Rezept für Pflaumenmus
Lecker und fruchtig!
Pflaumenmus
Zutaten
- 3 kg gereifte Pflaumen
- 500 g Zucker
- 1 TL Zimt
- 5 feingemahlene Nelken oder Nelkenpulver
Zubereitung
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Die Pflaumen halbieren, entsteinen und in einer Schüssel mit dem Zucker und den Gewürzen vermischen. 3 Stunden abgedeckt ziehen lassen.
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Dann die Masse mit dem Saft in einen Bräter geben und bei 180 Grad im Backofen 2 bis 3 Stunden eindicken. Anfangs einen Kochlöffel in die Tür klemmen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
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Wer möchte, kann das fertige Mus noch pürieren. Das Mus in Gläser verteilen und diese kurz auf den Kopf stellen.
Hähnchenbrustfilet mit Pflaumen
Rezept für Hähnchenbrustfilet mit Pflaumen
Herzhaft trifft auf fruchtig
Hähnchenbrustfilet mit Pflaumen
Zutaten
- 2 Hähnchenbrustfilets
- 2 Scheiben Parmaschinken
- 200 g Pflaumen
- 4 Frühlingszwiebeln
- 2 EL Öl
- 1 Zweig Rosmarin
- 2 Gewürznelken
- 80 ml Geflügelfond
Zubereitung
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Fleisch pfeffern und fest in die 2 Scheiben Parmaschinken einwickeln. Die Pflaumen halbieren und entsteinen. Die Frühlingszwiebeln putzen und in 4 cm lange Stücke schneiden.
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Die Filets in einer ofenfesten Pfanne bei mittlerer Hitze von beiden Seiten 5 Minuten anbraten, herausnehmen. Pflaumen und Frühlingszwiebeln mit dem Rosmarinzweig und den Gewürznelken im Bratfett andünsten, das Fleisch daraufsetzen und den Geflügelfond dazugeben.
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Im Backofen bei 200 Grad etwa 30 Minuten fertig garen.
Bayerischer Zwetschgendatschi
Rezept für Zwetschgendatschi
Ein saftiger Genuss!
Bayerischer Zwetschgendatschi
Zutaten
- 350 g Mehl
- je 1 Prise Zucker und Salz
- 15 g Frischhefe
- 125 ml lauwarme Milch
- 1 Ei
- 50 g weiche Butter
- abgeriebene Schale einer Zitrone
- 1 ½ kg Zwetschgen
- 40 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 2 TL Zimt
Zubereitung
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Das Mehl in eine Schüssel füllen und eine Mulde formen. In die Mulde die Hefe, die Butter, die Milch, das Ei, eine Prise Salz und Zucker sowie die Zitronenschale geben. Mit einem Knethaken zu einem weichen Teig verrühren, der nicht mehr klebt. Den Teig an einem warmen Platz gehen lassen, bis er die doppelte Größe hat.
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Dann den Teig noch einmal durchkneten und dünn auf die Größe eines Backblechs ausrollen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und die entstielten und entkernten Zwetschgen mit dem Fruchtfleisch nach oben wie Dachziegel darauf schichten. Vanillezucker und Zimt mischen und die Hälfte darüber streuen. Im vorgeheizten Backofen bei 190 Grad etwa 35 Minuten backen.
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Nach dem Abkühlen mit der restlichen Zucker-Zimt-Mischung bestreuen.
Schlag auf Schlag
Kufenstechen in Feistritz
Schlag auf Schlag
Fesch haben sie sich herausgeputzt, die Mädchen der Feistritzer Burschenschaft. Seit dem frühen Morgen sind sie deshalb schon auf den Beinen. Denn bis die echte Gailtaler Tracht sitzt, dauert es eine gute Stunde. Und das, obwohl Mütter und Großmütter beim Anziehen helfen. Zwölf Meter Stoff sind in der Tracht verarbeitet, die Röcke mit Maisstärke gestärkt, damit sie beim Tanz ihre volle Pracht entfalten.
Heute ist Kirchtag in Feistritz, und dazu gehört das alljährliche Kufenstechen. Dafür haben die jungen Gailtalerinnen ihre kostbare Tracht aus dem Schrank geholt.
Nach gut einer Stunde Anziehen sitzt alles - stolz präsentieren die Feistritzerinnen ihre aufwändige Gailtaler Tracht
Jetzt warten sie auf der Hauptstraße auf das Eintreffen der Konta, der jungen Burschen aus Feistritz. Gemeinsam werden die jungen Frauen und Männer zur Kirche hinauf ziehen und das Wasser und den Wein für die Messe bringen.
Feistritz an der Gail ist ein Dorf wie viele andere auch in Kärnten. Ein kleiner Hauptplatz, eine Kirche am Berg, ein Gasthaus und 615 Einwohner. Oben am Kamm des Bergrückens, an den sich die Ortschaft so idyllisch schmiegt, beginnt Italien. Nur wenige Kilometer sind es vom Dorf bis zum Dreiländereck Österreich-Italien-Slowenien.
Bis sie verheiratet sind, können die Burschen beim Kufenstechen mitmachen
Lautstark gesellen sich die Burschen der Konta zu den Mädchen. Auch die jungen Männer tragen ihre Festtagstracht. Von fünfzehn an, bis zu ihrer Hochzeit, sind sie Mitglieder der Burschenschaft und können beim Kufenstechen mitmachen. Da es beim einen oder anderen schon mal länger dauern kann, bis er eine Braut findet, soll es im benachbarten Nötsch einen Herrn gegeben haben, der noch mit fünfzig mit den Jungen geritten ist.
Die Gailtaler Männertracht ist eine echte Reitertracht, beeinflusst von der Kleidung der bäuerlichen Fuhrleute. Die Burschen tragen hohe Schaftstiefel, im rechten steckt die Zipfelmütze, die beim Reiten den schwarzen Schlapphut ersetzt
Der offene letzte Knopf des Gilets aus Samt oder Seide ist – ebenso wie der links getragene Blumenschmuck – das Zeichen der ledigen Männer. Ob der Samtrock und die Lederhose in schwarz oder braun getragen werden, ist Geschmackssache, die Stiefel jedoch sind bei allen aus braunem Leder.
Unverkennbar ist der Einfluss der slawischen Nachbarschaft auf die Festtracht der Gailtaler Frauen. Kaum eine Tracht im ganzen Alpenraum ist so prächtig, farbenfroh und unverwechselbar wie die Untergailtaler Festtracht: Bunte Seidentücher am Kopf und über der Brust.
Weiße Zipfelstrümpfe mit hervorblitzenden roten Strumpfbändern und schwarze Schnürstiefelchen, eigens angefertigte Baumwollunterhosen, ein Unterrock und das Prachtstück der Gailtaler Tracht: der plissierte Rock des Leibkittels, zwölf Meter lang und vom breiten Ledergürtel kräftig zusammengehalten.
Mit den Burschen kommen auch die ersten Schaulustigen. Aus dem ganzen Kärntner Unterland strömen die Besucher herbei. Zwar gibt es auch in anderen Gailtaler Gemeinden den Brauch des Kufenstechens, doch nirgends wird er größer gefeiert als hier in Bistrica na Zilji, so der slowenische Name von Feistritz.
Slowenische Trachten, Lieder und Bräuche: ein lebendiges Miteinander der Kulturen
Wer für die Burschenschaft noch zu jung ist, macht sich derweil anderweitig nützlich: Der Nachwuchs – erkennbar an den Seidentüchern über dem weißen Hemd – schenkt Erfrischungen aus. Und so mancher Reiter nimmt den Schluck Wein gern an, um die Aufregung ein bisschen zu dämpfen.
38 Mitglieder, Burschen und Mädchen, hat die Burschenschaft Feistritz, das Reiten ist jedoch den jungen Männern vorbehalten. Und doch steigt nur aufs Pferd, wer Schneid hat. Der Respekt vor den Norikern, den schweren Gebirgspferden, ist groß. Und längst ist es nicht mehr selbstverständlich, dass jeder Bursch reiten kann.
Wenn die Mädchen am Kirchtag mit ihren festlichen Trachten zur Messe einziehen, ist die Pfarrkirche St. Martin bis auf den letzten Platz besetzt.
Nicht alle, die heute gekommen sind, haben Platz in der Pfarrkirche St. Martin, wo heuer zum ersten Mal der Bischof der Diözese Gurk die Messe zelebriert. Nach dem Gottesdienst versammeln sich die Besucher vor der Kirche. Alte slowenische Lieder erklingen. Es sind wehmütige Weisen, die vom Leben, Lieben und Sterben in den Bergen erzählen.
Auch wenn heute nur noch neun Prozent der Bevölkerung offiziell zweisprachig sind, die Lieder und Namen, die Trachten und Bräuche, sie sind slowenisch geblieben. Das letzte Lied wird auf Deutsch angestimmt. Deutsch und Slowenisch, das ist in Feistritz ein Miteinander der Sprachen und Kulturen.
Peter ist einer der Sänger. Aus dem Burschenalter ist er längst heraus. Ob er früher auch selbst geritten ist? „Jo sihali, und wia! Und gwunnan hon i, drei Joa hintaeinada", strahlt er. „Ja,“ wirft der Franz lachend ein, „und das erzählt er uns jetzt seit dreißig Jahren ...“.
Bevor es für die Burschen ernst wird, wird noch einmal ausgelassen getanzt.
Unten im Ort verwandelt sich ganz Feistritz derweil in eine große Bühne, wie immer zum Kirchtag. Zum Rhythmus des Landlers drehen sich die Trachtenpärchen schneller und schneller, bis die schweren Röcke der Mädchen fast waagrecht stehen.
Beim Tanzen entfalten die Röcke der Gailtaler Tracht ihre ganze Pracht. Dafür wurden sie zuvor mit Maisstärke gestärkt
Dann wird es für die Burschen ernst. Sie schlüpfen aus ihren schwarzen Samtjacken und setzen ihre langen Zipfelmützen auf. Ohne Sattel, in der rechten Hand den Koleč, den schweren Eisenschlegel, reiten sie durch die Menschengasse auf die Kufe zu. Die Kufe ist ein kleines Holzfass auf einem Pfahl.
Dröhnend stampfen die Hufe der sonst so stoisch wirkenden Noriker. Mit geschickten Schlägen dreschen die Burschen auf das Fässchen ein. Wer das letzte Holzstück herunterschlägt, dem winken Sieg, Ruhm und Ehre.
Früher sollen die Pferde vor dem Ritt noch mit Schnaps wild gemacht worden sein, erzählt Hans, ein Einheimischer. Früher, das war, als ein Noriker noch das Statussymbol der Gailtaler Bauern war. Ohne einen gescheiten Hengst im Stall, da war man nichts.
Jeder Bursch trägt den Koleč bei sich - mit ihm soll die Kufe zerschlagen werden
Ohne Sattel, mit einem schweren Eisenschlegel in der Hand, reiten die Burschen mit ordentlich Schwung auf die Kufe zu und versuchen das Fässchen zu treffen
Wer sich das begehrte Kranzerl schnappt, ist der Sieger beim diesjährigen Kufenstechen
Immer fünf Burschen reiten direkt hintereinander, Durchgang um Durchgang. Die schnelleren Pferde voran, damit sie die anderen nicht aufhalten. Und während nach der dritten Runde der erste Holzspan fliegt, erklärt Hans fachmännisch, dass es auf die richtige Technik ankomme. Zu fest zugeschlagen, prellt der Arm schmerzhaft zurück. Ist der Schlag zu schwach gesetzt, kann er der Kufe nichts anhaben.
Im sechsten Durchgang ist es dieses Mal so weit, der letzte Reiter trifft die noch verbliebene Planke perfekt, sie segelt durch die Luft. Geschafft!
Zum Schluss geht es darum, sich das begehrte Kranzerl zu holen
Aber auf Ross und Reiter wartet eine weitere Herausforderung: das Kranzlstechen. Dabei versuchen die Burschen mit ihrem Eisenschlägel durch das Blumenkranzl zu treffen, das einer der Männer hochhält.
„Langsamer!“ ruft der Kranzlhalter den Reitern zu und versucht, die übermütigen Burschen etwas einzubremsen. Doch für die gibt es kein Halten mehr. Wer das Kranzl erwischt, darf sich dieses Jahr mit dem Siegerkranz schmücken.
Christoph Galle und Matthias Kaiser sind diesmal die Gewinner des Feistritzer Kufenstechens: Sie haben den Siegerkranz erwischt
In Oberfeistritz sichert sich 2016 Christoph Galle das begehrte Kranzl und in Unterfeistritz Matthias Kaiser.
Sie und alle Mitstreiter werden für den Rest des Tages gefeiert – unter der alten Dorflinde, wo die Burschen und Mädchen noch bis in die frühen Morgenstunden tanzen und singen.
Text: Rudolf Binder • Fotos: Wolfgang Simlinger
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionEin Blumenteppich zur Ehre Gottes
Fronleichnam in Sipplingen
Ein Blumenteppich zur Ehre Gottes
Die Straßenlaternen werfen ein fahles Licht in die Morgendämmerung von Sipplingen am Bodensee. Es ist halb fünf Uhr in der Früh. Unten im Dorf sind gedämpfte Stimmen und schleifende Geräusche zu hören. Sie kommen von Zinkwannen und Körben, die über das Pflaster gezogen werden. Laut und fröhlich pfeifen die Vögel auf die frühe Arbeit der Dorfbewohner.
Heute ist Fronleichnam, und die Sipplinger werden einen 600 Meter langen Blumenteppich durch ihr Dorf legen. Der Teppich wird den Prozessionsweg zu den vier Stationsaltären schmücken. Das ist seit den 1930er Jahren Tradition in Sipplingen.
In aller Herrgottsfrüh – es ist noch nicht mal richtig hell – beginnen in Sipplingen die Vorbereitungen für den Fronleichnamstag
Auch im „Torkelhaus“ in der Straße Am Brunnenberg sind die Pensionswirtin Amalie Beirer-Maier und ihre Nichte Christa Beirer längst auf den Beinen. Kaffeeduft hat auch ihre Gäste aus Sulzbach aus den Betten gelockt, die – wie jedes Jahr – beim Blumenlegen mithelfen wollen und noch Freunde als Helfer mitgebracht haben.
Wortlos packen alle an und tragen Eimer, Körbe und Kisten voller Blumen, Blüten und Grünzeug aus dem kühlen Weinkeller nach oben an die Straße. Große Holzrahmen und Eisenringe liegen dort schon bereit. Mit diesen Schablonen werden später die Muster und Ornamente des Blumenteppichs gelegt. Alles ist bestens vorbereitet, und Christa Beirers letzte Zweifel sind beseitigt: Werden die Blüten auch reichen? Gibt es genug Farben für die geplanten Motive?
Ein jeder packt mit an, damit rechtzeitig zur Prozession alles fertig wird
Denn wenn das Fronleichnamsfest – wie 2016 am 26. Mai – sehr früh im Jahr ist, sind viele Blumen noch gar nicht aufgeblüht. Dann heißt es: Improvisieren. Christa Beirer hat Erfahrung damit und einige bewährte Tricks noch obendrein.
Die roten Pfingstrosen hat sie über Nacht im warmen Wasser zur vollen Blütenfülle getrieben. Der Goldregen dagegen mag es lieber frostig und bleibt in der Gefriertruhe, bis sein schönes leuchtendes Gelb für den Blumenteppich gebraucht wird. „Goldregen ist die einzige Blüte, die den Frost übersteht und beim Auftauen nicht matschig wird“, verrät Christa Beirer.
Zahlreiche Blütenblätter, Schablonen und Messwerkzeug – alles ist schon hergerichtet
Jeder weiß, was zu tun ist. An Fronleichnam sind alle Sipplinger ein eingespieltes Team
Jedes Blütenmotiv soll so akkurat wie möglich aussehen: Dabei helfen Schablonen
Vom Balkon aus überwacht Pensionswirtin Amalie das Geschehen vor ihrem Haus. Dann kommt auch sie herunter an die Straße, gibt hier und dort Anweisungen oder trennt mit der Schere festsitzende Blütenblätter von ihren Stängeln. Jede Hand wird gebraucht, um das blühende Kunstwerk rechtzeitig zur Prozession gegen 10 Uhr fertigzustellen.
Vor den vier Stationsaltären sind derweil schon besonders prachtvolle Motive zu bewundern. Eine Kreuzigungsszene zum Beispiel oder ein Blütenteppich mit Ornamenten in Weiß, Gelb, Lila. Die großen Teppich-Motive sind schon am Vortag ganz im Geheimen in Schuppen und Garagen gestaltet worden. Keiner weiß vom Bild der anderen.
Auch Gerold Beirer und Adrian Staiger haben in Staigers Autogarage dafür gesorgt, dass niemand ihre Kreuzigungsszene vorzeitig zu Gesicht bekommt. Am Vormittag vor Fronleichnam haben sie in aller Ruhe an dem Altarteppich gearbeitet.
Familie Beirer sind geübte Blumenleger und wissen genau, welche Blüten sich eignen
Die Konturen hat das seit vielen Jahren eingespielte Team mit Torf ausgelegt. Dann fügten die vier Männerhände ganz behutsam Blättchen an Blättchen und Blüte an Blüte. Mit Leinsamen schufen sie lebendig wirkende Hauttöne. Der Gekreuzigte trägt einen Lendenschutz aus den weißen Blättchen der Margeritenblüten, der trauernde Johannes ein Gewand aus blaurotem Flieder, Marias Haare wurden mit Tamarisken rosabräunlich „eingefärbt“. Die Blüten des weißen Schneeballs umrahmen ein Kreuz aus braunem Sauerampfer.
Eine starke Verbindung: Der schmale Blumenteppich zieht sich durch das ganze Dorf von Station zu Station und von Haus zu Haus
Nach etwa vier Stunden war die „Kreuzigung“ weitgehend fertig. Heute Morgen haben Beirer und Staiger den Blumenteppich ganz vorsichtig vor ihrem Stationsaltar abgelegt. Dort bekommt ihr Kunstwerk noch einen üppigen Blumenrahmen und wird an den Teppich der Nachbarn angeschlossen.
Gerold Beirers Familie gehört seit 85 Jahren zu den aktiven Blumenlegern. In den 1930er Jahren hatte Pfarrer Nepomuk Schatz, der von Hüfingen nach Sipplingen gekommen war, den Brauch aus dem Schwarzwald mitgebracht und die Menschen in Sipplingen dafür begeistert.
Fronleichnam ist das schönste Fest in Sipplingen – da ist der Zusammenhalt im Dorf Ehrensache
Gerold Beirer ist seit über 40 Jahren dabei und hat zu Fronleichnam noch nie gefehlt. „Ich habe das Blumenlegen sozusagen mit der Muttermilch aufgesogen“, sagte er, und: „Fronleichnam ist für mich das schönste Fest hier in Sipplingen.“
Jeder Sipplinger Hausbesitzer ist an Fronleichnam für den Bereich zuständig, der vor seinem eigenen Haus verläuft. Entlang dem alten Fachwerkhaus der Pension Torkelhaus ist der 15 Meter lange Läufer mit Ornamenten in Gelb, Weiß, Rot auf grünem Untergrund schon fast fertig. Die Nachbarn rechts und links haben ihren Teppich nahtlos angesetzt. Es wird nicht viel geredet, jeder weiß, was zu tun ist, so wie jedes Jahr.
Die Blumenteppiche zeigen religiöse Motive – hier legen die Dorfbewohner einen Teppich zu den biblischen Werken der Barmherzigkeit
Da ist ein Könner am Werk: Für die letzten Handgriffe an seinem Kreuzigungsaltar braucht Gerold Beirer Fingerspitzengefühl
Die Sipplinger legen großen Wert auf Details. Sogar die Treppenaufgänge sind liebevoll mit Blumen geschmückt
Männer und Frauen, Junge und Alte, arbeiten Hand in Hand mit Kindern wie Jörg, Eva und Sophi. Heinrich Widenhorn erzählt stolz vom Einsatz seiner Familie: „Mindestens 20 bis 30 Widenhorns sind heute dabei.“
In der Klosterstraße regnet es Fliederblüten und Rosenblätter. Um die Ecke entsteht ein weißer Fisch mit gelben Tupfen aus Margeritenköpfen, dort sind Bordüren in Gelb-Weiß aus Flieder und Goldregen zu bewundern.
Die zu schmückenden Straßenstücke sind begehrt – ein gutes Zeichen für die Zukunft der Tradition
Aber nicht nur für die Sipplinger Anwohner ist das Blumenlegen Ehrensache. Es gibt auch Engagierte von auswärts, die ein Straßenstück übernehmen, zum Beispiel, wenn die „Alten“ nicht mehr mitarbeiten können oder Häuser verkauft werden und die neuen Besitzer keinen Bezug zur dörflichen Tradition haben.
Zu den Auswärtigen gehören Heidi und Peter Braun. Sie sind schon Tage vor dem Fest aus Villingen-Schwenningen angereist, um „ihren“ Bereich in der Klosterstraße zu schmücken. Das ist dort, wo Heidi vor 25 Jahren gewohnt hat. Auch Cornelia Köberlein kommt von auswärts, aus Owingen. Jedes Jahr ist sie mit Mann und Sohn beim Blumenlegen in der Straße Am Brunnenberg dabei.
Sobald Pfarrer Joha ein verwaistes Straßenstück im Pfarrblatt ausschreibt, finden sich schnell Freiwillige, die die Tradition lebendig halten wollen. „Wenn wir die Werte der Vergangenheit nicht weitergeben, haben wir keine Zukunft“, sagt die Pensionswirtin Amelie Beirer-Maier dazu.
Die 87-jährige Pensionswirtin Amalie Beirer-Meier ist froh, dass auch die jungen Leut' dabei sind und den schönen Brauch weiterführen
Um 5.32 Uhr ist die Sonne über Sipplingen aufgegangen und scheint jetzt – gegen 7 Uhr – auf den fast fertigen Blumenteppich. Der zieht von der katholischen Pfarrkirche St. Martin über den Kirchweg und die Rathausstraße, Am Brunnenberg entlang, durch die Klosterstraße und über den Lenzensteig hinunter zum Rathaus.
Wer jetzt noch schläft in Sipplingen, wird von kräftigen Böllerschüssen vom Berg gegenüber oder den Wirbelschlägen von fünf Trommlern geweckt, die von Haus zu Haus ziehen und hier und dort für ihre Weckdienste mit einem Stamperl Schnaps belohnt werden.
Der Aufmarsch der Bürgermiliz gehört zu Fronleichnam in Sipplingen schon immer dazu
Böllerschützen und Trommler gehören zur Sipplinger Bürgermiliz, einem Verein, dessen Tradition auf das Jahr 1849 zurückgeht, als es rund um den Bodensee noch so manchen Strauß auszufechten gab.
Heute umrahmen die Vereinsmitglieder in ihren schmucken Uniformen – blaue Röcke zu schwarzen Hosen und Pickelhelme mit weißem oder rotem Helmbusch aus Rosshaar – die Feste in Sipplingen. „Fronleichnam in Sipplingen ist ohne die Begleitung der Bürgermiliz überhaupt nicht denkbar“, erzählt Gerold Beirer, der Blumenkünstler vom Kreuzigungsbild.
Die Prozession zieht von Station zu Station - dort versammelt sich die ganze Gemeinde um die prachtvollen Blumenteppiche
Traditionell wird die Prozession von der Bürgermiliz angeführt. Sie gibt mit ihren Trommeln den Takt vor
Andacht und Gebet gehören an jeder Station dazu
Inzwischen haben sich die Bürgersoldaten auf dem Rathausplatz formiert. Von dort geht es mit wehender Fahne zur Ehrenwache in die Pfarrkirche St. Martin zum Festgottesdienst. Danach zieht die Prozession dann durch das geschmückte Dorf.
Alle Sipplinger Vereine sind mit ihren Fahnen dabei. Pfarrer Joha im goldenen Ornat trägt unter dem goldenen „Himmel“ die Monstranz zu den vier Stationsaltären – immer entlang dem Blumenteppich, der nur betreten wird, wenn es gar nicht anders geht. Und dann ganz vorsichtig, damit die Pracht erhalten bleibt.
Nur bis 16 Uhr können die floralen Kunstwerke bewundert werden
Der Teppich soll auch nachmittags noch schmuck aussehen – für die Einheimischen und die vielen Besucher, die mit ihren Kameras und Handys die schönsten Werke fotografieren. Denn um 16 Uhr ist es wieder mal vorbei mit der floralen Kunst. Dann werden die Teppiche im großen Kehrwagen der Straßenreinigung verschwinden.
Bis zum nächsten Jahr, wenn die Sipplinger einen neuen Blumenteppich legen – so wie es bei ihnen schon immer der Brauch ist.
Sipplingen liegt am baden-württembergischen Ufer des Bodensees
Mehr zu Sipplingen:
Tourist-Information • Seestr. 3 • 78354 Sipplingen • Telefon +49 7551 9499370 • www.sipplingen.de
Hüfingen ist die Mutter aller Blumenteppiche
In Deutschland werden zu Fronleichnam an vielen Orten Blumenteppiche gelegt. Der bekannteste Teppich ist in Hüfingen im Schwarzwald zu bewundern. Von dort hat sich der Brauch des Blumenlegens auch verbreitet.
Ein Hüfinger Bildhauer – Franz Xaver Reich – hatte die Idee aus Italien mitgebracht, wo er Prozessionswege mit farbenprächtigen Blumenteppichen gesehen hatte. Zurück in der Heimat legte er 1842 vor seinem Haus den ersten Blumenteppich. Später begeisterte er auch seine Nachbarn fürs Blumenlegen zum Fronleichnamsfest. Nach und nach bis heute wird der ganze Prozessionsweg über 600 Metern in einer Breite von 1,80 Metern belegt.
Mehr zu Hüfingen:
Informations- und Kulturamt • Hauptstrasse 16/18 • 78183 Hüfingen • Telefon 0771-6009-24 • www.huefingen.de
Was ist Fronleichnam?
Das katholische Hochfest Fronleichnam wird immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten gefeiert. Der Name entstand vor etwa 750 Jahren und bedeutet „Leib des Herrn“. Er leitet sich vom Mittelhochdeutschen vrône lîcham für „des Herren Leib“ ab.
Im Mittelpunkt des Festes steht die Eucharistie. Nach katholischem Glauben ist damit die Umwandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi gemeint. Katholiken feiern, dass der Leib Christi in der Hostie lebendig ist.
Seit dem 13. Jahrhundert ist dieser Tag fester Bestandteil des Kirchenkalenders. Fronleichnam 2019 ist am Donnerstag, 20. Juni.
Text: Marilis Kurz-Lunkenbein • Fotos: Bethel Fath
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionDie schönsten Grillplätze
Grillen im Alpenland
Die schönsten Grillplätze in München, Salzburg, Wien, Graz und Innsbruck
Grillplätze in München
Flaucher
Der wohl bekannteste Grillplatz in München ist der Flaucher am südlichen Isarufer – ein absoluter Klassiker. Auf der größten zusammenhängenden Grillzone Münchens tummeln sich an lauen Sommerabenden viele Grillmeister und Brutzelfreunde.
Wo?
Ab der Brudermühlbrücke bis zur südlichen Stadtgrenze nach Großhesselohe
D-81379 München
Öffentlich: U-Bahnlinie U3, Haltestelle Thalkirchen
Ausstattung?
Ihren Grill müssen Sie selbst mitbringen, denn in den freigegebenen Bereichen auf den Kiesbänken ist das Grillen nur auf geeigneten Grillgeräten erlaubt. Holzfeuer auf dem Boden sind verboten. Dafür dürfen Sie sich Ihr Lieblingsplatzl selbst aussuchen, denn es gibt keine markierten Grillstellen.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Im Sommer sind die Plätze am Flaucher sehr beliebt. Je weiter südlich Sie in die Nähe der Stadtgrenze kommen, desto ruhiger wird’s. Und zu spät dran sein sollten Sie auch nicht. Dann finden Sie bestimmt noch ein schönes Fleckchen.
Langwieder See
Wer die Kombination aus Baden und Brutzeln liebt, ist am Langwieder See im Nordwesten von München genau richtig. Am Ostufer des Sees laden eine große Liegewiese und eine Grillzone mit viel Schatten zu einem entspannten Badetag mit gemütlichem Grillabend ein. Also Picknickdecke, Grill und Badehose einpacken und los geht’s!
Wo?
Langwieder See
Kreuzkapellenstraße
D-81249 München
Öffentlich: S-Bahnlinie S3, Haltestelle Lochhausen (3 km Fußweg)
Ausstattung?
Vielfältige Freizeitmöglichkeiten: Volleyballfelder, Fußballplatz, Ruderbootverleich, Minigolfanlage
WC
Kostenpflichtige Parkplätze
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Vom 3.6. bis 11.9.2017 können Sie sich bei Badewetter alle 20 Minuten vom Badebus direkt von der S-Bahnstation Lochhausen zum Langwieder See fahren lassen. Erwachsene zahlen für die einfache Fahrt 1,50 Euro, Kinder von 6 bis 14 Jahren 0,50 Euro und Kinder bis 6 Jahre fahren gratis.
Grillplätze in Salzburg
Glanspitz
Im neugestalteten Naherholungsgebiet am Glanspitz befindet sich Salzburgs erste und ganz neue öffentliche Grillfläche. Eröffnet wurde am 24. Mai 2017, also pünktlich zum Start der Grillsaison. In dem beliebten Park direkt an der Salzach haben die Salzburger Stadtgärten zwischen Bäumen, Wasser und Wiesen einen gemütlichen Bereich zum Grillen gestaltet.
Wo?
Naherholungsgebiet Glanspitz
Rechte Glanzeile 52
A-5020 Salzburg
Der 700 Quadratmeter große Grillbereich ist durch Pflöcke markiert.
Ausstattung?
Ihren Grill müssen Sie selbst mitbringen. Gegrillt werden darf nur mit Holzkohle oder Holzbriketts, offene Feuer sind verboten. Dafür gibt es keine vorgegebenen Grillstellen und Sie können sich Ihren Lieblingsplatz selbst aussuchen. Für die Asche steht vor Ort ein hitzebeständiger Behälter zur Verfügung.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Der Glanspitz-Park ist ein Freizeitparadies für die ganze Familie. Während die Kinder sich auf dem neu angelegten Spielplatz oder im Slackline-Park vergnügen, können sich die Erwachsenen bei einem Spaziergang am Feuchtbiotop oder den flachen Ufern der Glan-Mündung entspannen.
Vorderkaserklamm in St. Martin bei Lofer
Der perfekte Grillplatz für Wanderlustige und Badefans ist das etwa 50 Autominuten von Salzburg entfernte Naherholungsgebiet Vorderkaserklamm. An den Grillplätzen nahe der Klamm und rund um mehrere Naturbadeteiche darf von 9:30 bis 19:00 Uhr gegrillt und gebadet werden.
Wo?
Vorderkaserklamm
Obsthurn 42
A-5092 St. Martin bei Lofer
Was kostet's?
Eintritt zur Klamm:
Erwachsene: 4,50 Euro
Kinder: 2,60 Euro
Ausstattung?
10 gemauerte Grillstationen (nur Grillkohle erlaubt) mit Sitzgelegenheiten
Hundewiese
Kostenlose Parkplätze
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Wenn Sie die Grillstationen länger als 19:00 Uhr benutzen möchten, müssen Sie das beim Gemeindeamt St. Martin (Tel. +43 65888510) oder dem zuständigen Aufseher vor Ort anmelden.
Mehr Informationen gibt's hier: vorderkaserklamm.at
Grillplätze in Wien
Höhenstraße
Einer der schönsten Grillplätze in Wien liegt an der beliebten Höhenstraße im 19. Bezirk. Hier darf zwischen 9:00 und 21:00 Uhr gegrillt werden. Dazu gibt’s einen tollen Blick auf die Stadt Wien. Bei solch einer Aussicht schmecken Steaks, Würstel und Stockbrot doch gleich doppelt so lecker.
Wo?
Krapfenwaldgasse an der Höhenstraße
A-1190 Wien
Öffentlich: Linie 38A, Haltestelle Krapfenwaldgasse (sechs Minuten Fußweg)
Ausstattung?
Sitzgelegenheiten
Trinkbrunnen
WC
Parkplätze
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Wer sich nach dem Grillen eine Erfrischung oder ein bisschen Wassersport gönnen möchte, ist hier genau richtig. Gleich nebenan befindet sich das Krapfenwald, Wiens Schwimmbad mit der schönsten Aussicht.
Donauinsel
Auf der schönen Donauinsel mitten in Wien gibt es gleich zwei Grillzonen. Ihr perfektes Grillplätzchen können Sie sich entweder an der Brigittenauer Bucht im 21. Bezirk oder bei der Steinspornbrücke im 22. Bezirk aussuchen. Wenn Sie keine Lust haben, Ihren eigenen Grill mitzunehmen, können Sie sich auch einen der 15 Grillplätze mieten, die auf der ganzen Insel verteilt sind. Eine Reservierung kostet 10 Euro.
Wo?
Grillzone Brigittenauerbucht
Neue Donau, linkes Ufer (zwischen Brigittenauer Brücke und Brigittenauer Badebucht)
A-1210 Wien
Öffentlich: U1 (Haltestelle: Donauinsel), U6 (Haltestelle: Neue Donau) und Buslinie 20 A (Haltestellen: Verbindungsweg, Donau City Nord)
Ausstattung?
Trinkwasser
WC
Parkplätze in der Nähe
Wo?
Grillzone Steinspornbrücke
Neue Donau, linkes Ufer (zwischen Ostbahnbrücke und Steinspornbrücke)
A-1220 Wien
Öffentlich: S80 (Haltestelle: Praterkai) und Buslinie 90 A (Haltestellen: Raffineriestraße Ostbahnbrücke, Kierschitzweg, Dampfkraftwerk Donaustadt)
Ausstattung?
Trinkwasser
WC
Erste-Hilfe-Station
Parkplätze
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
10 der 15 Grillplätze, die gemietet werden können, wurden seit dem Frühjahr 2015 komplett modernisiert und mit neuen Sitzmöbeln ausgestattet. Zusätzlich gibt es noch zwei „Top-Grills“ mit Platz für bis zu 20 Personen. Hier können Sie optional auch eine Einfahrtsgenehmigung für Ihr Auto auf die Donauinsel dazubuchen. Reservierung am Grilltelefon unter +43 1 4000-96496. Mehr Informationen finden Sie hier: wien.gv.at
Grillplätze in Graz
Naherholungsgebiet Auwiesen
Das Naherholungsgebiet Auwiesen befindet sich in der Nähe der südlichen Stadtgrenze bei Gössendorf. Das 135.000 Quadratmeter große Gebiet in den Murauen bietet neben einer Liegewiese mit „Lümmeldecks“ und einem Grillbereich vielfältige Wander- und Spaziermöglichkeiten. Perfekt geeignet für einen Tag fernab des Stadttrubels.
Wo?
Naherholungsgebiet Auwiesen
Eichbachgasse 900
A-8041 Graz
Öffentlich: Buslinie 143, Haltestelle Neudorfer Straße (15 Minuten Fußweg)
Fahrrad: Radweg R2 (vom Grazer Hauptplatz ca. 30 Minuten)
Ausstattung?
