchen und ein schwarzer Augenstreif sind die optischen Besonderheiten der Blaumeise, welche sie auch von der Kohlmeise unterscheidet. Auch im Gesang unterscheidet sich die Blaumeise von ihrer Verwandten. Lebhafte Triller sind ihr Erkennungsmerkmal. Außerdem beginnt sie ihren Gesang schon 35 Minuten vor Sonnenaufgang und ist damit 5 Minuten früher dran als die Kohlmeise.
Zilpzalp
Der Zilpzalp hat seinen Namen von dem Laut, den er von sich gibt. Im März kehrt er aus seinem Winterquartier im Süden zurück und erfreut uns mit seinem einmaligen Gesang. Er ist einer der häufigsten Vögel Europas und versteckt sich am liebsten in Gebüschen, wo er 35 Minuten vor Sonnenaufgang mit seinem unermüdlichen „Zilpzalp“ unter allen Vogelstimmen heraussticht.
Kohlmeise
Die große Schwester der Blaumeise ist an ihrem Gesang gar nicht so leicht zu erkennen. Sie wechselt zwischen vielen Gesangsmotiven und kann andere Meisenstimmen imitieren. Sie ist aber die einzige, die 30 Minuten vor Sonnenaufgang zu zwitschern beginnt. Vielleicht können Sie sie ja daran erkennen …
Stieglitz
Der Stieglitz ist durch sein exotisches Aussehen leicht erkennbar. Auch sein Gesang ist unverwechselbar, schließlich ist er nach seinem charakteristischen „stiglit“-Laut benannt. Ab März „stiglitzt“ er in unseren Gärten. Beginn ist jeden Morgen 25 Minuten vor Sonnenaufgang.
Grünfink
Der Grünfink baut sein Nest gerne in Hecken, Gebüschen oder Kletterpflanzen an Hausfassaden. Dort ist er mit seinem grünen Federkleid gut getarnt. Wenn er 15 Minuten vor Sonnenaufgang zu singen anfängt, erinnert das ein wenig an einen Kanarienvogel und man wird garantiert auf ihn aufmerksam.
Star
Weibliche Stare wollen einen Partner, der lange und abwechslungsreich singen kann. Ganz schön anspruchsvoll. Aber das Männchen hat sich angepasst und beherrscht eine Vielzahl von Gesangsmotiven. Die Gesangskünste des Stars sind morgens ab 15 Minuten vor Sonnenaufgang zu bestaunen.
Buchfink
Aus voller Kehle gibt der Buchfink seinen unverkennbaren „Finkenschlag“ zum Besten. Und das bis zu mehreren hundert Mal pro Stunde. Damit fällt man nicht nur bei den Weibchen auf. Als Langschläfer unter den Singvögeln muss er sich auch neben seinen vielen Kollegen behaupten. Erst 10 Minuten vor Sonnenaufgang legt er los und vervollständigt den Chor der Vogelstimmen.
Text: Simone Zwikirsch
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionZÄHLEN SIE MIT!
Deutschlands größte Vogelzählaktion steht wieder bevor: „Die Stunde der Gartenvögel“ des Naturschutzbunds Deutschland (NABU).
Von 10. bis 12. Mai 2019 stehen die heimischen Vögel in unseren Gärten und Parks im Mittelpunkt. Jeder kann mitmachen: Nehmen Sie sich eine Stunde Zeit und notieren Sie alle Vögel, die Sie innerhalb dieser einen Stunde sehen – oder hören.
Ihre Beobachtungen haben einen großen Nutzen für die Naturschützer, denn sie geben Aufschluss über die Vogelwelt in Deutschland.
Je mehr Menschen mitmachen, desto genauer werden die Daten – und desto zielgenauer kann die Artenvielfalt erhalten werden.
Weitere Infos zur Aktion gibt’s auf der Webseite des NABU.
Kopfschmerzen bei Föhn?
Wetterfühligkeit bei Föhn
Macht Föhn wirklich Kopfschmerzen?
Der Meteorologe
Die Kräuterfee
Der Mediziner
„Im Sommer bleibt der Föhn meist unbemerkt“
Marcus Wadsak
Meteorologe beim ORF
Was ist Föhn und wie entsteht er?
Föhn ist ein trockener Fallwind. Man braucht dafür ein Gebirge, über das er drüberströmt. Die Seite, auf der der Wind wieder runterkommt, das ist die Föhnseite. Der klassische Föhn in den Alpen ist der Südföhn.
Wie entsteht Föhn?
Beim Südföhn zieht warme und feuchte Luft vom Mittelmeer Richtung Norden und prallt an der Anströmungsseite gegen die Alpen wie gegen eine Mauer. Die Luft wird hochgehoben und dabei fällt Niederschlag. Das Ausregnen setzt Wärme frei und diese Wärme wird in der Luft gespeichert. Die warme Luft zieht dann über den Berg und sinkt an der Nordseite wieder ab. Durch das Absinken erwärmt sich die Luft weiter und kommt nördlich der Alpen mit höheren Temperaturen und extrem trocken an. Das sorgt dann für viel Sonnenschein und die klare Sicht, für die der Föhn auch bekannt ist.
Wann tritt Föhn am häufigsten auf?
Bei starkem Südwind tritt Föhn großflächig auf – und auch das ganze Jahr. Wann die meisten Föhntage sind, ist schwer zu erahnen. Jetzt im Winter und Frühjahr spüren wir ihn nur besonders, weil es durch die warme Föhnluft zu extremen Unterschieden im Vergleich zu den üblichen Temperaturen im Winter kommt. Im Sommer, wenn es sowieso schon warm ist, bleibt der Föhneffekt meist unbemerkt. Anstatt 25 Grad geht’s dann eben mit Föhn auf 28 Grad. Da gibt es diesen Effekt des großen Kontrasts der Temperaturen nicht.
Wo im Alpenland gibt es besonders häufig Föhn?
Eine besonders föhnintensive Region in den Alpen ist das Tiroler Inntal. Von dort aus reicht der Föhn dann auch Richtung bayrische Alpen. Ebenso gehören generell die Voralpenregionen zu den klassischen Föhngebieten.