5 Grillstellen mit Tischen, Bänken und Holzplateaus
Trinkwasserbrunnen
WC
Eingezäunte Hundewiese mit Hundebadeteich
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Ein kleiner Strandkiosk unweit der Liegewiese verkauft kühle Getränke und verleiht Sportgeräte und Grillutensilien. Geöffnet ist von Montag bis Samstag 14:00 bis 22:00 Uhr und am Sonntag bereits ab 12:00 Uhr.
Kalkleiten
Etwas weiter außerhalb von Graz liegt Kalkleiten nicht weit von Andritz entfernt, am Rand des Schöckl-Waldgebiets. Hier gibt es einen schönen Waldspielplatz und eine große Picknickwiese mit Grillmöglichkeit. Das Besondere: Von hier aus haben Sie eine herrliche Aussicht in alle Richtungen.
Wo?
Kalkleitenstraße
A-8045 Kalkleiten
Öffentlich: Straßenbahnlinie 4 oder 5, Haltestelle Andritz, von dort aus Bus 53, Haltestelle Andritz Ursprung oder Bus 47, Haltestelle Stattegg-Kalkleiten (nur an Schultagen)
Ausstattung?
Feuerstelle mit Sitzmöglichkeit
Spielplatz
Trinkbrunnen
WC
Parkplätze
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
In Kalkleiten starten und kreuzen viele Wanderwege. Der Grillplatz ist daher auch ideal, um nach einer Wanderung den Abend in entspannter Atmosphäre ausklingen zu lassen.
Grillplätze in Innsbruck
Gramartwiese
Auf der Gramartwiese bei der Hungerburg oberhalb von Innsbruck darf zwischen 7:00 und 22:00 Uhr gegrillt werden. Hier gibt es nicht nur einen spannenden Abenteuerspielplatz für Ihre Kinder sondern auch wunderbare Plätzchen zum Picknicken. Jede Menge Schaukeln und ein Rutschenturm sowie ein großer Ballspielplatz verteilt auf 8.000 Quadratmeter versprechen Spaß und Abwechslung für Ihre Kinder.
Wo?
Gramartstraße
A-6020 Innsbruck
Öffentlich: Buslinie J, Haltestelle Hungerburgbahn
Ausstattung?
Fünf Grillplätze mit Grill, Tischen und Bänken
Spielplatz
Trinkwasserbrunnen
WC
Parkplätze
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Die Gramartwiese ist von der Altstadt Innsbruck aus auch mit der berühmten Hungerburgbahn erreichbar. Die Einzelfahrt kostet für Erwachsene 5,20 Euro und für Kinder 3,10 Euro.
Sauerweinwiese Kranebitten
Einen der schönsten Grillplätze in Innsbruck finden Sie auf der 2016 neugestalteten Sauerweinwiese in Kranebitten. Mehrere Spiel- und Erholungsflächen und eine großzügige Grillzone laden Jung und Alt zu aktiven Nachmittagen und gemütlichen Grillstunden ein. Von 7:00 bis 22:00 Uhr darf hier getobt und gebrutzelt werden.
Wo?
Kranebitterallee
A-6020 Innsbruck
Öffentlich: Linie LK, Haltestelle Kranebitterbodenweg
Ausstattung?
Vier Tisch-Bankkombinationen aus Beton mit zahlreichen Sitzmöglichkeiten
Vielfältige Freizeitmöglichkeiten: Spielplatz, Fußballtore, Tischtennisplatten, Slackline-Anlage
Trinkwasserbrunnen
WC
begrenzte Parkplätze an der Kranebitter Allee nach dem Campingplatz (stadtauswärts)
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Kletterfelsen aus Naturstein, Hangrutschen, Schaukeln, ein Sandspielbereich und eine Wasserspielanlage verteilt auf 16.000 Quadratmeter lassen kaum Kinderwünsche offen. Und es gibt noch viel mehr zu entdecken ...
Text: Simone Zwikirsch
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionDa geht’s hoch hinaus!
Baumwipfelpfad
Da geht’s mit der ganzen Familie hoch hinaus!
Waldwipfelweg in Sankt Englmar
Der Waldwipfelweg in Maibrunn bei Sankt Englmar ist ein Naturerlebnis für die ganze Familie. Dank des barrierefreien Zugangs können auch die Kleinsten im Kinderwagen mitkommen. Entlang des Pfades können Ihre Kinder unsere heimischen Vögel kennenlernen und auf Knopfdruck ihre Stimmen abrufen. Von der Aussichtsplattform in 30 m Höhe haben Sie eine herrliche Sicht über den Bayerischen Wald, das Donautal und die Ebenen des Gäubodens bis in die Alpen.
Öffnungszeiten?
Ganzjährig geöffnet
Februar, März und Oktober, täglich 9:00-17:00 Uhr
April bis September, täglich 9:00-19:00 Uhr
November bis Januar, täglich 9:00-16:00 Uhr
Wo?
Waldwipfelweg GmbH
Maibrunn 2a
D-94379 Sankt Englmar
www.waldwipfelweg.de
Kostenlose Parkplätze sind vorhanden.
Was kostet's?
Erwachsene: 7,50 Euro
Kinder (von 3 bis 15 Jahren): 5,00 Euro
Familienkarte (Eltern mit den eigenen Kindern unter 16 Jahren): 20,00 Euro
Sind Hunde erlaubt?
Hunde sind auf dem Waldwipfelweg herzlich willkommen.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Zusätzlich zum Waldwipfelweg lädt ein Naturerlebnispfad die ganze Familie zum Erleben, Staunen und Lernen ein. An 25 interessanten Mitmachstationen können Sie zusammen Nistkästen erforschen, Baumringe zählen und die Arbeit der Waldbienen beobachten. Im höhlenartigen Sinneshaus lernen Sie die Klänge und Düfte des Waldes kennen. Und an der Kletterwand und im Seilgarten können sich Ihre Kinder dann zum Abschluss so richtig austoben.
Baumwipfelpfad Bayerischer Wald
Der Baumwipfelpfad im Nationalpark Bayerischer Wald gewährt Ihnen und Ihrer Familie auf einer Länge von 1,3 km eine ganz besondere Perspektive auf das Leben des Waldes. Der Höhepunkt des Pfades ist der 44 m hohe, eiförmige Baumturm, in dem sich eine über 500 m lange Rampe um drei sehr alte, mächtige Bäume nach oben windet. Dort angekommen, wird man mit einem traumhaften Ausblick über den Bayerischen und Böhmischen Wald belohnt. Der Weg ist barrierearm gestaltet, sodass er auch für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen geeignet ist.
Öffnungszeiten?
Ganzjährig geöffnet
April, täglich 9:30-18:00 Uhr
Mai bis September, täglich 9:30-19:00 Uhr
Oktober, täglich 9:30-18:00 Uhr
November bis März, täglich 9:30-16:00 Uhr (20.11.2017-01.12.2017 und 24.12.2017 geschlossen)
Wo?
Baumwipfelpfad Bayerischer Wald
Böhmstraße 43
D-94556 Neuschönau
www.baumwipfelpfad.bayern/bayerischer-wald
Direkt am Baumwipfelpfad gibt es kostenpflichtige Parkplätze des Nationalparkzentrums Lusen.
Was kostet's?
Erwachsene: 9,00 Euro
Schüler ab 15 Jahren, Studenten, Rentner: 8,00 Euro
Kinder von 6 bis 14 Jahren: 7,00 Euro
Kinder unter 6 Jahren frei
Familienticket (2 Erwachsene mit Kindern von 6 bis 14 Jahren): 21,00 Euro
Sind Hunde erlaubt?
Hunde sind auf dem Pfad leider nicht erlaubt. In der Nähe des Eingangs stehen Hundeboxen zur Verfügung, in denen Ihr Vierbeiner während Ihres Besuchs warten kann.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Jeden Tag um 14 Uhr und dienstags und freitags um 11 Uhr können Sie an der Führung „Wipfelstürmer“ teilnehmen. Ein Pfadinformant begleitet Sie dann auf einem spannenden Rundgang durch die heimische Natur. In der Zeit vom 04.07.2017 bis 05.09.2017 ist die Führung am Dienstag Vormittag extra auf Familien abgestimmt. Auf spielerische Art und Weise lernen Ihre Kindern das Ökosystem Wald und die Beziehung zwischen Mensch und Natur kennen.
Baumkronenweg skywalk allgäu
Im skywalk allgäu Naturerlebnispark macht Natur der ganzen Familie Spaß. Auf bis zu 40 m Höhe können Sie zusammen mit Ihren Kindern die Welt des Waldes aus der Vogelperspektive entdecken. Der 540 m lange Baumkronen- und Panoramaweg eröffnet Ihnen eine atemberaubende Sicht über die Berglandschaft des Allgäus bis hin zum Bodensee und den Alpen. Da der skywalk allgäu komfortabel über einen Lift zu erreichen ist, können Sie hier auch mit dem Kinderwagen oder Rollstuhl die traumhafte Aussicht erleben.
Öffnungszeiten?
11. März bis 31. März, Donnerstag bis Sonntag 11:00-17:00 Uhr
01. April bis 03. November, täglich 11:00-18:00 Uhr
04. November bis 15. Dezember, Donnerstag bis Sonntag 11:00-17:´:00 Uhr
Wo?
skywalk allgäu gemeinnützige GmbH
Oberschwenden 25
D-88175 Scheidegg
www.skywalk-allgaeu.de
Ein großer Parkplatz ist vorhanden (10 Minuten Fußweg zum Eingang). Rollstuhlfahrer können direkt vor dem Eingang parken.
Was kostet's?
Sommer:
Erwachsene: 11,00 Euro
Kinder ab 1 Meter Größe (bis 17 Jahre): 8,90 Euro
Kinder bis 1 Meter Größe frei
Winter:
Erwachsene: 7,50 Euro
Kinder ab 1 Meter Größe (bis 17 Jahre): 5,20 Euro
Kinder bis 1 Meter Größe frei
Sind Hunde erlaubt?
Hunde sind auf dem skywalk nicht erlaubt. Es stehen aber genügend Hundeboxen bereit, in denen Ihr Vierbeiner vorübergehend untergebracht werden kann.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Neben dem Baumwipfelpfad erwarten Sie und Ihre Familie noch zwei Naturerlebnispfade für kleine Entdecker, ein Barfußpfad für sinnliche Wanderungen, Tierfütterungen im Streichelzoo und ein Abenteuer- und Wasserspielplatz. So können sich Ihre Kinder so richtig austoben und spielerisch die Natur kennenlernen und entdecken.
Baumkronenweg in Füssen-Ziegelwies
Wenn Sie und Ihre Familie Lust auf ein intensives Naturerlebnis haben, dann sind Sie im Walderlebniszentrum Füssen-Ziegelwies genau richtig. Der 21 m hohe Baumkronenweg bietet Ihnen eine spektakuläre Aussicht auf die Baumspitzen des Auwaldes, die Wildflusslandschaft des Lechs sowie auf die umliegende Bergwelt. Auch mit dem Rollstuhl oder Kinderwagen können Sie die faszinierende Welt des Waldes von oben entdecken, denn der Weg ist barrierefrei erreichbar. Als besonderes Erlebnis verläuft der Baumwipfelpfad zudem über die bayerisch-österreichische Grenze.
Öffnungszeiten?
Mai bis Oktober, täglich 10:00-17:00 Uhr
April und November, täglich 10:00-16:00 Uhr (bei entsprechender Witterung)
Dezember bis März: auf Anfrage
Der Baumkronenweg ist bis auf weiteres wegen Reparaturarbeiten geschlossen.
Wo?
Walderlebniszentrum Füssen-Ziegelwies
Tiroler Str. 10
D-87629 Füssen
www.baumkronenweg.eu
Direkt am Walderlebniszentrum gibt es kostenlose Parkplätze. Auf Tiroler Seite gibt es ebenfalls kostenfreie Parkplätze.
Was kostet's?
Erwachsene ab 16 Jahren: 5,00 Euro
Kinder und Jugendliche frei
Sind Hunde erlaubt?
Ihren Hund dürfen Sie mitbringen, wenn Sie ihn an der Leine führen.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Neben dem Baumkronenweg erwarten Sie und Ihre Kinder noch der Auwaldpfad und der Bergwaldpfad mit vielen abenteuerlichen und interaktiven Spiel- und Erlebniselementen sowie eine Ausstellung zu den Themen Bergwelt, Waldfunktionen und Imkerei.
Baumkronenweg Waldkirch
Den Wald und seine Bewohner hautnah erleben können Sie auf dem Baumkronenweg Waldkirch im Schwarzwald. Die imposante Holz-Stahl-Konstruktion lädt Sie in rund 27 m Höhe barrierefrei in die faszinierende Welt der Baumwipfel ein. Hier erwartet Sie nicht nur eine wunderbare Sicht auf die umliegende Landschaft des Schwarzwaldes, den Breisgau und die Vogesenberge in Frankreich, sondern auch ein tiefer Einblick in die typische Flora und Fauna des Waldes. Mutige Besucher wählen für den Rückweg Europas längste Riesenröhrenrutsche. Auf 185 m geht es hier rasant Richtung Ausgangspunkt zurück.
Öffnungszeiten?
19. April bis 28. April, 12:00-17:30 Uhr
01. Mai bis 30. September, 11:00-18:30 Uhr (geschlossen vom 06. bis 08. Mai, 16. bis 18. September und 23. bis 25. September)
01. Oktober bis 03. November, 12:00-17:30 Uhr
04. November bis 18. April Winterpause
Wo?
Baumkronenweg Waldkirch
Erwin-Sick-Straße
D-79183 Waldkirch
www.baumkronenweg-waldkirch.de
Am Ende der Straße gibt es Parkplätze.
Was kostet's?
Erwachsene: 6,50 Euro
Kinder von 5 bis 15 Jahren: 4,50 Euro
Kinder bis 4 Jahre frei
Riesenrutsche: pro Person 2,00 Euro
Sind Hunde erlaubt?
Ihren Hund dürfen Sie auf dem Baumkronenweg mitnehmen.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Wenn Sie und Ihre Familie nach dem Tag an der frischen Luft hungrig geworden sind, haben Sie die Möglichkeit, sich an ausgewiesenen Grillstellen zu stärken. Nach vorheriger Anmeldung und gegen eine Gebühr von 10 Euro können Sie sich einen Grillrost für zwei Stunden mieten. Das Holz und die Utensilien zum Anfeuern werden Ihnen bereitgestellt.
Baumkronenweg Kopfing im Innkreis
Über eine Länge von mehr als 1.000 m schlängelt sich der Baumkronenweg in Kopfing in Oberösterreich durch die höchsten Baumwipfel und eröffnet der ganzen Familie beeindruckende Einblicke in die Welt das Waldes. Vom 40 m hohen Erlebnisturm haben Sie eine wunderbare Aussicht über das Innviertel bis nach Bayern und ins Salzkammergut. Auf und um den Baumwipfelweg herum gibt es auf mehr als 5.000 m² einen großen Naturspielplatz mit Riesenrutsche, Geschicklichkeitsparcours und Trampolin. Da können sich Ihre Kinder so richtig austoben.
Öffnungszeiten?
30. März bis 03. November, täglich 10:00–18:00 Uhr
Auch bei schlechtem Wetter geöffnet.
Wo?
Baumkronenweg
Knechtelsdorf 1
A-4794 Kopfing im Innkreis
www.baumkronenweg.at
Ein großer Parkplatz ist vorhanden.
Was kostet's?
Erwachsene: 11,00 Euro
Schüler: 10,00 Euro
Kinder unter 15 Jahren: 7,50 Euro
Kinder unter 6 Jahren frei
Familienkarte (2 Erwachsene und die eigenen Kinder unter 15 Jahren): 29,00 Euro
Sind Hunde erlaubt?
Hunde sind erlaubt, wenn sie an der Leine geführt werden.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Ein besonderes Erlebnis ist die waldökologische Führung hoch über den Baumwipfeln, die etwa 1 Stunde dauert. Der Sauwaldguide erzählt Ihnen dabei viel Wissenswertes über den Wald und dessen Bewohner und über die Entstehungsgeschichte des Baumwipfelpfades. Anmelden können Sie sich unter +43 (0) 7763 2289.
Baumzipfelweg in Saalbach Hinterglemm
Ein sagenhafter Ausblick auf die Alpenkulisse bietet sich Ihnen auf dem Baumzipfelweg in Saalbach Hinterglemm. Über eine 42 m hohe Brücke, die sogenannte Golden-Gate-Brücke der Alpen, gelangen Sie auf den 600m langen Wipfelweg, der mit Treppen, Türmen, Brücken und Plattformen sehr abwechslungsreich und spannend gestaltet ist. Ein großartiges Ausflugsziel für alle Naturliebhaber. An der Kasse gibt's übrigens neben der Eintrittskarte noch eine Original-Baumzipfelmütze für jeden Besucher.
Öffnungszeiten?
Ganzjährig geöffnet
Mai bis Oktober, täglich 9:30-18:00 Uhr
20. Dezember bis März, Dienstag bis Sonntag 11:00-21:00 Uhr
Außerhalb dieser Zeiten steht ein Münzautomat zur Verfügung. Das Drehkreuz öffnet nach Einwurf von 7,00 Euro. Bei Automatenbetrieb werden keine Baumzipfelmützen ausgegeben.
Wo?
Glemmtaler Baumwipfelweg GmbH
Talschlussweg 357
A-5754 Hinterglemm
www.baumzipfelweg.at
Kostenlose Parkmöglichkeiten in Hinterlengau/Talschluss.
Was kostet's?
Pro Person ab 16 Jahren: 9,00 Euro
Kinder ab 4 Jahren: 6,00 Euro
Kinder unter 4 Jahren frei
Sind Hunde erlaubt?
Für Hunde ist der Baumzipfelweg nicht empfehlenswert, da der Bodenbelag überwiegend aus Gitterrost besteht. Es besteht die Möglichkeit, dass Ihr Vierbeiner beim Eingangsbereich auf Sie wartet.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Im Sommer können Sie sich gemütlich mit dem Talschlusszug vom Parkplatz in Hinterlengau zum Baumwipfelpfad bringen lassen. Im Winter können Sie entweder mit dem Pferdeschlitten durch die winterliche Landschaft gleiten oder Sie nehmen das Hüttentaxi. Natürlich können Sie den 2 km langen Weg vorbei an Wiesen und Wäldern auch zu Fuß zurücklegen.
Baumkronenweg im Tiergarten Schönbrunn in Wien
Der Tiergarten Schönbrunn in Wien ist der älteste Zoo der Welt. Er ist nicht nur das Zuhause für viele heimische und exotische Tiere, sondern bietet Ihnen auf dem rund 160 m langen und 10 m hohen Baumkronenpfad einen spannenden Einblick in den Lebensraum Wald mit seinen Bewohnern und einen tollen Ausblick auf das Schloß Schönbrunn und Wien. Wenn Sie mit Ihrer Familie in luftiger Höhe durch das Blätterdach spazieren, können Sie Vögel wie die Kohlmeise oder den Specht beobachten und, wenn Sie Glück haben, auch eines der vielen, zum Teil sehr zutraulichen Eichhörnchen treffen.
Öffnungszeiten?
Februar 9:00-17:00 Uhr
März und Oktober 9:00-17:30 Uhr
April bis September 9:00-18:30 Uhr
November bis Januar 9:00-16:30 Uhr
Wo?
Schönbrunner Tiergarten GmbH
Maxingstraße 13b
A-1130 Wien
www.zoovienna.at
Am Seckendorff-Gudent-Weg gibt es einige kostenfreie Parkplätze. Wenige U-Bahn-Stationen vom Tiergarten entfernt stehen Ihnen zwei Park & Ride-Anlagen zur Verfügung (Hütteldorf U4, Siebenhirten U6).
Was kostet's?
Erwachsene: 20,00 Euro
Kinder und Jugendliche (vom 6. bis zum 19. Geburtstag): 10,00 Euro
Kinder bis 6 Jahre frei
Sind Hunde erlaubt?
Das Mitführen von Hunden ist auf dem gesamten Gelände des Tiergartens leider nicht erlaubt.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Jeden ersten Sonntag im Monat gibt es spezielle Zooführungen für die ganze Familie. Auf der etwa einstündigen Tour erfahren Groß und Klein viel Spannendes und erhalten einen faszinierenden Einblick in das Leben verschiedener Tierarten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Baumwipfelpfad Klopeiner See
Die Walderlebniswelt am Klopeiner See in Kärnten lädt Sie mit zahlreichen Attraktionen zu einem erlebnisreichen Familientag in der Natur ein. Auf drei Ebenen können Ihre Kinder nach Lust und Laune spielen, toben und staunen. Das Highlight der Erlebniswelt ist der Baumwipfelpfad in über 25 m Höhe. Von dort aus können Sie mit Ihren Kindern durch Fernrohre Vögel beobachten und vom Aussichtsturm den weiten Blick über das Drautal genießen.
Öffnungszeiten?
13. bis 22. April, täglich 10:00-17:00 Uhr
23. April bis 12. Mai, Samstag, Sonntag und Feiertag 10:00-17:00 Uhr
13. Mai bis 04. Juli, täglich 10:00-17:00 Uhr
05. Juli bis 15. September, täglich 09:00-18:00 Uhr
16. September bis 27. Oktober, Samstag, Sonntag und Feiertag 10:00-17:00 Uhr
Wo?
Freizeitanlagen Walderlebniswelt Klopeiner See GmbH
Schulstraße 8
A-9122 St. Kanzian am Klopeiner See
www.walderlebniswelt.at
Es gibt einen großen Waldparkplatz direkt vor Ort.
Was kostet's?
Pro Person ab 3 Jahren: 9,50 Euro
Kinder unter 3 Jahren frei
Sind Hunde erlaubt?
Hunde sind in der Walderlebniswelt nicht erlaubt. Im Eingangsbereich gibt es aber ein Hundehotel, an dem Sie Ihren Vierbeiner kostenlos für die Zeit Ihres Besuchs abgeben können.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Wenn eine Tagestemperatur von mindestens 28 Grad vorausgesagt wird, bekommen Sie zum Eintritt in die Walderlebniswelt einen gratis Tageseintritt in eines von fünf ausgewählten Schwimmbädern im Umkreis. So sind Spielspaß, Naturerlebnis und Schwimmvergnügen garantiert.
Wipfelwanderweg Rachau
Auf dem Wipfelwanderweg in Rachau in der Steiermark können Sie mit Ihrer Familie über eine Länge von 2,7 km durch unberührte Natur wandern und den Blick auf die umliegenden Berge, Wiesen und Wälder genießen. Das Herzstück des Rundweges ist der Wipfelweg rund 20 m über dem Waldboden, der zum Bestaunen der Flora und Fauna in luftiger Höhe einlädt. Eine 4 m lange, frei schwebende Aussichtsplattform erlaubt Ihnen einen spektakulären Blick in die Tiefe. Und zum Abschluss geht's für ganz Mutige über eine 32 m lange Rutsche wieder rasant auf den Boden zurück.
Öffnungszeiten?
Täglich 9:00-18:00 Uhr
Wo?
Wipfelwanderweg
Almfrische Rachau GmbH
Mitterbach 25
A-8720 St. Margarethen bei Knittelfeld
www.wipfelwanderweg.at
In der Nähe des Eingangs ist ein Parkplatz vorhanden.
Was kostet's?
Erwachsene: 9,50 Euro
Schüler ab 15 Jahren und Studenten: 7,00 Euro
Kinder von 4 bis 14 Jahren: 6,00 Euro
Kinder bis 3 Jahre frei
Familienkarte (1 Erwachsener und 1 Kind von 4 bis 14 Jahren): 13,50 Euro
Familienkarte (2 Erwachsene und 1 Kind von 4 bis 14 Jahren): 23,00 Euro
Sind Hunde erlaubt?
Hunde sind auf dem Wipfelwanderweg herzlich willkommen, wenn sie an der Leine geführt werden.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
An ausgewählten Terminen und in den Ferien werden Kreativtage für Kinder veranstaltet. Dabei werden zum Beispiel Pfeifferln geschnitzt, der Umgang mit Pfeil und Bogen erlernt oder den Kindern die Kraft der Kräuter nähergebracht.
Alle Angaben Stand März 2019
10 Ausflugsziele für die besten Mamas
Ausflug am Muttertag
10 Ausflugsziele für die besten Mamas im Alpenland
Gartentage auf Schloss Kaltenberg
Ein ganzes Schlossareal voller Blumen gibt's zum Muttertag beim Blütenzauber auf Schloss Kaltenberg. Während die Mamas bei einem romantischen Rundgang über das Gelände die Gartenausstellung genießen, können sich die Kleinen mit den Alpakas und beim Baumklettern austoben.
Wann?
Freitag, 10. Mai 2019, 10:00-18:00 Uhr
Samstag, 11. Mai 2019, 10:00-18:00 Uhr
Sonntag, 12. Mai 2019, 09:30-18:00 Uhr
Wo?
Schloss Kaltenberg
Schloss-Straße
D-82269 Geltendorf
Was kostet's?
Erwachsene: 6,00 Euro
Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Am Samstag und Sonntag statten die schwarzen Ritter den Gartentagen einen Besuch ab.
Gemütliche Muttertagsfahrt mit dem Flascherlzug, Stainz
Mit dem Flascherlzug Stainz können Sie eine kleine Zugreise durch die Weststeiermark unternehmen. Während das Bähnchen von einer pfeifenden Dampflok von Stainz nach Preding-Wieselsdorf gezogen wird, können Sie den Muttertag bei der gemächlichen Fahrt und musikalischer Unterhaltung in vollen Zügen genießen. Für alle Mütter gibt es auch noch eine kleine Überraschung.
Wann?
Sonntag, 12. Mai 2019, 15:00 Uhr
Wo?
Flascherlzug Stainz
Bahnhofstraße 28
A-8510 Stainz
Was kostet's?
Hin und Retour für Erwachsene: 17,00 Euro
Hin und Retour für Kinder: 7,00 Euro
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Damit die Fahrt mit dem Flascherlzug auch für Kinder spannend ist, gibt es im Zug ein lustiges Kinderprogramm, das im Fahrtpreis enthalten ist. Der Eintritt in das Kleine Zugmuseum ist ebenfalls inklusive. Besonders Zug-Begeisterte können auch an einer Führung über das Bahnhofsgelände teilnehmen.
Muttertag auf dem Wilden Berg, Mautern
Wie wär's mit einem abenteuerlichen Ausflug am Muttertag zum Wilden Berg in Mautern? Am Muttertagswochenende fahren alle Mütter und Omas gratis mit der Sesselbahn auf den Berg. Oben angekommen können Ihre Kinder hautnah die wilde Alpentierwelt erleben, sich im Kinderstadl auf der Hängebrücke und Tunnelrutsche austoben und eine lustige Floßfahrt unternehmen. Schöne Picknickplätze mit toller Aussicht auf die umliegenden Berge bieten zwischendurch einen Ort zum Ausruhen.
Wann?
Samstag, 11. Mai 2019, 9:00-18:00 Uhr
Sonntag, 12. Mai 2019, 9:00-18:00 Uhr
Wo?
Wildpark Mautern GmbH
Alpsteig 1
A-8774 Mautern
Was kostet's?
Erwachsene: 16,00 Euro
Kinder (Jahrgänge 2004-2015): 10,00 Euro
In der Eintrittskarte ist die Berg- und Talfahrt mit der Sesselbahn enthalten.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
An beiden Tagen findet jeweils um 11:00 Uhr und 14:00 Uhr eine faszinierende Greifvogelflugschau statt. Ein Adler, ein Falke und ein Bussard ziehen dann in schwindelerregender Höhe ihre Kreise über die Köpfe der Zuschauer. Auch die Bärenfütterung sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Um 10:30 Uhr werden die hungrigen Mäuler gefüttert und Braunbär Ingo zeigt so manches Kunststück.
Muttertag in den Swarovski Kristallwelten, Innsbruck
Der Muttertag im Reich des Riesen ist ein besonderes Erlebnis: Neben einem Besuch in der Kristallwelt können Sie diesen Tag auch mit einem gemütlichen Brunch im Restaurant Daniels Kristallwelten beginnen.
Wann?
Sonntag, 12. Mai 2019, ab 08:30 Uhr
Wo?
Swarovski Kristallwelten
Kristallweltenstraße 1
A-6112 Wattens
Was kostet's?
Erwachsene: 19,00 Euro
Kinder von 6-14 Jahren: 7,50 Euro
Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Die hauseigene Patisserie hat für diesen Anlass wieder süße Highlights kreiert. Und vielleicht dürfen Sie sich ja als Muttertagsgeschenk von Ihren Lieben ein funkelndes Schmuckstück aus der Swarovski-Kollektion aussuchen.
Muttertag im Tierreich des Nationalpark Donau-Auen, Niederösterreich
Die Donau mit den tiefen Auenwäldern an ihrem Ufer ist Lebensraum für eine vielfältige und artenreiche Tierwelt. Bei einer ganz besonderen Führung zum Muttertag können Sie diese faszinierende Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks Donau-Auen kennenlernen. Gemeinsam mit Nationalpark-Rangern erkunden Sie die Schlossinsel und erfahren Wissenswertes und Verblüffendes aus dem Lebensraum Donau-Auen.
Wann?
Sonntag, 12. Mai 2019, 14:00 Uhr
Wo?
schlossORTH Nationalpark-Zentrum
A-2304 Orth/Donau
Was kostet's?
Erwachsene: 4,50 Euro
Kinder ab 6 Jahren, Jugendliche und Senioren: 3,00 Euro
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Sie möchten den Nationalpark auf eigene Faust erkunden? Auch das ist möglich. Und zwar zu Fuß, auf dem Rad oder per Boot. Und kosten tut's auch nichts.
Tag der Volksmusik im Freilichtmuseum Glentleiten
Das Freilichtmuseum Glentleiten zwischen Murnau und dem Kochelsee lädt am Muttertag zum Zuhören, Mitsingen und Mittanzen ein. Über 20 Volksmusikgruppen aus ganz Oberbayern haben sich angekündigt und musizieren in und um die historischen Gebäude. Das Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern informiert über seine Arbeit und bei einem Quiz können Mütter, Kinder und die ganze Familie ihr Volksmusik-Wissen unter Beweis stellen.
Wann?
Sonntag, 12. Mai 2019, Beginn: 11:00 Uhr mit einem Gottesdienst
Wo?
Freilichtmuseum Glentleiten
An der Glentleiten 4
D-82439 Großweil
Was kostet's?
Für Museumsbesucher ist die Teilnahme am Tag der Volksmusik kostenlos.
Das sind die Eintrittspreise:
Erwachsene: 7,00 Euro
Kinder und Jugendliche (6 bis 15 Jahre): 2,00 Euro
Kinder bis 5 Jahre frei
Familienkarte (2 Erwachsene mit Kindern bis 15 Jahre): 14,00 Euro
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Es darf laut mitgesungen werden: Um 14:00 und 16:00 Uhr lädt Sie das Volksmusikarchiv Oberbayern zum gemeinsamen Singen ein.
Wellnesstag in der Therme Bad Wörishofen
Ein richtiges Verwöhnprogramm erwartet die Mütter (und Töchter über 16) in der Therme Bad Wörishofen. Bei Südseeatmosphäre können Sie entspannte Wellness- und Beautyspecials genießen. Anschließend überrascht Sie die riesige Saunalandschaft mit der duftenden Aufgusskreation "Backe backe Zitronenkuchen".
Wann?
Sonntag, 12. Mai 2019, 9:00-22:00 Uhr
Wo?
THERME Bad Wörishofen GmbH
Thermenallee 1
D-86825 Bad Wörishofen
Was kostet's?
2 Stunden: 25,00 Euro (mit Sauna-Nutzung: 30,00 Euro)
4 Stunden: 31,00 Euro (mit Sauna-Nutzung: 36,00 Euro)
Tageskarte: 40,00 Euro (mit Sauna-Nutzung: 45,00 Euro)
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Alle Mütter erhalten an ihrem Ehrentag einen Gutschein für einen Prosecco im Thermenparadies und dem Vitalbad oder ein kleines Eis im Sport- und Familienbad blueFUN.
Alphörner, Sekt und Erdbeerkuchen auf der Kampenwand
Hoch oben auf der Kampenwand spielen die Alphornbläser den Müttern ein Ständchen zu ihrem Ehrentag. Und auch für die kulinarische Verwöhnung ist an der SonnenAlm gesorgt: am 12. Mai ist Erdbeer-Muttertag beim Berg-Brunch.
Wann?
Sonntag, 12. Mai 2019, ab 10:00 Uhr
Wo?
Kampenwandseilbahn GmbH
An der Bergbahn 8
D-83229 Aschau im Chiemgau
Was kostet's?
Berg- und Talfahrt für Erwachsene: 20,00 Euro
Berg- und Talfahrt für Kinder (bis 15 Jahre): 10,00 Euro
Kinder unter 5 Jahren erhalten eine freie Berg- und Talfahrt
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Von der Kampenwand haben Sie eine faszinierende Aussicht auf das Voralpenland und den schimmernden Chiemsee. Das lässt sich am besten auf dem Panoramaweg von der Bergstation zur Steinlingsalm genießen.
Abenteuer im skywalk allgäu Naturerlebnispark
Ein tolles Muttertagsgeschenk ist der traumhafte Panoramablick über das Allgäu von den höchsten Baumwipfeln herab. Den können Sie im skywalk allgäu Naturerlebnispark erleben. Auf über 40 Metern Höhe führt der Baumwipfelpfad Sie durch den Wald. Ein Gefühl, als würden Sie durch den Himmel laufen. Jede Mutter, die am Muttertag von mindestens einem ihrer Kinder begleitet wird, erhält freien Eintritt.
Wann?
Sonntag, 12. Mai 2019, 10:00-18:00 Uhr
Wo?
skywalk allgäu Naturerlebnispark
Oberschwenden 25
D-88175 Scheidegg
Was kostet's?
Erwachsene: 11,00 Euro
Kinder ab 1 Meter Größe (bis 17 Jahre): 8,90 Euro
Kinder, die kleiner sind als 1 Meter, haben freien Eintritt
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Im skywalk allgäu macht Natur der ganzen Familie Spaß. Neben dem Baumwipfelpfad erwartet Sie ein Naturerlebnispfad für Entdecker, ein Barfußpfad und ein Abenteuerspielplatz.
Berg- und Talfahrt mit der Imberg- oder Hündlebahn, Oberstaufen
Das beste Ausflugsziel für eine Familienwanderung am Muttertag sind die beiden Hausberge von Oberstaufen im Allgäu. Jede Mutter, die von einem ihrer Kinder begleitet wird, erhält eine freie Berg- und Talfahrt mit einer der Bergbahnen. Nun müssen Sie sich nur noch entscheiden, ob Sie lieber auf dem Hündle oder auf dem Imberg wandern wollen.
Wann?
Sonntag, 12. Mai 2019, 09:00-16:30 Uhr
Wo?
Hündle GmbH & Co. KG
Hinterstaufen 10
D-87534 Oberstaufen
Imbergbahn & Skiarena Steibis GmbH & Co. KG
In der Au 19
D-87534 Oberstaufen
Was kostet's?
Berg- und Talfahrt für Erwachsene: 15,50 Euro
Kinder und Jugendliche (16-17 Jahre): 12,50 Euro
Kinder unter 16 Jahre: 9,00 Euro
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Beide Berge haben ihren besonderen Reiz. Der Hündle ist vor allem für Kinder ein Paradies. Mit Sommerrodelbahn, Minigolf, Kleintiergehege und Bungeetrampolin wird das Wandern bestimmt nicht langweilig.
Das Highlight auf dem Imberg ist der Wald-Hochseilgarten mit unterschiedlich schwierigen Parcours, der täglich von 11:00 bis 16:00 Uhr geöffnet ist.
Text und Recherche: Simone Zwikirsch
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionEine rechte Rauferei
Hundstoa-Ranggeln
Eine rechte Rauferei
Morgens um halb sieben, wenn das Steinerne Meer, dieser mächtige Gebirgszug hinter Maria Alm, die ersten Strahlen der Morgensonne reflektiert und das Salzburger Land erwacht, beginnt der Fußmarsch nach oben.
Von allen Seiten steigen sie dann hinauf, um rechtzeitig um zehn Uhr den Gipfel des Hundsteins zu erreichen, den höchsten Grasgipfel im Pinzgau, der so abgelegen ist, dass kein Weg hinauf weniger als drei Stunden dauert. Außer man fährt mit der Seilbahn oder dem Auto nach oben, was auch geht, aber nicht zum Brauchtum passt.
Heute gehört das Hundstoa-Ranggeln zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Es ist der Sonntag nach Jakobi und an diesem Tag findet hier auf 2117 Meter Höhe die älteste Sportveranstaltung im ganzen Salzburger Land statt: das Hundstoa-Ranggeln, das 2010 ins nationale Verzeichnis des UNESCO-Weltkulturerbes Österreichs aufgenommen wurde.
Seit mindestens 500 Jahren gibt es dieses Kräftemessen. Im Jahr 1518 wurde es zum ersten Mal urkundlich in einer Erlaubnis des Erzbischofs erwähnt. Damals ging es unter den Sennern der Gegend darum, ihre Almgrenzen fürs nächste Jahr zu verteidigen. Der Sieger durfte sich die ergiebigsten Weidegründe für sein Vieh aussuchen.
Der Aufstieg bis zur Naturarena am Gipfel des Hundsteins dauert etwa 3 Stunden.
Um zehn ist oben auf dem Hundstein unterhalb des Statzerhauses eine Bergmesse, und der Pfarrer erinnert in seiner Predigt daran, fair zu sein, Sportsgeist walten zu lassen und dem Herrn dafür zu danken, dass man ranggeln darf.
Die Ranggler horchen andächtig zu, und so mancher lockert während des Vaterunsers bereits seine Schultern. Verspannte Schultern sind beim Ranggeln eine Katastrophe, wie überhaupt nur einer in den Ring steigen sollte, der keine Gebrechen hat. Denn die Gegner sind stark und wittern jede Schwachstelle beim anderen als Chance.
Wer es schafft, seine Gegner auf den Rücken zu zwingen, wird Hagmoar.
Ranggler sind sogenannte Hosenrecker, deren Ziel es ist, möglichst viele Gegner am Boden auf den Rücken zu zwingen. Für den Laien sieht die „Rangelei“ ein bisschen aus wie eine Mischung aus Judo und Ringen.
Wer es schafft, die Schulterblätter aller anderen ins Gras zu drücken, ist am Ende des Tages der Hagmoar. Das Wort setzt sich zusammen aus „Hag“, was soviel wie „eingehegte Siedlung jenseits der Almgrenze“ bedeutet, und Moar, was mit „Meister“ übersetzt werden kann. Also ist ein Hagmoar ein Anführer, der über sein eigenes Land hinaus von Bedeutung ist.
Im Gottesdienst erinnert der Pfarrer alle Teilnehmer daran, fair zu sein und Sportsgeist walten zu lassen.
Pfarrer Klaus Laireiter aus Eben packt nach dem Gottesdienst seinen Altar zusammen. „Das Ranggeln“, sagt er, „ist eine ernste sportliche Herausforderung, bei der es nicht nur auf Geschick und eine gute Taktik ankommt, sondern auch auf Menschenkenntnis und die Kunst, seine Kraft richtig einteilen zu können.“
Er muss es wissen, denn er ist der erste Pfarrer, der es in der langen Geschichte des Ranggelns geschafft hat, zuerst die Messe zu lesen und anschließend Hagmoar zu werden.
Sogar ein Pfarrer ranggelte schon mal mit – und gewann.
Das war im Jahr 1978 und er war gerade zum Priester im Orden der Steyler Missionare geweiht worden. Trotzdem ließ er es sich aber nicht nehmen zu ranggeln, nachdem er 11 Jahre zuvor schon Jugendmeister und später fünf Jahre lang niederösterreichischer Landesmeister im Judo geworden war.
„Da gab es für mich gar keine Diskussion“, erzählt er, „ ich habe einfach das Messgewand abgelegt und bin in die Ranggler-Kleidung geschlüpft, die Pfoad.“ Diese ist weiß und wird aus festem Leinen genäht, so dass sie nicht reißt, wenn der Gegner daran zerrt. Um den Bauch ist ein lederner Gürtel geschnürt.
„Das Faszinierende am Kampfsport ist für mich, dass der Mensch in seinem Leben immer nach Auseinandersetzungen sucht“, so der Geistliche. „Ich persönlich brauche die körperliche Herausforderung. Man darf Gegner sein, aber nicht Feind. Das sage ich auch in all meinen Predigten.“
Unter den Hundstoa-Rangglern ist der Pfarrer eine Legende. Einer aus Taxenbach, der 1978 gegen ihn verloren hat, sagte hinterher zu seiner Mutter: „Stell dir vor, jetzt hat mich ein Pfarrer aufs Kreuz gelegt.“
Nach der Messe ranggelt die Jugend, danach geht es um den Titel des Hagmoars.
Aufs Kreuz gelegt wird auf der Wiese gerade auch der achtjährige Daniel. Sein Gegner, der etwas kräftigere Michael, befördert ihn bereits nach 15 Sekunden über die Schulter auf den Rücken, was zum sofortigen Ende des Kampfes führt. Wenn es keiner schafft, den anderen innerhalb von fünf Minuten zu besiegen – bei den Erwachsenen sind‘s sechs Minuten – sind beide ausgeschieden.
Der 16-jährige Philipp Holzer aus Matrei vom Großglockner in Osttirol verschwendet daran keinen Gedanken. „Ich möchte in meiner Altersklasse siegen“, sagt er, während er sich am oberen Rand der Naturarena aufwärmt und seinen Vereinskameraden mal über die Schulter wirft oder mit einem geschickten Hebel auf den Boden zwingt. Als wäre es ein Spiel.
Auf dem Hundstein herrscht eine ganz besondere Atmosphäre, dafür sorgen auch die Alphornbläser.
Auch die Kinder tragen die „Pfoad“, die Ranggler-Kleidung. Sie ist weiß und aus festem Leinen. Um den Bauch ist ein lederner Gürtel geschnürt.
Bis zu 3.000 Zuschauer zieht das Hundstoa-Ranggeln jährlich auf den Gipfel.
Später, bei den echten Wettkämpfen, geht es durchaus ernst zur Sache. Da beobachten sich die Gegner, nähern sich vorsichtig und versuchen schließlich, die Schulter des anderen zu packen. Wer es danach schafft, sein Bein so zwischen das des Gegners zu zwängen, dass dieser darüber fällt, hat schon fast gewonnen.
Und Philipp gewinnt eine Runde nach der anderen. Am Ende sind es nur noch zwei Buben, die gegeneinander ranggeln und eine Dame, die auf der Wiese eine Bratwurst isst, sagt: „Der“, sie meint den Philipp, „gewinnt bestimmt, der ist ja Jugendstaatsmeister.“
Schiedsrichter sorgen dafür, dass bei der Rauferei alles ehrlich zugeht.
Derweil achten die Haupt- und Seitenschiedsrichter genau darauf, dass es zu keinen Fehlentscheidungen kommt, weil solche früher oft zu wilden Raufereien unter den Zuschauern geführt haben. Heute geht es ziviler zu. Keine einzige Entscheidung der Unparteiischen wird angezweifelt und am Ende einer Ranggelrunde liegen sich die Gegner meist freundschaftlich in den Armen.
Auch, wenn es vielleicht auf den ersten Blick nicht so aussieht: Das Hundstoa-Ranggeln ist ein friedliches Kräftemessen mit fairen Regeln.
So auch Philipp und sein Kontrahent, nachdem Philipp tatsächlich in gut 30 Sekunden gewonnen hat, weil sein erster Versuch eines Beinhebels sofort funktionierte.
„Auf dem Hundstein zu kämpfen ist für mich jedes Jahr der Höhepunkt der Saison“, sagt er, „sonst ranggeln wir meistens auf irgendwelchen Fußballfeldern oder auf Matten in Turnhallen, aber hier heroben ist die Atmosphäre einfach einzigartig.“
Ob er irgendwann Hagmoar werden will? „Geht leider nicht“ bedauert er, „denn ich bin ja kein Salzburger. Am Kampf um den Hagmoar dürfen nur die Einheimischen teilnehmen.“
Deshalb ist Philipp nur Zuschauer jetzt, kurz nach 13 Uhr am Nachmittag, wenn es um alles geht. Um die Ehre. Um den Stolz. Um den Titel. „Wer einmal Hagmoar geworden ist“, sagt der 83-jährige Mattei aus Zell am See, „der vergisst diesen Moment des Triumphes sein ganzes Leben lang nicht mehr. Dann ist er der Größte, der Held vom Hundstein.“
Beim Kampf um den Hagmoar geht es um die Ehre, den Stolz, den Titel: um alles.
Oben im Statzerhaus, gleich neben dem Gipfelkreuz, sitzt unterdessen Günther Heim, der 30 Jahre Obmann der Salzburger Ranggler und sogar mal Hagmoar war. Zwar werde hier am Berg seit über 500 Jahren gekämpft, sagt er, der Sport selber sei aber noch viel älter.
Erste Hinweise auf das Ranggeln finden sich demnach auf einer Schwertscheide aus einem keltischen Grab in Hallstatt. „Daher wissen wir etwa seit dem Jahr 2000, dass das Spektakel nicht aus dem Mittelalter stammt, sondern bereits von den Kelten vor 2500 Jahren in dieser Gegend veranstaltet wurde“, so der Historiker.
Ein kleiner Fehler, ein Stolperer – das reicht schon, um auszuscheiden.
In der Arena walten unterdessen rohe Kräfte, wobei keiner einen Fehler machen will, denn ein unachtsamer Moment reicht, nur eine kleine Bodenunebenheit, über die man stolpert, um beim Ranggeln auszuscheiden. An diesem Sonntag treffen schon in der ersten Runde einige Favoriten aufeinander und scheiden durch Unentschieden aus, unter anderem der Vorjahressieger Hermann Höllwart, was zu kollektivem Groll führt.
Am Ende setzen sich fünf Ranggler durch. Und dann – was für ein Finale! Zwei Vereinskollegen vom Rangglerverein Taxenbach gegeneinander: Der muskulöse, groß gewachsene Christoph Mayer gegen den etwas kleineren, stämmigen Christian Pirchner.
Wer alle seine Gegner besiegt hat, darf sich ein Jahr Hagmoar nennen.
Ein beherzter Kampf, in dem beide viel riskieren, aber keinem der entscheidende Wurf gelingt. Als die Schiedsrichter nach Ablauf der Zeit abpfeifen, steht fest: Christoph Mayer ist der neue Hagmoar, weil er im Laufe des Turniers einen Sieg mehr errungen hat.
„Am Ende braucht man einfach auch ein bisschen ein Glück“, sagt er, die Ehrenfahne in der Hand, „der Christian hätte es auch verdient gehabt, aber vielleicht schafft er es ja im nächsten Jahr.“ Dann, wenn am Hundstoa ein neuer Hagmoar ausgerauft wird.
Text: Peter Hummel • Fotos: Peter von Felbert
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionDer Alpsommer geht zu Ende
Almabtrieb
Der Bergsommer im Alpenland geht zu Ende
Kreuze, Sinnsprüche und Wappen kunstvoll verziert mit Latschenkiefern, Silberdisteln, Blumen und bunten Bändern schmücken die Stirn der Kühe am Tag des Almabtriebs. Das Vieh, das den Sommer über die saftigen Bergweiden und frischen Kräuter genossen hat, kehrt nun von der Alm zurück ins Tal in die heimischen Ställe.
Der Almabtrieb ist im ganzen Alpenland ein fester Bestandteil des Brauchtums. Je nach Region wird er allerdings ganz unterschiedlich genannt. Im Allgäu sprechen die Menschen von der Viehscheid, in der Schweiz sagt man Alpabzug oder Alpabfahrt, in anderen Gegenden wird wiederum vom Alpabtrieb oder von der Hoamfahrt gesprochen.
Zurück aus der Sommerfrische
Nach etwa hundert Tagen auf der Hochweide kehren die Kühe zwischen Anfang September und Anfang Oktober zurück in ihren Winterstall. Die Termine für den Almabtrieb orientieren sich meistens an der Wetterlage und daran, wann das Gras auf der Alm aufhört zu wachsen. In manchen Orten findet der Abtrieb immer traditionell am gleichen Tag statt.
Beim Almabtrieb am Achensee am 20. September 2019 ziehen die Kühe von der Gramai-Alm im Naturpark Karwendel ins Tal nach Pertisau. Musik, leckeres Essen und gute Unterhaltung begleiten diesen Festtag.
Auch in Mayrhofen im Zillertal werden am 5. Oktober 2019 die prächtig geschmückten Kühe im Ortszentrum zurückerwartet. Zudem gibt es ein großes Rahmenprogramm mit Musik.
Ist der Sommer auf der Alm gut verlaufen und haben sowohl Hirte als auch Herde die Zeit unbeschadet ohne Krankheit und Unglück überstanden, ist das ein Grund, dankbar zu sein. Dann werden die Kühe von den Bauern herausgeputzt und festlich für den Abstieg ins Dorf geschmückt.
Bis zu 15 kg wiegen der farbenfrohe Kopfschmuck und die riesigen Kuhglocken und Schellen, die schon von Weitem zu hören sind und böse Dämonen vom Abstiegsweg vertreiben sollen. Zum Aufbinden der Verzierungen braucht es viele geübte Hände.
Ein bunter Umzug ins Tal
Vielerorts wird eine Leitkuh bestimmt, die allen voran die Herde ins Tal herabführt und besonders prächtig ausstaffiert wird. In Österreich, in den meisten Gegenden in Bayern und in der Schweiz werden alle Tiere der Herde geschmückt, während im Allgäu nur die Leitkuh aufs Beste ausgestattet wird.
Hirten und ihre Helfer, die das Vieh bis ins Tal begleiten, tragen an diesem Festtag oft die traditionelle Tracht der jeweiligen Region mit Lederhose, Hemd und Hut, an den häufig Gebirgsblumen gesteckt sind.
Aber nicht nur die Kühe kehren nach dem Bergsommer ins Tal zurück, sondern auch Schafe und Ziegen, die den Sommer auf der Alm verbracht haben, werden bei Almabtrieben zurück in ihre heimischen Ställe gebracht.
Einer der größten Schafabtriebe im Alpenland ist der Tarrenzer Schafschied in Tirol, der heuer am 10. September stattfindet. Rund 1.000 Schafe und Lämmer werden dann in der Gemeinde zurückerwartet und überschwemmen die Straßen des Ortes geradezu wie eine weiße Welle.
Der Tag des Almabtriebs wird in den meisten Orten groß gefeiert und gleicht oft einem Volksfest. Das gesamte Dorf und auch viele Gäste feiern dann gemeinsam bei zünftiger Musik, geselligem Tanz, typischen regionalen Speisen und einer gemütlichen Maß Bier die Rückehr der Tiere von den Bergweiden. Je nach Region gilt der Almabtrieb sogar als Feiertag, an dem die Kinder schulfrei bekommen, wie zum Beispiel in Bad Hindelang im Allgäu.
Sind die Kühe im Dorf angekommen, ziehen sie mit lautem Glockengeläut und klappernden Hufen zum Viehscheidplatz, an dem die Herde getrennt wird und die Tiere wieder ihren Besitzern übergeben werden. Ein riesiges Spektakel! Dann ist für die Kühe die Sommerfrische erstmal vorbei – bis zum Almauftrieb im nächsten Sommer!
Der Almabtrieb über den Königssee ist ein ganz besonderes Erlebnis. Zu sehen jedes Jahr Anfang Oktober.
Termine 2019:
Almabtrieb, Viehscheid und Alpabzug
Oberösterreich
14. Sep: Moosalm, 12:30 bis 20:00 Uhr
21. Sep: Plankensteinalm, ab 9:00 Uhr
05./06. Okt: St. Wolfgang im Salzkammergut, Sa 10:00 bis 19:00 Uhr, So 11:00 bis 17:00 Uhr
Salzburger Land
31. Aug: Großglockner-Zellersee, 12:00 bis 23:00 Uhr
07. Sep: Thumersbach, ab 11:00 Uhr
07. Sep: St. Martin bei Lofer, ab 11:00 Uhr
21. Sep: Maishofen, ab 12:00 Uhr
Tirol
08. Sep: Tarrenz, (Schafabtrieb)
20. Sep: Pertisau, ab 11:00 Uhr
21. Sep: Tannheim, ab 11:00 Uhr
21. Sep: Kufstein, ab 10:30 Uhr
21. Sep: Söll, ab 10:00 Uhr
21./28. Sep: Reith im Alpbachtal, 10:00 bis 17:00 Uhr
28. Sep: Hopfgarten im Brixental
05. Okt: Mayrhofen, 10:00 Uhr
Vorarlberg
14. Sept: Silbertal, 12:00 bis 14:00 Uhr
14. Sept: Schwarzenberg, 8:00 bis 18:00 Uhr
19. Sept: Riezlern Kleinwalsertal, 8:15 Uhr
Kärnten
14. Sep: Bad Kleinkirchheim, ab 10:30 Uhr
21. Sep: Mallnitz, ab 8:30 Uhr
Steiermark
01. Sep: Waldbach-Mönichwald
21. Sep: Ramsau am Dachstein, ab 9:00 Uhr
28. Sep: Schönberg-Lachtal, ab 9:00 Uhr
Bayern
31. Aug: Mittenwald, ab 11:00 Uhr (Ziegenabtrieb)
07. Sep: Mittenwald, ab 12:00 Uhr (Schafabtrieb)
11. Sep: Bad Hindelang, ab 8:30 Uhr
13. Sep: Oberstdorf, ab ca. 8:30 Uhr
13. Sep: Oberstaufen, ab ca. 8:30 Uhr
14. Sep: Pfronten-Heitlern
14. Sep: Krün, ab ca. 11:00 Uhr
14. Sep: Seeg
15. Sep: Mittenwald, ab 11:00 Uhr (Rinderabtrieb)
17. Sep: Gunzesried, ab 9:00 Uhr
21. Sep: Immenstadt, ab 9:00 Uhr
21. Sep: Obermaiselstein, ab ca. 9:00 Uhr
im September: Haldenwang
Ende September: Sachrang
Anfang Oktober: Königsee
Schweiz
im September: St. Stephan
im September: Flims Dorf
Südtirol
08. Sep: Wolkenstein Langental, 10:00 bis 18:00 Uhr
08. Sep: Kurzras (Schafabtrieb)
28. Sep: Meransen
05. Okt: Terenten, ab 10:00 Uhr
06. Okt: Kastelruth, ab 10:00 Uhr
Kurzfristige Absagen oder Verschiebungen der Almabtriebe sind möglich, die Termine und Zeiten sind ohne Gewähr. Am besten informieren Sie sich bei den jeweiligen Touristenbüros vor Ort.
Ein Wald im Fußballstadion
Ein Wald im Fußballstadion
Das größte Kunstprojekt Österreichs
Dieses Bild geht ihm seit dreißig Jahren nicht mehr aus dem Kopf: das Bild des Waldes, der in einem Stadion steht. Als der Schweizer Klaus Littmann die Bleistiftzeichnung mit dem Titel „Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur“ entdeckte, war es um ihn geschehen.
Geschaffen hatte diese Vision einst der Österreicher Max Peintner. Und nun will Klaus Littmann daraus Wirklichkeit machen – eine noch nie dagewesene Kunstintervention. Littmann hat an der Düsseldorfer Kunstakademie unter anderem bei Joseph Beuys studiert und sich über die Jahre international einen Namen als Initiator und Organisator von Einzel- und Gruppenausstellungen gemacht.
Aber „das Projekt ‚For Forest‘ kann man tatsächlich als mein Lebensprojekt bezeichnen“, sagt er.
Es wird die größte Kunstinstalltion Österreichs: Statt auf den Fußballrasen blicken die Zuschauer auf einen Mischwald
Allein die Planung dauerte sechs Jahre. Und im Herbst ist es endlich so weit: Vom 9. September bis 27. Oktober wird der Wald im Kärntner Wörthersee-Stadion in Klagenfurt zu bestaunen sein.
300 ausgewachsene Bäume wachsen dann dort, wo sonst die Spielfläche ist: ein einheimischer, mitteleuropäischer Mischwald. „Von den Rängen aus können die Zuschauer das Baumspektakel Tag und Nacht, bei Natur- oder Flutlicht im Stadion, bestaunen“, freut sich der Künstler. „Dieses Bild ist so spektakulär, dass es um die Welt gehen wird.“
Zwei Visionäre: Max Peintner zeichnete seine Idee Anfang der 70er-Jahre, Klaus Littmann will sie nun 2019 in die Tat umsetzen
Immerhin ist „For Forest“ das bisher größte Kunstprojekt im öffentlichen Raum in Österreich. Littmann versteht sein Projekt auch als Mahnmal dafür, dass die Selbstverständlichkeit der Natur eines Tages nur noch in ihr speziell zugewiesenen Gefäßen zu bestaunen sein könnte – so wie das bereits heute etwa mit Tieren im Zoo der Fall ist.
Besonders stolz ist Littmann darauf, dass für seine Installation kein Steuergeld, keine öffentlichen Mittel und keine Förderungen benötigt werden: Das Geld kommt aus Baumpatenschaften von Privatleuten und Institutionen, aus Sachleistungen von Firmen und von Gönnern, die das Projekt finanziell unterstützen.
Im September und Oktober, während die Installation läuft, wird es über die ganze Stadt verteilt unzählige Veranstaltungen zum Thema Umwelt und Natur geben. Daran beteiligen sich das Museum Moderner Kunst Kärntens, die Stadtgalerie, das Architekturhaus Kärnten, das Stadttheater und das Wulfenia-Kino. Zudem gibt es literarische Veranstaltungen.
Auch nach dem Projekt soll der Wald weiter gedeihen: Als Geschenk an die Stadt Klagenfurt wird er in die Umgebung des Wörthersee-Stadions verpflanzt.
Kunstaktion „For Forest“
9. September bis 27. Oktober 2019 • täglich von 10 bis 22 Uhr • freier Eintritt
Wörthersee Stadion • Südring 207 • 9020 Klagenfurt am Wörthersee
www.forforest.net
Text: Barbara Denk
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionFlammende Feste Kopieren
Johannisfeuer
Flammende Feste auf Berggipfeln und in Dörfern
Ein Sprung über die Glut des Johannisfeuers soll vor Krankheiten schützen, ein Sprung Hand in Hand mit dem Geliebten für langanhaltende Liebe und baldige Heirat sorgen. Die Asche des Johannisfeuers soll das Feld vor Hagel und Unwetter bewahren, das bloße Hineinschauen in die glühenden Flammen Glück bringen.
Sie sehen schon, um kaum einen anderen Tag im Jahresverlauf ranken sich so viele abergläubische Motive und Rituale, wie um die Sommersonnenwende und den Johannistag. Aber was hat denn nun der Johannistag mit der Sommersonnenwende zu tun?
Sonnwendfeuer oder Johannisfeuer?
Rund um die Sommersonnenwende gibt es zwei Feste. Das eine Fest ist die Sonnwendfeier selbst, der kalendarische Sommeranfang am 21. Juni. Der längste Tag trifft auf die kürzeste Nacht.
Das andere Fest ist der Johannistag, der christliche Gedenktag des heiligen Johannes des Täufers am 24. Juni.
Diese beiden Brauchtermine sind streng genommen eigentlich zwei verschiedene Feste. „Im Laufe der Jahrhunderte sind sie aber so miteinander verschmolzen, dass sie heute oft als Synonym verwendet werden“, erklärt Brauchtumsexperte Michael Ritter vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege.
Daher kommt es auch, dass es heute keinen verbindlichen Termin für das Fest gibt. „Mancherorts finden die Sonnwendfeiern am 21. Juni statt, mancherorts am 24. Juni, aber auch in den Tagen dazwischen, danach oder davor“, sagt Michael Ritter.
Ende Juni ist es wieder soweit: Von Ehrwald aus haben Sie einen beeindruckenden Blick auf die Bergfeuer in der Tiroler Zugspitzarena
Anfangs wurden Sonnwendfeuer vor allem auf Marktplätzen entzündet. Wegen großen Bränden sind sie dort aber schnell verboten worden. So wanderten sie in ländliche Regionen und wurden dort zu einem bäuerlichen Brauch.
Dass der Johannistag für Bauern eine wichtige Rolle spielte, zeigen auch alte Bauernregeln: „Vor Johanni bitt' um Regen, nachher kommt er ungelegen“ oder „Johanni trocken und warm, macht den Bauern nicht arm“. Denn vor dem Johannistag war für das wachsende Getreide Regen sehr wichtig. Wenn das Getreide dann aber nach dem Johannistag reifte, drohte bei Regen die Gefahr, dass Halme umknickten oder gar schimmelten.
Johannisfeuer im Alpenland
„Johannisfeuer wurden oft auf Anhöhen oder Bergspitzen errichtet, um weit ins Land hineinzuleuchten", erklärt Michael Ritter. Viele Menschen sollten das Feuer sehen, der Rauch weit über die Felder ziehen und damit Mensch und Natur vor Unheil bewahren.
Auch im Alpenland, in Bayern, Österreich und Südtirol, waren und sind auch heute noch Johannisfeuer sehr weit verbreitet. Zum Beispiel wird in der Tiroler Zugspitzarena die Sommersonnenwende mit spektakulären Feuermotiven gefeiert. Mehr als 300 Bergfeuer erleuchten dann die imposante Bergkulisse rund um den Talkessel Ehrwald-Lermoos-Biberwier. Die dort stattfindenden Bergfeuer zählen sogar seit dem Jahr 2010 zum immateriellen UNESCO Kulturerbe.
Neben Kreuzen, Herzen oder betenden Händen werden auch moderne Motive präsentiert – vor ein par Jahren war auch Bambi mit dabei
Die Sommersonnenwende ist ein Ereignis, das bis in die vorchristliche Zeit zurückverfolgt werden kann. „Sie war den Menschen sehr wohl als einschneidendes Ereignis bekannt“, erklärt Michael Ritter. Die Gesetzmäßigkeiten der Natur zu kennen war damals existentiell notwendig, denn ein Großteil der Menschen war von der Natur abhängig.
Wie Frühkulturen die Sommersonnenwende allerdings feierten, ob mit Feuer oder ohne, weiß man heute nicht.
Sonnwendfeiern werden zu Johannisfesten
Im Zuge der Christianisierung wurden die Sonnwendfeiern dann zu Johannisfesten und so mit einer religiösen Bedeutung versehen. „Der Feuerbrauch zum Johannisfest hat sich im 4. und 5. Jahrhundert in Zusammenhang mit der christlichen Überlieferung aus dem Balkanraum bei uns ausgebreitet“, erklärt Michael Ritter.
Denn die Feuer, die am Johannistag entzündet wurden, sind eine christliche Symbolik für das Licht der Welt, das dem heiligen Johannes in Gestalt von Jesus folgen wird.
In der Bibel heißt es, dass der heilige Johannes sechs Monate älter ist als Jesus. Gehen wir vom 24. Dezember also sechs Monate zurück, kommen wir auf den 24. Juni, den Tag der früheren Sommersonnenwende und damit dem Johannistag.
Übrigens: Erst als im 16. Jahrhundert der Julianische vom Gregorianischen Kalender abgelöst wurde, verrutschte der Tag der Sommersonnenwende vom 24. auf den 21. Juni.
Im 19. Jahrhundert wurde das bis dahin religiös geprägte Johannisfest dann wieder uminterpretiert. Mit dem aufkommenden Nationalismus wurden dem Johannisfeuer germanische Wurzeln angedichtet und eine nationale Färbung verpasst. Später nutzten auch die Nationalsozialisten Sonnwendfeuer für ihre ideologischen Zwecke.
Nach Kriegsende verschwanden die Johannisfeuer dann fast gänzlich aus der Bundesrepublik Deutschland. Erst in den 70er Jahren flammten dann vielerorts die Sonnwendfeuer wieder auf.
Johannisfeuer mit Eventcharakter
Heutzutage veranstalten oft Burschen-, Sport- oder Schützenvereine die Feste rund um den 21. oder 24. Juni. Die religiösen Motive sind dabei meist in den Hintergrund gerückt. In vielen Gemeinden zählt heute vor allem die Geselligkeit, das Beisammensein bei Musik und Tanz mit Bier und kulinarischer Verpflegung. „Es hat Eventcharakter“, sagt Michael Ritter.
Und egal, ob Sie es jetzt Johannis-, Sonnwend- oder Bergfeuer nennen: „Das Fest hat mehr als jeder andere Brauch im Laufe seiner Geschichte unglaublich viele Umdeutungen erfahren“, erklärt Michael Ritter – genau das macht die Besonderheit aus.
„Verschon mein Haus, zünd and’re an“
Heiliger Florian
„Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd and’re an“
Es war kurz nach Mitternacht am 7. August 1670, als die Grazer Bürger vom Schlaf aufschreckten. In der Sackstraße wütete eine „erschröckliche“ Feuersbrunst, schnell fraßen sich die Flammen von Haus zu Haus und drohten die ganze Stadt zu verschlingen.
In ihrer Not flehten die Menschen zum heiligen Florian, dem Schutzpatron gegen Feuergefahren. Und wundersam wurden ihre Gebete erhört, die Brände schnell gelöscht. Zum Dank legten die Grazer Bürger ein Gelübde ab: Jedes Jahr um den 4. Mai herum, den Gedenktag des Heiligen, pilgern sie zur Florianikirche auf dem Florianiberg über ihrer Stadt. Und das bis heute.
Der heilige Florian ist der erste österreichische Heilige.
So wie in Graz wird der heilige Florian vielerorts verehrt. Weil er Städte, Dörfer, Häuser und Menschen bei Bränden beschützt habe, wurden ihm Kirchen und Altäre geweiht und Denkmäler errichtet. Sein Bild hängt in Herrgottswinkeln und prangt an Hauswänden.
Vor allem im Alpenland ist der Florian ein populärer Volksheiliger. Und ganz besonders in Österreich: Schließlich war Florian der erste österreichische Märtyrer.
7 große Brände im Alpenland
Geboren wurde Florian vermutlich in Zeiselmauer bei Tulln an der Donau. Als Bub soll er mit beherztem Eingreifen und einem Schaff Wasser ein brennendes Haus gelöscht haben. Andere Quellen besagen, dass seine Gebete die Flammen erstickten. Wie auch immer: Die Tat machte den heiligen Florian später zum Schutzpatron der Feuerwehr, der Kaminkehrer und gegen Brandgefahren.
Weil Florian sich für seine Glaubensbrüder einsetzt, wird er selbst zum Tode verurteilt.
Doch bis dahin sollte es noch dauern. Zunächst wurde Florian Soldat bei den Römern, die damals Österreich beherrschten. Er brachte es bis zum Offizier und diente dem Statthalter Aquilinus als Amtsvorsteher. Nachdem er aus dem Dienst ausgeschieden war, lebte er im heutigen St. Pölten. Es war die Zeit des Kaisers Diokletian, in der die Christenverfolgung einen neuen Höhepunkt erreichte.
Als Florian erfährt, dass sein ehemaliger Dienstherr Aquilinus im heutigen Lorch vierzig Christen martern und einsperren lässt, begibt er sich zu ihm, um sich für seine Glaubensbrüder einzusetzen.
Doch er findet kein Gehör, im Gegenteil: Aquilinus verlangt nun auch von Florian, seinem Glauben abzuschwören. Weil der sich weigert, wird er verhaftet und gefoltert, man geißelt und knüppelt ihn, versengt seinen Körper mit glühenden Zangen und brennenden Fackeln. Doch Florian hält an seiner Treue zu Christus fest, selbst dann, als er zum Tode verurteilt wird.
Mit einem Mühlstein um den Hals ertrinkt Florian in der Enns.
Die Schergen des Aquilinus schleppen Florian an die Enns und schmeißen ihn mit einem Mühlstein um den Hals in den Fluss. Florian ertrinkt in den Fluten, aber sein Leichnam wird von den Wellen auf einen Felsen getragen. Ein Adler lässt sich daneben nieder und hält mit ausgebreiteten Flügeln Wache, bis Valeria, eine fromme Frau, den Toten auf ihren Ochsenkarren lädt, um ihn zu bestatten.
Auf dem Weg zu seiner letzten Ruhestätte, als die Ochsen vor Durst zu verenden drohen, entspringt am Wegesrand unvermittelt eine Quelle, die bis heute fließt – der Floriansbrunnen bei Lorch. Über dem Grab des Heiligen steht heute das Augustiner-Chorherrenstift Sankt Florian. Dort, in der Nähe von Linz, ist in der Krypta noch der Mühlstein zu sehen, mit dem der Heilige Florian ertränkt worden sein soll.
Hier, im Chorherrenstift St. Florian bei Linz, liegt der erste österreichische Märtyrer begraben.
„Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd and’re an“ – so lautet die volkstümliche Bitte an den Heiligen. Dieser wenig fromme Wunsch ist heute als „Sankt-Florians-Prinzip“ bekannt, wenn einer seine Probleme nicht löst, sondern sie einfach auf andere abwälzt.
Doch ins Zwielicht gerät der heilige Flori dadurch keineswegs. Seine Schützlinge lassen nichts auf ihren Heiligen kommen, sondern erweisen ihm viel Ehr. In Oberösterreich haben die Kinder an seinem Gedenktag, dem 4. Mai, sogar schulfrei, der heilige Florian wurde nämlich 2004 zum zweiten Schutzpatron des Bundeslandes erwählt. Die Kaminkehrer und Schornsteinfeger feiern jährliche Florianifeiern und bei den Feuerwehren, deren Mitglieder auch als Florianijünger bekannt sind, geht ohne den Florian gar nichts. In Deutschland ist „Florian“ bundesweit der Funkrufname der Feuerwehren.
Immer, wenn von der Natur Unheil droht, wird der heilige Florian angefleht.
Die Leut, die Feuerwehren und die Kaminkehrer nehmen den Florian so sehr in Beschlag als Helfer gegen Feuergefahren, dass daneben meist untergeht, was er sonst noch zu tun hat: Er ist auch Patron der Weinbauern und Bierbrauer, Schutzheiliger gegen Dürre und Missernten, Sturm und Wassergefahr. Wann immer Unheil droht von der Natur, ist der Florian der richtige Fürsprecher.