Was glauben Sie: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Föhn und Kopfweh?
Ich muss sagen, dass ich zu den Menschen gehöre, die noch nie in ihrem Leben an Kopfweh gelitten haben. Trotzdem glaube ich, dass es tatsächlich Menschen gibt, die durch bestimmte Wetterlagen gesundheitlich beeinträchtigt werden. Andererseits habe ich aber auch schon festgestellt, dass es bei vielen schon Kopfweh auslöst, wenn sie im Wetterbericht das Wort Föhn nur hören.
„Manchmal hilft es schon, etwas mehr zu trinken“
ChrisTine Pommerer
Wildkräuterfee
Viele Menschen klagen bei Föhnwetter über Kopfschmerzen. Gibt es da Ihrer Meinung nach einen Zusammenhang?
Ja sicher, ja. Ich bin selbst betroffen. Ich hatte als Kind sehr, sehr viel Kopfschmerzen, sehr viel Migräne und auch sehr viel wetterabhängige Kopfschmerzen. Daher bin ich mir sicher, dass ein Zusammenhang besteht.
Wie macht sich der Kopfschmerz bei Föhn bemerkbar?
Es gibt viele wetterfühlige Menschen, die vor allem unter zwei Arten von Kopfschmerzen leiden.
Wenn das System Niere-Blase betroffen ist, ziehen die Kopfschmerzen vom Genick kommend mittig bis an die Nasenwurzel. Oder in umgekehrter Richtung.
Was empfehlen Sie hier?
Da hilft es manchmal schon, etwas mehr zu trinken. Ich empfehle hier ganz dünne Tees – vor allem unsere heimische Goldrute. Sie ist für mich DIE Nierenblasenpflanze. Nehmen Sie dazu für eine Kanne so viele Kräuter, wie auf drei Finger passen, und lassen Sie sie einfach in der Kanne.
Es eignen sich auch sehr viele andere Kräuter gut. Kleinblütiges Weidenröschen, Brennnessel, Ringelblumen oder viele andere. Die können Sie auch frisch nehmen. Wenn Sie Minze mögen, ist sie auch sehr gut. Hier sollten Sie aber nur ein Blatt auf eine Kanne nehmen und sie auch nicht so lange ziehen lassen.
Sie haben noch von einer zweiten Art Kopfschmerz gesprochen …
… ja, diese Kopfschmerzen kommen seitlich, sie beginnen bei einem Auge oder erstrecken sich über die ganze Seite. Bei Föhn treten sie häufiger auf. Sie hängen in aller Regel mit dem System Leber und Galle zusammen. Sie kennen ja auch die Sprichworte „Ihm ist eine Laus über die Leber gelaufen“ oder „Ihr ist die Galle übergelaufen“ – das heißt, wenn Leber oder Galle betroffen sind, dann geht es immer auch um Sorgen und Ängste, wenn man sich sehr aufregen muss oder wenn einen etwas nervt.
Wie kann man sich bei dieser Art Kopfschmerzen behelfen?
Auch bei diesen seitlichen Kopfschmerzen geht es darum, viel zu trinken und die Kopfschmerzregion zu entkrampfen und zu entspannen. Hier tun Schafgarbe und Gänsefingerkraut und Engelwurz besonders gut, aber auch Lavendel oder Melisse. Nehmen Sie diese Kräuter für dünne Tees und trinken Sie reichlich.
Helfen kann man hier auch gut mit leichten Massagen. Beginnen Sie am Ohr vorne hoch zu streichen und bewegen Sie dann mit leichten Kreisbewegungen nach hinten. Und dann massieren Sie am Hinterhaupt weiter von außen in die Mitte. Oder machen Sie mit dem Zeigefinger einen Haken und streifen Sie so die Stirn frei. Das sind Sachen, die einem oft sehr gut tun bei Kopfschmerzen.
TIPPS GEGEN ERKÄLTUNG: Was hilft wirklich gegen Husten, Schnupfen, Halsweh? Wir haben drei echte Expertinnen gefragt: eine Ärztin, eine Kräuterfee – und eine Oma mit viel Erfahrung. Ob die sich wohl immer einig sind …
„Viele Kopfschmerzen kommen von Durchblutungsstörungen“
Prof. Jürgen Kleinschmidt
Mediziner, Humanbiologe und Diplom-Physiker
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Föhn und Kopfschmerzen?
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Wetteränderungen und Kopfschmerzen. Und nachdem der Föhn auch einen Teil der Wetteränderungen ausmacht, wäre es verwunderlich, wenn es da nicht auch einen Zusammenhang geben würde. Zumindest statistisch gesehen tritt dieser Zusammenhang vermehrt auf. Das heißt aber nicht, dass es ohne Föhn keine Kopfschmerzen gäbe, sondern nur die Wahrscheinlichkeit dafür ist bei Föhn etwas größer als an anderen Tagen.
Worin besteht dieser Zusammenhang?
Dazu müsste man die Frage beantworten können, was denn Kopfschmerzen überhaupt verursacht. Was man dazu plausibel sagen kann: Viele Kopfschmerzen werden auf Durchblutungsstörungen im Gehirn zurückgeführt und erfolgreich mit durchblutungssteigernden Maßnahmen therapiert. Bei den Menschen, die darauf reagieren, kommt es dann auch bei Föhn eher zu Kopfschmerzen.
Das bedeutet, Föhn verursacht in erster Linie nicht Kopfschmerzen, sondern Durchblutungsstörungen?
Zur Wetterfühligkeit bei Föhn gibt es Erklärungen, die mit unserer ganz normalen Thermoregulation zusammenhängen: Wenn es kalt ist, frieren wir. Aber der Körper kann sich darauf einstellen. Dabei ziehen sich die Hautgefäße zusammen und das Blut wird gleichsam in den Körper gedrückt, damit überlebenswichtige Organe und dabei insbesondere das Gehirn weiterhin ausreichend durchblutet werden.