Von vielen Hauswänden herab beschützt der Heilige Florian das Volk vor Natur- und Feuerkatastrophen.
Allerdings haben die Bauern mit seinem Gedenktag nicht nur Freude: „Der Florian, der Florian noch einen Schneehut setzen kann“, lautet eine alte Bauernregel, und eine andere warnt: „Florian und Gordian“ – sein Gedenktag ist der 10. Mai – „richten oft noch Schaden an!“ Aber auch in diesem Fall findet sich bestimmt ein Heiliger, der’s wieder richten kann.
Text: Rosina Wälischmiller
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionWeitere bedeutende Heilige im Mai
5. Mai
Gotthard
ist Patron gegen Blitz und Hagel, Gicht und Kinderkrankheiten.
13. Mai
Servatius
ist einer der drei Eisheiligen und wird gegen Frostschäden angefleht.
15. Mai
Isidor
gilt als Schutzheiliger der Bauern, für eine gute Ernte und gegen Dürre.
26. Mai
Philipp
ist der „humorvolle Heilige“ und Patron der Komiker.
Unsere schönsten Städte, Berge und Seen
Mein Lieblingsort im Alpenland
Unsere schönsten Städte, Berge und Seen
10 alpenländische Salat-Schmankerl
Salat Rezepte
Traditionelle Salate aus den Alpen
Salat Rezepte aus Bayern
Bayerischer Wurstsalat
Bringt das Biergartengefühl nach Hause
Zutaten
- 500 g Regensburger Wurst
- 2 rote Zwiebeln
- 4 Gewürzgurken
- 150 ml Essig
- 2 EL Sonnenblumenöl
- 200 ml Wasser
- 1 EL süßer Senf
- Salz, Pfeffer, Zucker
- Schnittlauch, Petersilie
Zubereitung
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Die Regensburger Wurst, die Zwiebeln und die Essiggurken in feine Scheiben schneiden und in eine Schüssel geben.
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Für die Marinade Essig, Öl, Wasser, Senf und Gewürze vermischen und in die Schüssel mit der Wurst geben. Alles gut miteinander vermengen und zwei Stunden ziehen lassen.
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Vor dem Servieren nochmal abschmecken und mit Schnittlauchröllchen und gehackter Petersilie bestreuen.
Bayerischer Brezensalat
Eine sommerliche Beilage mit Spinat, Radieschen und Tomaten
Zutaten
- 2 Brezen
- 2 EL Butter
- 100 g Tomaten
- 8 Radieschen
- 1 Salatgurke
- 1 Zwiebel
- 100 g junge Spinatblätter
- 100 g Feldsalat
- 4 EL Olivenöl
- 3 EL Weißweinessig
- 1 EL süßer Senf
- 1 TL Honig
- Salz, Pfeffer
Zubereitung
-
Die beiden Brezen in Scheiben schneiden und in einer Pfanne mit Butter knusprig braten.
-
Tomaten, Radieschen, Gurke und Zwiebel kleinschneiden und in eine Schüssel geben.
-
Den Spinat und den Feldsalat waschen und trocken tupfen. Ebenfalls in die Schüssel geben.
-
Für das Dressing Olivenöl, Essig, Senf und Honig miteinander verrühren und über den Salat gießen. Brezenscheiben untermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Bayerischer Weißwurst-Radieserl Salat
Dazu schmecken Brezen oder Bauernbrot mit Butter
Zutaten
- 4 Weißwürste
- 250 g Radieschen
- 100 g Gewürzgurken
- 1 kleine Zwiebel
- 5 EL Sonnenblumenöl
- 5 EL Weißweinessig
- 2 TL Senf, süß
- Salz, Pfeffer
- 1/2 Bund Schnittlauch
- 1/2 Bund Petersilie
- Cocktailtomaten
Zubereitung
-
Die Weißwürste bei geringer Hitze im Wasser ziehen lassen. Währenddessen die Radieschen und die Gewürzgurken in Scheiben schneiden, die Zwiebeln in feine Ringe. Alles in eine Schüssel geben.
-
Öl, Essig und Senf miteinander verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.
-
Die Weißwürste kalt abschrecken, pellen und in Scheiben schneiden. Mit in die Schüssel geben. Das Dressing über den Salat gießen und gut verrühren. Etwa 30 Minuten ziehen lassen.
-
Den Schnittlauch in Röllchen schneiden, die Petersilie klein hacken und über den Salat streuen. Die Tomaten halbieren und den Salat damit dekorieren.
Salat Rezepte aus Österreich
Steirischer Vogerlsalat mit warmen Erdäpfeln
Feldsalat, Kartoffeln und Kernöl: Eine verheißungsvolle Kombination
Zutaten
- 500 g Kartoffeln (Erdäpfel)
- 100 g Feldsalat
- 1 Zehe Knoblauch
- 6 EL Kürbiskernöl
- 4 EL Apfelessig
- 1 Prise Salz und Pfeffer
- 1 Ei
Zubereitung
-
Kartoffeln kochen, schälen und in Scheiben schneiden. Feldsalat waschen und eventuell noch die einzelnen Blätter auseinanderzupfen. Knoblauch klein schneiden (alternativ geht es auch mit einer kleinen Zwiebel) und zu den Kartoffeln geben.
-
Kernöl, Apfelessig, ein wenig Wasser, Zucker, Salz und Pfeffer mischen und über die Kartoffeln geben, Vogerlsalat dazugeben und durchmischen. Eventuell noch mal kräftig salzen – die Kartoffeln vertragen recht viel davon.
-
Das hartgekochte Ei vierteln oder in Scheiben schneiden und über den Salat geben.
Tipp
Am besten schmeckt der Salat, wenn die Kartoffeln noch lauwarm sind. Je nach Vorliebe können Sie noch angebratene Speckwürfel über den Salat streuen.
Tiroler Krautsalat
Schmeckt wunderbar zum Schweinebraten
Zutaten
- 1 kg Weißkraut
- 3 TL Salz
- 1 EL Kümmel, ganz
- 3 EL Weißweinessig
- 1 Prise Zucker
- Pfeffer
- 125 g Tiroler Speck
- 1 Zwiebel
Zubereitung
-
Das Weißkraut putzen, den Strunk entfernen und fein schneiden. In eine große Schüssel geben, mit Salz bestreuen und gründlich stampfen. Kümmel, Essig, Zucker und Pfeffer dazugeben.
-
Den Speck in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne knusprig anbraten. Die Zwiebel klein schneiden und ebenfalls in der Pfanne glasig andünsten. Speck und Zwiebeln mit dem ausgelassenen Fett über das Kraut gießen. Gut durchmischen und noch etwa 2 Stunden ziehen lassen.
Wiener Erdäpfelsalat
Schmeckt natürlich besonders gut als Beilage zum Wiener Schnitzel
Zutaten
- 750 g festkochende Kartoffeln (Erdäpfel)
- 250 ml Rinderbrühe
- 1 rote Zwiebel
- 1 Prise Zucker
- 1 Bund Schnittlauch
- 6 EL Sonnenblumenöl
- 3 EL Essig
- 1 TL Senf, mittelscharf
- Salz und Pfeffer
Zubereitung
-
Kartoffeln etwa 20 Minuten kochen und noch warm in Scheiben schneiden und in eine Schüssel geben. Die warme Rinderbrühe darüber gießen, bis die Kartoffeln schön „gatschig“ (sehr feucht) sind.
-
Zwiebeln klein würfeln und zu den Kartoffeln geben.
-
Den Salat mit Salz und Pfeffer würzen und gut verrühren. Essig und Öl dazugeben, weiter mischen, bis eine sämige Bindung entsteht. Die Prise Zucker und den Senf ebenfalls dazugeben.
-
Eine halbe Stunde ziehen lassen und nochmals abschmecken. Mit Schnittlauch dekorieren.
Salat Rezepte aus der Schweiz
Schweizer Wurstsalat
Schnell und einfach zubereitet
Zutaten
- 400 g Fleischwurst
- 250 g Emmentaler
- 2 große Gewürzgurken
- 1 Zwiebel
- 3 EL Weißweinessig
- 2 EL Öl
- 1 EL Senf, mittelscharf
- 4 EL Gurkenwasser aus dem Glas
- Salz, Pfeffer, Zucker
- Schnittlauch
Zubereitung
-
Die Fleischwurst in dünne Scheiben und dann in Streifen schneiden. Käse und Gurken ebenfalls in feine Streifen schneiden, die Zwiebel in dünne Ringe. Alles in einer Schüssel mischen.
-
Essig, Öl, Senf und Gurkenwasser verrühren und mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken und über den Salat geben. Mindestens 1 Stunde ziehen lassen.
-
Vor dem Servieren mit Schnittlauchröllchen bestreuen und nochmals abschmecken.
Schweizer Zucchetti-Salat
Mediterrane Zucchini trifft auf würzigen Käse
Zutaten
- 300 g Zucchini
- 1 Zwiebel
- Salz, Pfeffer
- 2 EL Öl
- 2 EL Essig
- 1 TL Senf, mittelscharf
- Zitronensaft
- Dill
- 200 g Emmentaler
Zubereitung
-
Die Zucchini in dünne Streifen schneiden, die Zwiebel klein würfeln. Beides in einer Pfanne kurz anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. In eine große Schüssel geben und abkühlen lassen.
-
Für die Marinade Öl, Essig, Senf, Zitronensaft und Dill mischen, über die angebratenen Zucchini und Zwiebeln geben und gut verrühren. Eine Stunde ziehen lassen.
-
Den Käse in dünne Streifen schneiden und zum Salat geben.
Salat Rezepte aus Südtirol
Südtiroler Brotsalat
Knuspriges Schüttelbrot und würziger Speck vereint in einem Salat
Zutaten
- 1 Kopfsalat
- 1 Bund Lauchzwiebeln
- 250 g Cocktailtomaten
- 100 g Südtiroler Schüttelbrot
- 150 g Südtiroler Speck
- 3 EL Weißweinessig
- 3 EL Olivenöl
- 1 TL Senf, mittelscharf
- Salz, Pfeffer, Zucker, Rosmarin
Zubereitung
-
Den Kopfsalat waschen, trocken tupfen und klein zupfen. Die Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden, die Cocktailtomaten halbieren. Das Schüttelbrot in Stücke brechen und den Speck in Streifen schneiden. Alles in eine große Schüssel geben.
-
Für das Dressing Essig, Öl, Senf, Salz, Pfeffer, Zucker und Rosmarin mischen und über den Salat geben.
Südtiroler Specksalat
Speck mal anders
Zutaten
- 1 Kopfsalat
- 4 getrocknete Tomaten
- 200 g Südtiroler Speck
- 3 Schwarzbrotscheiben
- 3 EL Balsamicoessig
- 4 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer, Zucker
- Pinienkerne
Zubereitung
-
Den Kopfsalat waschen, trocken schleudern und in eine Schüssel zupfen. Die getrockneten Tomaten in Streifen schneiden und ebenfalls dazu geben.
-
Den Speck in feine Scheiben schneiden und in einer Pfanne anbraten. Das Schwarzbrot in Würfel schneiden und anrösten. Auskühlen lassen.
-
Essig, Öl, Pfeffer und Salz mischen und über den Salat gießen. Den Speck und die Brotwürfel dazugeben, umrühren und Pinienkerne darüberstreuen.
Einfach himmlisch!
7 Himbeer-Rezepte aus dem Alpenland
Einfach himmlisch!
Himbeer-Rezepte aus Österreich
TOPFEN-HIMBEER-SCHMARRN
FÜR 4 PORTIONEN
♥ 100 ml Schlagobers
♥ 125 g Topfen
♥ 2 Eidotter
♥ 1 Prise Salz
♥ 1 Päckchen Vanillezucker
♥ 3 EL Mehl
♥ 50 ml Milch
♥ 3 Eiklar
♥ 2 EL Zucker
♥ 250 g Himbeeren
♥ 50 g Butterschmalz
♥ Staubzucker zum Bestäuben
Schlagobers, Topfen, Eidotter, Salz und Vanillezucker gut miteinander vermengen. Das Mehl dazugeben und die Milch einrühren.
Das Eiklar mit 2 EL Zucker zu Eischnee schlagen und zusammen mit 2/3 der Himbeeren langsam unter die Topfenmasse heben.
In einer Pfanne das Butterschmalz erhitzen und den Schmarrenteig portionsweise eingießen. Wenn der Teig angebacken ist, mit einer Gabel in Stücke reißen.
Den fertigen Topfen-Himbeer-Schmarrn mit Staubzucker bestäuben und mit den restlichen Himbeeren dekorieren.
SALZBURGER NOCKERL MIT HIMBEEREN UND HIMBEEROBERS
FÜR 4 NOCKERL
FÜR DEN HIMBEEROBERS
♥ 10 Eiklar
♥ 1 Prise Salz
♥ 100 g Zucker
♥ ½ TL gemahlene Vanille
♥ Abrieb von ½ Zitrone
♥ 6 Eidotter
♥ 60 g Mehl
♥ 120 g Himbeeren
♥ Staubzucker zum Bestäuben
♥ 200 g Schlagobers
♥ 1 Päckchen Vanillezucker
♥ 1 EL Himbeergeist
♥ ein paar Himbeeren
Das Eiklar mit einer Prise Salz steif schlagen. Den Zucker, die Vanille und den Abrieb der Zitrone nach und nach dazugeben und den Eischnee weiterschlagen.
Die Eidotter verquirlen und zusammen mit dem gesiebten Mehl vorsichtig unter den Eischnee heben.
Die Auflaufform leicht mit Butter einfetten und den Boden mit den Himbeeren belegen.
Aus der Masse 4 Nockerl abstechen und in die Auflaufform geben. Bei 200 Grad ca. 12 Minuten backen. Den Backofen währenddessen nicht öffnen.
Den Schlagobers steif schlagen und den Vanillezucker, den Himbeergeist und die Himbeeren dazurühren.
Die fertigen Nockerl sofort mit Staubzucker bestäuben und mit einem Klecks Himbeerobers servieren.
Himbeer-Rezepte aus Bayern
BAYERISCH CREME MIT HIMBEEREN
FÜR 4 PORTIONEN
♥ 6 Blatt Gelatine
♥ 250 ml Milch
♥ ½ TL gemahlene Vanille
♥ 4 Eigelb
♥ 100 g Puderzucker
♥ 200 g Schlagsahne
♥ 450 g Himbeeren (frisch oder tiefgefroren)
♥ 2 EL Zucker
♥ 2 EL Himbeergeist
♥ Frische Himbeeren zum Dekorieren
Himbeeren mit dem Zucker und dem Himbeergeist mischen und pürieren.
Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
Die Milch zusammen mit der Vanille in einem Topf aufkochen. Eigelb und Puderzucker schaumig schlagen und die heiße Milch nach und nach unterrühren. Die Gelatine ausdrücken und in der Creme-Masse auflösen.
Die Schlagsahne steif schlagen und zur Creme geben, wenn diese zu stocken beginnt.
Nun die pürierten Himbeeren in Gläser geben und die Bayerisch Creme darauf verteilen. Einige Stunden kaltstellen. Zum Servieren mit frischen Himbeeren dekorieren.
HIMBEER-SCHMAND-KUCHEN
FÜR DIE FÜLLUNG
FÜR DEN TEIG
♥ 1 Päckchen Vanillepuddingpulver
♥ 500 ml Milch
♥ 250 g Schmand
♥ 250 g Quark
♥ 1 Ei
♥ 300 g Himbeeren
♥ 4 EL Himbeermarmelade
♥ 250 g Mehl
♥ 140 g Zucker
♥ 150 g kalte Butter
♥ 1 Prise Salz
♥ 1 EL kaltes Wasser
♥ 1 Ei
Aus Mehl, Zucker, Butter, Salz, Wasser und einem Ei einen Teig kneten und in eine Springform drücken, Rand hochziehen. Den Teig mit einer Gabel einstechen und bei 200 Grad 15 Minuten vorbacken.
In der Zwischenzeit den Pudding nach Packungsanweisung zubereiten und abkühlen lassen.
Pudding, Schmand, Quark und Ei verrühren, auf den Teig füllen, 2/3 der Himbeeren darauf verteilen und bei 170 Grad 1 Stunde backen.
Den Kuchen abkühlen lassen, mit der Himbeermarmelade bestreichen und die restlichen Himbeeren darauf verteilen.
Himbeer-Rezept aus der Schweiz
BIRCHER MÜSLI MIT HIMBEEREN
FÜR 4 PORTIONEN
♥ 80 g zarte Haferflocken
♥ 90 ml Milch
♥ 3 säuerliche kleine Äpfel
♥ 2 EL Zitronensaft
♥ 30 g gehackte Walnüsse oder Haselnüsse
♥ 500 g Naturjoghurt
♥ 100 g getrocknete Himbeeren
♥ 1 EL Honig (nach Belieben)
♥ 200 g frische Himbeeren
Die Haferflocken mit der Milch in einer großen Schüssel mischen und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank einweichen lassen. Wer es besonders breiig mag, lässt die Mischung am besten über Nacht ziehen.
Die Äpfel raspeln, mit Zitronensaft vermischen und zur Hafermischung geben. Gut umrühren.
Jetzt die gehackten Nüsse, den Joghurt, die getrockneten Himbeeren und einen Teil der frischen Himbeeren dazugeben und vermengen. Ein paar frische Himbeeren zum Dekorieren aufheben.
Je nach Belieben können Sie das Müsli jetzt noch mit Honig süßen.
Das Müsli in eine Schale füllen und mit Himbeeren und anderen Früchten dekorieren.
Himbeer-Rezepte aus Südtirol
SÜDTIROLER HIMBEER-SCHWARZPLENTENTORTE
♥ 250 g Butter
♥ 250 g Zucker
♥ 1 Päckchen Vanillezucker
♥ 6 Eier
♥ 250 g Schwarzplenten (Buchweizenmehl)
♥ 250 g gemahlene Mandeln
♥ 1 Päckchen Backpulver
♥ Himbeermarmelade
♥ 250 ml Sahne
♥ 200 g Himbeeren
Butter, Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen, nach und nach das Eigelb dazugeben. Mandeln, Schwarzplenten und Backpulver unterrühren und zu einem glatten Teig verarbeiten.
Das Eiweiß zu steifem Eischnee schlagen und langsam unter den Teig heben.
Den Teig in eine gefettete Springform füllen und bei 180 Grad etwa 50 Minuten backen.
Wenn der Kuchen ausgekühlt ist, horizontal in zwei Hälften halbieren. Die untere Hälfte großzügig mit Himbeermarmelade bestreichen und die obere Hälfte daraufsetzen.
Die Schlagsahne steif schlagen und 2/3 der Himbeeren unterrühren. Die Himbeerschlagsahne auf dem Kuchen verteilen und mit den restlichen Himbeeren dekorieren.
HIMBEER-SPRITZ
♥ 8 frische Himbeeren
♥ 1 EL Himbeersirup
♥ 30 ml Sprudelwasser
♥ 70 ml Sekt
♥ ein paar Minzblätter
♥ Eiswürfel
Die Himbeeren waschen und einen Teil der Himbeeren in einem Glas leicht zerdrücken. Den Himbeersirup dazugeben und mit einem Löffel verrühren.
Eiswürfel und die restlichen Himbeeren ins Glas füllen. Zuerst mit Sprudelwasser und dann mit Sekt aufgießen. Mit Minzblättern garnieren. Herrlich erfrischend!
Jetzt ist Sommer!
Erdbeer-Rezepte aus dem Alpenland
Jetzt ist Sommer!
Erdbeer-Rezepte aus Bayern
Omas Erdbeermarmelade
Für 3-4 Gläser
♥ 500 g Erdbeeren
♥ Saft von einer Zitrone
♥ 500 g Gelierzucker 1:1
Die Erdbeeren waschen, putzen, klein schneiden und in einem großen Topf mit dem Gelierzucker vermischen.
Den Topf zudecken und die Erdbeeren 4 Stunden ziehen lassen. Dabei ab und zu umrühren.
Anschließend die Erdbeeren pürieren, aufkochen und sofort in saubere Gläser füllen.
Den Deckel fest verschließen, die Gläser auf den Kopf stellen und auskühlen lassen.
Erdbeer-Sirup
♥ 2 kg Erdbeeren
♥ 1 kg Zucker
♥ 500 ml Wasser
♥ 200 ml frisch gepresster Zitronensaft
Die Erdbeeren waschen, putzen, eventuell halbieren und pürieren.
Das Püree mit den anderen Zutaten in einem großen Topf aufkochen und 30 bis 40 Minuten köcheln lassen.
Den fertigen Sirup sofort in Schraubdeckelflaschen füllen und 5 Minuten auf den Kopf stellen.
Der Sirup schmeckt als Erfrischungsgetränk gemischt mit Mineralwasser, aber auch im Joghurt und in Buttermilch. Außerdem lassen sich damit viele Nachspeisen verfeinern.
Erdbeer-Rezept aus Österreich
Erdbeerknödel
Für 4 Portionen
Für die Knödel:
♥ 250 g Topfen (Quark)
♥ 60 g Butter
♥ 1 Ei
♥ 1 Prise Salz
♥ 125 g Mehl
♥ 8 große Erdbeeren
Zum Kochen und Ausbacken:
♥ Salzwasser
♥ Butter
♥ Semmelbrösel
♥ Puderzucker oder Zimtzucker
Aus Topfen, Butter, Ei, Salz und Mehl einen Knödelteig kneten und zu einer Rolle formen.
Die Rolle in acht Stücke teilen und die Teigstücke leicht eindrücken. In die Delle je zwei Erdbeeren setzen und rundherum vorsichtig einen Knödel formen.
Die Knödel etwa 10 Minuten in sprudelndem Salzwasser kochen, herausnehmen und abtropfen lassen.
In einer Pfanne reichlich Butter zerlassen, die Semmelbrösel darin kurz anrösten. Die Erdbeerknödel in die Pfanne geben und darin schwenken.
Mit Puderzucker bestreut servieren.
Erdbeer-Rezept aus der Schweiz
Erdbeerwähe
♥ 200 g Mehl
♥ 40 g Zucker
♥ 3 Eier
♥ 1/2 Würfel Hefe
♥ 40 g Butter
♥ 100 ml Milch
♥ 1 Zitrone
♥ 250 g Schmand
♥ 2 Päckchen Vanillin-Zucker
♥ 700 g Erdbeeren
♥ 4 EL Saftstopp
♥ 4 EL Aprikosenkonfitüre
Mehl, 30 g Zucker und 1 Ei in eine Rührschüssel geben. Hefe und die restlichen 10 g Zucker verrühren, bis die Hefe flüssig ist.
Butter schmelzen, die Milch zufügen und die lauwarme Mischung zusammen mit der Hefe mit in die Rührschüssel geben. Alle Zutaten zu einem Teig verkneten und zugedeckt an einem warmen Ort etwa 30 Minuten gehen lassen.
Die Zitrone waschen, die Schale abreiben und den Saft auspressen. Schale und Saft mit dem Schmand, dem Vanillin-Zucker und den restlichen 2 Eiern verrühren.
Die Erdbeeren waschen, putzen, vierteln und mit 3 EL Saftstopp mischen.
Eine Springform ausfetten. Den aufgegangen Teig noch einmal leicht durchkneten und in die Form drücken, den Rand ca. 3 cm hochziehen.
Den Teigboden mit 1 EL Saftstopp bestreuen, die Erdbeeren darauf verteilen und die Schmand-Mischung darüber gießen.
Im vorgeheizten Ofen bei 150 Grad Umluft etwa 40 Minuten backen. Nach 20 Minuten den Rand eventuell mit Alufolie abdecken, damit er nicht zu dunkel wird.
Die Aprikosenkonfitüre in einem Topf aufkochen und die ausgekühlte Wähe damit einstreichen.
Erdbeer-Rezepte aus Südtirol
Erdbeer-Tiramisu
Für 6 Portionen
♥ 1 kg Erdbeeren
♥ 160 g Puderzucker
♥ 200 g Joghurt
♥ Saft einer Zitrone
♥ 500 g Mascarpone
♥ 200 g Schlagsahne
♥ 6 EL Orangenlikör oder Orangensaft
♥ 400 g Biskuit-Kekse
Die Erdbeeren waschen und eine Hälfte davon in Würfel, die andere Hälfte in Scheiben schneiden. Die gewürfelten Erdbeeren mit dem Zitronensaft, 60 g Puderzucker und 4 EL Orangenlikör in einer Schüssel mit dem Pürierstab zerkleinern.
Mascarpone und Joghurt mit dem restlichen Puderzucker und dem übrigen Orangenlikör schaumig schlagen. Die Sahne steif schlagen und unterheben.
Die Biskuitkekse zerbröseln und abwechselnd in einer Glasschale je eine Schicht Kekse, Erdbeerpüree, Mascarpone-Creme und Erdbeerscheiben so lange übereinander schichten, bis alles aufgebraucht ist.
Das Tiramisu vor dem Servieren mindestens eine Stunde lang im Kühlschrank kalt stellen.
Südtiroler Erdbeerkuchen
♥ 250 g Mehl
♥ 250 g Butter (zimmerwarm)
♥ 3 Eier
♥ 1 gehäufter TL Backpulver
♥ 150 g Zucker
♥ 1 Prise Salz
♥ ca. 600 g Erdbeeren
♥ Puderzucker
Die Butter stückeln und mit dem Zucker schaumig rühren. Die Eier einzeln dazu geben und dabei immer kräftig durchrühren. Mehl mit Backpulver und Salz mischen und portionsweise unter den Teig heben.
Die Erdbeeren waschen, putzen, gut trocknen und halbieren.
Den Teig in eine gefettete Springform (Durchmesser 26 cm) geben und gleichmäßig verteilen. Die Hälfte der Erdbeeren in den Teig drücken, dabei immer ein wenig Zwischenraum lassen. Tipp: In der Mitte beginnen und am Rand etwas Platz lassen.
Wenn die Erdbeeren im Teig verteilt sind, mit dem Teigschaber noch einmal den Teig gleichmäßig über den Erdbeeren verteilen. Danach die zweite Schicht Erdbeeren auf dem Teig verteilen. Nicht mehr in den Teig drücken!
Den Kuchen im vorgeheizten Backofen auf 150 Grad etwa 60 Minuten backen.
Auskühlen lassen und mit Puderzucker bestreut servieren.
Recherche: Rosina Wälischmiller
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionWeiße Blütenpracht und eine Königin
Narzissenfest Bad Aussee
Weiße Blütenpracht und eine Königin
Grüß Gott: Brigitte, woher kommst du und was machst du im „normalen“ Leben, wenn du nicht als Narzissenkönigin unterwegs bist?
Brigitte Maier: Ich komm eigentlich aus Irdning, das ist im Ennstal, und bin jetzt vor 2 Monaten in die Nachbargemeinde gezogen. Nach Aigen. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und hab dann eine landwirtschaftliche Fachschule besucht, weil das einfach sehr zu meinen Interessen passt. Jetzt mach ich aber eigentlich ganz was anderes (lacht). Ich arbeite in einem Autohaus in der Buchhaltung. Das hat zwar mit der Landwirtschaft nichts zu tun, aber ich gehe gern arbeiten, weil wir ein super Team sind.
Grüß Gott: Erzähl doch mal von deinem großen Abend am Samstag. Wie war das für dich?
Brigitte Maier: Es ist voll schnell vergangen. Wir waren schon um 10 Uhr Vormittag drinnen und haben geprobt. Und die Zeit ist echt voll schnell vergangen. Ja, ich weiß nicht, wie ich des eigentlich zusammenbracht hab. Normalerweise bin ich eher ein zurückhaltender Mensch, der nicht so gern im Mittelpunkt steht. Wenn ich zum Beispiel in der Schule ein Referat gehalten hab, das war allerweil ein Wahnsinn (lacht).
Das Glück war aber irgendwie auf meiner Seite. Ich bin auf der Bühne gestanden und war eigentlich gar nicht nervös. Ich hab mich nachher selber drüber gwundert. Aber der Moderator war super und das hat dann alles voll gut funktioniert. Ich war glaub ich sogar bei der Generalprobe nervöser als später beim Auftritt.
Grüß Gott: Was musstet ihr bei der Wahl alles machen?
Brigitte Maier: Also am Anfang sind wir vom Moderator interviewt worden, über ein paar Sachen von uns. Und dann hat jeder 3 Minuten Zeit ghabt, dass er sich selbst individuell vor dem Publikum und der Jury präsentiert.
Ich hatte ein Foto vom Grundlsee dabei, von einem alten Kiefernbaum. Das hab ich voriges Jahr im Frühjahr gemacht. Der Baum ist sehr bekannt, aber ich hab gar nicht gewusst, dass es den gibt. Ich hab mich auf ein Bankerl gesetzt, weil ich völlig erledigt war vom Radlfahren. Und da hab ich ganz zufällig den Baum entdeckt und ein Foto gemacht. Für meine Präsentation hab ich zu dem Foto ein Gedicht selber geschrieben und vorgetragen. Ich hab gar nicht gewusst, dass ich das kann (lacht). Und dann hab ich nachher noch ein Stück auf meinem Hackbrett gespielt.
In Gedonkn vasunkn am Grundlsee
Brauch a Pause vor lauter schnö Radln,
da Hintern duat weh und ah meini Wadln.
Hiaz sitz i do, gmiatlich am Grundlsee.
Is Wossa spiaglt die Berg, oafach wundasche!
A Dirndl sitzt am Ufer im schen Trachtengwandt.
Die Fiaß im See und an Narzissenstrauß in da Hond.
A softigs Grün auf jeder Wiesn,
des is da Ort zan Abschoitn und Genießn.
Neama zan vorstöhn, des dicke Eis im Winter am Grundlsee.
Die Eislafschuach auspockt und nochbei zamgsessn mit Glühwein und Tee.
Amoi wenk ztiaf ins Hefal schaun, des ko scho moi passian,
dass da Gamsboat gach zschwa wiad ban Teebeidl sian!
Gonz in meine Gedonkn vasunkn, reißt mi a kloas Vogerl aus mein Tram.
Und donn – aufoamoi siach ihn, den oitn faszinierenden Kieferbam.
Steht a do, ganz einsam und valossn,
hoit sein langen Ost üwa Wossa, i kos goa nit fossn!
So a Wunda gibt's nua in da Natur.
Sie gibt uns Kraft und do host dei Ruah.
Im Hintergrund die Berg, gspiagelt im See.
I muas enk sogn, des Ausseerland is oafach wundasche!
Brigitte Maier
Grüß Gott: Wie bist du auf die Idee gekommen, dich als Narzissenkönigin zu bewerben?
Brigitte Maier: Mich hat es schon allerweil interessiert. Weil des bei uns sehr bekannt ist, man sieht es überall in der Zeitung. Und unterm Jahr, wenn ich mein Dirndl anhatte, dann sind oft Leute auf mich zugekommen und haben gesagt, dass das doch so gut zu mir passen würde und warum ich mich nicht einfach bewerbe. Am Anfang hatte ich dann für mich oft die Ausrede, dass ich keine Zeit dafür habe, aber jetzt arbeite ich und hab keinen, auf den ich Rücksicht nehmen muss. Von daher war das ideal, dass ich mich jetzt beworben habe. Sonst hätte ich es wahrscheinlich nie gemacht.
Grüß Gott: Welche Qualifikationen muss man mitbringen?
Brigitte Maier: Ich denke, man sollte natürlich sein, dass man sich nicht verstellen braucht. Man sollte reden können und keine Angst haben, wenn man auf der Bühne vor vielen Leuten steht und mal ein bisschen mehr im Mittelpunkt ist. Und stressresistent sollte man glaub ich sein, weil die nächste Zeit wird relativ stressig (lacht).
Grüß Gott: Wie sehen deine nächsten Tage aus?
Brigitte Maier: Heute hab ich noch frei und ab morgen, also am Mittwoch, geht’s dann schon los. Gegen 10 Uhr werden wir schauen, dass wir wieder in Bad Aussee sind. Das Dirndl anziehen, dann werden wir geschminkt und die Frisur gemacht. Dann wird’s ab Mittag losgehen, schätze ich. Morgen fängt’s eher noch gemütlich an. Am Donnerstag und Freitag hab ich dann wirklich jede Stunde irgendwo anders einen Auftritt. Da bin ich schon neugierig, wie das wird. Und am Wochenende ist dann ja generell das große Narzissenfest.
Grüß Gott: Was erwartet dich in deinem Regentschaftsjahr?
Brigitte Maier: Es gibt schon fixe Termine, an denen ich dabei sein muss. Über das ganze Jahr verteilt. Und auch so können wir für Veranstaltungen gebucht werden. Entweder zu dritt oder allein. Und zu dritt hat man bis zu 100 Auftritte im Jahr oder noch mehr. Da wird schon was los sein.
Unterstützt wird die Narzissenkönigin von ihren zwei Prinzessinnen – Lisa Streußnig (links) aus Bad Mitterndorf und Maria Benischek (rechts) aus St. Florian.
Grüß Gott: Auf was freust du dich am meisten?
Brigitte Maier: Am meisten freu ich mich auf Sonntag. Wenn wir mit dem Cabrio durch die Stadt fahren. Da werden uns sicher ein paar Leute zujubeln. Das muss dann wirklich ein Wahnsinnsgefühl sein.
Grüß Gott: Welche Aufgaben haben die Hoheitenbetreuer, die euch begleiten?
Brigitte Maier: Ja, das ist echt der Wahnsinn! Die schauen so auf uns. Wir waren zum Beispiel bei der Dirndlanprobe und da hab ich beim Rausgehen gemerkt, ah ich hab meine Tasche drinnen vergessen, ich muss nochmal rein. Aber unsere Hoheitenbetreuer hatten schon alles mitgenommen. Also du brauchst an gar nichts mehr denken. Die machen echt alles: Die Türe aufhalten, das Getränk halten. Da fühlt man sich wirklich wie eine Hoheit. Die schauen echt auf uns.
Grüß Gott: Was ist das Besondere an der Ausseer Tracht?
Brigitte Maier: Die Farben, die zeigen, dass es ein traditionelles Ausseer Dirndl ist. Und wir haben sehr schöne Seidentücher dazu, bei denen die Farben genau abgestimmt sind. Und einen sehr schönen Trachtenschmuck dazu, eine Tasche und Schuhe. Also es schaut wirklich super aus. Wenn du dann da stehst mit Frisur und allem und dann das Ausseer Dirndl angezogen hast, dann wirkt’s nochmal a Eck'n anders.
Grüß Gott: Was ist das Besondere am Narzissenfest?
Brigitte Maier: Das Besondere ist einfach, du siehst überall Blumen und Narzissen, wie schön die Figuren gesteckt sind und wieviel Arbeit dahinterstecken muss. Das ist echt der Wahnsinn.
Das Narzissenfest besteht aus zwei Teilen. Zuerst der Ortsteil, da werden die Figuren im Ort ausgestellt. Da kannst du sie in aller Ruhe anschauen. Am Nachmittag gibt’s dann den Bootskorso, da werden die Figuren über den See gefahren. Ich war selbst auch schon ein paar Mal dort. Und du sitzt dann als Zuschauer in der Wiese, die Figuren werden über den See gefahren, du siehst die super Kulisse. Wie das wirkt, das ist unbeschreiblich.