Bei Warmfronten geschieht genau das Umgekehrte: Der Körper muss versuchen seine Normaltemperatur von 37 Grad aufrecht zu erhalten und will verhindern, dass diese Temperatur durch äußere Einwirkungen erhöht wird. Darum wird Blut bei Überwärmung aus dem Körperinneren in die Hautgefäße verlagert, damit der Körper verstärkt Wärme nach außen abgeben kann. Dieser vermehrte Blutanteil in den Hautgefäßen fehlt dann allerdings beispielsweise auch im Gehirn, und so kann es dort zu einer Minderdurchblutung und zu Kopfschmerzen kommen.
Bei Föhn, wenn die maximalen Lufttemperaturen außergewöhnlich schnell innerhalb von 24 Stunden um mindestens 10 Grad ansteigen, ist dieser Effekt natürlich besonders extrem. Wenn der Körper darauf nicht eingestellt ist, können auch vermehrt minderdurchblutungsbedingte Kopfschmerzen auftreten.
Welche Personen sind vom Föhn besonders betroffen?
Eine große Studie der Universität München kam hierzu zu einem interessanten Ergebnis: Föhnempfindliche Menschen wurden über Monate hinweg täglich zu ihrem Wohlbefinden befragt. Man sollte dann meinen, dass jemand, der empfindlich auf Föhn reagiert, auch an jedem Föhntag Kopfschmerzen oder andere Beschwerden gehabt haben müsste. Das war aber für keinen der über 1.300 Föhnempfindlichen der Fall gewesen, auch nicht für den Durchschnitt der ausgesuchten Münchner: auch an Föhntagen hatte stets sogar die Mehrheit angegeben, dass sie sich nicht schlechter fühlte als gewöhnlich. Trotzdem stellte man insgesamt fest, dass es eben an föhnstarken Tagen vermehrt Kopfschmerzanfälle gibt. Das sind circa 10 Prozent mehr als an Nichtföhntagen.
Es gibt also noch andere Ursachen, die in Bezug auf Kopfschmerzen mindestens so wichtig sind, wie der Föhn. Ich sage also nicht, Föhn habe keinen Einfluss auf Kopfschmerzen. Doch er ist einer von vielen Ursachen und der Einfluss ist überschaubar.
Was kann man gegen diese föhnbedingten Kopfschmerzen tun?
Das Herz-Kreislauf-System trainieren und etwas gegen die zentralen Durchblutungsverminderungen tun. Dazu eigenen sich zum Beispiel Saunagänge, also mehrere circa 10-minütige Saunaeinheiten mit anschließend einer kalten Dusche oder einem kalten Tauchbad. Auch mit minutenschnell wechselnden Wechselgüssen à la Kneipp kann man den Körper auf effektive Weise trainieren, sich innerhalb einer kurzen Zeit auf starke Temperaturwechsel einzustellen. Patienten, deren Kopfschmerzen mit durchblutungssteigernden Mitteln behandelt werden, können auf diese Weise ihrer Föhnempfindlichkeit vorbeugen.
Das A und O ist dabei, sich auf das Wetter einstellen zu können. Wer sich berufsmäßig viel draußen aufhalten muss, muss sich zwangsläufig auch mehr oder weniger schnell an das Wetter anpassen und ist danach kaum noch föhnempfindlich.
Was diesbezüglich Untrainierte gerne praktizieren: Beeinträchtigende Wetterwechsel vermeiden und mehrere Stunden im gleich klimatisierten Raum verharren. Gehen Sie stattdessen im realen Wetter spazieren und trainieren Sie mit dem natürlichen Wetter Ihre Anpassungsfähigkeiten!
Interviews: Simone Zwikirsch
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionWas hat der Föhn mit Wilhelm Tell zu tun
Friedrich Schillers berühmtes Drama beginnt mit einer Föhnszene:
Am Vierwaldstätter See wütet ein starker Föhnsturm. Trotz hoher Wellen schifft der tapfere und gutmütige Schweizer Volksheld Wilhelm Tell einen Flüchtigen über den See ans andere Ufer. Mit der mutigen Flucht rettet Tell den Verfolgten vor den Söldnern des Feindes.
Daran erkennen Sie Föhn
Charakteristisches Merkmal des Föhns ist ein sehr milder Südwind, der oft auch sehr stürmisch sein kann. Bis auf die föhntypischen Linsenwolken über den Berggipfeln vertreibt der Föhn die Wolken und macht einen strahlend blauen und sonnigen Tag.
Die extrem klare Luft bei Föhn sorgt für eine atemberaubende Fernsicht und die Berge scheinen zum Greifen nahe.
So kann man den Föhn nutzen
Hängen Sie bei Föhn Ihre Wäsche nach draußen: Der warme und trockene Föhnwind trocknet sie im Nu.
Auch Winzer freuen sich über Föhn: Der „Traubenkocher“, wie man in der Schweiz sagt, erhöht den Beerzuckergehalt in den Trauben und sorgt so für eine gute Reife.
Sauer macht lustig – 2 süße Rezeptideen
Rhabarberkompott
Sauer macht lustig – 2 süße Rezeptideen
GROßMUTTERS RHABARBERKOMPOTT
♥ 800 g Rhabarber, am besten roten
♥ 1 Vanilleschote
♥ 50 g Zucker
♥ 2 TL Speisestärke
Den Rhabarber in schräge, etwa 4 cm lange Stücke schneiden.
Das Mark aus der Vanilleschote herausschaben, mit dem Rhabarber und dem Zucker mischen und 30 Minuten ziehen lassen.
Anschließend langsam bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen und 5 Minuten köcheln lassen.
Die Speisestärke mit 2 EL kaltem Wasser glatt rühren, erneut gut aufkochen und den Topf dabei ab und zu schwenken.
Das Kompott in eine Schüssel füllen und abkühlen lassen.
Von Rot bis Grün
Die Sorten des Rhabarbers unterscheiden sich grob durch ihre Farbe.
Die Stangen mit roter Haut und rotem Fruchtfleisch sind die mildesten, die mit roter Haut und grünem Fruchtfleisch rangieren in der Mitte, die Stangen mit grüner Haut und grünem Fleisch enthalten die meiste Säure.