Die wild wachsenden Narzissen verwandeln die Berg- und Seenlandschaft im Ausseerland jedes Jahr in ein duftendes Blütenmeer.
Grüß Gott: Welches Programm erwartet die Besucher auf dem Narzissenfest?
Brigitte Maier: Es gibt einen Narzissenlauf, dann gibt’s die Veranstaltung „Die Hoheiten laden ein“, das ist ein ganz gemütlicher Abend. Dann gibt’s noch ein Oldtimertreffen, eine Modenschau und noch viele andere Sachen, die über die vier Tage verteilt sind.
Grüß Gott: Hast du einen Lieblingsort im Ausseerland?
Brigitte Maier: Ja, das ist der Grundlsee. Deswegen hab ich auch das Foto für meine Präsentation ausgewählt, weil mich das am meisten mit dem Ausseerland verbindet. Da kann man im Sommer super schwimmen, und voriges Jahr war so ein kalter Winter, da war so ein dickes, klares Eis. Da konntest du richtig weit runter sehen und über den ganzen See Eislaufen. Das war einfach ein Traum!
Grüß Gott: Warum sollte man das Ausseerland besuchen?
Brigitte Maier: Das Ausseerland ist auf alle Fälle sehenswert, da gibt’s so viele Flecken zum Anschauen. Und es sind auch einfach die Leute. Es gibt kein Sie, sondern alle sind gleich per Du, das macht’s einfach viel lockerer. Und auch unter der Woche, wenn du durch die Straßen gehst, hat jeder die Tracht an, das ist da selbstverständlich. Sie sind vielleicht ein bisschen ein eigenes Völkchen, aber auf sehr, sehr nette Weise. Und das, die Menschen, sind das, was das Ausseerland so besonders macht.
Blumige Eindrücke vom Narzissenfest Bad Aussee
Narzissenfest 2019 – die Programm-Highlights:
Donnerstag, 30. Mai 2019
19:00 Uhr Volksmusikalischer Eröffnungsabend „Franz Posch und die Narzissenhoheiten laden einDie Narzissenhoheiten laden ein“, Kur- & Congresshaus Bad Aussee, Karten ab 20 Euro
Freitag, 31. Mai 2019
10:00 Uhr Maitanz der Kinder, Kur- & Congresshaus Bad Aussee, Eintritt frei
Abends Narzissennacht im Ortszentrum Bad Aussee mit musikalischer Unterhaltung
Samstag, 01. Juni 2019
ab 16:00 Uhr Schaustecken an vielen Orten des Ausseerland-Salzkammergutes
19:00 Uhr Modenschau einheimischer Betriebe, Kur- & Congresshaus Bad Aussee, Eintritt ab 15 Euro
Sonntag, 02. Juni 2019
8:00-11:00 Uhr Stadtkorso in Bad Aussee
ab 11:00 Uhr Festzug zum Grundlsee
ab 14:30 Uhr Bootskorso auf dem Grundlsee
Narzissenfest Eintrittspreise (für Stadt- und Bootskorso und Shuttlebusse):
Erwachsene: 15 Euro
Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 15. Lebensjahr frei
Bei Gruppenvorbestellung (gültig ab 20 Personen) bis Mai 2019 erhalten Sie die Eintrittskarten für beide Korsos zum ermäßigten Preis von € 13,50.
Narzissenfest Parkplätze:
Gratis Parkplätze sind vorhanden. Sie werden auf einen der vielen Parkplätze eingewiesen.
Am Sonntag, den 02. Juni 2019, sollten Sie Ihre Anreise so planen, dass Sie zwischen 7:30 und 8:30 Uhr in Bad Aussee sind.
Narzissenfestverein Bad Aussee
Bahnhofstrasse 132
A-8990 Bad Aussee
Das blaue Wunder
Pflaumen und Zwetschgen
Das blaue Wunder
Pflaumen oder Zwetschgen?
Ist doch dasselbe, meinen Sie? Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Frucht-Bezeichnungen Pflaume und Zwetschge oft synonym gebraucht, aber tatsächlich meint beides nicht dasselbe. Die Pflanzenart Pflaume wird in sieben Unterarten eingeteilt, eine von ihnen ist die Zwetschge. Das heißt: Jede Zwetschge ist eine Pflaume, aber nicht jede Pflaume ist eine Zwetschge.
Allerdings ist die Unterscheidung zwischen Pflaumen und Zwetschgen auch schwierig, weil es mittlerweile viele Kreuzungen und über 1.000 Sorten gibt. Ein paar Anhaltspunkte gibt es aber trotzdem:
Die Pflaume ist kugel- bis eiförmig und die Farbe der Haut variiert von lila über rot bis gelb. Das Fruchtfleisch ist gelblich oder rötlich und lässt sich meist nicht ganz so leicht vom Stein lösen. Pflaumen schmecken süß und sind prima für die Herstellung von Mus und Marmeladen geeignet, da ihr Fruchtfleisch sehr saftig ist.
Die Zwetschge ist etwas länglicher und spitzer geformt als die Pflaume und hat eine dunkle blau-violette Haut. Das Fruchtfleisch ist gelblich-grün und lässt sich leicht vom Stein lösen. Die Zwetschge hat einen süß-sauren Geschmack und wird gerne für Kuchen verwendet, da das feste Fruchtfleisch beim Backen seine Form hält.
Frische und reife Früchte
Alle Pflaumensorten haben eine natürliche weißliche Wachsschicht auf ihrer Haut, den sogenannten Duftfilm. Er schützt die Früchte vor Feuchtigkeitsverlust und sollte deshalb erst kurz vor dem Verzehr oder der Verarbeitung abgewaschen werden. Die unbeschädigte Wachsschicht ist beim Kauf ein Qualitätsmerkmal. Zusätzlich sollte der Stielansatz keine Fältchen aufweisen. Eine pralle Haut ohne Flecken und Runzeln gilt als Zeichen für Frische.
Achten Sie darauf, nur voll ausgefärbtes Obst zu kaufen oder zu pflücken, denn die Früchte reifen nach dem Ernten nur noch wenig nach. Schimmern die Früchte grünlich, sind sie noch nicht reif.
Je nach Sorte halten sich Pflaumen bis zu sieben Tage ganz gut in einer löchrigen Plastiktüte im Gemüsefach des Kühlschranks.
Das ganze Jahr Pflaumenfreude
Hauptsaison haben Pflaumen und Zwetschgen aus heimischem Anbau je nach Sorte von Juli bis Oktober. Damit Sie aber das ganze Jahr über das blaue Obst genießen können, lassen sich entsteinte und halbierte Früchte sehr gut einfrieren. Am besten die Pflaumen oder Zwetschgen zuerst auf einem Backblech anfrieren lassen und dann erst in einen Beutel füllen. So können Sie die Früchte später besser portionieren, weil sie nicht aneinanderkleben.
Zungenbrecher
Zwischen zwei Zwetschgenzweigen
zwitschern zwei Schwalben.
Fingerspiel
1. Finger: Das ist der Daumen
2. Finger: Der schüttelt die Pflaumen
3. Finger: Der hebt sie auf
4. Finger: Der bringt sie nach Haus
5. Finger: Und der kleine Schelm, der isst sie alle auf!
Blauer Genuss
Pflaumen und Zwetschgen schmecken als Mus, Kompott, Marmelade und Kuchenbelag, als Füllung für Süßspeisen wie Germknödel oder Quarkaufläufe, oder einfach pur. Noch nicht zu reife Früchte passen mit ihrer säuerlich-fruchtigen Note auch sehr gut zu herzhaften Gerichten wie Wild und Geflügel. Lassen Sie sich von unseren drei Rezepten inspirieren!
Wussten Sie's?
- Der Pflaumenbaum gehört zur Familie der Rosengewächse.
- Die Römer brachten das Steinobst aus Kleinasien nach Europa. Ihr Ruf als Heilobst ist so alt wie die Früchte selbst. In den Gräbern Ägyptens fanden sich Pflaumen als Vorrat für das Leben danach.
- Pflaumen sind Energiespender und fördern die Verdauung. Bei nur 47 Kalorien pro 100 Gramm liefern die blauen Früchte reichlich Provitamin A, fast alle B-Vitamine sowie die Vitamine C und E. Außerdem versorgen sie den Körper mit Zink, Kupfer, Kalzium und Bor. Eine besondere Bedeutung kommt den Polyphenolen zu, die für das Blau-Violett der Pflaumen sorgen. Sie sollen den Alterungsprozess in den Gefäßen verlangsamen.
- Das Holz des Pflaumenbaumes ist hart, dicht und spröde. Es ist schwer zu trocknen, da es leicht reißt. Es wird vor allem zum Bau von Musikinstrumenten verwendet.
Schwarz-gelbe Gäste im Garten
Wespen vertreiben - Was tun gegen Wespen?
Was hilft gegen die schwarz-gelben Gäste im Garten?
Welche Wespenarten sind besonders aufdringlich?
Es summt und brummt gerade so in unseren Gärten. In den heißen Sommermonaten ist nämlich Hochsaison für Bienen, Wespen und Hummeln. Kaum wollen wir aber draußen unseren Kuchen oder ein Eis genießen, kommen uns oft besonders Wespen unangenehm nahe.
Wir Menschen empfinden besonders zwei Wespenarten als aufdringlich: Die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. Sie sind auch für den häufig eher schlechten Ruf von Wespen verantwortlich. Die anderen acht heimischen Arten fliegen eher auf Blüten statt auf Süßes und interessieren sich nicht sonderlich für den Menschen und seine Lebensmittel.
Welchen Nutzen haben Wespen für den Garten?
Was leider oft vergessen wird: Wespen sind sehr nützliche Helfer im Garten. Sie sind genau wie Bienen und Hummeln wichtige Bestäuber für Wild- und Nutzpflanzen und vertilgen eine große Menge an Insekten wie Spinnen, Mücken, Raupen und Fliegen. Denn Wespen füttern ihren Nachwuchs nur mit eiweißreicher Kost. So tragen sie zur natürlichen Schädlingsbekämpfung bei.
Im August ändern Wespen allerdings ihr Nahrungssuchverhalten. Bis etwa Mitte des Monats ernähren sie sich und ihre Larven hauptsächlich mit Insekten. Wenn dann die Brutphase endet, benötigen Wespen Zucker zum Überleben. Neben Fallobst und Blüten finden sie diesen vor allem auch in unseren süßen Lebensmitteln wie Säften, Kuchen oder Eis. Genau die Getränke und Speisen, die wir auch gerne im Sommer draußen genießen.
Worauf sollte man beim Umgang mit Wespen achten?
Kommen uns Wespen zu nahe, dann, weil sie auf Nahrungssuche sind und nicht, weil sie uns stechen wollen. Eine Wespe sticht nämlich nur dann zu, wenn sie sich von uns Menschen unmittelbar bedroht fühlt. Damit Mensch und Wespe entspannt miteinander leben können, reicht es schon, ein paar einfache Regeln einzuhalten:
- Bleiben Sie ruhig, wenn eine Wespe Sie oder Ihr Essen umschwirrt. So regen Sie die Tiere nicht auf, und irgendwann verschwinden sie von ganz allein.
- Machen Sie keine hektischen oder schnellen Bewegungen in der Nähe von Wespen oder ihren Nestern. Das macht die Tiere aggressiv. Machen Sie wenn dann eher langsame Wischbewegungen oder schieben Sie die Wespe mit einer Zeitung sanft weg.
- Pusten Sie die Tiere nicht an, um sie zu vertreiben. Denn Wespen empfinden das Kohlendioxid in unserer Atemluft als Alarmsignal und fühlen sich dann bedroht.
- Auch Kindern sollte man beibringen, dass sie sich möglichst ruhig verhalten, wenn ihnen eine Wespe zu nahe kommt.
Gibt es Hausmittel, um natürlich Wespen vertreiben zu können?
Eine Ideallösung zur Wespenabwehr gibt es leider noch nicht. Aber man kann die Bedingungen für Wespen im Garten und auf der Terasse so gestalten, dass sie weniger attraktiv für sie sind:
- Ernten Sie Ihre Obstbäume rechtzeitig ab und sammeln Sie das Fallobst möglichst schnell auf. So werden die hungrigen Tiere nicht durch den süßen Duft angelockt.
- Räumen Sie morsches Holz, das im Garten herumliegt, bereits im Frühjahr weg. Denn Wespen nutzen es für ihren Nestbau.
- Blattläuse an Ihren Pflanzen sollten Sie ebenfalls bekämpfen, da das süße Sekret der Läuse Wespen anzieht.
- Gehen Sie sparsam mit Parfüm, Cremes und Duftlampen um. Der Geruch kann Wespen magisch anziehen.
- Wenn Sie eine Grillparty veranstalten, sollten Sie kein großes Buffet im Freien aufbauen, sondern nur die Speisen nach draußen tragen, die Sie auch wirklich essen.
- Decken Sie Speisen und Gläser ab und verschließen Sie offene Flaschen. Räumen Sie Essensreste gleich weg.
- Passen Sie auf, dass Sie keine Wespe beim Essen oder Trinken verschlucken. Trinken Sie am besten nur durch dünne Strohhalme.
- Achten Sie bei Kindern darauf, dass sie keine Essensreste in den Mundwinkeln oder klebrige Hände haben, die Wespen anlocken könnten.
Um von den ungebetenen Gästen möglichst in Ruhe gelassen zu werden, können Sie die Methode der Ablenkfütterung ausprobieren. Dabei bieten Sie den Wespen in einer ruhigen Ecke am Ende Ihres Gartens reife, aufgeschnittene Weintrauben an. Bekommen die Tiere dort jeden Tag Nachschub, merken sie sich diesen Futterplatz und fliegen bei ihrer Nahrungssuche nach einiger Zeit gezielt von selbst dorthin. Der eigentliche Ort des Geschehens, die Kaffeetafel oder die Grillparty, ist dann weniger interessant für die Wespen.
Was hilft bei einem Wespenstich?
Wenn doch mal eine Wespe gestochen hat, sollten Sie vor allem Ruhe bewahren. In der Regel sind Wespenstiche mit einfachen Mitteln behandelbar.
- Kühlen Sie die Einstichstelle mit einem Eiswürfel oder einem Kühlakku. Das lindert den Juckreiz.
- Legen Sie eine halbe Zwiebel auf die Stelle. Das hilft gegen die Schwellung.
- Antiallergische Gele aus der Apotheke kühlen und wirken gleichzeitig gegen die Schwellung.
- Wenn Sie keine Hilfsmittel zur Hand haben, reiben Sie die Stichstelle mit Spucke ein.
Bei einem Stich im Mund- oder Rachenraum muss man unbedingt darauf achten, dass die Atemwege nicht zuschwellen. Am besten einen Eiswürfel lutschen und einen Arzt aufsuchen. Auch für Allergiker sind Wespenstiche sehr gefährlich: Symptome wie Atemnot, Schwindel oder Erbrechen deuten auf eine allergische Reaktion hin, die unbedingt durch einen Arzt behandelt werden muss.
Was sollte man bei einem Wespennest im Garten tun?
Wenn man ein Wespennest im eigenen Garten oder am Haus entdeckt, ist die Verunsicherung oft sehr groß. Ein friedliches Miteinander ist aber möglich, wenn man sich an ein paar einfache Grundsätze hält.
Am besten ist es, wenn Sie einen Abstand von mindestens 3 Metern zum Nest einhalten können. Denn kommt man dem Nest zu nahe, fühlen sich Wespen bedroht und reagieren aggressiv. Auch sollten Sie unbedingt darauf achten, den Wespen ihre Flugbahn zu ihrem Nest nicht zu versperren.
Wenn es nicht möglich ist, den Mindestabstand einzuhalten, weil das Wespennest zum Beispiel an einer sehr ungünstigen Stelle ist, kann man das Nest von einem Experten umsiedeln lassen. Naturschutzbehörden, Imker oder Wespenbetreuer bieten hier oft ihre Hilfe an. Auf eigene Faust sollte man nie versuchen, ein Wespennest zu entfernen. Denn das kann sehr gefährlich werden.
Übrigens: Wespennester werden immer nur eine Saison bewohnt. Das bedeutet, an alten Nestern haben Wespen kein Interesse mehr und besiedeln es nicht noch einmal.
Tipps gegen Blasen beim Wandern
Blasenfrei wandern
Blasen und wunde Füße vom Wandern? Diese 6 Tipps helfen
Tipp 1: Wanderschuhe einlaufen
Das haben Sie sicher schon oft gehört: „Neue Bergschuhe immer gut einlaufen, dann gibt’s auch keine Blasen.“ Und das stimmt auch. Denn der neue Schuh braucht einige Zeit, um sich an Ihre individuelle Fußform anpassen zu können, und die Materialien müssen geschmeidiger und weicher werden. Auch Ihre Füße müssen sich erstmal an die neue Schuhform gewöhnen.
Planen Sie am besten vor der ersten Bergtour zwei bis drei Tagen ein, an denen Sie die neuen Bergschuhe für ein bis zwei Stunden am Stück tragen können. Als Faustregel gilt: Je fester der Schuh ist, desto länger muss er eingelaufen werden – zum Beispiel bei kurzen Spaziergängen, zum Einkaufen oder auch einfach zu Hause in den eigenen vier Wänden. Steigern Sie die Länge der Strecken nach und nach, bis Sie das Gefühl haben, dass der Schuh perfekt eingelaufen ist.
Also, niemals mit nagelneuen Schuhen zum Gipfel losstürmen! Das könnte sonst ganz schnell den Wanderspaß verderben ...
Tipp 2: Passende Wandersocken tragen
Beim Wandern kommt es nicht nur auf den richtigen Schuh an, sondern auch auf die richtigen Socken. Denn die sollten unbedingt faltenfrei sitzen und nahtlos sein, damit sie nicht an der Haut reiben oder Druckstellen hinterlassen.
Aber vor allem müssen Wandersocken atmungsaktiv sein und den Schweiß der Haut möglichst effektiv nach außen transportieren. Denn zu viel Feuchtigkeit im Schuh erhöht das Risiko für Blasen und wunde Stellen. Am besten eignen sich Socken aus Wolle oder aus Funktionsmaterialien zum Wandern. Socken aus Baumwolle dagegen sollten Sie lieber nicht anziehen, denn die fördern geradezu ein warmes, feuchtes Klima im Schuh und trocknen nur sehr langsam.
Am besten packen Sie sich bei längeren Wanderungen immer ein Ersatzpaar Socken mit ein. So können Sie jederzeit die feuchten Socken gegen ein angenehm frisches Paar tauschen.
Tipp 3: Pausen einlegen
Machen Sie bei längeren Wanderungen immer mal wieder eine Pause und gönnen Sie Ihren Füßen eine kleine Entspannung. Denn beim Wandern wird die Fußmuskulatur durch das lange Gehen und die Auf- und Abstiege auf unterschiedlichstem Gelände von waldig bis moorig und von steinig bis holprig besonders beansprucht.
Bei der Rast ziehen Sie am besten Schuhe und Socken aus, sodass Luft an die Füße kommt und Schuhe und Socken gut belüftet werden. Haben Sie schon ganz schwere Beine, hilft es meist, die Füße ein Weilchen hochzulegen. Das entspannt und wirkt der Schwerkraft entgegen.
Wenn Sie an einem kühlen Gebirgsbach vorbeikommen, ist das übrigens die ideale Gelegenheit, den Füßen zwischendurch eine kleine Erfrischung und Abkühlung zu gönnen. Sie werden sehen, danach geht es dann wieder gestärkt und munter weiter!
Tipp 4: Nachschnüren
Nach etwa 30 Minuten wandern haben sich die Bergschuhe meist erwärmt und sind dadurch etwas weiter geworden. Was beim Wanderstart noch perfekt am Fuß saß, rutscht nun und fängt an, an der Haut zu scheuern. Perfekte Voraussetzung dafür, dass im Laufe des Tages an diesen Stellen Blasen entstehen. Daher sollten Sie jetzt die Schuhe nochmal gründlich nachschnüren, um blasenfrei weiterwandern zu können.
Auch während der Wanderung lockern sich oft die Schnürsenkel oder die Schuhlasche verrutscht unangenehm, besonders, wenn das Gelände uneben ist. Daher sollten Sie Ihre Bergschuhe auch zwischendurch regelmäßig nachschnüren.
Wer immer wieder kontrolliert, ob Schuhe und auch Socken noch gut sitzen, kann perfekt Blasen vorbeugen!
Tipp 5: Mit Pflaster und Tape vorbeugen
Haben Sie eine bestimmte Stelle am Fuß, an der Sie öfter eine Blase oder Druckstellen bekommen? Dann sollten Sie diese am besten schon vor der Wanderung abkleben. Zum Beispiel mit einem Blasenpflaster oder einem kleinen Tapeverband.
Und wenn Sie während der Wanderung spüren, dass der Schuh anfängt zu drücken, am besten sofort stehen bleiben und die Stelle mit einem Pflaster versorgen. Das hindert den Schuh daran, weiter an der Haut zu reiben. Dann kann es hoffentlich ohne Schmerzen weitergehen!
Übrigens: Wenn Sie an den Füßen leicht anfangen zu schwitzen, können Sie vor der Wanderung Fußpuder verwenden. Der verhindert übermäßige Feuchtigkeit im Schuh.
Und wenn es doch schon zu spät ist ... Tipp 6: Hilfe vom Wegesrand
Sollten Sie trotz unserer Tipps doch einmal eine Blase beim Wandern bekommen und kein Blasenpflaster dabei haben, empfehlen wir Ihnen ein natürliches Wundpflaster, das fast an jedem Wegesrand wächst: den Spitzwegerich oder den Breitwegerich.
Beide Heilpflanzen sind bei Blasen und wunden Füßen als erste Hilfe besonders wohltuend. Sie enthalten natürliche Antibiotika und lindern kleine Hautverletzungen durch ihre kühlende und wundheilende Eigenschaft.
Einfach ein paar Blätter auf die schmerzenden Stellen legen und Socken und Schuhe darüber ziehen. Die Pflanzen sorgen dafür, dass die Schmerzen nachlassen und die Blasen schneller heilen.
10 Tipps rund um die roten Früchte
Kirschen: Ernten, Entsteinen, Verarbeiten
10 Tipps rund um die roten Früchte
1. Reife Früchte erkennen
Wenn Sie Kirschen im Supermarkt oder auf dem Markt kaufen, können Sie am Stiel erkennen, ob die Früchte reif und frisch sind: Sitzt er fest und ist er grün und glatt, sind die Kirschen genau zum richtigen Zeitpunkt geerntet worden. Achten Sie außerdem darauf, dass die Außenhaut der Früchte voll ausgefärbt ist und glänzt. Denn Kirschen gehören zu den Obstsorten, die nach dem Ernten nicht mehr nachreifen.
2. Regional pflücken
Schauen Sie mal nach, ob es Angebote zum Selberpflücken bei Obstbauern in Ihrer Nähe gibt. Frischer und regionaler geht's kaum! Und ganz nebenbei macht es auch viel Spaß die leckere Nascherei zusammen mit der Familie zu pflücken.
3. Schnell verbrauchen
Kirschen kann man leider nicht lange aufbewahren oder lagern. Frisch vom Baum oder Wochenmarkt schmecken sie aber sowieso am besten, da kann man eigentlich gar nicht lange widerstehen. Wenn doch, sollten Sie die Früchte nach dem Pflücken oder Kaufen innerhalb von 2 bis 3 Tagen verbrauchen.
Die Süßkirsche wird wegen ihres süßen Aromas sehr gerne frisch gegessen, aber auch in Kuchen und Marmeladen weiterverarbeitet. Die Sauerkirsche enthält mehr Fruchtsäure und wird daher vermehrt zum Backen, Einmachen und Kochen verwendet.
4. Nur mit Stiel aufbewahren
Wenn Sie Kirschen für kurze Zeit aufbewahren möchten, dann legen Sie sie am besten ins Gemüsefach des Kühlschranks. Sortieren Sie vorher Früchte mit Rissen oder Quetschungen aus und lassen Sie den Stiel an der Kirsche, denn das beugt Fäulnis vor. Waschen sollten Sie die Kirschen erst kurz bevor Sie sie essen. Sonst halten sie nicht so lange.
5. Mit Stein einfrieren
Kirschen lassen sich gut mit Stein einfrieren. Die gewaschenen und entstielten Früchte dazu am besten zuerst einzeln ausgelegt auf einem Backblech oder einem Teller mit Backpapier in der Gefriertruhe anfrieren lassen. Dann zusammen in eine Tüte geben. So kleben sie später nicht zusammen und sind einzeln portionierbar. Bei Bedarf die Kirschen langsam an der Luft auftauen lassen oder noch gefroren für Aufläufe und Kuchen verwenden. So ist auch im Winter gut Kirschen essen.
6. Einfach entsteinen
Das Entsteinen von Kirschen kann ziemlich lästig sein. Wir haben da aber einen Tipp für Sie, wie es leichter geht: Legen Sie die Früchte vor dem Entsteinen ein paar Minuten ins Gefrierfach. Der Stein löst sich besser und das Fruchtfleisch bleibt fester.
7. Leuchtend rote Farbe
Kirschsaft ist sehr farbintensiv und verfärbt die Hände, wenn Sie mit Kirschen arbeiten. Tragen Sie deshalb am besten Einmalhandschuhe beim Schneiden und Entkernen der Früchte. Wenn Ihre Hände schon verfärbt sind, bekommen Sie sie mit frischem Zitronensaft wieder sauber. Den Saft kurz in die Hände einreiben und danach eincremen nicht vergessen!
8. Hilfe bei Kirschflecken
Und wenn doch mal etwas schief geht: Gegen Kirschflecken auf Kleidungsstücken hilft warmes Laugenwasser aus normaler Seife oder Gallseife. Die Kleidung für ein paar Stunden darin einlegen. Danach den Fleck mit Milch oder Mineralwasser behandeln und am besten über Nacht einweichen lassen. Anschließend wie gewohnt in der Waschmaschine waschen.
9. Kirschen und Wasser
Die Warnung der Großmütter klingt uns noch in den Ohren: Auf Kirschen darf man kein Wasser trinken. Auch das beliebte Kinderspiel „Kirschen gegessen“ basiert auf dieser alten Weisheit. Zum Glück stimmt das nur teilweise. Auf der Schale der Kirschen sitzen Hefekeime, die im Magen zu gären beginnen können. Früher, als das Trinkwasser noch stärker mit Bakterien und Keimen belastet war, war das keine Seltenheit. Man bekam Bauchschmerzen. Bei der heutigen Trinkwasserqualität ist das aber zum Glück kein Problem mehr. Zu einer Portion Kirschen können Sie also unbedenklich ein Glas Wasser trinken.
Wenn Sie allerdings eine riesige Menge Kirschen sehr hastig und auf einmal essen, können Sie schon Bauchweh bekommen. Denn im Darm entstehen bei der Verdauung von Obst natürliche Gase, die in größeren Mengen Blähungen hervorrufen können.
10. Kirschkerne gegen Wehwehchen
Und am Ende bleiben ganz, ganz viele Kirschkerne übrig: Daraus können Sie Kirschkernkissen machen, die für allerlei Wehwehchen, seien es Nacken- oder Bauchschmerzen Linderung versprechen. Dazu die Kirschkerne in Essig einlegen, damit sich alle Fruchtfleischreste lösen. Danach gut waschen und vollständig trocknen lassen. Anschließend die Kerne in eine Kissenhülle füllen und zunähen. Je nach Beschwerden kann das Kirschkernkissen im Gefrierfach gekühlt oder im Backofen erwärmt werden. Fertig!
Rhabarber, der süße Saure
Rhabarber - 10 Dinge, die Sie wissen müssen
Der süße Saure – Die 10 wichtigsten Fragen
1. Wann beginnt die Rhabarbersaison?
Bereits im April können die ersten Rhabarberstangen im Garten geerntet werden. Sobald die Stiele mindestens 25 cm lang sind und sie die grünlich-rote Farbe bekommen, sind sie reif und erntebereit. Ernten Sie am besten so früh wie möglich, denn zu Beginn der Ernte schmeckt der Rhabarber noch besonders mild.
2. Warum darf man Rhabarber nur bis Juni ernten?
Ende Juni treiben Rhabarberpflanzen ein zweites Mal aus. Trotzdem wird nach dem Johannistag am 24. Juni kein Rhabarber mehr geerntet. Das liegt daran, dass dieser zweite Wachstumsschub der Regeneration der Pflanze dient. Gönnen Sie ihr diese Ruhephase, damit die Ernte auch im nächsten Jahr wieder erfolgreich ausfällt.
Was ebenfalls gegen einen Verzehr nach dem 24. Juni spricht ist der steigende Säuregehalt in den Stängeln, der den Rhabarber weniger bekömmlich werden lässt. Dann kann eine größere Portion sogar gesundheitsschädigend sein.
Kann man dann im Juli, August oder September noch Rhabarber essen?
Aufgrund des höheren Säuregehalts sollten Sie den Rhabarber ende Juni geerntet haben. Aber: Wenn Sie den Rhabarber einfrieren, spricht nichts gegen das Essen von Rhabarber im Spätsommermonaten wie Juli, August oder September!
3. Wie und wann pflanzt man Rhabarber an?
Am wohlsten fühlt sich die Rhabarberpflanze an einem sonnigen Ort in lockerer, nährstoffreicher Erde. Sie können den Rhabarber aber auch als Kübelpflanze auf Ihrem Balkon oder der Terrasse anpflanzen. Für den Anbau im Topf eignen sich die Sorten mit einem roten Stiel am besten.
Wer jetzt im Frühjahr pflanzt, kann in zwei Jahren die ersten Stangen ernten. Übrigens ist die Rhabarberpflanze sehr pflegeleicht und wird nur ganz selten von Schädlingen und Krankheiten befallen.
Grüner Rhabarber mit grünem Fruchtfleisch
- herb-saurer Geschmack
- muss vor dem Kochen unbedingt geschält werden
- eignet sich als Gemüsebeilage zu pikanten Gerichten
- Sorten: Esta, The Sutton
Roter Rhabarber mit grünem Fruchtfleisch
- mild-säuerlicher Geschmack
- mittlerer Säuregehalt
- eignet sich besonders für Kuchen, süßes Gebäck und Rhabarbersaft
- Sorten: Goliath (diese Sorte findet man am häufigsten in den Supermärkten)
Roter Rhabarber mit rotem Fruchtfleisch
- fein süßlicher Geschmack mit beerigem Aroma
- müssen vor dem Kochen nicht geschält werden
- eignen sich prima für Rhabarberkompott, Marmelade und Sirup
- Sorten: Holsteiner Edelblut, Red Valentine, Frambozed Rood (auch als Himbeer- oder Erdbeerrhabarber bekannt)
4. Wie erntet man Rhabarber?
Um der Rhabarberpflanze nicht zu schaden, sollten Sie die Stangen nicht mit dem Messer abschneiden. Umfassen Sie stattdessen den Stängel möglichst weit unten und drehen Sie ihn im Uhrzeigersinn heraus. Außerdem sollten Sie bei der Ernte mindestens die Hälfte, besser aber zwei Drittel der Stangen stehen lassen, da die Pflanze ansonsten zu schwach ist, um sich richtig zu regenerieren.
Ist der Rhabarber einmal geerntet, sollte er möglichst bald zubereitet werden, da er sehr schnell austrocknet. In ein feuchtes Tuch gewickelt lassen sich die Stangen bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahren.
5. Ist Rhabarber giftig?
Tatsächlich kann Rhabarber in größeren Mengen Vergiftungserscheinungen auslösen. Das liegt an der Oxalsäure, die in der Rhabarberpflanze enthalten ist. Ihr verdankt der Rhabarber auch seinen sauren Geschmack.
Das bedeutet aber nicht, dass der Verzehr von Rhabarber gefährlich ist. Mit der richtigen Zubereitung ist der Rhabarbergenuss unbedenklich. Nur zu viel sollten Sie davon nicht essen, auch wenn's noch so lecker ist.
Wundern Sie sich auch nicht, wenn Sie ein pelziges Gefühl auf den Zähnen bekommen, nachdem Sie Rhabarber gegessen haben. Auch das liegt am hohen Säuregehalt des Rhabarbers. Damit der Zahnschmelz nicht verletzt wird, sollte mit dem Zähneputzen etwa eine Stunde bis nach dem Rhabarber-Essen gewartet werden.
6. Was kann man vom Rhabarber verwenden?
Rhabarberblätter enthalten deutlich mehr Oxalsäure als die Stangen und sind deshalb nicht nur ungenießbar, sondern auch gefährlich. Deshalb immer die Blätter abreißen, bevor Sie den Rhabarber weiterverarbeiten. Sind die Rhabarberstangen schon etwas älter, sollte auch die Schale entfernt werden. Dadurch reduziert sich der Oxalsäuregehalt und der Rhabarber wird bekömmlicher.
Die restliche Rhabarberpflanze kann ohne Bedenken in der Küche verwendet werden.
Die geschälten Stangen eignen sich wunderbar zum Kochen und Backen von Rhabarberkuchen. Und auch die Blüten sind essbar und viel zu schade, um weggeworfen zu werden.
7. Wie schält man Rhabarber?
Nachdem Sie die Blätter entfernt haben, müssen die Stangen unter fließendem Wasser gründlich abgewaschen werden. Es empfiehlt sich, auch das trockene und holzige Stielende abzuschneiden.
Dann können Sie mit dem Schälen beginnen: Die faserige Haut entfernen Sie ganz einfach mit einem kleinen Küchenmesser. Setzen Sie das Messer am oberen Ende, wo die Blätter entfernt wurden, an und ziehen Sie die harten Fasern nach unten hin ab, bis keine Fäden mehr vorhanden sind.
8. Kann man Rhabarber roh essen?
Roher Rhabarber ist zwar eigentlich nicht giftig. Er enthält nur mehr Oxalsäure. Diese wird beim Kochen, Dünsten und Blanchieren aus dem Rhabarber herausgelöst und geht ins Kochwasser über. Das macht den Rhabarber bekömmlicher. Am besten wird die Säure entzogen, wenn Sie den Rhabarber vor dem Kochen in Stücke schneiden.
9. Kann man Rhabarber einfrieren?
Sie wollen die Rhabarbersaison am liebsten gar nicht enden lassen? Keine Sorge, Rhabarber lässt sich prima einfrieren. Eingefroren hält er sich sogar ein ganzes Jahr, bis es den nächsten frischen Rhabarber gibt.
Bevor Sie die Stangen portionsweise in Gefrierbeuteln oder –behältern einfrieren, sollten Sie den Rhabarber waschen, gut trocknen lassen, schälen und in Stücke schneiden.
Wenn Sie den Rhabarber später wieder aus dem Gefrierschrank holen, können Sie ihn ohne aufzutauen weiterverarbeiten.
Eine andere Möglichkeit, den Rhabarbergeschmack zu konservieren, ist das Einlagern als Rhabarbermarmelade oder leckeres Rhabarberkompott.
10. Ist Rhabarber Obst oder Gemüse?
Auch wenn der Rhabarber fruchtig-sauer im Geschmack ist und wie Obst zubereitet wird, gehört er eigentlich ins Gemüsefach. Botanisch zählt er zu den Knöterichgewächsen und ist beispielsweise mit dem Sauerampfer verwandt. Im Supermarkt findet man ihn jedoch meistens trotzdem im Obstregal.
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Recherche: Simone Zwikirsch
Schreiben Sie eine E-Mail an die Redaktion10 Kinderspiele von früher
Kinderspiele für draußen
10 lustige Spiele, die schon Ihre Eltern als Kinder gespielt haben
1. Fischer, wie tief ist das Wasser?
Anzahl der Spieler
Mindestens 4 (aber je mehr, desto lustiger!)
Spielregeln
Vor Spielbeginn werden im Abstand von etwa vier bis fünf Metern zwei Linien markiert. Jede Linie ist ein Ufer, der Bereich dazwischen das Wasser. An einem Ufer, also hinter einer der Linien, steht der Fischer, am anderen Ufer stehen die Mitspieler.
Sie rufen: „Fischer, wie tief ist das Wasser?“ Der Fischer nennt irgendeine Tiefe, er antwortet zum Beispiel: „10 Meter!“
Darauf fragen die Kinder: „Wie kommen wir hinüber?“ Jetzt darf sich der Fischer ausdenken, wie die Kinder ans andere Ufer kommen sollen. Er ruft zum Beispiel: „Auf einem Bein hüpfend“ oder „Rückwärts laufend“.
Nun setzen sich die Kinder in der befohlenen Gangart in Bewegung. Während sie versuchen, über das Wasser zu kommen, versucht der Fischer, so viele wie möglich zu fangen. Er bewegt sich dabei genauso wie die anderen, also auf einem Bein, rückwärts, mit geschlossenen Augen oder dergleichen.
Wer gefangen wurde, hilft dem Fischer in der nächsten Runde beim Fangen. Wer als Letzter übrig bleibt, hat gewonnen.
2. Prellball
Anzahl der Spieler
1 bis unbegrenzt
Spielregeln
Zuerst wird mit Kreide eine Kästchen-Leiter von 1 bis 10 auf den Boden gemalt. Die Kästchen dürfen nicht zu klein sein!
Der Startspieler wirft den Ball so ins erste Feld, dass er wieder zu ihm zurückspringt. Nun darf der Ball aber nicht gefangen werden, sondern er wird mit der flachen Hand in das nächste Feld geprellt und so weiter, bis er der Reihe nach in jedem Feld war.
Landet der Ball nicht im richtigen Feld, ist der nächste Spieler an der Reihe. Der, der den Fehler gemacht hat, darf – wenn er wieder an der Reihe ist – in dem Feld beginnen, das er zuletzt fehlerfrei geschafft hatte. Er darf den Ball also in dieses Feld werfen und dann von da aus weiterprellen.
Wer zuerst in alle Kästchen getroffen hat, ist Sieger.
3. Hüpf-Schnecke
Anzahl der Spieler
2 bis unbegrenzt
Spielregeln
Es wird ein Spielfeld in Form einer Schnecke auf den Boden gezeichnet und in einzelne Kästchen unterteilt. Diese sollten so groß sein, dass man bequem hinein hüpfen kann.
Nun versuchen die Mitspieler nacheinander auf einem Bein vor und zurück durch alle Kästchen zu hüpfen, ohne dabei eine Linie zu berühren. Wer es schafft, darf danach ein beliebiges Kästchen sperren.
Alle anderen Hüpfer müssen dann dieses Kästchen überspringen, nur der, der es gesperrt hat, darf sich bei seinen folgenden Sprüngen darauf ausruhen. Gut ist, wenn jedes Kind „sein“ Kästchen mit einer anderen Farbe sperrt, so dass man immer weiß, welches wem „gehört“.
Auf diese Weise wird es immer schwieriger, die Schnecke fehlerfrei zu schaffen. Wer als Letzter ganz durchkommt, ist Sieger dieses Kinderspieles.
4. Stöckeln
Anzahl der Spieler
Ab 2 (aber je mehr, desto spannender!)
Spielregeln
Als „Stöckel“ braucht man einen etwa 20 Zentimeter hohen Holzpflock mit ungefähr 12 Zentimetern Durchmesser. Außerdem muss sich jeder Spieler eine Wurfscheibe suchen, zum Beispiel einen großen, möglichst flachen Stein.
Das Stöckel wird fest in den Boden gesteckt. Jeder Mitspieler muss als Einsatz 1 oder 2 Cent auf das Stöckel legen.
Dann stellen sich alle etwa 8 Meter davon entfernt auf und werfen nacheinander mit ihren Wurfscheiben gegen das Stöckel. Trifft der Werfer, sodass Münzen zu Boden fallen, darf er alle an sich nehmen, die ihre Kopf-Seite zeigen. Die anderen kommen zurück auf das Stöckel. Sind keine Münzen mehr übrig, beginnt eine neue Runde mit neuem Einsatz.
Liegt noch Geld auf dem Stöckel, obwohl alle Spieler geworfen haben, versuchen es alle noch einmal vom „Schlagziel“ aus, das heißt, sie werfen nun aus etwa 3 Metern Entfernung. Den ersten Wurf hat der, dessen Wurfscheibe vorher am nächsten beim Stöckel lag, es folgt der Nächstbeste und so weiter.
Bleibt auch beim Schlagziel-Werfen noch Geld auf dem Stöckel liegen, so kommt es zu den neuen Einsätzen dazu. Bei der nächsten Runde ist also mehr zu holen. Die neue Runde beginnt der schlechteste Werfer der letzten Runde.
5. Triff ins Feld
Anzahl der Spieler
2 Mannschaften mit je mindestens 2 Spielern
Spielregeln
Mit Kreide wird ein etwa 25 x 50 Zentimeter großes Rechteck auf den Boden gezeichnet und durch eine Mittellinie halbiert. In eine Hälfte wird ein Stein gelegt.
Nun sucht sich auch jeder Spieler einen mittelgroßen Stein und versucht, damit aus etwa 3 Metern Entfernung in das Kästchen mit dem Stein zu treffen.
Gelingt es ihm, bekommt seine Mannschaft dafür 3 Punkte. Landet der Stein im anderen Feld, gibt es einen Punkt. Bleibt der geworfene Stein außerhalb der beiden Felder liegen, gibt es keinen Punkt.
Die Spieler der beiden Mannschaften sind abwechselnd an der Reihe. Das Team, das am Ende die meisten Punkte hat, hat gewonnen.
6. Pfandhüpfen
Anzahl der Spieler
Mindestens 4 bis unbegrenzt
Spielregeln
Man braucht ein langes Springseil, das von zwei Kindern geschwungen wird.
Die anderen Mitspieler suchen sich jeweils einen Gegenstand als Pfand. Das kann ein Stein sein, ein kleiner Ball, was halt gerade so herumliegt.
Die Pfänder werden etwas entfernt auf einer Seite des Seils abgelegt, auf der anderen stellen sich die Spieler auf.
Sobald das Seil schwingt, läuft der Erste hindurch und holt sein Pfand. Mit diesem springt er dann wieder in das Seil hinein und fragt: „Was soll das Pfand in meiner Hand?“ Die anderen Mitspieler rufen ihm daraufhin zu, was er machen muss. Zum Beispiel 10-mal auf einem Bein hüpfen, in der Hocke hüpfen und so weiter.
Wer die Aufgabe nicht schafft, muss sein Pfand zurücklegen und es später erneut versuchen. Wer seine Aufgabe fehlerfrei erledigt, darf sein Pfand behalten und ist in dieser Runde fertig.
7. Tunnelkriechen
Anzahl der Spieler
2 Mannschaften mit je mindestens 4 Spielern
Spielregeln
Jede Mannschaft stellt sich mit gegrätschten Beinen hintereinander in einer Reihe auf, so dass die Beine einen Tunnel bilden.
Auf ein Kommando hin dreht sich das erste Kind in jeder Reihe um und krabbelt blitzschnell durch den Tunnel nach hinten, wo es sich sofort wieder mit gegrätschten Beinen in die Reihe stellt. Sobald es steht, gibt es seinem Vordermann einen Klaps, der gibt ihn nach vorne weiter. Kommt der Klaps bei dem Kind an, das jetzt ganz vorne steht, kriecht dieses durch den Tunnel und so weiter.
Es gewinnt die Mannschaft, deren Start-Kriecher am schnellsten wieder am Anfang der Reihe steht.
8. Kirschen gegessen
Anzahl der Spieler
Ab 2 (mehr Spaß macht’s in größerer Runde)
Spielregeln
Bei zwei Spielern stehen sich die Kinder gegenüber, bei mehreren bilden sie einen Kreis. Die Kinder werfen sich reihum oder auch wahllos – je nach Absprache – einen Ball zu.
Wer ihn erstmals fallen lässt, hat „Kirschen gegessen“.
Bei seinem zweiten Fehler hat er „Wasser getrunken“.
Beim dritten Fehler hat er „Bauchweh bekommen“.
Beim vierten Fehler ist der „Doktor gekommen“.
Beim fünften Fehler wird der Patient „ins Krankenhaus gebracht“.
Beim sechsten Fehler ist er „gestorben“. Damit scheidet er als Mitspieler aus.
Wer am längsten „überlebt“, ist Sieger.
Bei den Mädchen hieß dieses Spiel auch „Verliebt, verlobt, verheiratet“. Beim ersten Fehler war man verliebt, beim zweiten verlobt, beim dritten verheiratet, beim vierten geschieden und damit raus.
9. Ochs am Berg
Anzahl der Spieler
Mindestens 3 bis unbegrenzt
Spielregeln
Ein Spieler ist der Ochse und steht mit dem Rücken zu den anderen, die sich weiter von ihm entfernt in einer Reihe nebeneinander aufstellen.
Nun ruft der Ochse: „Ochs am langen, langen, langen ... Berg!“ Das Wort „langen“ kann er so oft sagen, wie er möchte.
Sobald der Ruf beginnt, dürfen die anderen Spieler losgehen oder auch loslaufen – bis sie das Wort „Berg!“ hören. Bei diesem Wort dreht sich der Ochse blitzschnell um und schickt jeden, den er sich noch bewegt, zurück auf seine Startposition.
Wer als Erster den Ochsen erreicht, hat gewonnen und wird der nächste Ochse.
10. Versteinern
Anzahl der Spieler
Mindestens 5 (wenn’s mehr sind, umso besser)
Spielregeln
Zunächst einigen sich die Spieler auf ein Spielfeld, zum Beispiel die ganze Rasenfläche im Garten, nur die Einfahrt oder Ähnliches. Dann wird ein Spieler zum Fänger bestimmt.
Auf „Los“ geht’s los und der Fänger versucht, die anderen zu fangen, das heißt: zu berühren. Wen er berührt, der „versteinert“. Der „Versteinerte“ muss sofort mit gegrätschten Beinen stehen bleiben.
Der Versteinerte kann aber „erlöst“ werden, das heißt er darf wieder weiterlaufen, wenn ein anderer Spieler zwischen seinen Beinen hindurch kriecht, ohne dabei natürlich selbst vom Fänger erwischt zu werden.
Wenn es dem Fänger gelungen ist, alle zu versteinern, wird ein neuer Fänger bestimmt.
Und was spielt man heute?
Mit der Zeit haben sich immer modernere Spiel-Ideen für draußen entwickelt. So gibt es nicht nur den Escape Room, der besucht werden kann. Für Zuhause kann man nun ein sog. "Escape Kit" herunterladen und einen Escape Room zu Hause veranstalten. Dekoration, Anleitungen, Rätsel, Einladungen zum Verteilen, Preise und vieles mehr sind in diesen Sets enthalten.
Anzahl der Spieler
Mindestens 2, je mehr Kinder, desto mehr Spaß macht es!
Spielregeln
Nach dem Download des Escape Kits schneiden Sie die benötigten Teile aus und dann muss das Spiel nach Anleitung im Freien aufgebaut werden.
Anschließend geht es auf Schatzsuche, bei der verschiedene Rätsel von den Kindern und Erwachsenen gelöst werden müssen. Das Escape Kit macht nicht nur super viel Spaß, es ist auch sehr lehrreich für die Kinder. Wie auch in einem Escape Room gilt: Teamwork ist der Schlüssel zum Erfolg!
Sobald das Spiel beginnt, hat man eine Stunde Zeit, um die Rätsel zu lösen und das Spiel zu gewinnen!
Und hier geht der Spaß weiter:
Viele weitere tolle Spiele für Kinder finden Sie in diesem Buch:
Rosina Wälischmiller
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionVon glücklichen Bauern
Biohof Hirschvogel
Von glücklichen Bauern
Glückliche Kühe grasen auf einer saftigen Weide. Glückliche Schweine suhlen sich im Schlamm. Glückliche Hennen trippeln gackernd über die Hühnerleiter.
Glückliche Bauern? – Sehen aus wie Georg Hirschvogel. Vor einer großen, zweckmäßigen Lagerhalle springt der 27-Jährige von seinem Hightech-Traktor. Ein junger Bursche in Shorts, T-Shirt und Wanderstiefeln. Lachende Augen, fester Händedruck, ein gstandnes Mannsbild von knapp zwei Metern. Zu so einem Kerl muss fast jeder aufschauen.
Ein Power-Paar: Katharina und Georg Hirschvogel managen ihren Bauernhof hoch professionell.
Auch seine Frau Katharina, aber nur im wortwörtlichen Sinn. Beim Fachsimpeln über die Landwirtschaft sind die beiden sofort auf Augenhöhe: Zwei Profis, ein Power-Paar, das gemeinsam den eigenen Bio-Bauernhof im bayerischen Maisach bei München bewirtschaftet.
Hightech: Ohne moderne Technik läuft bei der Feldarbeit nichts mehr.
So wenig die beiden ins Klischee von Bauer und Bäuerin passen, so wenig schaut es bei ihnen nach Bauernhof aus. Neben der modernen Halle, in der die Hühnereier vom Band laufen, und dem imposanten Fuhrpark im Hof wirkt selbst die schöne große Hühner-Wiese, auf der Hofhund Asta ab und zu eine gackernde Henne aufscheucht, wie ein Anachronismus.
Katharina und Georg verbindet die Leidenschaft für ihren Hof.
Das hier ist der Arbeitsplatz der Hirschvogels am Rande Maisachs. Die beiden wohnen im Ort. Und während Georg damit liebäugelt, Haus und Hof einmal zusammenzulegen, winkt Katharina ab. „Wenn wir hier wohnen würden, wären wir ja nur noch in der Arbeit“, sagt sie mit einem kritischen Seitenblick zu ihrem Mann, der den Wink zu verstehen scheint. Georg Hirschvogel ist Landwirt aus Leidenschaft und nur schwer von der Arbeit wegzukriegen.
In der Halle lagern Berge von Zwiebeln, daneben – versteckt unter Strohballen – Kartoffeln. „Die brauchen es dunkel, sonst werden sie grün“, erklärt der Bauer.
Gerade ist die Ernte vorbei. Zum Glück hatte das Wetter mitgespielt, es war heiß und staubtrocken. Ideal für die Zwiebelernte. Denn Zwiebeln kann man – anders als Kartoffeln – nicht waschen. „Ist es bei der Ernte auch nur ein bisschen feucht, kleben Erdreste an den Zwiebeln und sie schauen grau aus“, sagt Georg Hirschvogel. „Die kann ich dann nicht verkaufen, der Verbraucher will schöne Zwiebeln.“
Seine Zwiebeln liefert Hirschvogel größtenteils an die Vermarktungsgesellschaft Unser Land.
Dieses Jahr glänzen sie, und den Großteil davon wird der Bauer an Unser Land liefern. Das ist eine Vermarktungsgesellschaft für regionale Produkte in Oberbayern. Zur Zeit ist Bauer Hirschvogel ihr einziger Zwiebellieferant in der Region. Zwiebeln sind tatsächlich ein Nischenprodukt, denn der Anbau ist aufwendiger als beispielsweise der von Getreide.
Einen Teil der Zwiebeln verkauft Katharina Hirschvogel in ihrem Hofladen. Dort bekommen die Kunden auch die frischen Eier der Hühner und alles, was der Hof hergibt. Der Hofladen und die Hühner sind mehr Katharinas Ding.
Doch kompetent ist die 27-Jährige in allen Landwirtschaftsbelangen. Weil sie sich in einen Bauern verliebt hatte, machte sie nach dem Abitur eine Landwirtschaftslehre und studierte anschließend Landwirtschaft an der Hochschule in Weihenstephan.
Im Hofladen können die Kunden die frischen Eier der Hühner kaufen.
Katharina kümmert sich um den Hofladen. Dort gibt es alles, was der Hof hergibt: Kartoffeln, Zwiebeln, Eier ...
Außerhalb der Öffnungszeiten können sich die Kunden im Hofladen selbst bedienen: Das Geld werfen sie dann ins Kästchen an der Wand.
Ganz so geradlinig war der Weg von Georg Hirschvogel nicht, obwohl er „Bauer werden“ schon als Bub „so vage“ im Hinterkopf hatte. Der Stiefvater führte eine kleine Landwirtschaft im Nebenerwerb. Viel aufregender und abenteuerlicher waren die Wochenenden und Ferien beim Onkel, der einen Bullenmastbetrieb hat. Dort konnten Georg und sein Cousin nach Lust und Laune werkeln, ihre eigenen Hühner halten und das pure Landleben genießen.
Aber Georg Hirschvogel lernte auch die Schattenseite kennen. Im Jahr 2000 schwappte die BSE-Seuche, der sogenannte Rinderwahnsinn, von England nach Deutschland. Tausende Rinder wurden geschlachtet, die Verbraucher kauften kein Rindfleisch mehr. Viele Landwirte bangten um ihre Existenz.
Ganz lässt Georg Hirschvogel die Landwirtschaft nicht los.
Dieses Erlebnis ist für Georg Hirschvogel so einschneidend, dass er nach dem Schulabschluss eine Lehre zum Elektriker macht. Doch ganz lässt ihn die Landwirtschaft nicht los. Sein Plan: Den Elektromeister machen und im Nebenerwerb Bauer sein.
Vor dem Meister schiebt er deshalb noch eine Landwirtschaftslehre ein. Er lernt Katharina kennen und ist noch in der Ausbildung, als die Eltern überlegen, ihre Landwirtschaft zu verpachten. In Georg sträubt sich etwas dagegen, „das aus der Hand zu geben“, sodass er und Katharina den Entschluss fassen: „Wir pachten.“
Bauern aus Liebe: Katharina und Georg verbindet auch die Leidenschaft für ihren Hof.
Der Start ist alles andere als rosig. „Die ersten Jahre waren schon hart“, erinnert sich Georg Hirschvogel, der den Hof neben seiner Ausbildung führte, dafür viele Überstunden schob und nachts arbeitete. Es fehlte an allem, vor allem an modernem Gerät. „Drei Holzschuppen und alte Maschinen – mehr war nicht da“, erzählt er.
Zunächst betreibt er konventionelle Landwirtschaft, denn das hat der Stiefvater im Pachtvertrag so gefordert. Für den Bauern vom alten Schlag kommt Bio nicht in Frage.
Der Soja-Anbau wird zum Desaster.
Georg jedoch bringen schon seine ersten Erfahrungen mit dem konventionellen Anbau ins Grübeln. Er baut Soja an, aber der Distelfalter macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Er muss gegen den Schädling ein Insektizid spritzen. Weil Regen und die Schule dazwischenkommen, schafft er nicht alle Reihen.
Das Ergebnis und den Anblick hat Georg Hirschvogel nicht vergessen: „Nur die gespritzten Reihen waren gut, die anderen hin.“ Was, fragt er sich, wenn es immer nur mit Gift geht? „Was passiert dadurch mit den Tieren, die im Feld leben? Wenn der Regen das Gift in die Erde wäscht, dann erwischt’s ja auch den Regenwurm. Und was“, sagt er mit einem liebevollen Blick auf seine Frau, „passiert mit uns, auf dem Bulldog?“
Von diesen Gedanken bis zur Entscheidung, auf biologischen Anbau umzustellen, dauert es nicht lang. In vielen Diskussionen klopfen Georg und Katharina auch den Stiefvater weich.
2010, ein Jahr, nachdem sie gepachtet haben, beginnt die Umstellung. Zwei bis drei Jahre dauert so ein Wechsel, dann ist der Biohof Hirschvogel vom Anbauverband Bioland zertifiziert.
„Wir machen immer alles zack-zack“
Und ab 2014 gibt das Paar richtig Gas. Heirat, Bau der Betriebshalle, weg vom Neben-, hin zum Vollerwerbsbetrieb, der Sprung in die Selbstständigkeit. Es geht Schlag auf Schlag. „So sind wir, wir machen immer alles zack-zack“, beschreibt Georg Hirschvogel seine Frau und sich.
Wieder setzt Georg Hirschvogel auf ein Nischenprodukt. „Wir hatten 18 Hektar Land und mussten damit etwas verdienen“, nennt er als einen der Gründe. Er spricht mit Unser Land und baut Zuckermais an. Bei der Zusammenarbeit mit dem Regionalvermarkter ist es bis heute geblieben. Nur die Anbaufläche hat sich auf stolze 70 Hektar erweitert.
Mit modernen Maschinen werden die Kartoffeln geerntet.
Bei der Kartoffelernte helfen Saisonkräfte und die Verwandtschaft.
Die Kartoffeln werden nach der Ernte in ein dunkles „Versteck“ befördert, damit sie nicht grün werden.
Die Kooperation mit Unser Land hat für die Hirschvogels zum einen den Vorteil, dass sie einen sicheren Abnehmer haben, zum anderen „kümmern sie sich um die Logistik, die Verpackung, die Werbung und all das, womit uns viel Arbeit erspart wird“, sagt Katharina Hirschvogel. „Und eine Gesellschaft wie Unser Land verhandelt leichter mit großen Lebensmittelkonzernen als ein einzelner Bauer“, ergänzt ihr Mann.
Trotzdem sind Katharina und Georg Hirschvogel auch selbst immer rührig, um neue Abnehmer zu finden. Gerade bahnt sich ein Geschäft mit einem Senfhersteller an. Die jungen Bauern werden ihn im nächsten Jahr mit Öl beliefern und deshalb Sonnenblumen anbauen.
Ein sinnvoller Kreislauf ist den beiden sehr wichtig.
Die Sonnenblumen werden gedroschen, gepresst, das Öl wird verkauft, der Dreschkuchen ist Futter für die Hühner, der Hühnerdung wieder Dünger für die Felder. So ergibt sich ein sinnvoller Kreislauf, auf den die Hirschvogels allergrößten Wert legen.
Deshalb wollten sie auf ihrem Hof auch unbedingt Tiere. Dass es Hühner wurden, war das Ergebnis eines einfachen und sehr subjektiven Ausschlussverfahrens: „Ich wollte keine Kühe und meine Frau wollte keine Schweine“, erklärt Georg Hirschvogel und lacht.
Die 3000 Hühner, die die jungen Bauern halten, legen pro Tag etwa 2700 Eier.
Georg Hirschvogel wäre aber nicht Georg Hirschvogel, wenn nicht auch hinter der Hühnerwahl Kalkül stecken würde. Ihm ging und geht es ums „Optimieren“ – da ist der Bauer ganz Unternehmer. Dabei hat Georg Hirschvogel neben den wirtschaftlichen Aspekten auch praktische Dinge im Auge. „Kühe müssen gemolken werden, da ist man zeitlich extrem abhängig“, sagt er.
Die Hühner sind pflegeleichter, weil man hier viel automatisieren kann. „Trotzdem schauen wir mindestens zweimal täglich im Stall nach, ob alles läuft und es den Hühnern gut geht“, fügt Katharina hinzu.
Zwei Tage Urlaub im Jahr reichen.
Das kann aber auch jemand aus der Familie übernehmen. Und so springt für die Hirschvogels wenigstens einmal im Jahr ein Kurzurlaub heraus. Drei Nächte sind Maximum. Nicht wegen der Hühner, sondern wegen Georg Hirschvogel.
„Länger als zwei Tage halte ich es nicht aus, weg zu sein“, gibt er zu. Von seiner Frau kommt kein Protest. Am wohlsten fühlen sich die beiden auf ihrem Hof. Das hört, sieht und spürt man. Und hier passen die jungen Bauern jetzt endlich in ein Klischee – von glücklichen Bauern.
Kontakt
Biohof Hirschvogel • Feldenstraße 8 • 82216 Maisach • www.bio-hirschvogel.de
Text: Rosina Wälischmiller • Fotos: Bethel Fath
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionDAS IST BIO
- Tiergerecht
Mehr Platz und Auslauf, Futter in Bio-Qualität, weniger oder keine Medikamente - Umweltschonend
Keine chemischen Mittel auf den Feldern, klimafreundlich und ressourcensparend - Natürlich
Organischer Dünger, artenreiche Fruchtfolgen, Verzicht auf Pestizide und Gentechnik
Das höchste Glück
Berghochzeit
Die 7 schönsten Bergkapellen zum Heiraten
Bergkirchli, Arosa
1900 Meter
Das Bergkirchli im schweizerischen Kurort Arosa ist bestens geeignet für eine Traumhochzeit fernab von allem Trubel. Das Kirchlein, übrigens das älteste Gebäude in Arosa, ist eingebettet in eine imposante Berglandschaft. Die höchstgelegene Kirche unserer sieben Bergkapellen strahlt durch seine Schlichtheit eine ganz besondere Atmosphäre aus.
Anfahrt:
Das Bergkirchli erreichen Sie und Ihre Hochzeitsgäste ganz bequem mit dem Auto.
Sitzplätze:
Im Bergkirchli haben etwa 70 Personen Platz.
Kontakt:
Evangelisches Gemeindehaus 1
Sekretariat: Isabelle Fritz
CH-7050 Arosa
Tel.: +41 (0)81 3771422
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Das Bergkirchli hat eine tolle Akustik, die Sie unbedingt für die musikalische Gestaltung Ihres Traugottesdienstes nutzen sollten. Auf der historischen Orgel dürfen aber nur zugelassene und instruierte Organisten spielen. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie auch beim Evangelischen Gemeindehaus.
Kapelle Regina Pacis, St. Moritz
1820 Meter
Die Bergkapelle Regina Pacis in St. Moritz am Suvretta-Hang bietet Ihnen eine romantische Kulisse für Ihre kirchliche Trauung. Sie können sich auf ein tolles Bergketten-Panorama und idyllische Seenlandschaften freuen. Die Kapelle ist übrigens Maria, der Königin des Friedens geweiht – daher der Name Regina Pacis.
Anfahrt:
Der St. Moritzer Ortsteil Suvretta, in dem die Kapelle Regina Pacis liegt, ist mit dem Auto problemlos erreichbar.
Sitzplätze:
Der Platz in der Kapelle Regina Pacis reicht für etwa 150 Personen.
Kontakt:
Katholische Pfarrei St. Mauritius in St. Moritz
Via Maistra 43
CH-7500 St. Moritz
Tel.: +41 (0)81 837 51 10
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Bleiben Sie doch ein bisschen länger in St. Moritz: Die Oberengadiner Seen laden nach der stressigen Hochzeitsplanung zu Ruhe und Entspannung ein. Mieten Sie sich ein Boot für den Silvaplanersee oder lassen Sie sich mit Europas höchstgelegener Kursschifflinie über den Silsersee schippern. Die Aussicht vom Schiff auf die Bergspitzen lohnt sich in jedem Fall.
Salvenkirchlein auf der Hohen Salve, Kitzbüheler Alpen
1800 Meter
Ein besonderer Ort zum „Ja“-Sagen ist auch das Salvenkirchlein auf dem Gipfel der Hohen Salve, mitten in den Kitzbüheler Alpen. In Österreichs höchstgelegener Wallfahrtskapelle heiraten Sie vor einer traumhaften Bergkulisse mit Sicht auf über 70 Dreitausender.
Anfahrt:
Von der Talstation in Hopfgarten bringen zwei moderne Gondelbahnen Sie und Ihre Gäste in 20 Minuten bequem auf den Gipfel.
Sitzplätze:
Im Salvenkirchlein gibt es ungefähr 60 Sitzplätze und zusätzlich noch 20 Stehplätze im hinteren Bereich der Kirche.
Kontakt:
Bergbahnen Hohe Salve
Meierhofgasse 29
A-6361 Hopfgarten im Brixental
Tel.: +43 (0)5335 2238
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Im Anschluss an die kirchliche Trauung können Sie und Ihre Hochzeitsgäste in der nebengelegenen Gipfelalm Hohe Salve feiern – hier sorgt die drehbare Panorama-„Umadum“-Stube für einen imposanten 360-Grad-Bergblick.
Wendelsteinkircherl, Brannenburg
1700 Meter
Hier sind Sie dem siebten Himmel besonders nah. Denn das Kircherl auf dem Wendelstein ist die höchstgelegene Kirche Deutschlands und damit auch der höchste Ort des Landes, an dem Sie sich kirchlich trauen lassen können.
Anfahrt:
Mit der Großkabinen-Seilbahn von Bayrischzell-Osterhofen oder der Zahnradbahn ab Brannenburg gelangen Sie entspannt zum Wendelsteinhaus. Von dort aus sind es nur noch ein paar Meter Fußweg nach oben zur Kirche.
Sitzplätze:
In der Wendelsteinkirche finden rund 35 Personen Platz. Davon sind etwa 20 Sitzplätze.
Kontakt:
Katholischer Pfarrverband Degerndorf-Brannenburg
Kirchenstr. 26
D-83098 Brannenburg
Tel.: +49 (0)8034 90710
, Fax: +49 (0)8034 907116
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Auf dem Wendelstein können Sie auch standesamtlich heiraten: Das Wendelsteinhaus direkt neben der Kapelle stellt jeweils freitags einen Raum für die Trauungszeremonie zur Verfügung. Ansprechpartner hierfür ist das Standesamt Bayrischzell, Tel.: +49 (0)8023 907612.
Steinlingkapelle auf der Kampenwand, Aschau im Chiemgau
1670 Meter
Die Steinlingkapelle auf der Kampenwand ist, umgeben von grünen Bergwiesen, ein besonders romantischer Ort für Ihr Ja-Wort. Hier heiraten Sie inmitten einer wunderschönen Naturkulisse mit Ausblick auf den Chiemsee und den Chiemgau.
Anfahrt:
Von der Talstation in Aschau bringt Sie eine festlich geschmückte Gondel der Kampenwandseilbahn in 15 Minuten hinauf zur Talstation an der Sonnenalm. Von hier spazieren Sie und Ihre Gäste über einen fast ebenen Panoramaweg zur Steinlingkapelle.
Sitzplätze:
In der Kapelle gibt es keine Sitzplätze: Lediglich Braut und Bräutigam können drinnen Platz nehmen, die Hochzeitsgesellschaft sitzt auf Bänken vor der Kapelle.
Kontakt:
Kampenwandseilbahn GmbH
An der Bergbahn 8
D-83229 Aschau im Chiemgau
Tel.: +49 (0)8052 4411, Fax: +49 (0)8052 2508
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Für den Weg zurück ins Tal haben Sie ganz verschiedene Möglichkeiten: Von der gemütlichen Gondelfahrt bis zum aufregenden Gleitschirm-Tandemflug ist alles dabei. Und im Winter können Sie sogar die Skipiste runterwedeln.
St.-Kathrein-Kirche, Hafling
1290 Meter
Einer Sage nach soll das St.-Kathrein-Kirchlein in Hafling von Riesen erbaut worden sein. Sagenhaft ist auch seine Lage auf einem Hügel am Hochplateau Tschöggelberg: Mit einem wunderschönen Blick über Meran und die Berge der Texelgruppe ist die Kirche aus dem 13. Jahrhundert genau richtig für eine romantische Berghochzeit.
Anfahrt:
Der Haflinger Teilort Sankt Kathrein ist über eine öffentliche Straße mit dem Auto erreichbar.
Sitzplätze:
In der St.-Kathrein-Kirche gibt es Sitzplätze für etwa 60 Personen: In den Kirchenbänken finden 50 Personen Platz und auf der Empore weitere 10 Personen.
Kontakt:
St.-Kathrein-Kirche
St. Kathreinstraße 14
I-39010 Hafling
Tel.: +39 (0)473 279320
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Zu einer Hochzeit gehört auch eine Hochzeitskutsche – und in Hafling wird die natürlich von Haflingern gezogen. Der Reitstall Sulfner züchtet die aus Hafling stammende Pferderasse und fährt Sie standesgemäß mit einer Haflingerkutsche zu Ihrer kirchlichen Trauung. Reservieren können Sie unter +39 (0)339 5030381.
Hubertuskapelle am Wilden Kaiser, Ellmau
1080 Meter
Ein wunderschönes Plätzchen zum Heiraten ist auch die kleine Hubertuskirche auf der Wochenbrunner Alm. Hier können Sie sich inmitten grüner Bergwiesen und vor der eindrucksvollen Kulisse des Kaisergebirges das Ja-Wort geben.
Anfahrt:
Die Wochenbrunner Alm ist bequem mit dem Auto oder Bus zu erreichen.
Sitzplätze:
In der Hubertuskapelle gibt es keine Sitzplätze – die Trauung findet vor der Kapelle statt.
Kontakt:
Pfarramt Ellmau
Kirchplatz 4
A-6352 Ellmau
Tel.: +43 (0)5358 2291
Sprechen Sie den Termin mindestens 3 Monate im Voraus mit der Pfarrei ab. Den Priester für die Trauung müssen Sie selbst organisieren.
♥ Unser Grüß Gott-Tipp
Verbringen Sie doch gleich Ihre Flitterwochen in den schönen Tiroler Bergen! Auf der Wochenbrunner Alm können Sie sich eine romantische Ferienhütte mieten.
Text: Rosina Wälischmiller
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionZWEI HOCHZEITSBRÄUCHE AUS DEM ALPENLAND
Brautwecken: An ihrem Hochzeitstag wird die Braut früh aus dem Bett gescheucht – mit Böllerschüssen oder Blasmusik. Damit sollen der neue Lebensabschnitt eingeläutet und böse Geister vertrieben werden. Anschließend gibt’s ein Frühstück. Und den ersten Schnaps.
Brautverziehen: Wenn der Bräutigam auf der Hochzeitsfeier nicht richtig auf seine Braut aufpasst, dann wird sie ihm von den Burschen entführt. Um seine Liebste wiederzubekommen, muss er sie mit vielen Flaschen Wein und lustigen Aufgaben auslösen.
Hitzetipps für Balkon und Garten
Hitze im Garten
So kommen Ihre Pflanzen gut durch den Sommer
Grüß Gott: Welche Pflanzen leiden besonders unter der Hitze?
Maximilian Poller: Vor allem Pflanzen, die sehr viel Blattmasse, also große, weiche Blätter haben, und dadurch besonders viel Wasser verdunsten. Grundsätzlich auch alle Balkon- und Kübelpflanzen, weil hier die Erde und damit die Wasserspeicherfähigkeit begrenzt ist. Viele Pflanzen, die Anfang oder Mitte Mai in Kästen gepflanzt worden sind, befinden sich jetzt in vollem Wachstum und in voller Blüte. Hier müssen Sie generell häufiger gießen als bei Pflanzen, die im Beet wachsen.