ERDBEER-RHABARBERKOMPOTT MIT VANILLEPUDDING
Für das Kompott
♥ 250 g Erdbeeren
♥ 500 g roter Rhabarber
♥ 3 EL Wasser
♥ Zucker nach Geschmack
♥ 1 Stück Zitronenschale
Für den Pudding
♥ 2 Eier
♥ 40 g Zucker
♥ 40 g Speisestärke
♥ 600 ml Milch
♥ 1 Vanilleschote
Für das Kompott den Rhabarber gründlich waschen und in 2 cm große Stücke schneiden. Die Rhabarberstücke in einen Topf geben, mit Zucker bestreuen und das Ganze etwa 10 Minuten ziehen lassen. Dann das Wasser und die Zitronenschale hinzugeben, aufkochen und 3 Minuten kochen lassen.
Die Erdbeeren waschen, vierteln oder achteln und zu dem fertigen Kompott geben. Nun das Rhabarberkompott gut abkühlen lassen.
Für den Vanillepudding verrühren Sie die Speisestärke in 100 ml Milch.
Die Vanilleschote längs halbieren, auskratzen und das Mark zusammen mit der Schote und dem Zucker zur restlichen Milch geben und aufkochen. Lassen Sie die Flüssigkeit etwa 1 Minute kochen, dann vom Herd nehmen und die Vanilleschote entfernen.
Trennen Sie nun die Eier und schlagen das Eiweiß steif. Das Eigelb unter den Vanillepudding rühren und dann das Eiweiß vorsichtig unterheben.
Jetzt können Sie die Masse in eine Puddingform füllen. Diese sollten Sie vorher mit kaltem Wasser ausspülen, damit Sie den Pudding zum Servieren stürzen können.
Vanillepudding und Kompott im Kühlschrank gut kühlen.
Drei Rezepte von der Alm
Almküche
Drei Rezepte von der Gemstelalp im Kleinwalsertal
Über 500 Jahre schon ist die Alpe in Besitz von Sennern, und seit über 200 Jahren gehört sie der Familie Heim. Heute führt Bernhard Heim die Alpe samt Sennerei, die er von seinem Bruder Otti übernommen hat. Im Sommer weiden die Kühe auf den Wiesen zwischen der Alpe und auf dem Hof im Tal, sie liefern ihm beste Milch für seinen Käse. Darüber freuen sich auch die Gäste: Die Alpe ist gut besucht, von Einheimischen wie von Touristen.
Trotzdem hat sie sich ihren ursprünglichen Charakter bewahrt, Bernhard Heim pflegt die Traditionen. Das ist ihm an seiner bio-zertifizierten Landwirtschaft besonders wichtig: die Wahrung der Natur und der Tiere im Einklang mit dem Menschen. Jeden Tag ist er mindestens sechs Stunden im Stall, morgens und abends, zwischendurch zum Füttern, tagein, tagaus. Und im Sommer hat er alle Hände voll damit zu tun, das Heu für den Winter zu mähen und zu richten.
Und dann ist da noch der Hofladen, in dem er seine Produkte das ganze Jahr über verkauft. Gern steht er selbst an der Theke, um seine langjährigen Stammkunden willkommen zu heißen und um ein Schwätzchen zu halten. Auch in diesen Momenten ist er in seinem Element. Mit Leidenschaft und Dankbarkeit für das, was er hat, schafft er all seine vielen Aufgaben – und mit der tatkräftigen Hilfe seiner Familie.
Familie Heim ist es wichtig, dass die Gäste auf der Alpe zufrieden sind. Und nun können auch Sie daran teilhaben – Bernhard Heim hat uns ein drei seiner Rezepte verraten:
Kaiserschmarrn mit Apfelmus
Für diesen Klassiker ist die Hütte bekannt (weit über Vorarlberg hinaus!)
4 Personen • 1 Stunde Zubereitung, 20 Minuten kochen, 30 Minuten ruhen
Für den Kaiserschmarrn
♥ 1 kg Weizenmehl (Type 405)
♥ 1 Prise Salz
♥ 800 ml Milch
♥ 4 Eier
♥ 1 Schuss Rum
♥ etwas Butterschmalz zum Ausbacken
♥ 4 TL Vanillezucker
♥ 80 g Butter zum Karamellisieren etwas Puderzucker zum Überstauben
Für das Apfelmus
♥ 1 kg säuerliche Äpfel
♥ Saft von 1 Zitrone
♥ 3 EL Zucker
♥ 1 Zimtstange
♥ 1 TL Vanillezucker
Für das Apfelmus die Äpfel schälen, das Kerngehäuse entfernen. Die Äpfel klein würfeln und in eine Schüssel geben. Den Zitronensaft über die Apfelstücke träufeln.
In einem Topf 8 EL Wasser, Zucker, Zimt und Vanillepulver verrühren. Die Apfelstücke zugeben, alles zum Kochen bringen und 15 bis 20 Minuten sanft köcheln lassen. Alles im Mixer oder mit dem Stabmixer fein pürieren.
Für den Kaiserschmarrn den Grundteig aus Mehl, Salz, Milch und 800 ml Wasser in einer Schüssel anrühren. Es sollte ein sämiger Teig werden, der nicht zu flüssig und nicht zu fest ist. Den Teig 30 Minuten ruhen lassen.
Der Schmarrn wird nun portionsweise zubereitet: Dazu den Teig vierteln und erst jetzt jeweils ein Ei mit einem Kochlöffel oder Schneebesen unterrühren. In einer tieferen Pfanne Butterschmalz auf höchster Stufe erhitzen und ein Viertel Teig darin backen. Nach 2 bis 3 Minuten wie einen Pfannkuchen wenden. Die Temperatur reduzieren und den Pfannkuchen mit geschlossenem Deckel 6 bis 10 Minuten stocken lassen, sodass die Unterseite goldbraun wird.
Die Temperatur dann wieder erhöhen, den Pfannkuchen zusammenklappen und 20 g Butter mit 1 TL Vanillezucker in die Pfanne geben. Den Kaiser schmarrn mit kleinen Holzwendern zerrupfen – auf keinen Fall schneiden, sodass er schön locker bleibt. Die Fetzen in der Buttermischung so lange karamellisieren, bis er schön knusprig ist. Mit dem restlichen Teig ebenso verfahren.
Den Kaiserschmarrn mit dem Apfelmus anrichten und mit Puderzucker überstaubt sofort servieren.
TIPP
Das Apfelmus kann man gut vorbereiten, im Kühlschrank ist es mindestens 3 Tage haltbar. Man kann es aber auch in größeren Mengen gut vorbereiten. In Weckgläsern abgefüllt, hält es sich etwa ein halbes Jahr.
Trilogie aus Frischkäse
Käse-Kräuter-Träume aus der Sennerei • 2 Personen • 10 Minuten
♥ 100 g Frischkäse Natur
♥ 100 g Frischkäse mit Schnittlauch
♥ 100 g Frischkäse mit dreierlei Pfeffer
♥ 50 g Butter
♥ Gurke, Zwiebeln und Paprika, in Scheiben geschnitten, zum Garnieren
♥ Bauernbrot, in Scheiben geschnitten, zum Servieren
Die Käsesorten und die Butter auf einem Brett mit dem Gemüse anrichten und mit frisch aufgeschnittenem Bauernbrot servieren. So angerichtet, ist es ein schöner Schmaus für zwischendurch, als Brotzeit nach einer Wanderung oder auch zum Abendessen mit der Familie.
TIPP
Die Käsesorten gibt es auf der Alpe auch zum Mitnehmen und natürlich in Bernhards Hofladen; auf Vorbestellung in allen Sorten. Ansonsten kann man auch variieren, da Bernhard sich immer neue Sorten einfallen lässt. Frische Butter und gutes Bauernbrot findet man im Kleinwalsertal in vielen Hofläden.
SCHÖN ZU WISSEN
Für die Zubereitung von Frischkäse benötigt Bernhard etwa 2 Tage. Innerhalb dieser Zeit reift der Käse, der aus frischer Heu-Rohmilch zubereitet wird. Die Kräuter oder Gewürze werden dann frisch auf der Hütte oder in seinem Laden ergänzt. Und direkt serviert.
Kässüpple
Käsesuppe aus eigenem Bergkäse • 4 Personen • 20 Minuten
Für die Suppe
♥ 1 frische Knoblauchzehe, halbiert
♥ 30 g Butter
♥ frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
♥ 2 Prisen frisch geriebene Muskatnuss
♥ 2 EL Weizenmehl (Type 405)
♥ 400 ml warme Gemüsebrühe
♥ 400 ml Milch
♥ 400 g Bergkäse, gerieben
♥ Schnittlauchröllchen zum Garnieren
♥ etwas Brennnessel-Salz
Für die Croûtons
♥ etwas Butter zum Anbraten
♥ 3 Scheiben Landbrot, in Würfel geschnitten
Für die Suppe einen großen Topf mit dem Knoblauch ausreiben. Die Butter zusammen mit Muskatnuss und Pfeffer im Topf bei geringer Temperatur erhitzen. Sobald die Butter etwas braun ist, das Mehl dazugeben und mit einem Kochlöffel schnell verrühren. Mit der Brühe ablöschen, dann die Milch hinzugeben.
In die warme – nicht köchelnde – Suppe nach und nach den Käse geben und immer wieder mit einem flachen Schneebesen umrühren. Nun unter kräftigem Rühren etwas mehr erhitzen, die Suppe sollte aber nicht aufkochen. Die Suppe mit Käse abschmecken, eventuell noch etwas hinzugeben.
Für die Croûtons die Butter in einer Pfanne erhitzen und Brotwürfel zugeben. Diese unter Schwenken anrösten, bis sie kross sind.
Die Suppe in kleinen Suppenschüsseln anrichten. Die Croûtons über die Suppe geben, mit Schnittlauch verzieren und mit Brennnessel-Salz und Pfeffer zum Nachwürzen servieren.
TIPPS
Wichtig ist, dass die Gewürze ganz am Anfang mit erhitzt werden, sodass sie ihre Aromen entfalten können. Den Käse ganz locker reingeben, damit er nicht verklumpt. Immer viel rühren, gerade beim Erhitzen.
Gemsteltal, 6993 Mittelberg, Österreich • 1310 m • Hüttenwirt Bernhard Heim
geöffnet Anfang Mai bis Anfang November, täglich von 10 bis 17 Uhr
+43 664 8774341 • bernhards-gemstelalp.at •info@bernhards-gemstelalp.at
So kommen Sie hin: Vom Parkplatz Bödmen oder der Bushaltestelle Gemse aus (Walserbus Linie 1 ab Oberstdorf) biegt man von der Hauptstraße in den Gemstelweg ein. Über die Brücke hinweg ist der Weg ausgeschildert. Er ist teils etwas steil, aber auch für eine Kinderwagentour geeignet.
Text und Bilder: Simone Calcagnotto
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionDer Kuchen mit dem der Sommer beginnt
Rhabarberkuchen
Der Kuchen, mit dem der Sommer beginnt
SAFTIGER RHABARBER-QUARK-KUCHEN MIT BAISERHÄUBCHEN
Für den Teig
♥ 300 g Mehl
♥ 1 Päckchen Backpulver
♥ 150 g Quark
♥ 100 ml Milch
♥ 100 ml Öl
♥ 75 g Zucker
♥ 1 Päckchen Vanillezucker
♥ 1 Prise Salz
Für den Belag
♥ 750 g Rhabarber
♥ 500 g Quark
♥ 150 g Zucker
♥ 1 Päckchen Vanillezucker
♥ 3 Eier
♥ 2 Eigelb
♥ 50 g zerlassene Butter
♥ 50 g Speisestärke
Für den Baiser
♥ 2 Eiweiß
♥ 100 g Puderzucker
Für den Teig mischen Sie alle Zutaten in einer Schüssel und kneten sie zu einer festen Masse. Den Teig auf einer gefetteten Kuchenform ausrollen. Lassen Sie dabei ein wenig Teig übrig, den Sie anschließend am Rand der Form anbringen.