♥ Expertentipp:
Die 30-Grad-Marke allein ist oft gar nicht das Problem, sondern vor allem die volle Sonneneinstrahlung. Das bedeutet für Pflanzen sehr viel Stress. Wenn möglich, sollten Sie Ihre Pflanzen über die Mittagshitze, etwa zwischen 11 und 16 Uhr, in den Schatten stellen oder mit einem Sonnenschirm schattieren.
Grüß Gott: Wie oft sollte man Pflanzen bei Hitze gießen?
Maximilian Poller: Die Grundregel lautet: Lieber einmal kräftig und lange gießen als fünfmal nur ein bisschen. Wichtig ist, dass ausreichend gewässert wird, damit das Wasser auch tief in den Boden eindringt und die Wurzeln erreicht. Wenn Sie nur ein bisschen gießen, ist zwar die Oberfläche befeuchtet, aber die Pflanze geht leer aus.
♥ Expertentipp:
Man sollte bei Balkon- und Kübelpflanzen darauf achten, dass beim Wässern nicht unendlich viel Wasser unten herausläuft. Denn so werden viele Nährstoffe und Dünger ausgeschwemmt, die dann für die Pflanze verloren sind. Gießen Sie also am besten nur so viel, dass gerade kein Wasser unten herausläuft, oder Sie stellen einen Untersetzer unter. Hier sollten Sie aber darauf achten, dass im Untersetzer nicht dauerhaft Wasser steht.
Grüß Gott: Wann sollte man die Pflanzen bei Hitze gießen?
Maximilian Poller: Perfekt wäre morgens oder abends, weil dann nicht so viel Wasser verdunstet und es besser vom Boden und den Pflanzen aufgenommen werden kann. Bei starker Hitze muss man aber auch mittags und nachmittags kontrollieren, ob die Pflanzen Wasser brauchen, und gegebenenfalls nochmal nachwässern.
Grüß Gott: Muss man beim Wässern etwas Besonderes beachten?
Maximilian Poller: Das Wasser immer direkt auf die Erde gießen und niemals die Blätter nass machen. Das gibt Blattflecken und schadet den Blüten. Wenn Sie eine Regentonne haben, ist dieses Wasser auf jeden Fall vor dem Leitungswasser zum Gießen zu bevorzugen. Denn zum einen ist das Regenwasser nahezu kalkfrei und zum anderen ist es auch perfekt temperiert. Denn manchmal liegen Gartenschläuche auf der Terrasse, sodass sich das Wasser im Schlauch durch die Sonne enorm aufheizt. Das Wasser kann dann teilweise 40 bis 50 Grad haben. Wenn Sie Ihre Pflanzen mit diesem heißen Wasser gießen, ist das sehr schlecht.
♥ Expertentipp:
Beim Gießen kann man auch auf technische Lösungen wie Tröpfchenbewässerung zurückgreifen. Durch die kleinen Tröpfchen, die langsam in die Erde einsickern, werden keine Nährstoffe ausgespült, und die Verdunstung wird reduziert. Das funktioniert auch für Balkonkästen. Zusätzlich spart man sich sehr viel Zeit und auch Wasser.
Das bewährte Tröpfchenbewässerungs-System für den eigenen Garten:
[eapi keyword=B08SJM19S7]
Grüß Gott: Gibt es spezielle Tipps für die Bewässerung, wenn man im Urlaub ist?
Maximilian Poller: Für die Pflanzenbewässerung im Urlaub gibt es nur zwei sinnvolle Möglichkeiten. Zum einen können Freunde oder Nachbarn den Gießdienst übernehmen. Mit der Vertretung sollten Sie aber unbedingt vorher einen Rundgang durch den Garten machen und eine Checkliste erstellen, was wann und wieviel gegossen werden soll. Zum anderen gibt es technische Lösungen durch Tröpfchenbewässerung und automatische Versenkregner. Hier sollten man genügend Vorlaufzeit für die Installation und Justierung einplanen. Für Kurztrips übers Wochenende reichen oft schon Gefäße mit Wasserspeicher. Diese können die Pflanzen, abhängig vom Wetter, für ein paar Tage mit Wasser versorgen.
♥ Expertentipp:
Sogenannte „Durstkugeln“ oder Wasserflaschen, die verkehrt herum in die Erde gesteckt werden oder die Versorgung über Wollfäden aus einem daneben stehenen Wassergefäß sind oft unberechenbar und können nur eingesetzt werden, wenn man genügend Erfahrung mit persönlicher Anwesenheit beim Einsatz gesammelt hat.
Grüß Gott: Wie bewässert man den Rasen richtig?
Maximilian Poller: Der Rasen sollte sehr gründlich gewässert werden, sodass das Wasser auch in die Tiefe eindringen kann. Viele Menschen machen den Fehler und sprengen den Rasen jeden Tag für eine halbe Stunde. So wird zwar die Oberfläche befeuchtet, aber der Rasen bildet keine Wurzeln in die Tiefe aus und kann sich so nicht an eine Trockenzeit anpassen. Eine intensive und längere Bewässerung in einem größeren Zeitabstand ist wesentlich besser für den Rasen als tägliches und nur oberflächliches Gießen.
Grüß Gott: Wie viel Wasser braucht der Boden?
Maximilian Poller: Richtig gut gegossen ist der Boden mit 20 bis 30 Litern pro Quadratmeter. Selbst nach einem Gewitterschauer muss man oft nochmal nachwässern.
♥ Expertentipp:
Ein Regenmesser ist hier besonders praktisch. So sehen Sie auf einen Blick, wie viel Regen der letzte Schauer tatsächlich gebracht hat und ob Sie nochmal nachgießen müssen.
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Grüß Gott: Wann sollte man den Rasen mähen?
Maximilian Poller: Wichtig ist, dass Sie den Rasen nicht zu kurz mähen. Denn wenn die Halme länger sind, verdunstet weniger Wasser und der Rasen kann sich selbst Schatten spenden. Richtig gut gewässert, kann man den Rasen aber ohne Weiteres auch bei höheren Temperaturen bevorzugt am Abend mähen.
Grüß Gott: Darf man bei Hitze Buchs oder Thuja schneiden?
Maximilian Poller: Buchs oder Thuja sollte man an heißen Tagen nicht zurückschneiden. Denn der neue Blattzuwachs, den man beim Schnitt kürzt, beschattet die darunterliegenden Blätter. Von einer Stunde auf die andere bekommen dann diese Blätter plötzlich die volle Sonneneinstrahlung ab. Das kann leicht zu Sonnenbrand führen. Diese Aufgabe sollten Sie lieber an einem bedeckten Tag, an dem es nicht ganz so heiß ist, erledigen und Buchs oder Thuja währenddessen mit viel Wasser versorgen.
Grüß Gott: Muss man auch Bäume wässern?
Maximilian Poller: Ein Baum oder Gehölz, das schon seit zwei oder drei Jahren im gewachsenen Boden verwurzelt ist, muss man bei Hitze nicht bewässern. Erst, wenn eine starke Hitzewelle drei oder mehr Wochen anhält und man sieht, dass ein Baum anfängt zu leiden, kann man natürlich gießen. Allerdings spricht man hier dann von ganz anderen Wassermengen als bei Kübelpflanzen. Denn die feinen Wurzeln des Baumes, die das Wasser aufnehmen, sind tief im Boden verwurzelt. Da braucht man für einen Baum schon mal locker 30 bis 40 Liter Wasser pro Quadratmeter, damit es auch etwas bringt.
Grüß Gott: Darf man bei Hitze im Garten düngen?
Maximilian Poller: Man darf bei Hitze düngen, sollte aber darauf achten, dass die Pflanze in dem Moment nicht komplett ausgetrocknet ist oder schlappt. Auch sollte die Düngerkonzentration immer eingehalten werden.
Grüß Gott: Was kann man tun, wenn eine Pflanze Anzeichen von Vertrocknung zeigt?
Maximilian Poller: Der erste Schritt ist, die Pflanze aus der Sonne in den Schatten zu holen. Der zweite Schritt, die Pflanze mindestens 10 Minuten in einen Eimer mit Wasser stellen, damit sich die Erde komplett vollsaugen kann. Dann heißt es erstmal ein paar Tage abwarten und normal weitergießen. Denn viele Pflanzen richten sich nach einiger Zeit wieder auf. Was dann vertrocknet oder gelb ist, sollte man zurückschneiden.
♥ Expertentipp:
Man muss ein bisschen Geduld haben und darf die Hoffnung nicht gleich aufgeben. Es zeigt sich erst ein paar Tage später, ob sich die Pflanze erholt hat. Das Schlappen vom Blatt ist eine natürliche Schutzreaktion der Pflanze, um sich von der Sonne abzuwenden und die Oberfläche zu reduzieren.
Grüß Gott: Wie kann man den Gartenteich vor Wärme schützen?
Maximilian Poller: Prinzipiell sollte ein Teich immer leicht im Schatten angelegt sein. Zumindest partiell am Tag sollte zum Beispiel ein Baum über die Mittagshitze Schatten spenden. Wenn das nicht der Fall ist, den Teich mit einem großen Sonnenschirm beschatten.
Grüß Gott: Wie schützt man Blumen oder Sträucher, wenn ein Gewitter aufzieht?
Maximilian Poller: Mit Stäben oder Rankhilfen können hohe, freistehende Stauden oder Blumen abgestützt werden. Gut festbinden, damit sie nicht umknicken.
♥ Expertentipp:
Kübelpflanzen vor einem drohenden Gewitter lieber selbst vorsichtig hinlegen, dann werden sie nicht auf einen Schlag vom Wind umgerissen.
Pflanzenexperte Maximilian Poller kommt aus der Gegend um Traunstein im schönen Chiemgau und arbeitet seit 9 Jahren im Gartencenter Seebauer in München. Dort ist er stellvertretender Abteilungsleiter für den Zimmerpflanzenbereich und gibt gerne seine Pflanzen- und Gartentipps an interessierte Kunden weiter. Studiert hat er Gartenbau an der Fachhochschule in Freising.
Ungebetene Gäste im Garten
Schädlinge beseitigen
So schützen Sie Ihren Garten vor gefräßigen Gästen
Was hilft gegen Schnecken?
Salatpflanzen stehen auf dem Speiseplan von Schnecken ganz oben, und nach regnerischen Nächten hat der Gärtner den Salat, den zerfressenen. Auch wenn Sie sich ärgern: Verzichten Sie auf den vorschnellen Einsatz von Schneckenkorn! Das Zeug schadet nämlich nicht nur den Schnecken. Stattdessen gibt es wirkungsvolle Hausmittel, die Schnecken so gar nicht mögen.
Trockene Wege
Schnecken mögen es feucht und meiden daher trockene Wege und raue Oberflächen. Streuen Sie Ringe aus Kalk, Sägemehl oder Asche rund um die Pflanze, und die Schädlinge halten sich von Ihren Salatblättern fern. Nach Regen verliert die Barriere allerdings ihre Wirkung und es muss nachgestreut werden.
Intensive Gerüche
Wo es nach Zwiebeln, Knoblauch und mediterranen Kräutern riecht, gehen Schnecken nicht auf Nahrungssuche. Mit Lavendel-, Thymian- oder Rosmarinpflanzen im (und ums) Gemüsebeet halten Sie Schnecken auf Distanz.
Kaffee
Kaffeesatz ist nicht nur ein natürlicher Pflanzendünger, sondern auch ein wirkungsvolles Hausmittel gegen Schnecken. Eine geringe Menge, um die Pflanze gestreut, hält die Tiere vom Fressen ab und vertreibt sie von ihrer Lieblingsspeise. In großen Mengen wirkt das Koffein wie ein Nervengift und ist für Schnecken sogar tödlich.
Absammeln
Eine zeitintensive, aber effektive Methode der Schneckenbeseitigung ist das tägliche Absammeln. Ausgelegte Salatblätter unter feuchten Brettern locken viele Nacktschnecken an, und Sie können die Tiere dort in großer Menge absammeln. Die beste Zeit zum Sammeln ist spät abends oder nach einem warmen Regen. Damit die Schädlinge nicht zurückkehren, sollten Sie sie weit wegbringen oder aber – wenn Sie das für richtig halten – sie entweder gleich mit heißem Wasser übergießen und ertränken.
Hartnäckigkeit
Geduld ist das Wichtigste bei der Schneckenbekämpfung. Bleiben Sie auf jeden Fall dran, denn wer zu früh aufgibt, hat bereits verloren. Selbst wenn die erste Schneckenplage überstanden ist, vermehrt sich der verbliebene Bestand recht schnell und das Problem tritt von Neuem auf. Den größten Erfolg erzielen Sie, wenn Sie mehrere Maßnahmen kombinieren und sie regelmäßig anwenden.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Nicht alle Schnecken richten Schaden an! Nur die Nacktschnecke bringt den Gärtner zur Verzweiflung. Gehäuseschnecken, etwa die unter Naturschutz gestellte Weinbergschnecke, unterstützen den Gärtner sogar bei der Bekämpfung: Sie gehören nämlich zu den natürlichen Feinden der Nacktschnecke und fressen deren Eigelege.
Was hilft gegen Dickmaulrüssler?
Für den charakteristischen Buchtenfraß an Blatträndern ist oft der Dickmaulrüssler verantwortlich. Er ist sehr gefräßig und gehört zu den hartnäckigsten Schädlingen im Garten. Besonders gerne mag er Rhododendron, Kirschlorbeer und Rosen, aber auch Clematis und Erdbeeren stehen auf seinem Speiseplan. Die Larven des Dickmaulrüsslers schädigen die Pflanzen besonders stark. Denn sie fressen die Feinwurzeln, die für die Wasseraufnahme notwendig sind.
Absammeln
Der Dickmaulrüssler ist nachtaktiv und versteckt sich tagsüber sehr gut. Am besten finden Sie die Käfer bei Dunkelheit mit einer Taschenlampe. Stellen Sie unter die befallenen Pflanzen einen mit Holzwolle gefüllten Blumentopf. Die Käfer verkriechen sich bei Tag darin, lassen sich einsammeln und dann im Wald aussetzen.
Natürliche Feinde
Igel, Maulwürfe und verschiedenen Gartenvögel sind die natürlichen Feinde des Dickmaulrüsslers. Am besten sorgen Sie also in Ihrem Garten für ausreichend Unterschlupf und Nistmöglichkeiten für diese nützlichen Tiere. So wird mit der Zeit die Dickmaulrüssler-Plage auf natürliche Weise eingedämmt.
Nematoden
Sehr wirkungsvoll ist die biologische Bekämpfung der Dickmaulrüssler-Larven mit parasitären Fadenwürmern, sogenannten Nematoden. Diese setzen in der Larve Bakterien frei, die sie abtöten. Vor der Ausbringung der Nematoden müssen Sie die befallenen Pflanzen gründlich gießen. Denn die Fadenwürmer brauchen für ihre Fortbewegung ausreichend Feuchtigkeit. Geben Sie die Nematoden in eine Gießkanne mit Wasser und gießen Sie damit die betroffenen Pflanzen.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollten Sie Ihre Pflanzen am besten nur in Gärtnerein kaufen. Kontrollieren Sie die Blätter vor dem Kauf auf die charakteristischen Fraßstellen und achten Sie beim Einpflanzen auf mögliche Larven.
Was hilft gegen Wühlmäuse?
Für angenagtes Wurzelgemüse, Blumenzwiebeln und Obstbaumwurzeln sind meistens Wühlmäuse verantwortlich. Obwohl sie so klein und niedlich sind, richten sie beträchtliche Schäden an. Mit den richtigen Tricks lassen sich aber auch die kleinen Nager aus Ihrem Garten vertreiben.
Natürliche Feinde
Mäusebussarde und andere Greifvögel sind die natürlichen Feinde der Wühlmaus. Wenn Sie in Ihrem Garten Sitzstangen (also Holzstangen mit einem kurzen Querriegel) für die Vögel anbringen, dann steigen die Chancen, dass Sie sich nicht mehr selbst um die Beseitigung der Schädlinge kümmern müssen.
Dasselbe gilt für das Mauswiesel, das sich in Holz- und Steinhaufen besonders wohlfühlt und sehr gerne Wühlmäuse verspeist.
Röhrenfallen
Locken Sie die Mäuse mit einem Köder aus Sellerie oder Möhren in die Falle. Die Röhrenfalle ist eine Lebendfalle und sollte möglichst in eine Gangöffnung gestellt werden. Doch Vorsicht, Wühlmäuse sind sehr geruchsempfindlich und bemerken die menschliche List schnell. Deshalb die Falle nur mit Handschuhen anfassen und vorher gründlich mit Erde abreiben.
Intensive Gerüche
Weil Wühlmäuse so eine feine Nase haben, verabscheuen sie im Grunde alles, was stinkt. Vor allem bei Knoblauchgeruch oder sauer gewordener Buttermilch ergreifen sie die Flucht. Schütten Sie also einmal die Woche (oder öfter) reichlich davon in die Gänge – und die Tiere suchen sich ein neues Zuhause.
Laute Geräusche
Was der Wühlmaus überhaupt gar nicht behagt, ist Krach. Vergraben Sie einen laut tickenden mechanischen Wecker in einer Blechdose neben den Wühlmaushügeln oder bringen Sie dort ein Windspiel mit einer Metallstange an, welches die Geräusche direkt in die Erde überträgt. Diese permanente Ruhestörung vertreibt die Nager bestimmt.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Bevor Sie mit der Wühlmausbekämpfung beginnen, stellen Sie sicher, dass die Hügel in Ihrem Garten nicht etwa von einem Maulwurf stammen. Denn Maulwürfe stehen unter Naturschutz und dürfen nicht bekämpft werden! Beim Wühlmaushügel befindet sich der Gang nicht mittig unter dem Haufen, sondern etwas seitlich versetzt. Er ist zudem weniger groß als ein Maulwurfshügel und enthält oft Wurzel- oder Pflanzenteile.
Was hilft gegen Ameisen?
Ameisen sind eigentlich keine Schädlinge, sondern ausgesprochen nützliche Tiere für Ihren Garten. Denn die Ameise ernährt sich besonders gerne von Raupen und Insektenlarven und hilft so, dass sich Schädlinge nicht allzu sehr ausbreiten. Durch Ihre Bauten tragen sie zudem dazu bei, die oberen Bodenschichten zu lockern. Allerdings haben Ameisen auch ein paar lästige Eigenschaften: Sie schützen Blattläuse vor ihren natürlichen Fressfeinden, da sie sich vom süßen Honigtau der Läuse ernähren. Einige Ameisenarten legen ihre Nester mit Vorliebe unter sonnige Terrassen und unterhöhlen so die Plattenbeläge oder bahnen sich sogar den Weg ins Haus.
Umsiedeln
Da die kleinen Insekten positiv auf das Ökosystem in Ihrem Garten wirken, sollten Sie versuchen die Ameisen umzusiedeln. Stellen Sie dazu einen mit Erde oder Holzwolle gefüllten Blumentopf umgedreht auf das Nest. Sind die Ameisen in den Topf umgezogen, können Sie ihn an einen neuen Ort setzen. Der sollte mindestens 30 Meter vom alten Nest entfernt sein, da die Ameisen sonst dahin zurückkrabbeln.
Unattraktive Nestplätze
Wenn Sie eine neue Terrasse oder Wege in Ihrem Garten anlegen, sollten Sie diese Stellen für Ameisen möglichst unattraktiv gestalten. Statt Sand sollten Sie als Bettung für die Pflastersteine Kies oder Splitt verwenden. Die Fugen können Sie zusätzlich mit speziellem Pflasterfugenmörtel abdichten.
Duftstoffe und ätherische Öle
Den Duft von Lavendel, Zimt, Gewürznelken oder Thymian mögen Ameisen gar nicht gerne. Am besten streuen Sie diese Gewürze einfach auf die Ameisennester oder –straßen. Durch noch intensivere Gerüche wie Essig oder Zitronenschalen an den Nesteingängen werden die kleinen Tiere ebenfalls abgeschreckt.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Da Ameisen stark riechende Pflanzen meiden, sollten Sie Lavendel, Zitronenkraut oder andere Pflanzen mit ätherischen Ölen in Ihren Garten setzen. Diese natürliche Abwehr hält die kleinen Tieren aus Ihrem Garten fern.
Was hilft gegen Blattläuse?
Der meistgefürchtete Pflanzenschädling in unseren Gärten ist die Blattlaus. Es gibt kaum eine Pflanzenart, die nicht von ihr befallen ist. Blattläuse bohren sich tief in das Pflanzengewebe und entziehen den Pflanzen den „Lebenssaft“. Entdeckt man sie rechtzeitig, können sie erfolgreich biologisch mit Hausmitteln bekämpft werden.
Wasserstrahl
Bei geringem Befall genügt es schon, die Pflanze mit dem Wasserstrahl des Gartenschlauchs abzuspritzen. Die meisten Blattläuse werden so ganz einfach von der Pflanze gespült.
Schmierseife
Ein Gemisch aus Wasser und Schmierseife hilft bei hartnäckigen Blattläusen. Dazu einen Esslöffel Seife in einem Liter Wasser auflösen und mit einer Sprühflasche großzügig auf die Pflanze bringen. Dort bildet sich ein Film, unter dem die Läuse nicht mehr atmen können und schnell verenden.
Brennnesselsud
Ein Sprühmittel aus Brennnesselsud hat ähnliche Wirkung. Übergießen Sie 100 Gramm Brennnesseln mit einem Liter kochendem Wasser und lassen Sie den Sud zwei Tage stehen. Dann können Sie die Blätter herausfischen und Ihre Pflanzen mit dem Sud besprühen. Achten Sie darauf, dass dies nicht bei direkter Sonneneinstrahlung geschieht, sonst bekommen Ihre Pflanzen braune Flecken.
Kaffee, Milch und Öl
Alternativ können Sie Ihre Pflanzen auch mit kaltem Kaffee oder schwarzem Tee besprühen. Auch ein Gemisch aus 100 ml Milch und 200 ml Wasser beseitigt Blattläuse. Sie können auch Öl mit Wasser mischen und Ihre Pflanzen damit einsprühen. Wie die Schmierseife bildet auch das Öl eine Schicht, unter der die Läuse sterben.
Natürliche Feinde
Marienkäfer und Florfliege sind die größten natürlichen Feinde der Blattlaus. Ein Marienkäfer vertilgt bis zu 400 Blattläuse pro Tag, die Florfliege sogar um die 500. Deshalb sollten Sie in Ihrem Garten unbedingt für geeignete Nistmöglichkeiten sorgen und nicht alle Gartenabfälle entsorgen. Auch der Ohrenkneifer ist nützlich bei der Läusevernichtung. Er fühlt sich in einem Unterschlupf aus Holz und Holzrinde sehr wohl.
♥ Grüß Gott-Gartentipp:
Man kann Blattlausbefall auch gut vorbeugen. Blattläuse meiden Bohnenkraut, Lavendel und andere Pflanzen mit ätherischen Ölen. Nutzen Sie diese Pflanzen als natürliche Lausabwehr, indem Sie sie gezielt und in regelmäßigen Abständen zwischen die bedrohten Pflanzen setzen.
Text: Simone Zwikirsch
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedationUNBELIEBT, ABER SEHR NÜTZLICH
Weil er ganze Wiesen umgräbt und dabei den schönen Rasen zerstört, ist der Maulwurf in vielen Gärten ein ungeliebter Gast. Dabei ist der kleine Wühler sehr nützlich im Kampf gegen Schädlinge:
Zu seiner Nahrung gehören Schnecken, Engerlinge und Schnakenlarven. Außerdem vertreibt er Wühlmäuse aus Ihrem Garten.
Und die aufgelockerte Erde der Maulwurfhügel lässt sich gut fürs Gartenbeet weiterverwenden.
IM NATURGARTEN FÜHLEN SICH NÜTZLINGE WOHL
Ein unberührter Naturgarten oder Ökogarten mit heimischen Sträuchern und Pflanzen hat nicht nur sehr viel Charme, sondern dient auch vielen Tieren als Zuhause.
Heimische Tiere finden dort alles, was sie brauchen: Futter, Unterschlupf und Nistmöglichkeiten.
Je mehr Lebensraum Sie in Ihrem Garten für Nützlinge schaffen, desto tatkräftiger unterstützen diese Sie bei der Schädlingsbekämpfung.
Sonnenbrand, Stiche, Schwindel?
Tipps gegen Sommerbeschwerden
So kommen Sie unbeschwert durch den Sommer
Die Ärztin
Die Kräuterfee
Die Oma
Wie lindert man den Juckreiz bei Insektenstichen?
Das sagt
die Ärztin
Am besten schon den Stichen mit Mückensprays vorbeugen. Wenn man gestochen wurde, mit antiallergischen Gelen oder Umschlägen aus Alkohol oder Retterspitz lokal kühlen. Wenn das nicht hilft, kann man eine milde Hydrocortison-Salbe verwenden. Wenn ein Stich stark gerötet, heiß oder eitrig ist, sollte man das beim Arzt vorzeigen. Bei frischen Bienen- und Wespenstichen legt man am besten, wenn vorhanden, eine halbe Zwiebel gegen die Schwellung auf die Haut. Ansonsten gilt dasselbe wie bei Mückenstichen. Bei akuten allergischen Reaktionen aber unbedingt zum Arzt gehen!
Das sagt
die Kräuterfee
Bei Mückenstichen hilft Spitzwegerich. Ein frisches Blatt fest verreiben, bis der Saft herauskommt, und direkt auf den Stich legen. Der Spitzwegerich kühlt und lindert den Juckreiz. Bei Bienen- oder Wespenstichen hat meine Mutter immer Arnikatinktur auf den Stich getupft. Das wirkt gegen die Schwellung. Bei Kindern empfehle ich die etwas mildere Arnikasalbe.
Das sagt
die Oma
Gegen den Juckreiz hilft es, den Stich mit einer Propolissalbe zu behandeln. Auch der Breitwegerich verspricht Linderung. Einfach ein Blatt verreiben, sodass der Saft austritt, und auf den Stich legen. Oder eine halbe, gekühlte Zwiebel mit der Innenseite auf den Stich legen. Das wirkt sowohl gegen den Juckreiz als auch die Schwellung.
Was hilft am besten gegen Sonnenbrand?
Das sagt
die Ärztin
Das hängt davon ab, wie ausgeprägt der Sonnenbrand ist. Zuerst auf jeden Fall aus der Sonne rausgehen und sich auch erst wieder in der Sonne aufhalten, wenn der Sonnenbrand abgeheilt ist. Es hilft, die Haut zu kühlen und mit viel Feuchtigkeit zu versorgen. Man kann Quarkumschläge machen oder kühlende Gele verwenden. In schlimmeren Fällen kann man auch mal zu einer milden Hydrocortison-Salbe greifen. Aber am besten ist es natürlich, wenn erst gar kein Sonnenbrand entsteht!
Das sagt
die Kräuterfee
Bei Sonnenbrand nehme ich auch gerne Spitzwegerich. Seine kühlende Eigenschaft lindert die Entzündung der gereizten Haut. Einfach ein frisches Blatt verreiben und auf die Haut legen. Sonst hilft auch noch Ringelblumensalbe, da sie entzündungshemmend wirkt. Auch Johanniskrautöl kann bei einem Sonnenbrand auf die Rötung getupft werden. Danach aber nicht mehr in die Sonne gehen, weil die Haut dann noch sonnenempfindlicher ist.
Das sagt
die Oma
Bei Sonnenbrand hilft Johanniskrautöl. Es beruhigt die gerötete Haut und wirkt schmerzlindernd. Grundsätzlich ist es sehr wichtig, die Haut gut zu kühlen, zum Beispiel mit kaltem Wasser oder mit kühlen Umschlägen.
Was raten Sie bei Schwindel aufgrund der Hitze?
Das sagt
die Ärztin
Zuerst schauen, ob man wirklich genug getrunken hat. Das vernachlässigt man nämlich oft. Natürlich muss man darauf achten, ob der Patient vielleicht Blutdruckprobleme hat und die Ursache des Schwindels hier liegt. Wenn es aber der typische hitzebedingte Schwindel ist, dann am besten ausruhen und vielleicht die Füße hochlegen, genug trinken und sich im Schatten aufhalten.
Das sagt
die Kräuterfee
Schwindel ist nicht so einfach mit Kräutern zu behandeln. Hier müsste man die genaue Ursache kennen, denn da kann es viele Auslöser geben. Wenn man weiß, woher die Beschwerden kommen, kann man eine passende Heilpflanze gegen den Schwindel finden.
Das sagt
die Oma
Generell einfach viel trinken! Ich empfehle ungezuckerte Tees. Auch eine Tasse Kaffee kann helfen. Bewegung an der frischen Luft bringt den Kreislauf in Schwung und kann Schwindel lindern. Ansonsten hinlegen, die Füße hochlegen und kalte Kompressen auf die Stirn drücken.
Was kann man bei Reiseübelkeit tun?
Das sagt
die Ärztin
Da gibt es Medikamente, die man prophylaktisch einnehmen kann. Zum Beispiel Tabletten oder Kaugummis mit dem Wirkstoff Dimenhydrinat. Manchen Patienten helfen auch Akupressurbänder, die man am Handgelenk trägt. Es gibt auch Globuli, die man bei Reiseübelkeit ausprobieren kann, Cocculus funktioniert da ganz gut.
Das sagt
die Kräuterfee
Gegen Übelkeit generell gibt es schon ein paar Heilpflanzen. Aber das sind eher Magen-Darm-Kräuter. Reiseübelkeit ist da ein sehr spezieller Fall. Wer sich auskennt, kann hier zum Beispiel mit Homöopathie oder Schüssler Salzen vorbeugen.
Das sagt
die Oma
Schon im Vorfeld sollte man die Reise gut vorbereiten und sich mit der Fahrt befassen. Versuchen Sie, positiv zu denken. Während der Fahrt kann man Ablenkung durch Gespräche suchen. Bei den ersten Anzeichen von Übelkeit beim Autofahren sofort die Fenster öffnen und eine Pause an der frischen Luft machen.
Was empfehlen Sie bei schweren Beinen?
Das sagt
die Ärztin
Die Füße immer mal wieder auch tagsüber hochlagern, um der Schwerkraft entgegenzuwirken. Als Prophylaxe Wechselduschen machen, auch wenn es Überwindung kostet. Wenn die Beine sehr geschwollen sind, sollte man ein Venenproblem beim Arzt abklären lassen. Da helfen manchmal schon leichte Stützstrümpfe. In schlimmen Fällen kann man versuchen, zu entwässern, aber das würde ich nicht im Alleingang machen. Denn bei heißen Temperaturen muss man sehr darauf achten, genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
Das sagt
die Kräuterfee
Am besten die Beine mit Arnikatinktur oder -balsam einreiben. Das wirkt entspannend. Ein kühles Fußbad oder Kneippen regen zusätzlich die Durchblutung an. Ich halte auch gern beim Wandern meine Füße in Gebirgsbäche und reibe meine Waden mit Franzbranntwein ein, das erfrischt. Viel Wasser trinken.
Das sagt
die Oma
Bei geschwollenen Beinen hilft es, wenn man die Füße immer wieder hochlegt. Außerdem sollte man darauf achten, sich ausreichend zu bewegen und gutes Schuhwerk zu tragen. Stützstrümpfe können ebenfalls helfen. Alkoholische Getränke sollte man vermeiden.
Was tun gegen Schlafprobleme bei Hitze?
Das sagt
die Ärztin
Darauf achten, dass man nicht so viel zum Schlafen anzieht und die Bettdecke nicht zu dick ist. Vielleicht nur noch mit einem Laken zudecken. Zusätzlich nachts die Luft im Schlafzimmer verbessern, zum Beispiel für einen leichten Durchzug sorgen oder einen Ventilator aufstellen. Wenn die Schlafprobleme hitzebedingt sind, würde ich niemandem zu einem Schlafmittel raten.
Das sagt
die Kräuterfee
Tagsüber das Schlafzimmer abdunkeln und erst am Abend durchlüften. Auch die Bettdecke ist wichtig. Ich empfehle da Schafwollbettdecken, die kühlen im Sommer und wärmen im Winter. Ansonsten helfen bei Schlafstörungen Lavendel, Baldrian, Hopfen, Melisse und Kamille.
Das sagt
die Oma
Am Tag das Zimmer kühlen, indem man die Vorhänge zuzieht und die Fenster nach dem morgendlichen Lüften schließt. Vor dem Schlafengehen am besten duschen, aber nicht zu kalt. Bei heißen Temperaturen wäre es optimal, in Leinenbettwäsche zu schlafen, da sie einen kühlenden Effekt hat.
Was empfehlen Sie bei starkem Schwitzen?
Das sagt
die Ärztin
Man kann versuchen, mit Salbeitee oder Tabletten mit Salbei das übermäßige Schwitzen zu behandeln, denn Salbei ist ein Flüssigkeit adstringierendes Mittel. Das hilft aber ehrlich gesagt nur manchmal. Ansonsten schauen, dass man die betroffenen Regionen möglichst trocken hält und zum Beispiel mit Babypuder abpudert. Es gibt Menschen, die unter krankhaftem Schwitzen leiden. Wenn das sehr beeinträchtigend ist, kann man diese Patienten bei Spezialisten vorstellen.
Das sagt
die Kräuterfee
Ich setze Wasser mit Melisse und Minze an und lasse es für ein bis zwei Stunden ziehen, oder abgekühlten Melissen- oder Pfefferminztee gemischt mit Apfelsaft und Sprudel. Das kühlt den Körper von innen heraus und erfrischt. Auch lauwarmer Salbeitee kann bei übermäßigem Schwitzen helfen, da er die Schweißproduktion hemmt. Generell einfach viel trinken!
Das sagt
die Oma
Wenn man viel schwitzt, kann es eventuell helfen, Salbeitee zu trinken. Denn dieser fährt die Schweißbildung zurück. Ansonsten Aufregungen vermeiden und versuchen, positiv zu denken.
Was hilft am besten bei einer Sommergrippe?
Das sagt
die Ärztin
Bei einer Sommergrippe gelten die gleichen Empfehlungen wie bei grippalen Virusinfekten. Aber man sollte die höheren Außentemperaturen miteinbeziehen und auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Eine ursächliche Therapie gibt es nicht, sondern man behandelt symptomatisch. Bei Fieber helfen Wadenwickel. Diese sollten kühl, aber nicht eiskalt sein, sonst wird der Kreislauf zu stark belastet. Das Fieber kann man auch mit Ibuprofen oder Paracetamol senken. Bei Kopfweh ausruhen und wenn es nicht anders geht, Schmerzmittel nehmen. Bei Halsschmerzen Bonbons lutschen und naturheilkundliche Mittel verwenden. Bei Husten helfen inhalieren und thymianhaltige Säfte. Bei einem Infekt ist es wichtig, sich körperlich zu schonen und auszuruhen. Wenn die Beschwerden sich nach drei Tagen nicht bessern, einen Arzt hinzuziehen.
Das sagt
die Kräuterfee
Bei einer Sommergrippe helfen die gleichen Kräuter wie bei einer Erkältung im Winter. Im Sommer ist es aber einfach noch wichtiger, genug zu trinken, vor allem, wenn es draußen so heiß ist. Der einzige Vorteil bei einer Erkältung im Sommer ist, dass man die Kräuter direkt frisch aus dem Garten nehmen kann, wie zum Beispiel den Salbei für Salbeitee gegen Halsschmerzen.