Für den Belag Rhabarber schälen und in etwa 2 cm große Stücke schneiden. Die restlichen Zutaten vermengen und glatt rühren. Heben Sie zum Schluss den Rhabarber unter die Masse und verteilen Sie den Belag auf dem Teig.
Den Kuchen ca. 25-30 Minuten bei 160-180 Grad backen.
Währenddessen können Sie den Baiser aus Eiweiß und Puderzucker zubereiten. Dazu beide Zutaten verrühren und nach dem Backen auf den Kuchen streichen.
Nun muss der Rhabarberkuchen ein zweites Mal in den Ofen. Lassen Sie ihn bei 180-200 Grad fertig backen.
Wurzel der Barbaren
Der Rhabarber ist das erste heimische Obst, das im Frühling geerntet werden kann. Auch wenn das nicht so ganz stimmt, denn botanisch gesehen sind die sauren Stangen ein Gemüse. Allerdings wird es wie Obst verwendet.
Seinen Namen hat der Rhabarber vom Lateinischen, wo er "Rheum barbarum" genannt wurde, was so viel bedeutet wie "Wurzel der Barbaren" beziehungsweise "fremde Wurzel". Fremdartig war das Gewächs allemal, kam es doch aus dem Himalaja und hat sich später von Russland aus über Europa verbreitet.
RHABARBER-STREUSEL-KUCHEN
♥ 400 g Mehl
♥ 150 g Zucker
♥ 400 g flüssige Butter
♥ 500 g Rhabarber
♥ 750 g Magerquark
♥ 200 g Puderzucker
♥ 2 Päckchen Vanillezucker
♥ 3 Eier
♥ 1 ½ Päckchen Vanillepudding-Pulver
Mehl, Zucker und 300 g Butter mit den Händen zu einem Streuselteig verarbeiten. Zwei Drittel der Streusel auf ein gefettetes tiefes Backblech verteilen und flach drücken, sodass eine glatte Teigfläche entsteht. Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad 12 bis 15 Minuten vorbacken. Etwas abkühlen lassen.
Den Rhabarber waschen, putzen und in 3 Zentimeter große Stücke schneiden.
Puderzucker, Vanillezucker und Puddingpulver mit dem Quark, den Eiern und der restlichen Butter zu einer glatten Masse verrühren. Die Quarkmasse auf dem Kuchenboden verteilen, den Rhabarber darauf geben und mit den restlichen Streuseln bestreuen. Bei gleicher Hitze etwa 45 Minuten fertig backen.
Jetzt eine Maibowle!
Waldmeister
Jetzt eine Maibowle!
MAIBOWLE
„Schütte perlenden Wein auf das Waldmeisterlein“, soll ein Benediktinermönch schon im Mittelalter geschrieben haben. Ob das stimmt?
♥ 1 Orange
♥ 1 l Weißwein
♥ 1 Bund Waldmeister
♥ 1 Flasche Sekt
Die Orange schälen und in Scheiben schneiden. Mit dem Wein übergießen und den Waldmeister kopfüber hineinhängen. Die Stiele sollten die Bowle nicht berühren.
30 Minuten ziehen lassen, den Waldmeister entfernen und die Bowle mit einer Flasche Sekt auffüllen.
Waldmeister sammeln
Waldmeister ist ein heimisches Schattengewächs und hauptsächlich in Laub- und Mischwäldern zu finden.
Je früher Sie ernten, umso besser: Denn mit Blütebeginn steigt der Cumarin-Gehalt in den Trieben deutlich. Cumarin ist zwar für das typische Waldmeisteraroma verantwortlich, aber in hoher Dosierung giftig.
Welken lassen
Im frischen Zustand duftet das grüne Kraut nur wenig. Sein charismatisches Aroma entfaltet sich erst, wenn das Kraut etwas anwelkt.
Deshalb muss frischer Waldmeister an einem luftigen, schattigen Ort über Nacht trocknen. Aber nicht zu lange, damit sich keine braunen Verfärbungen bilden.
Heilkraut mit Tücken
Früher glaubte man, mit Waldmeister könne man Hexen vertreiben, heute weiß man, dass er noch ganz andere Qualitäten hat: Waldmeister wirkt gegen Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit.
Aber Vorsicht: Zu viel kann negative Folgen haben. Schuld ist das in der Pflanze enthaltene Cumarin, das bei einer Überdosierung Kopfschmerzen verursachen kann und leberschädlich ist.
SCHNELLER WALDMEISTER-CREME-KUCHEN
Ein origineller Kuchen in weniger als 30 Minuten
♥ 175 g Butterkekse
♥ 100 g Butter
♥ 280 g Naturjoghurt
♥ 1 Päckchen Vanillezucker
♥ 50 g Zucker
♥ 8 cl Waldmeistersirup
♥ 6 Blätter Gelatine
♥ 250 ml Sahne
♥ etwas Zitronensaft
Die Butterkekse zerkrümeln, mit dem Butter zu einer festen Masse verkneten und dünn in einer Kuchenform ausstreichen.
Joghurt, Vanillezucker und Zucker verrühren und den Sirup unterrühren. Die Gelatineblätter auflösen und die Masse unterrühren. Sahne steif schlagen und unterheben.
Mit etwas Zitronensaft abschmecken und auf dem Keksboden verteilen.
Bis zum Servieren kalt stellen.
WALDMEISTER-GÖTTERSPEISE
Der grüne Klassiker – einfach selbst gemacht
FÜR 4 PORTIONEN
♥ 500 ml Apfelsaft
♥ 1 Packung Gelatine
♥ 4 EL Waldmeistersirup
♥ 1 Bund Waldmeister
Den Waldmeister waschen und trocken schütteln. Ein paar Blätter für die Deko zurücklegen.
Apfelsaft zusammen mit dem Waldmeister aufkochen und darauf achten, dass die Stiele nicht in den Apfelsaft geraten, weil sie sonst einen bitteren Geschmack abgeben. 5 Minuten im heißen Saft ziehen lassen.
Den Saft durch ein Sieb in eine Schüssel gießen.
Nun die Gelatine und den Waldmeister unterrühren. Die Gelatine muss sich vollständig auflösen.
Die Götterspeise in vier Gläser füllen und über Nacht kaltstellen.
Das sind nur drei von über 120 Rezepten aus unserem Buch „Essen auf dem Land“:
♥ Regional – lauter Rezepte aus dem Alpenland
♥ Geheim – Was unsere Großmütter noch wussten
♥ Saisonal – Kochen mit den Früchten der Ernte
Unsere Großmütter waren schon immer die besten Hüterinnen der Schätze, die die Natur das ganze Jahr über für uns bereithält. Und „Essen auf dem Land“ ist das liebevoll gestaltete Buch, in dem sie ihre Geheimnisse mit uns teilen. Entdecken Sie Woche für Woche, welches Obst und Gemüse gerade Saison hat, wie Sie es anbauen, ernten, zubereiten und konservieren. Erfahren Sie in vielen Geschichten und Anekdoten alles über die Ursprünge und Herkunft unserer Lebensmittel. Lernen Sie über 120 traditionelle Rezepte kennen und wie die Natur für unsere Gesundheit sorgt.
„Essen auf dem Land“ ist mehr als ein Buch – es ist eine Entdeckungsreise, Schatzkiste und ein nützlich-nostalgischer Wegweiser zum Wissen unserer Großmütter. Genießen Sie es!
ESSEN AUF DEM LAND
Hardcover, 27,0 x 22,5 cm
120 Seiten
ISBN: 978-3-9811385-2-8
André Lorenz Medien
15,00 € (D) • 16,50 € (A) • 23,00 sFr (CH)
Der Freund in der Küche
Karotten-Rezepte aus dem Alpenland
Der Freund in der Küche
KAROTTENSUPPE MIT TOPFENNOCKERL
FÜR 4 PORTIONEN
Zutaten für die Suppe:
♥ 600 g Karotten
♥ 3 Schalotten
♥ 40 g Butter
♥ 500 ml Gemüsebrühe
♥ 500 ml Milch
♥ Salz und Pfeffer
♥ 1/2 Orange
♥ 40 g Brunnenkresse
Zutaten für die Nockerln:
♥ 250 g Magerquark
♥ 60 g Butter
♥ 1 Ei
♥ 3 EL Speisestärke
♥ Salz
♥ 1/2 TL Zucker
Geben Sie zuerst den Quark in ein Sieb und lassen Sie ihn 2 Stunden abtropfen.
In der Zwischenzeit können Sie in Ruhe die Suppe zubereiten: Dafür Schalotten abziehen und fein würfeln. Die Möhren schälen und in Stücke schneiden.
Schalotten in zerlassener Butter glasig dünsten und Möhren, Brühe und Milch dazugeben. Das Ganze in einem geschlossenen Topf bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten kochen lassen.
Die Suppe mit einem Stabmixer pürieren und mit Salz, Pfeffer und frisch gepresstem Orangensaft abschmecken.
Jetzt geht's an die Nockerl: Zerlassen Sie die Butter in einem kleinen Topf bei kleiner Hitze, sodass sie nicht bräunt. Anschließend etwas abkühlen lassen.
Zerquirlen Sie das Ei und verrühren Sie es mit der flüssigen Butter, der Speisestärke, Salz und Zucker. Zum Schluss den Quark unterrühren.
Stechen Sie nun mit 2 Teelöffeln kleine Nockerl ab und lassen Sie sie für etwa 10 Minuten in einem Topf mit siedendem Salzwasser gar ziehen. Die Nockerl mit einer Siebkelle aus dem Wasser holen, abtropfen lassen und warm halten.
Abschließend die Suppe nochmals erwärmen, die Topfennockerl dazugeben und mit Brunnenkresseblättchen bestreuen.
KAROTTEN-KARTOFFELRÖSTI MIT DIP
FÜR 12 STÜCK
Zutaten für die Rösti:
♥ 300 g Kartoffeln
♥ 200 g Karotten
♥ 2 Eier
♥ 3 EL Mehl
♥ 1 EL Paniermehl
♥ Salz, Pfeffer, Muskatnuss
♥ 10 EL Sonnenblumenöl
Zutaten für den Dip:
♥ 1 Tomate
♥ 1 Bund Petersilie
♥ 1 Bund Schnittlauch
♥ 150 g Schmand
♥ 150 g Naturjoghurt
♥ Salz
♥ Pfeffer
Für den Dip die Tomate vierteln, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Die Blätter der Petersilie von den Stielen zupfen und klein hacken. Schnittlauch in Ringe schneiden. Die gewürfelte Tomate und die Kräuter mit Schmand und Joghurt in einer Schüssel anrühren und mit Salz und Peffer würzen.
Für die Rösti Karotten und Kartoffeln schälen und mit der Küchenreibe grob raspeln. Mehl, Eier und Paniermehl dazu geben und verrühren. Die Masse mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken und platte Rundlinge daraus formen. In einer Pfanne mit Öl goldbraun herausbraten und mit dem Dip servieren.
Zu Ehren des Königs
Kenner wissen es: Karotten gibt es in den verschiedensten Farben von violett bis weiß. Angeblich waren das sogar ihre Ursprungsfarben. Bis die Holländer auf die Idee kamen, die Karotten zu Ehren ihres Königshauses Oranien auf Orange zu züchten.
KAROTTEN-PESTO
FÜR 4 PORTIONEN
♥ 100 g Karotten
♥ 1 Knoblauchzehe
♥ 20 g Walnüsse
♥ 40 g Parmesan
♥ 10 EL Olivenöl
♥ 10 EL Rapsöl
♥ Salz
♥ Pfeffer
Knoblauch schälen und grob hacken, ebenso den Parmesan klein hacken.
Die Karotten schälen und raspeln.
Karotte mit Knoblauch, Käse, Nüssen, Olivenöl und Rapsöl im Mixer zu einer Masse pürieren und mit Salz und Pfeffer würzen.
Das Pesto schmeckt hervorragend als Brotaufstrich oder zu Pasta.