Das sagt
die Oma
Bei einer Sommergrippe unbedingt die Bettruhe einhalten. Auch kühle Getränke können helfen. Bei Fieber Essigwickel an den Fesseln anwenden: Essig in lauwarmes Wasser geben, Tücher darin eintauchen und um die Fußgelenke wickeln. Immer wieder erneuern.
Die Informationen in diesem Artikel dürfen nicht als Ersatz für eine professionelle Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen werden. Bitte wenden Sie sich zur Diagnosestellung und Beratung an Ihren Arzt.
Sauer macht lustig – 2 süße Rezeptideen
Rhabarberkompott
Sauer macht lustig – 2 süße Rezeptideen
GROßMUTTERS RHABARBERKOMPOTT
♥ 800 g Rhabarber, am besten roten
♥ 1 Vanilleschote
♥ 50 g Zucker
♥ 2 TL Speisestärke
Den Rhabarber in schräge, etwa 4 cm lange Stücke schneiden.
Das Mark aus der Vanilleschote herausschaben, mit dem Rhabarber und dem Zucker mischen und 30 Minuten ziehen lassen.
Anschließend langsam bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen und 5 Minuten köcheln lassen.
Die Speisestärke mit 2 EL kaltem Wasser glatt rühren, erneut gut aufkochen und den Topf dabei ab und zu schwenken.
Das Kompott in eine Schüssel füllen und abkühlen lassen.
Von Rot bis Grün
Die Sorten des Rhabarbers unterscheiden sich grob durch ihre Farbe.
Die Stangen mit roter Haut und rotem Fruchtfleisch sind die mildesten, die mit roter Haut und grünem Fruchtfleisch rangieren in der Mitte, die Stangen mit grüner Haut und grünem Fleisch enthalten die meiste Säure.
ERDBEER-RHABARBERKOMPOTT MIT VANILLEPUDDING
Für das Kompott
♥ 250 g Erdbeeren
♥ 500 g roter Rhabarber
♥ 3 EL Wasser
♥ Zucker nach Geschmack
♥ 1 Stück Zitronenschale
Für den Pudding
♥ 2 Eier
♥ 40 g Zucker
♥ 40 g Speisestärke
♥ 600 ml Milch
♥ 1 Vanilleschote
Für das Kompott den Rhabarber gründlich waschen und in 2 cm große Stücke schneiden. Die Rhabarberstücke in einen Topf geben, mit Zucker bestreuen und das Ganze etwa 10 Minuten ziehen lassen. Dann das Wasser und die Zitronenschale hinzugeben, aufkochen und 3 Minuten kochen lassen.
Die Erdbeeren waschen, vierteln oder achteln und zu dem fertigen Kompott geben. Nun das Rhabarberkompott gut abkühlen lassen.
Für den Vanillepudding verrühren Sie die Speisestärke in 100 ml Milch.
Die Vanilleschote längs halbieren, auskratzen und das Mark zusammen mit der Schote und dem Zucker zur restlichen Milch geben und aufkochen. Lassen Sie die Flüssigkeit etwa 1 Minute kochen, dann vom Herd nehmen und die Vanilleschote entfernen.
Trennen Sie nun die Eier und schlagen das Eiweiß steif. Das Eigelb unter den Vanillepudding rühren und dann das Eiweiß vorsichtig unterheben.
Jetzt können Sie die Masse in eine Puddingform füllen. Diese sollten Sie vorher mit kaltem Wasser ausspülen, damit Sie den Pudding zum Servieren stürzen können.
Vanillepudding und Kompott im Kühlschrank gut kühlen.
Drei Rezepte von der Alm
Almküche
Drei Rezepte von der Gemstelalp im Kleinwalsertal
Über 500 Jahre schon ist die Alpe in Besitz von Sennern, und seit über 200 Jahren gehört sie der Familie Heim. Heute führt Bernhard Heim die Alpe samt Sennerei, die er von seinem Bruder Otti übernommen hat. Im Sommer weiden die Kühe auf den Wiesen zwischen der Alpe und auf dem Hof im Tal, sie liefern ihm beste Milch für seinen Käse. Darüber freuen sich auch die Gäste: Die Alpe ist gut besucht, von Einheimischen wie von Touristen.
Trotzdem hat sie sich ihren ursprünglichen Charakter bewahrt, Bernhard Heim pflegt die Traditionen. Das ist ihm an seiner bio-zertifizierten Landwirtschaft besonders wichtig: die Wahrung der Natur und der Tiere im Einklang mit dem Menschen. Jeden Tag ist er mindestens sechs Stunden im Stall, morgens und abends, zwischendurch zum Füttern, tagein, tagaus. Und im Sommer hat er alle Hände voll damit zu tun, das Heu für den Winter zu mähen und zu richten.
Und dann ist da noch der Hofladen, in dem er seine Produkte das ganze Jahr über verkauft. Gern steht er selbst an der Theke, um seine langjährigen Stammkunden willkommen zu heißen und um ein Schwätzchen zu halten. Auch in diesen Momenten ist er in seinem Element. Mit Leidenschaft und Dankbarkeit für das, was er hat, schafft er all seine vielen Aufgaben – und mit der tatkräftigen Hilfe seiner Familie.
Familie Heim ist es wichtig, dass die Gäste auf der Alpe zufrieden sind. Und nun können auch Sie daran teilhaben – Bernhard Heim hat uns ein drei seiner Rezepte verraten:
Kaiserschmarrn mit Apfelmus
Für diesen Klassiker ist die Hütte bekannt (weit über Vorarlberg hinaus!)
4 Personen • 1 Stunde Zubereitung, 20 Minuten kochen, 30 Minuten ruhen
Für den Kaiserschmarrn
♥ 1 kg Weizenmehl (Type 405)
♥ 1 Prise Salz
♥ 800 ml Milch
♥ 4 Eier
♥ 1 Schuss Rum
♥ etwas Butterschmalz zum Ausbacken
♥ 4 TL Vanillezucker
♥ 80 g Butter zum Karamellisieren etwas Puderzucker zum Überstauben
Für das Apfelmus
♥ 1 kg säuerliche Äpfel
♥ Saft von 1 Zitrone
♥ 3 EL Zucker
♥ 1 Zimtstange
♥ 1 TL Vanillezucker
Für das Apfelmus die Äpfel schälen, das Kerngehäuse entfernen. Die Äpfel klein würfeln und in eine Schüssel geben. Den Zitronensaft über die Apfelstücke träufeln.
In einem Topf 8 EL Wasser, Zucker, Zimt und Vanillepulver verrühren. Die Apfelstücke zugeben, alles zum Kochen bringen und 15 bis 20 Minuten sanft köcheln lassen. Alles im Mixer oder mit dem Stabmixer fein pürieren.
Für den Kaiserschmarrn den Grundteig aus Mehl, Salz, Milch und 800 ml Wasser in einer Schüssel anrühren. Es sollte ein sämiger Teig werden, der nicht zu flüssig und nicht zu fest ist. Den Teig 30 Minuten ruhen lassen.
Der Schmarrn wird nun portionsweise zubereitet: Dazu den Teig vierteln und erst jetzt jeweils ein Ei mit einem Kochlöffel oder Schneebesen unterrühren. In einer tieferen Pfanne Butterschmalz auf höchster Stufe erhitzen und ein Viertel Teig darin backen. Nach 2 bis 3 Minuten wie einen Pfannkuchen wenden. Die Temperatur reduzieren und den Pfannkuchen mit geschlossenem Deckel 6 bis 10 Minuten stocken lassen, sodass die Unterseite goldbraun wird.
Die Temperatur dann wieder erhöhen, den Pfannkuchen zusammenklappen und 20 g Butter mit 1 TL Vanillezucker in die Pfanne geben. Den Kaiser schmarrn mit kleinen Holzwendern zerrupfen – auf keinen Fall schneiden, sodass er schön locker bleibt. Die Fetzen in der Buttermischung so lange karamellisieren, bis er schön knusprig ist. Mit dem restlichen Teig ebenso verfahren.
Den Kaiserschmarrn mit dem Apfelmus anrichten und mit Puderzucker überstaubt sofort servieren.
TIPP
Das Apfelmus kann man gut vorbereiten, im Kühlschrank ist es mindestens 3 Tage haltbar. Man kann es aber auch in größeren Mengen gut vorbereiten. In Weckgläsern abgefüllt, hält es sich etwa ein halbes Jahr.
Trilogie aus Frischkäse
Käse-Kräuter-Träume aus der Sennerei • 2 Personen • 10 Minuten
♥ 100 g Frischkäse Natur
♥ 100 g Frischkäse mit Schnittlauch
♥ 100 g Frischkäse mit dreierlei Pfeffer
♥ 50 g Butter
♥ Gurke, Zwiebeln und Paprika, in Scheiben geschnitten, zum Garnieren
♥ Bauernbrot, in Scheiben geschnitten, zum Servieren
Die Käsesorten und die Butter auf einem Brett mit dem Gemüse anrichten und mit frisch aufgeschnittenem Bauernbrot servieren. So angerichtet, ist es ein schöner Schmaus für zwischendurch, als Brotzeit nach einer Wanderung oder auch zum Abendessen mit der Familie.
TIPP
Die Käsesorten gibt es auf der Alpe auch zum Mitnehmen und natürlich in Bernhards Hofladen; auf Vorbestellung in allen Sorten. Ansonsten kann man auch variieren, da Bernhard sich immer neue Sorten einfallen lässt. Frische Butter und gutes Bauernbrot findet man im Kleinwalsertal in vielen Hofläden.
SCHÖN ZU WISSEN
Für die Zubereitung von Frischkäse benötigt Bernhard etwa 2 Tage. Innerhalb dieser Zeit reift der Käse, der aus frischer Heu-Rohmilch zubereitet wird. Die Kräuter oder Gewürze werden dann frisch auf der Hütte oder in seinem Laden ergänzt. Und direkt serviert.
Kässüpple
Käsesuppe aus eigenem Bergkäse • 4 Personen • 20 Minuten
Für die Suppe
♥ 1 frische Knoblauchzehe, halbiert
♥ 30 g Butter
♥ frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
♥ 2 Prisen frisch geriebene Muskatnuss
♥ 2 EL Weizenmehl (Type 405)
♥ 400 ml warme Gemüsebrühe
♥ 400 ml Milch
♥ 400 g Bergkäse, gerieben
♥ Schnittlauchröllchen zum Garnieren
♥ etwas Brennnessel-Salz
Für die Croûtons
♥ etwas Butter zum Anbraten
♥ 3 Scheiben Landbrot, in Würfel geschnitten
Für die Suppe einen großen Topf mit dem Knoblauch ausreiben. Die Butter zusammen mit Muskatnuss und Pfeffer im Topf bei geringer Temperatur erhitzen. Sobald die Butter etwas braun ist, das Mehl dazugeben und mit einem Kochlöffel schnell verrühren. Mit der Brühe ablöschen, dann die Milch hinzugeben.
In die warme – nicht köchelnde – Suppe nach und nach den Käse geben und immer wieder mit einem flachen Schneebesen umrühren. Nun unter kräftigem Rühren etwas mehr erhitzen, die Suppe sollte aber nicht aufkochen. Die Suppe mit Käse abschmecken, eventuell noch etwas hinzugeben.
Für die Croûtons die Butter in einer Pfanne erhitzen und Brotwürfel zugeben. Diese unter Schwenken anrösten, bis sie kross sind.
Die Suppe in kleinen Suppenschüsseln anrichten. Die Croûtons über die Suppe geben, mit Schnittlauch verzieren und mit Brennnessel-Salz und Pfeffer zum Nachwürzen servieren.
TIPPS
Wichtig ist, dass die Gewürze ganz am Anfang mit erhitzt werden, sodass sie ihre Aromen entfalten können. Den Käse ganz locker reingeben, damit er nicht verklumpt. Immer viel rühren, gerade beim Erhitzen.
Gemsteltal, 6993 Mittelberg, Österreich • 1310 m • Hüttenwirt Bernhard Heim
geöffnet Anfang Mai bis Anfang November, täglich von 10 bis 17 Uhr
+43 664 8774341 • bernhards-gemstelalp.at •info@bernhards-gemstelalp.at
So kommen Sie hin: Vom Parkplatz Bödmen oder der Bushaltestelle Gemse aus (Walserbus Linie 1 ab Oberstdorf) biegt man von der Hauptstraße in den Gemstelweg ein. Über die Brücke hinweg ist der Weg ausgeschildert. Er ist teils etwas steil, aber auch für eine Kinderwagentour geeignet.
Text und Bilder: Simone Calcagnotto
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionDer Kuchen mit dem der Sommer beginnt
Rhabarberkuchen
Der Kuchen, mit dem der Sommer beginnt
SAFTIGER RHABARBER-QUARK-KUCHEN MIT BAISERHÄUBCHEN
Für den Teig
♥ 300 g Mehl
♥ 1 Päckchen Backpulver
♥ 150 g Quark
♥ 100 ml Milch
♥ 100 ml Öl
♥ 75 g Zucker
♥ 1 Päckchen Vanillezucker
♥ 1 Prise Salz
Für den Belag
♥ 750 g Rhabarber
♥ 500 g Quark
♥ 150 g Zucker
♥ 1 Päckchen Vanillezucker
♥ 3 Eier
♥ 2 Eigelb
♥ 50 g zerlassene Butter
♥ 50 g Speisestärke
Für den Baiser
♥ 2 Eiweiß
♥ 100 g Puderzucker
Für den Teig mischen Sie alle Zutaten in einer Schüssel und kneten sie zu einer festen Masse. Den Teig auf einer gefetteten Kuchenform ausrollen. Lassen Sie dabei ein wenig Teig übrig, den Sie anschließend am Rand der Form anbringen.
Für den Belag Rhabarber schälen und in etwa 2 cm große Stücke schneiden. Die restlichen Zutaten vermengen und glatt rühren. Heben Sie zum Schluss den Rhabarber unter die Masse und verteilen Sie den Belag auf dem Teig.
Den Kuchen ca. 25-30 Minuten bei 160-180 Grad backen.
Währenddessen können Sie den Baiser aus Eiweiß und Puderzucker zubereiten. Dazu beide Zutaten verrühren und nach dem Backen auf den Kuchen streichen.
Nun muss der Rhabarberkuchen ein zweites Mal in den Ofen. Lassen Sie ihn bei 180-200 Grad fertig backen.
Wurzel der Barbaren
Der Rhabarber ist das erste heimische Obst, das im Frühling geerntet werden kann. Auch wenn das nicht so ganz stimmt, denn botanisch gesehen sind die sauren Stangen ein Gemüse. Allerdings wird es wie Obst verwendet.
Seinen Namen hat der Rhabarber vom Lateinischen, wo er "Rheum barbarum" genannt wurde, was so viel bedeutet wie "Wurzel der Barbaren" beziehungsweise "fremde Wurzel". Fremdartig war das Gewächs allemal, kam es doch aus dem Himalaja und hat sich später von Russland aus über Europa verbreitet.
RHABARBER-STREUSEL-KUCHEN
♥ 400 g Mehl
♥ 150 g Zucker
♥ 400 g flüssige Butter
♥ 500 g Rhabarber
♥ 750 g Magerquark
♥ 200 g Puderzucker
♥ 2 Päckchen Vanillezucker
♥ 3 Eier
♥ 1 ½ Päckchen Vanillepudding-Pulver
Mehl, Zucker und 300 g Butter mit den Händen zu einem Streuselteig verarbeiten. Zwei Drittel der Streusel auf ein gefettetes tiefes Backblech verteilen und flach drücken, sodass eine glatte Teigfläche entsteht. Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad 12 bis 15 Minuten vorbacken. Etwas abkühlen lassen.
Den Rhabarber waschen, putzen und in 3 Zentimeter große Stücke schneiden.
Puderzucker, Vanillezucker und Puddingpulver mit dem Quark, den Eiern und der restlichen Butter zu einer glatten Masse verrühren. Die Quarkmasse auf dem Kuchenboden verteilen, den Rhabarber darauf geben und mit den restlichen Streuseln bestreuen. Bei gleicher Hitze etwa 45 Minuten fertig backen.
Ein Hauch Mittelmeer im Alpenland
Zucchini-Rezepte
Ein Hauch Mittelmeer im Alpenland
Zucchini-Brot
Selbstgemachtes Brot mit mediterraner Note
Zutaten
- 1 Tasse geraspelte Zucchini
- 1 Tasse Zucker
- 1 Ei
- ¼ Tasse Öl
- ¼ TL Salz
- 1 ½ Tassen Mehl
- ½ TL Backpulver
- 1 TL Zimt
- ½ TL Muskat
- ¼ TL Zitronenschale
Zubereitung
-
Die fein geraspelten Zucchini, Zucker, Ei und Öl vermischen.
-
Die restlichen Zutaten ebenfalls mischen, dazugeben und alles gut verrühren.
-
Den Teig in eine gefettete Kastenform geben und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad 55 bis 60 Minuten backen.
Tipp
Schmeckt hervorragend warm und kalt!
Klassische Zucchini-Antipasti
Die perfekte Beilage zum Grillen
Zutaten
- 2 Zucchini
- Salz, Pfeffer
- 2 Knoblauchzehen
- Olivenöl
- etwas Zitronensaft
- 300 ml Weißwein
Zubereitung
-
Die Zucchini in Scheiben hobeln. Nebeneinander legen und mit Salz und Pfeffer gut würzen.
-
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, gewürfelten Knoblauch dazugeben und die Zucchini darin von beiden Seiten nacheinander leicht bräunlich anbraten. Die gebratenen Zucchini in eine feuerfeste Form legen.
-
In der heißen Pfanne Zitronensaft und Wein kurz aufkochen und die heiße Brühe über die Zucchini gießen.
-
Einige Stunden ziehen lassen.
Gefüllte Zucchini mit Gemüse-Topfen
Zutaten
- 2 Zucchini
- 2 Paprika
- 1 Fleischtomate
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Bund Petersilie
- 50 g Gouda
- 1 Ei
- 250 g Topfen
- etwas Paprikapulver, edelsüß
- Salz, Pfeffer
Zubereitung
-
Zucchini waschen, längs halbieren und mit einem Löffel aushöhlen. Das Fruchtfleisch klein schneiden. Die beiden Paprika und die Tomate waschen und würfeln. Den Knoblauch und die Petersilie fein hacken, den Gouda reiben.
-
Das Ei trennen und den Topfen mit dem Eigelb, der Petersilie und den Gewürzen gut verrühren. Die Gemüsewürfel und den Knoblauch unterrühren. Das Eiklar zu Eischnee schlagen und langsam unter die Topfen-Gemüsemischung heben.
-
Die fertige Füllung in die Zucchinihälften geben, den Gouda darüberstreuen und in eine Auflaufform setzen. Etwas Wasser zugießen und bei 180 Grad etwa 30 Minuten backen.
Für Zucchini gilt:
Je größer die Frucht, desto geschmacksärmer das Fruchtfleisch!
Von gelb bis grün
Zucchini sind Kürbisgewächse. Es gibt sie in länglichen und runden Formen, einfarbig oder gestreift.
Je nach Sorte gibt es neben grünen Zucchini, wie der Sorte „Striato d'Italia“, auch gelbe, zum Beispiel die Sorte „Gold Rush“ oder orangefarbene der Sorte „Sunbeam“.
Rundum gut
Bis auf den Stielansatz ist bei den Zucchini alles essbar. Sie schmecken roh, gekocht, gebraten oder gegrillt.
Feinschmecker schätzen auch die gelben Blüten als Delikatesse, gefüllt oder in Teig gebacken. Zudem sind Zucchini äußerst gesund, kalorienarm und leicht verdaulich.
Schlechte Nachbarn
Zucchini werden in der Regel unreif geerntet, da sie auch nach der Ernte noch reifen.
Bei einer Temperatur von über 8 Grad halten sie etwa 12 Tage. Allerdings sollten sie nicht neben Tomaten oder Äpfeln gelagert werden, da deren Ethylen die Zucchini leicht verderben lässt.
Jetzt eine Maibowle!
Waldmeister
Jetzt eine Maibowle!
MAIBOWLE
„Schütte perlenden Wein auf das Waldmeisterlein“, soll ein Benediktinermönch schon im Mittelalter geschrieben haben. Ob das stimmt?
♥ 1 Orange
♥ 1 l Weißwein
♥ 1 Bund Waldmeister
♥ 1 Flasche Sekt
Die Orange schälen und in Scheiben schneiden. Mit dem Wein übergießen und den Waldmeister kopfüber hineinhängen. Die Stiele sollten die Bowle nicht berühren.
30 Minuten ziehen lassen, den Waldmeister entfernen und die Bowle mit einer Flasche Sekt auffüllen.
Waldmeister sammeln
Waldmeister ist ein heimisches Schattengewächs und hauptsächlich in Laub- und Mischwäldern zu finden.
Je früher Sie ernten, umso besser: Denn mit Blütebeginn steigt der Cumarin-Gehalt in den Trieben deutlich. Cumarin ist zwar für das typische Waldmeisteraroma verantwortlich, aber in hoher Dosierung giftig.
Welken lassen
Im frischen Zustand duftet das grüne Kraut nur wenig. Sein charismatisches Aroma entfaltet sich erst, wenn das Kraut etwas anwelkt.
Deshalb muss frischer Waldmeister an einem luftigen, schattigen Ort über Nacht trocknen. Aber nicht zu lange, damit sich keine braunen Verfärbungen bilden.
Heilkraut mit Tücken
Früher glaubte man, mit Waldmeister könne man Hexen vertreiben, heute weiß man, dass er noch ganz andere Qualitäten hat: Waldmeister wirkt gegen Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit.
Aber Vorsicht: Zu viel kann negative Folgen haben. Schuld ist das in der Pflanze enthaltene Cumarin, das bei einer Überdosierung Kopfschmerzen verursachen kann und leberschädlich ist.
SCHNELLER WALDMEISTER-CREME-KUCHEN
Ein origineller Kuchen in weniger als 30 Minuten
♥ 175 g Butterkekse
♥ 100 g Butter
♥ 280 g Naturjoghurt
♥ 1 Päckchen Vanillezucker
♥ 50 g Zucker
♥ 8 cl Waldmeistersirup
♥ 6 Blätter Gelatine
♥ 250 ml Sahne
♥ etwas Zitronensaft
Die Butterkekse zerkrümeln, mit dem Butter zu einer festen Masse verkneten und dünn in einer Kuchenform ausstreichen.
Joghurt, Vanillezucker und Zucker verrühren und den Sirup unterrühren. Die Gelatineblätter auflösen und die Masse unterrühren. Sahne steif schlagen und unterheben.
Mit etwas Zitronensaft abschmecken und auf dem Keksboden verteilen.
Bis zum Servieren kalt stellen.
WALDMEISTER-GÖTTERSPEISE
Der grüne Klassiker – einfach selbst gemacht
FÜR 4 PORTIONEN
♥ 500 ml Apfelsaft
♥ 1 Packung Gelatine
♥ 4 EL Waldmeistersirup
♥ 1 Bund Waldmeister
Den Waldmeister waschen und trocken schütteln. Ein paar Blätter für die Deko zurücklegen.
Apfelsaft zusammen mit dem Waldmeister aufkochen und darauf achten, dass die Stiele nicht in den Apfelsaft geraten, weil sie sonst einen bitteren Geschmack abgeben. 5 Minuten im heißen Saft ziehen lassen.
Den Saft durch ein Sieb in eine Schüssel gießen.
Nun die Gelatine und den Waldmeister unterrühren. Die Gelatine muss sich vollständig auflösen.
Die Götterspeise in vier Gläser füllen und über Nacht kaltstellen.
Das sind nur drei von über 120 Rezepten aus unserem Buch „Essen auf dem Land“:
♥ Regional – lauter Rezepte aus dem Alpenland
♥ Geheim – Was unsere Großmütter noch wussten
♥ Saisonal – Kochen mit den Früchten der Ernte
Unsere Großmütter waren schon immer die besten Hüterinnen der Schätze, die die Natur das ganze Jahr über für uns bereithält. Und „Essen auf dem Land“ ist das liebevoll gestaltete Buch, in dem sie ihre Geheimnisse mit uns teilen. Entdecken Sie Woche für Woche, welches Obst und Gemüse gerade Saison hat, wie Sie es anbauen, ernten, zubereiten und konservieren. Erfahren Sie in vielen Geschichten und Anekdoten alles über die Ursprünge und Herkunft unserer Lebensmittel. Lernen Sie über 120 traditionelle Rezepte kennen und wie die Natur für unsere Gesundheit sorgt.
„Essen auf dem Land“ ist mehr als ein Buch – es ist eine Entdeckungsreise, Schatzkiste und ein nützlich-nostalgischer Wegweiser zum Wissen unserer Großmütter. Genießen Sie es!
ESSEN AUF DEM LAND
Hardcover, 27,0 x 22,5 cm
120 Seiten
ISBN: 978-3-9811385-2-8
André Lorenz Medien
15,00 € (D) • 16,50 € (A) • 23,00 sFr (CH)
Der Freund in der Küche
Karotten-Rezepte aus dem Alpenland
Der Freund in der Küche
KAROTTENSUPPE MIT TOPFENNOCKERL
FÜR 4 PORTIONEN
Zutaten für die Suppe:
♥ 600 g Karotten
♥ 3 Schalotten
♥ 40 g Butter
♥ 500 ml Gemüsebrühe
♥ 500 ml Milch
♥ Salz und Pfeffer
♥ 1/2 Orange
♥ 40 g Brunnenkresse
Zutaten für die Nockerln:
♥ 250 g Magerquark
♥ 60 g Butter
♥ 1 Ei
♥ 3 EL Speisestärke
♥ Salz
♥ 1/2 TL Zucker
Geben Sie zuerst den Quark in ein Sieb und lassen Sie ihn 2 Stunden abtropfen.
In der Zwischenzeit können Sie in Ruhe die Suppe zubereiten: Dafür Schalotten abziehen und fein würfeln. Die Möhren schälen und in Stücke schneiden.
Schalotten in zerlassener Butter glasig dünsten und Möhren, Brühe und Milch dazugeben. Das Ganze in einem geschlossenen Topf bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten kochen lassen.
Die Suppe mit einem Stabmixer pürieren und mit Salz, Pfeffer und frisch gepresstem Orangensaft abschmecken.
Jetzt geht's an die Nockerl: Zerlassen Sie die Butter in einem kleinen Topf bei kleiner Hitze, sodass sie nicht bräunt. Anschließend etwas abkühlen lassen.
Zerquirlen Sie das Ei und verrühren Sie es mit der flüssigen Butter, der Speisestärke, Salz und Zucker. Zum Schluss den Quark unterrühren.
Stechen Sie nun mit 2 Teelöffeln kleine Nockerl ab und lassen Sie sie für etwa 10 Minuten in einem Topf mit siedendem Salzwasser gar ziehen. Die Nockerl mit einer Siebkelle aus dem Wasser holen, abtropfen lassen und warm halten.
Abschließend die Suppe nochmals erwärmen, die Topfennockerl dazugeben und mit Brunnenkresseblättchen bestreuen.
KAROTTEN-KARTOFFELRÖSTI MIT DIP
FÜR 12 STÜCK
Zutaten für die Rösti:
♥ 300 g Kartoffeln
♥ 200 g Karotten
♥ 2 Eier
♥ 3 EL Mehl
♥ 1 EL Paniermehl
♥ Salz, Pfeffer, Muskatnuss
♥ 10 EL Sonnenblumenöl
Zutaten für den Dip:
♥ 1 Tomate
♥ 1 Bund Petersilie
♥ 1 Bund Schnittlauch
♥ 150 g Schmand
♥ 150 g Naturjoghurt
♥ Salz
♥ Pfeffer
Für den Dip die Tomate vierteln, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Die Blätter der Petersilie von den Stielen zupfen und klein hacken. Schnittlauch in Ringe schneiden. Die gewürfelte Tomate und die Kräuter mit Schmand und Joghurt in einer Schüssel anrühren und mit Salz und Peffer würzen.
Für die Rösti Karotten und Kartoffeln schälen und mit der Küchenreibe grob raspeln. Mehl, Eier und Paniermehl dazu geben und verrühren. Die Masse mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken und platte Rundlinge daraus formen. In einer Pfanne mit Öl goldbraun herausbraten und mit dem Dip servieren.
Zu Ehren des Königs
Kenner wissen es: Karotten gibt es in den verschiedensten Farben von violett bis weiß. Angeblich waren das sogar ihre Ursprungsfarben. Bis die Holländer auf die Idee kamen, die Karotten zu Ehren ihres Königshauses Oranien auf Orange zu züchten.
KAROTTEN-PESTO
FÜR 4 PORTIONEN
♥ 100 g Karotten
♥ 1 Knoblauchzehe
♥ 20 g Walnüsse
♥ 40 g Parmesan
♥ 10 EL Olivenöl
♥ 10 EL Rapsöl
♥ Salz
♥ Pfeffer
Knoblauch schälen und grob hacken, ebenso den Parmesan klein hacken.
Die Karotten schälen und raspeln.
Karotte mit Knoblauch, Käse, Nüssen, Olivenöl und Rapsöl im Mixer zu einer Masse pürieren und mit Salz und Pfeffer würzen.
Das Pesto schmeckt hervorragend als Brotaufstrich oder zu Pasta.
SCHWEIZER RÜBLITORTE
♥ 300 g Zucker
♥ 250 g fein geriebene Karotten
♥ 130 g gemahlene Haselnüsse
♥ 1 Päckchen Backpulver
♥ 50 g Semmelbrösel
♥ 50 g Mehl
♥ 7 Eier
♥ 12 Marzipan-Möhrchen zur Deko
Trennen Sie zuerst die Eier. Das Eigelb mit 200 g Zucker schaumig schlagen. Semmelbrösel, das gesiebte Mehl und das Backpulver sowie die Nüsse unterrühren.
Das Eiweiß mit dem restlichen Zucker steif schlagen und vorsichtig unterheben.
Den Teig in eine gefettete Springform geben und bei 150 Grad Umluft 45 bis 55 Minuten backen. (Man kann auch eine Kastenform verwenden und aus dem restlichen Teig kleine Muffins machen.)
Mit Zuckerguss und kleinen Marzipan-Möhrchen verzieren.
Recherche: Simone Zwikirsch
Schreiben Sie eine E-Mail an die RedaktionWenn der Holler blüht
Holunderblüten-Rezepte
Wenn der Holler blüht
HOLUNDERBLÜTEN-SIRUP
♥ 15 Holunderblüten
♥ 1 Zitrone
♥ 500 g Zucker
♥ 1 l Wasser
♥ 10 g Zitronensäure
Die Zitrone waschen und in Scheiben schneiden. Die Holunderblüten waschen und mit den Zitronen in einen dicht schließenden Topf legen. Mit dem Wasser und Zucker übergießen.
Das Ganze für ein bis zwei Tage an einem kühlen, dunklen Platz durchziehen lassen.
Wenn die Flüssigkeit anfängt, nach Holunder zu duften, können Sie die Blüten und Zitronenscheiben herausholen.
Nun die Flüssigkeit auf dem Herd einmal aufkochen lassen. Streuen Sie die Zitronensäure hinein und rühren Sie solange, bis sich alle Kristalle auflösen.
Dann den Sirup durch ein Tuch seihen und in eine saubere Flasche füllen. So hält sich der Sirup bis zu einem Jahr.
Empfindliche Gewächse
Holunderblüten sind leicht zu finden, denn der Holunder wächst in vielen Parks und Gärten. Bei der Ernte muss man allerdings vorsichtig vorgehen, denn die Blütenstände sind sehr empfindlich.
Pflücken sollte man sie an trockenen Tagen, denn bei Regen fallen sie sofort ab. Die beste Tageszeit ist gegen Mittag, wenn der Morgentau verdampft ist.
Die Blüte wird vorsichtig mit dem ganzen Blütenstand abgeschnitten und am besten in einen Korb gelegt. In einer Plastiktüte können die zarten Sterne schon auf dem Heimweg verderben.
Sitz der Götter
Der Holunder wurde schon von den Germanen und Kelten hoch verehrt, da er als Sitz der Göttin Holla, die Pflanzen und Tiere beschützte, und der Liebesgöttin Freya galt.
Später pflanzte man den Holunder gegen böse Geister und gegen Blitzschlag gerne als Hausstrauch. Nach einem alten Glauben hat ein Verstorbener seine Ruhe gefunden, wenn ein auf seinem Grab gepflanzter Holunderzweig zu wachsen beginnt.
Volksheilmittel
Schon seit der Antike ist der Holunder ein geschätztes Heilmittel, vor allem bei Sommer-Erkältungen, Sommergrippe, Nieren- und Blasenleiden sowie zur Stärkung von Herz und Kreislauf.
Durch seine schweißtreibende und schleimlösende Wirkung unterstützt er den Heilungsprozess. Außerdem soll ein Dampfbad gegen unreine Haut helfen und ein Fußbad schweren Beinen gut tun.
HOLUNDERBLÜTEN-KÜCHLE
FÜR 8 PORTIONEN
♥ 8 Holunderblüten
♥ 1 Ei
♥ 100 ml Holunderblüten-Sirup
♥ 150 ml Milch
♥ 1 TL abgeriebene Zitronenschale
♥ 1 Prise Salz
♥ 100 g Mehl
♥ 200 ml Öl
Ei, Sirup, Milch, Zitronenschale, Salz und Mehl vermengen. 15 Minuten quellen lassen.
Öl in einem Topf erhitzen, die gewaschenen Holunderblütendolden in den Teig tauchen, kurz abtropfen lassen und sofort im Öl goldbraun ausbacken.
Zum Schluss mit Puderzucker bestreuen. Dazu passt Eis.
„Ringel, Ringel, Reihe, sind der Kinder dreie,
sitzen unterm Hollerbusch, machen alle husch, husch, husch“
HOLUNDERBLÜTEN-MARMELADE
♥ 25 Holunderblüten
♥ 1 l Apfelsaft
♥ Gelierzucker 3:1
Die Blüten waschen, sanft ausschütteln und mit dem Apfelsaft übergießen. 24 Stunden abgedeckt ziehen lassen, abseihen, entsprechend der Saftmenge Gelierzucker zugeben und in Gläser füllen.
Die Marmelade schmeckt nicht nur aufs Brot, sondern lässt sich auch wunderbar für Nachspeisen und Soßen verwenden.
HOLLERSEKT
♥ 10 Holunderblütendolden
♥ 250 ml Weißweinessig
♥ 10 ml Wasser
♥ 1 kg Zucker
♥ 2 Zitronen
Zitronen waschen und in Scheiben schneiden. Dolden waschen und mit den Zitronen in einen Steintopf legen. Mit dem Wasser, Essig und Zucker übergießen.
Den Topf mit einem Tuch bedecken und an einen warmen, sonnigen Platz stellen. Die Flüssigkeit ab und zu umrühren.
Nach 2 bis 4 Tagen setzt die Gärung ein. Dann die Flüssigkeit durch ein Tuch seihen und in Flaschen füllen.
Kühl lagern. Der Sekt kann nach 8 Tagen getrunken werden.
BILDNACHWEISE: fotolia / Franz Peter Rudolf; flickr / Maja Dumat; Jutta Lugert
© Grüß Gott! Das Beste aus dem Alpenland 2024