SCHWEIZER RÜBLITORTE
♥ 300 g Zucker
♥ 250 g fein geriebene Karotten
♥ 130 g gemahlene Haselnüsse
♥ 1 Päckchen Backpulver
♥ 50 g Semmelbrösel
♥ 50 g Mehl
♥ 7 Eier
♥ 12 Marzipan-Möhrchen zur Deko
Trennen Sie zuerst die Eier. Das Eigelb mit 200 g Zucker schaumig schlagen. Semmelbrösel, das gesiebte Mehl und das Backpulver sowie die Nüsse unterrühren.
Das Eiweiß mit dem restlichen Zucker steif schlagen und vorsichtig unterheben.
Den Teig in eine gefettete Springform geben und bei 150 Grad Umluft 45 bis 55 Minuten backen. (Man kann auch eine Kastenform verwenden und aus dem restlichen Teig kleine Muffins machen.)
Mit Zuckerguss und kleinen Marzipan-Möhrchen verzieren.
Recherche: Simone Zwikirsch
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionWenn der Holler blüht
Holunderblüten-Rezepte
Wenn der Holler blüht
HOLUNDERBLÜTEN-SIRUP
♥ 15 Holunderblüten
♥ 1 Zitrone
♥ 500 g Zucker
♥ 1 l Wasser
♥ 10 g Zitronensäure
Die Zitrone waschen und in Scheiben schneiden. Die Holunderblüten waschen und mit den Zitronen in einen dicht schließenden Topf legen. Mit dem Wasser und Zucker übergießen.
Das Ganze für ein bis zwei Tage an einem kühlen, dunklen Platz durchziehen lassen.
Wenn die Flüssigkeit anfängt, nach Holunder zu duften, können Sie die Blüten und Zitronenscheiben herausholen.
Nun die Flüssigkeit auf dem Herd einmal aufkochen lassen. Streuen Sie die Zitronensäure hinein und rühren Sie solange, bis sich alle Kristalle auflösen.
Dann den Sirup durch ein Tuch seihen und in eine saubere Flasche füllen. So hält sich der Sirup bis zu einem Jahr.
Empfindliche Gewächse
Holunderblüten sind leicht zu finden, denn der Holunder wächst in vielen Parks und Gärten. Bei der Ernte muss man allerdings vorsichtig vorgehen, denn die Blütenstände sind sehr empfindlich.
Pflücken sollte man sie an trockenen Tagen, denn bei Regen fallen sie sofort ab. Die beste Tageszeit ist gegen Mittag, wenn der Morgentau verdampft ist.
Die Blüte wird vorsichtig mit dem ganzen Blütenstand abgeschnitten und am besten in einen Korb gelegt. In einer Plastiktüte können die zarten Sterne schon auf dem Heimweg verderben.
Sitz der Götter
Der Holunder wurde schon von den Germanen und Kelten hoch verehrt, da er als Sitz der Göttin Holla, die Pflanzen und Tiere beschützte, und der Liebesgöttin Freya galt.
Später pflanzte man den Holunder gegen böse Geister und gegen Blitzschlag gerne als Hausstrauch. Nach einem alten Glauben hat ein Verstorbener seine Ruhe gefunden, wenn ein auf seinem Grab gepflanzter Holunderzweig zu wachsen beginnt.
Volksheilmittel
Schon seit der Antike ist der Holunder ein geschätztes Heilmittel, vor allem bei Sommer-Erkältungen, Sommergrippe, Nieren- und Blasenleiden sowie zur Stärkung von Herz und Kreislauf.
Durch seine schweißtreibende und schleimlösende Wirkung unterstützt er den Heilungsprozess. Außerdem soll ein Dampfbad gegen unreine Haut helfen und ein Fußbad schweren Beinen gut tun.
HOLUNDERBLÜTEN-KÜCHLE
FÜR 8 PORTIONEN
♥ 8 Holunderblüten
♥ 1 Ei
♥ 100 ml Holunderblüten-Sirup
♥ 150 ml Milch
♥ 1 TL abgeriebene Zitronenschale
♥ 1 Prise Salz
♥ 100 g Mehl
♥ 200 ml Öl
Ei, Sirup, Milch, Zitronenschale, Salz und Mehl vermengen. 15 Minuten quellen lassen.
Öl in einem Topf erhitzen, die gewaschenen Holunderblütendolden in den Teig tauchen, kurz abtropfen lassen und sofort im Öl goldbraun ausbacken.
Zum Schluss mit Puderzucker bestreuen. Dazu passt Eis.
„Ringel, Ringel, Reihe, sind der Kinder dreie,
sitzen unterm Hollerbusch, machen alle husch, husch, husch“
HOLUNDERBLÜTEN-MARMELADE
♥ 25 Holunderblüten
♥ 1 l Apfelsaft
♥ Gelierzucker 3:1
Die Blüten waschen, sanft ausschütteln und mit dem Apfelsaft übergießen. 24 Stunden abgedeckt ziehen lassen, abseihen, entsprechend der Saftmenge Gelierzucker zugeben und in Gläser füllen.
Die Marmelade schmeckt nicht nur aufs Brot, sondern lässt sich auch wunderbar für Nachspeisen und Soßen verwenden.
HOLLERSEKT
♥ 10 Holunderblütendolden
♥ 250 ml Weißweinessig
♥ 10 ml Wasser
♥ 1 kg Zucker
♥ 2 Zitronen
Zitronen waschen und in Scheiben schneiden. Dolden waschen und mit den Zitronen in einen Steintopf legen. Mit dem Wasser, Essig und Zucker übergießen.
Den Topf mit einem Tuch bedecken und an einen warmen, sonnigen Platz stellen. Die Flüssigkeit ab und zu umrühren.
Nach 2 bis 4 Tagen setzt die Gärung ein. Dann die Flüssigkeit durch ein Tuch seihen und in Flaschen füllen.
Kühl lagern. Der Sekt kann nach 8 Tagen getrunken werden.
BILDNACHWEISE: fotolia / Franz Peter Rudolf; flickr / Maja Dumat; Jutta Lugert
© Grüß Gott! Das Beste aus dem Alpenland 2024